LS120, PCI Atapi-Controller und Windows 10 ... und es geht doch !

Hatte so einen Bammel davor, dass ich nach der Umstellung auf Windows 10 mit meinem modernen PC nicht mehr Disketten einlesen kann.

Aber es geht doch, auch wenn der Treiber eigentlich nur für Windows Vista x64 geeignet war:

Der Atapi PCI Controller ist ITE8211 basiert. Mein Mainboard (es hat einen Z87 Chipset) hat weder Diskettencontroller on board, noch einen IDE Anschluß (sondern nur noch SATA). Meine Versuche mit SATA-zu-IDE-Adaptern waren nicht besonders erfolgreich (ohne eingelegte Diskette hatte schon Windows 7 keine Lust, das Laufwerk zu erkennen/anzuzeigen, mit dem Atapi-Controller wird das Laufwerkssymbol auch ohne eingelegte Diskette angezeigt).

Mit etwas älteren Rechnern ist das eigentlich noch kein Problem, nur läuft dann halt auch Windows 10 nicht mehr besonders performant, wenn überhaupt.

Falls jemand Interesse an dem passenden Treiber hat, einfach melden.

Ein LS120 Laufwerk kann 1.44MB und auch 720KB Disketten lesen und schreiben, jedoch nicht (unter Windows 7 oder höher) formatieren.

Das 30MB-Diskettenformat konnten nur die LS240 Laufwerke, und nur mit einer speziellen Software, die ganz gewiss nicht mehr unter Windows 10 läuft.

Eine Macintosh-formatierte LS120 Diskette konnte ich auf das LS120-PC-Format nur mit einem Windows XP Rechner bringen, unter Windows 7 lief die Software auch schon nicht mehr. Daher - wer Formatieren will -> unter DOS, Windows 98 und auch XP ist das noch möglich, unter Windows 7 und 10 nicht mehr.

Das wird als SCSI-Gerät in der Bezeichnung zwar angezeigt, aber es ist definitiv ein IDE/ATAPI-Gerät.

Hattest Du schon mal eine (für das System bereits passend formatierte) LS120-Diskette eingelegt bzw. ausprobiert ?

Sollte eigentlich auch an einem "normalen" IDE-Controller-Anschluß funktionieren, gesetzt der Fall das BIOS des Rechners weiß auch mit ATAPI-Geräten umzugehen. Wie bereits erwähnt, 120MB formatieren ist auch nicht wirklich unter Windows 7/10 möglich, aber ein echtes Low-Level-Format wird selbst mit dem XP-Rechner und dem LS120-Format-Utility nicht ausgeführt, es wird nur ein anderes logisches Format erzwungen.

Was wirklich stört ist der Windows Defender, hast Du viele größere, ausführbare Dateien oder Archive auf der LS120-Disk, braucht das viele Minuten.

Habe einen "Ausschluß" für "A:\" definiert, aber das hilft nur bedingt. Ist halt Microsoft.

Die Indexerstellung für das Laufwerk ist noch schlimmer, das muss man auch abschalten.

Man kann aber mit der Kommandozeile viel schneller arbeiten und der scannt dann nur die Datei, die Du gerade anfasst, sonst keine.

Oder man benutzt halt kein Microsoft Defender.

Eigenschaften und Chkdsk Ausgabe siehe Bilder.

Später hinzugefügt: Eine bereits für den PC formatierte LS120 nochmal (logisch) zu formatieren geht auch mit Win10. Siehe weiteres Bild.

Nein. Es ist technisch und logisch keine Festplatte, also auch kein Diskpart.

Unterscheidet sich also auch von den ZIP-Laufwerken damit etwas.

Auffrischung: Habe ein Ryzen 5 Prozessor inzwischen mit neuem AM4 Mainboard, und da gibt es keine PCI-Slots mehr.

Daher habe ich mir von StarTech.com einen PCI Express IDE Controller Schnittstellenkarte (PEX2IDE) - PCIe Karte geholt, damit funktioniert weiterhin das LS120 Diskettenlaufwerk auf meinem Windows 10 (Version 2004) Rechner einwandfrei.

Gut an dem Controller ist auf jeden Fall, dass man *keine* Treiber installieren muss, sind im Windows 10 enthalten, und dass man im Mainboard BIOS sogar den Controller als Bootmedium anwählen kann, so dass ich tatsächlich wieder mit dem modernen Rechner von Diskette booten kann.... wer's halt braucht.