• Da ich auf Teile warte und mein Prof-181X nicht mitmachen möchte habe ich den BCS Rechner hervorgeholt.


    Leider fühlte er sich auch vernachlässigt und mag nicht.


    Der BCS Rechner hat elzet80 Karten CPU/IEC und FDC 3 (128kb), das Bootrom ist was eigenes von BCS.


    Beim Starten wird folgender Text angezeigt:


    Bitte Systemdiskette einlegen .. da schon eine Diskette im Laufwerk liegt steppt das Laufwerk gleich los,

    es arbeitet der normale Ladevorgang, aber es ist auf dem Bildschirm keine Anzeige vorhanden.


    Da das Bootrom wohl funktioniert und der FDC auch scheint der Speicher auf dem FDC problematisch, denn das zu ladende

    CP/M 2.2 macht keine Startmeldung.


    Das Bootrom von elzet80 hat im Gegenzug zum verbauten BCS-ROM einen kleinen Monitor SSM genannt.

    Ich werde also mal das elzet80 ROM einsetzen und testen.

    Mit freundlichen Grüßen


    fritz

  • @fritzeflink,
    vieleicht könntest du das Elzet80 Monitor ROM mal auslesen und hier rein stellen.
    Wenn es dazu dann noch ein ein ASM-Listing gäbe wär es um so interessanter.
    Eiligkeit gering, nur so aus Interesse.


    mfG. Klaus Loy

  • @fritzeflink,
    vieleicht könntest du das Elzet80 Monitor ROM mal auslesen und hier rein stellen.
    Wenn es dazu dann noch ein ein ASM-Listing gäbe wär es um so interessanter.
    Eiligkeit gering, nur so aus Interesse.


    mfG. Klaus Loy


    Leider zeigt sich mit dem elzet80 ROM nichts auf dem Bildschirm.

    Das ROM kopiert sich nach F000H - und falls das nicht geht wars.


    Ich benötige also einen RAM Tester für 4164 und eventuell -16, -128, -256 Bausteine.

    Da ich momentan wegen 'schlechter Sicht' nicht gut Löten kann wäre ein zusammengebautes Gerät am besten.





  • Zitat von fritzeflink

    Leider zeigt sich mit dem elzet80 ROM nichts auf dem Bildschirm.

    Das ROM kopiert sich nach F000H - und falls das nicht geht wars.

    Hallo Fritz,


    falls Du bei den RAMs keinen Fehler findest, kannst Du auch mit meinem Miniprogramm versuchen, ob die CPU noch läuft. Siehe Link zu Test-EPROM für Z80


    Grüße, PAW

  • Der ELZET80 K ist seit dem Herbst des vergangenen Jahres bei mir.

    Ich habe ihn damals kurz eingeschaltet, aber mein kleiner Flatron Flachbild-Fernseher

    mit BAS-Eingang wollte nicht auf das Video-Signal synchronisieren. Also wieder zur Seite gestellt.

    So ging das einige Male.

    Kürzlich bin ich im Netz auf den MCE2VGA Converter gestoßen.

    Ich habe gleich mal ein Exemplar in Belgien bestellt.

    Das ELZET80-K System besitzt auf der Rückseite bereits eine 9-polige Buchse, die IBM-MDA-kompatibel

    beschaltet ist. Auf der VIDEO80 Karte habe ich die Jumper umgesetzt, um das Videosignal und die

    Synchronsignale in der richtigen Polarität, H-SYNC = positiv, V-SYNC = negativ, an die 9-polige

    Buchse zu leiten.

    Ergebnis: Leider kein Bild.

    Nach längerem Experimentieren komme ich zufällig darauf, daß die Beschriftung des 4-poligen

    DIP-Switch auf dem MCE2VGA Board nicht der Beschreibung entspricht. SW1 = SW4.

    Im Netz ist die Lage der Switches relativ zur benachbarten Buchse beschrieben.

    Wenn man sich danach richtet, sind die Switches richtig beschrieben.

    Mit richtig gesetzten DIP-Switches gibt es ein Bild.

    Die Farbe kann zwischen grün und amber umgeschaltet werden.

    Leider sehen die Buchstaben auf dem VGA-Monitor ziemlich ausgefranzt aus.

    Man kann das Gerät aber bedienen, was schon mal ein großer Fortschritt ist.


  • Bis der Speicherinhalt auf dem Monitor angezeigt werden konnte, gab es noch ein Hindernis zu überwinden.

    Das Gerät zeigte keine Reaktion auf Tastatur-Eingaben.

    Am Eingang es Optokopplers des 20mA Stromschleifeneingangs auf der CPU/IEC-Karte war das Signal immer high.

    Also habe ich das Tastatur-Gehäuse, welches verklebt war, geöffnet.

    Viel ist da nicht drin, ein 8748 Mikrocontroller, ein 74159, zwei Transistoren zur Ansteuerung der

    LOCK- und CAPS-LOCK-LEDs und ein Transistor zur Ansteuerung der 20 mA Stromschleife.

    Das Ausgangssignal des 8748 war OK. Das Signal an der Basis des BC557B Transistors war wie erwartet.

    Der Ausgang (Collector) bewegte sich nicht.

    In der Grabbelkiste fand sich ein kompatibler PNP Transistor, also Lötkolben anstellen und tauschen.

    Ergebnis: Die Tastatur rührt sich nicht mehr. Auch die LOCK- und CAPS-LOCK-LEDs funktionieren nicht mehr.

    Der 8748 zappelte noch und steuerte den 74159 noch an.

    Nachdem der erste Frust überwunden ist, entferne ich 8748 und 74159 und nehme die Schaltung auf so weit es geht,

    um später mit dem Oszi zu messen.

    Überraschung: Nach dem Zusammenbau der Tastatur funktioniert alles.

    Ich kann Zeichen über die Tastatur eingeben.


    Ich habe dann noch das dünne Anschlußkabel mit dem 3-poligen Klinkenstecker ersetzt.

    Es fand sich ein PC-Tastaturkabel mit 5-poligem DIN Stecker.

    Die Steckerbelegung wurde so gewählt, daß beim irrtümlichen Einstecken einer PC-Tastatur nichts passieren kann,

    Pin 5 = 5 Volt, Pin 4 = GND, Pin 2 = Stromschleifenausgang.





  • Jetzt verhält sich der Rechner so, wie der Vorbesitzer es beschrieben hat.

    Nach Eingabe des Boot-Befehls "B" läuft die Floppy kurz an.

    Nach einigen Sekunden meldet sich der SSM 2.4 mit der Meldung "???".

    Das lässt mindestens drei Fragezeichen offen.

    Bevor ich die Floppy untersuche, disassembliere ich den Small System Monitor 2.4.

    Ich habe vor, den ECB-Bus während des Boot mit dem Logik-State Analyzer aufzuzeichnen.

    Dazu muss ich wissen, was ich erwarten muss.

    Ich habe dem SSM 2.4 nach dem Disassemblieren weiter entschlüsselt.

    Leider muss ich jetzt wegen einer Augenoperation erst einmal ein paar Wochen pausieren.

    Ich stelle ein Zwischenergebnis mal hier ein.

    Vielleicht macht es jemandem Spaß, den SSM 2.4 weiter zu entschlüsseln,

    oder es hilft jemandem, sein Projekt zu debuggen.

  • > oldcomputers... ist inzwischen statisch.
    schade, da wären solche Dokumente halt leichter zu finbden.
    Aber egal.

  • Ich habe den ELZET80-K wieder hervor geholt.

    Vor einem Jahr habe ich angefangen, das BOOT-EPROM mit dem enthaltenen SSM 2.4 zu disassemblieren.

    Jetzt setze ich die Arbeit fort, habe aber auf die Version SSM Ver. 3.20 umgeschwenkt.

    Die Unterschiede sind nicht dramatisch. Die Routinen für die einmalige Initialisierung I/O-Bausteine

    werden jetzt auf Adresse 0F000H verschoben, wo sie später überschrieben werden.

    So kann ein wenig Platz ab Adresse 0F400H gewonnen werden.


    Bei dem Boot-Kommando 'B' fällt auf, das der SSM 3.2 genau wie der SMM 2.4 einen weiteren Parameter

    nach dem Befehl 'B' erwarten und zwar 'D' oder 'M'.

    Abhängig von der Eingabe, Parameter 'D' oder 'M' oder keinen Eingabe, werden drei

    verschiedene BOOT-Routinen vom EPROM auf Adresse 0000H kopiert und angesprungen.


    Parameter 'D' scheint für das Booten über den FDC-2, FDC-3 zuständig zu sein.


    Die Parameter 'D' und 'M werden in der SSM-Beschreibung, die ich habe, nicht beschrieben.

    Wer weiß etwas über die Parameter 'D' und 'M?


  • In der Beschreibung des ELZET80 SSM-Monitor Programms sind die Zusatzparameter 'D' und 'M'

    zum Boot-Befehl 'B' leider nicht beschrieben.

    Das gilt auch für den Monitor-Befehl 'Z'.

    Weiß jemand, was der Befehl 'Z' bewirkt?


    Ein weiteres Jahr Standzeit haben dem ELZET80-K leider nicht gut getan.

    Es kommt nur noch manchmal bis zur Aufforderungs-Meldung '+'. Spätestens dann hängt es.


    Inzwischen besitze ich einen Röhren-Monitor, der die IBM MDA-Auflösung darstellen kann.

    Bisher habe ich den ELZET80-K über einen MCE2VGA Converter an einen Standard VGA Bildschirm angeschlossen.

    Die Darstellung war nicht befriedigend. Die Buchstaben und Zahlen waren "ausgefranst".


    Nun bin ich sehr erstaunt, daß die Darstellung der Buchstaben und Zahlen auf dem Röhren-Monitor einwandfrei ist.


    Das Problem scheint auf der MCE2VGA-Seite zu liegen. Damit hatte ich nicht gerechnet.

    Ich hatte eher die VIDEO80-Karte im Verdacht, die im ELZET80-K verbaut ist.


    MCE2VGA



    Röhrenmonitor


  • Mit dem SSM Monitor Version 3.2 startet die ELZET80 CPU/IEC ebenfalls.

    Anders als der SSM 2.4 versucht der SSM 3.3 gleich von Diskette zu booten.

    Allerdings ist auch mit dem SSM 3.2 bei dem Prompt "+" Schluß.


    Ich habe das Tastatur-Signal über den Optokoppler und den MC1489 bis zum SIO verfolgt.

    Dort kommt das Tastatur Signal an. Trotzdem reagiert der Rechner nicht auf Tastatur Eingaben.


    Der nächste Check bringt dann gleich das Problem an den Tag.


    Der Baudrate Clock fehlt.


    Jetzt muß ich den unorthodoxen Baudrate-Clock Generator überprüfen.



  • Bei einigen Lötstellen im Bereich des Baudrate Oszillators war das Lötzinn nicht bis zur Bestückungsseite durchgelaufen.

    Deshalb habe ich alle Lötstellen in Bereich des Oszillators nachgelötet, wo es möglich war auch von der Bestückungsseite aus.

    Ergebnis: Der Oszillator läuft wieder. Der Rechner ist über die Tastatur bedienbar.

    Natürlich bootet er noch nicht von Floppy Disk. Das konnte man nicht erwarten.


    Im ELZET80 Katalog von 1983 habe ich eine weitere Liste der SSM-Befehle gefunden,

    die auch dem Z-Befehl beschreibt.

    Laut Beschreibung kann man mit dem Kommando einen HEX-Wert oder ein ASCII-Zeichen im Speicher finden.

    Ich fürchte das Kommando funktioniert nur für ein einzelnes Zeichen.

    Die Nutzungsmöglichkeiten sind damit ziemlich eingeschränkt.


    Wie zwischen ASCII-Zeichen und HEX-Zeichen unterschieden wird, weiß ich noch nicht.

    Um das herauszufinden, muss ich wohl den SSM 3.2 weiter entschlüssseln.



    Einmal editiert, zuletzt von NIXDAS ()

  • Hallo,


    ich habe vor fast 20 Jahren einen Satz ECB Platinen aus einem verschrotteten kleinen Industriegehäuse retten können. Die CPU Platine hat sich jetzt als ELZET 80 CPU herausgestellt. Dazu war eine 8k SRAM Karte sowie eine ROM Karte verbaut. Dem Augenschein nach hatte das Gerät nur einen seriellen Port. Ob die RAM und ROM Karten von einem anderen Hersteller sind kann ich nicht sagen. Interessant, dass man das "EL" von ELZET herausgekratzt hat? Auf der CPU Karte fehlen drei ICs, ich weiß nicht ob sie optional sind...

    Hat jemand Infos über diese Karten? Auslesen der ROMs brachte auf Anhieb leider keine Erkenntnisse wie das System mal eingesetzt war. Interessant dass das Gerät nie einen Floppycontroller oder andere Speichermedien außer ROM und RAM hatte... Das Gehäuse war sehr klein, beinhaltete nur drei ECB-Slots, belegt von diesen drei Karten.






  • Hat jemand Infos über diese Karten? Auslesen der ROMs brachte auf Anhieb leider keine Erkenntnisse wie das System mal eingesetzt war. Interessant dass das Gerät nie einen Floppycontroller oder andere Speichermedien außer ROM und RAM hatte... Das Gehäuse war sehr klein, beinhaltete nur drei ECB-Slots, belegt von diesen drei Karten.

    In meinem ELZET 80 Rechner, den ich 1979 zusammengelötet habe, war dieselbe CPU Karte und dieselbe

    SRAM Karte. Außerdem war in dem System eine 4K Eprom Karte, eine Video Karte und ein Kassetteninterface (sieh Post #3)

    Ich habe hier noch eine Kopie der CPU Karte und der Eprom Karte. Außerdem die original Kassetteninterface Karte.

    Auf Deiner Karte fehlt ein 74LS73 und die PROMs 1 und 2 (74S287N).

    Auf meiner CPU Karte war auch so eine schöne (und sehr seltene) Z80 CPU, die ich auch noch habe.

    Unterlagen dazu habe ich leider nicht mehr.

    Einmal editiert, zuletzt von ngc224 ()

  • Hier die Inhalte der beiden ROMs im dunklen Keramikgehäuse, die auf der Karte in Spalte A und B installiert sind. Die weißen ROMs unten sind alle drei leer.

    Ich vermute inzwischen dass dieser ELZET80 mehr ein Testbett oder Ersatzteillager war, angesichts der fehlenden ICs. Leider war es mir damals nicht möglich das gesamte Gerät zu retten, konnte nur die Karten ziehen.

  • Hallo allerseits,

    Bin Heute per Zufall über dieses Forum gestolpert und beim Elzet-80 schlägt mein Herz gleich höher.

    Mein erster Computer 1978 war ein APPLE II, bis ich 1980 meinen ersten Elzet-80 zusammen gebaut habe. Darauf folgten unzählige Systeme die ich gebaut, modifiziert und repariert habe. Die CP/M 2.2 bis 3 und MP/M Maschinen erfüllten viele verschiedene Aufgaben, von einfachen Büro Computer mit WordStar, Mailmerge, dBase-II und weiss Gott was alles , Amateurfunk (RTTY), CNC Programmierung, Telemetrieauslesen bei Militärflugzeugen, die Liste ist Lang und mein Erinnerungsvermögen Schwach :)

    So ab ca. 1986 wechselte ich dann zu Novell NetWare. Ungefähr im Jahr 1998 musste ich aus Platzgründen meine ganzen alten Elzet-80 19" und Portable Maschinen, sowie Wise, Teletype und andere Terminals und Printers entsorgen. Heute bereue ich das :)

    Viel Spass beim Hobby