lab8/e und pdp8/m spielen zusammen "Kill The Bit" (über serielle Verbindung)

  • Hallo,


    das Kill The Bit hat es mir angetan! Zusammen mit Horniger hatten wir schon darüber sinniert. Mein Ansatz war, daraus ein Netzwerk "Kill The Bit" zu machen. Nachdem ich nun einen Schwung an Geräten von Gerold bekommen habe, bin ich gleich dran gegangen die schöne pdp8/m zum Laufen zu bringen. Der fehlte nicht viel, nur die RUN Led war hin. Also stand nichts mehr im Wege die "Kill The Bit" Geschichte aufzubohren. An Vorbereitungen brauchte es nur ein Kreuzkabel zwischen den seriellen Karten beider pdp8en

    Hatte reichlich Dusel, denn ich musste nur einen Fehler debuggen, so ging das fix von der Hand. Hier das Ergebnisfilmen.


    Mehr dazu hier.


    Lieben Gruß

    Volker

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  • Das ist wohl was DEC Buffer-Adress-spezifisches wenn er das "Kill Bit" meint.

    Es gibt zwar auch ein "Kill Bit" für ActiveX unter Windows, aber das meint er natürlich sicherlich nicht.

    "The biggest communication problem is we do not listen to understand. We listen to reply." - Stephen Covey


    Webseite und Blog ist immer noch - seit fast 20 Jahren - online.

  • "Kill The Bit" ist ein kleiner Code Schnipsel, der 1975 auf dem Altair 8800 zuerst erschien von Dean Mc Daniel. Ein kleines Lauflicht, das "Bit" muss mit dem passenden Schalter "killed" werden. Passt der Schalter nicht, entstehen weitere Lichter.

    Funktionsweise: Es wird die Schalterstellung mit dem angezeigten Register verglichen. Dazu bedarf es eines XOR's, was auf dem Intel 8080 vorhanden ist, aber bei der PDP8 erst gebaut werden muss. Durch rotieren des Registers wird dann das Lauflicht erzeugt. Am rechten Ende wird das herausrotierte "Bit" normalerweise links wieder eingefügt, hier aber durch die serielle Schnittstelle auf den jeweils anderen Rechner übertragen.


    Im Grunde sollte sich das auf alle Rechner mit entsprechenden Frontpanels übertragen lassen, könnt ihr ja mal machen und hier berichten?

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  • Was killt denn da ein bit?

    Siehe auch Thread über die PDP-8/e auf dem Vintage Computing Festival Berlin 2018


    Da gibt es eine Anleitung :)8)

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  • Bisher hatte ich in den beiden PDPs die seriellen Karten direkt miteinander verbunden. Mit RX/TX gekreuzt.

    Nun wollte ich das Ganze so gestalten, dass beide seriellen Karten an einen Linuxrechner angeschlossen sind.

    In diesem Falle an /dev/ttyUSB0 und /dev/ttyUSB2.

    Um nun doch beide Geräte kreuzweise zu koppeln nutze ich das Programm "socat":


    socat -d -d -d /dev/ttyUSB0,raw,echo=0 /dev/ttyUSB2,raw,echo=0


    (-d -d -d macht das Programm sehr ausgabefreudig, zum debuggen hilfreich)


    Damit werden die beiden seriellen Anschlüsse im Rechner kreuzweise verbunden und die Datenübertragung klappt! Ich kann problemlos Kill_The_Bit über beide PDPs spielen!


    Das führt zu dem Wunsch, noch mehr Geräte seriell an den Rechner anzuschliessen, und statt mit Kabeln herumzustöpseln, das Verkabeln mit socat zu gestalten. Und siehe da, mit einem seriellen Terminal funktioniert es auch! (an /dev/ttyUSB4 angeschlossen und den Aufruf entsprechend angepasst)


    Wenn ich nun an den Linux Host mehrere PDP8en und mehrer Terminals seriell anschließe, kann ich mit socat wild durcheinander "stöpseln".

    Damit kann ich jede denkbare Kombination erzielen, die an diesem Rechner angeschlossen ist. Und das mit einer statischen Verkabelung!


    Gerne würde ich das stöpseln auch über Rechner hinweg gestalten, also schliesse ich ein Terminal an einem anderen Rechner an dessen /dev/ttyUSB0 an und starte dort socat folgendermaßen:


    socat -d -d -d /dev/ttyUSB0,echo=0,raw tcp4-listen:4711


    So verbindet socat den seriellenUSB Anschluß /dev/ttyUSB0 mit einem TCP Socket auf Port Nummer 4711. Auf dem horcht es auf eine eingehende Verbindung (tcp4-listen). Verbinde ich mich nun vom anderen Rechner darauf:


    socat -d -d -d /dev/ttyUSB0,raw,echo=0 tcp4-connect:192.168.0.100:4711


    Hier verbindet socat den seriellen Port auf diesem Rechner mit dem TCP Socket auf dem anderen Rechner.

    Also sind nun beide seriellen Geräte verbunden. Das Terminal läßt sich bedienen, Ziel erreicht.

    damit ist es also möglich, serielle Geräte auch über WLAN zu koppeln. Die Aufstellung im Raum ist weniger Kabelabhängig.


    Als weitere Steigerung kann sich nun jemand aus dem Internet mit meiner lab8/e verbinden. Wir müßten dann nur kurz die IP-Adressen klären und ein Loch in den Router bohren. Das wär doch mal ganz lustig?

    Wer will?


    Oder eben einfach um Kill_The_Bit übers Netz zu spielen! Wer will?


    Lieben Gruß

    Volker

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  • Inzwischen habe ich es selbst mal über das Internet probiert eine serielle Verbindung durchzuschleifen. Mit meinem Handy als Hotspot. Einem Raspie per WLAN damit den Weg ins Internet geebnet. und das DEC Terminal VT-520 an einen seriellen Port gehängt.

    Bei meinem DSL Zugang habe ich am Router ein Portforwarding zum anderen Raspie gemacht, an dem die pdp/8 seriell angeschlossen ist.

    Um die Verbindung herzustellen musste ich dann am Terminal-Raspie dem socat die derzeitige "echte" DSL IP-Adresse und den forwarding-Port angeben und schon hat es geklappt!

    (socat -d -d -d /dev/ttyUSB0,raw,echo=0 tcp4-connect:IP:PORT)

    Das geht so einfach!

    Und macht Spaß.


    Auf diese Weise können wir untereinander serielle Geräte verbinden. Besteht denn da kein Bedarf?

    Übrigens, socat gibt es auch für Windows!

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