Eine (elektro-)mechanische Schreibmaschine abzuhören, und so mit zu bekommen, was auf der geschrieben wurde, ist schon eine Herausforderung. Ok, wenn man es schafft, das Carbon-Farbband der Maschine aus dem Müll zu fischen, hat man ein Backup der vergangenen etwa 50 normal beschriebenen Seiten. Aber das ist nicht Realtime... Und wenn das Farbband auf mehreren Ebenen abwechselnd genutzt wird (z.B Olivetti ET 11x, ETV 2x0 mit dreizeiligem Farbband) ist das Auslesen auch schwierig. Und es funktioniert nur mit korrigierbaren Karbonbändern (gelbe Rädchen an der Farbbandkassette) oder nichtkorrigierbaren Karbonbändern (rot), und auch nicht mit Multistrike (mehrfach umlaufend, blau) oder Nylonbändern (grün).
Über einen Blog habe ich diesen Artikel gefunden, auf dem beschrieben wird, wie die Russen während des Kalten Krieges in IBM Selectrix Kugelkopfschreibmaschinen der US-Amerikanischen Botschaft Keylogger eingebaut haben, welche die Tastendrücke per Funk auf TV-Frequenz gesendet haben.
https://spectrum.ieee.org/tech…ican-embassys-typewriters
Was nicht überliefert ist, ist wie die Russen auf der Empfangsseite die Signale wieder dekodiert haben. Das Einfachste wäre aus meiner Sicht, eine baugleiche Maschine hin zu stellen, welche die Tastendrücke per Elektromagnet wieder zurückübersetzt, aus der Maschine käme dann live das wieder raus, was die Sende-Maschine zeitgleich schrieb.