Diskussion zum Thema "Coronavirus"

    • Offizieller Beitrag

    Ja, Ja, die bösen Chinesen. Hauptsache, es gibt ein konkretes Feindbild. Und wenn wir Menschen schon nichts gegen das Corona-Virus ausrichten können, wollen wir's wenigstens selbst freigesetzt haben. Es kann ja nicht sein, dass wir in unserer Allmacht der Natur hilflos ausgeliefert sind! Und für Trump ist's ja auch klasse, Rufe nach Entschädigungszahlungen lenken von der eigenen Unfähigkeit ab und vom schlecht laufenden Wahlkampf.


    Ende der 1980er Jahre gab's ähnliche Berichte zum HIV mit ähnlicher Motivation. Das scheint sich gerade zu wiederholen.

    Denn Feindschaft wird durch Feindschaft nimmermehr gestillt; Versöhnlichkeit schafft Ruh’ – ein Satz, der immer gilt. Man denkt oft nicht daran, sich selbst zurückzuhalten; Wer aber daran denkt, der lässt den Zorn erkalten. Sprüche von Buddha, aus dem ‹Dhammapada›.


    Mein Netz: Acorn | Atari | Milan | Amiga | Apple //e und IIGS | Macintosh | SUN Sparc | NeXT |SGI | IBM RS/6000 | DEC Vaxstation und Decstation| Raspberry Pi | PCs mit OS/2, BeOS, Linux, AROS, Windows, BSD | Stand-alone: Apple //c und III | Commodore 128D | Sinclair QL | Amstrad | PDAs

  • Nochmal: Ich glaube die zu Jeff Bezos (Amazon, einer der größten Kritiker Trumps) gehörende Washington Post wird sich nicht von Trump lenken lassen. WIr sollten zulassen, dass es möglich ist, dass dieses Virus einem Forschungslabor in Wuhan entwischt ist, es muss ja nichts mit Absicht zu tun haben, sondern Nachlässigkeit, genau wie die Russen MH17 abgeschossen haben und es bis heute nicht zugeben. Das hat nichts mit Bashing zu tun, China müsste man eigentlich noch mit viel mehr Sachen belasten, ich denke da z.B. an die Methoden, mit der viele asiatische, aftikanische und teils sogar Balkan-Länder von den Chinsen durch die "neue Seidenstraße" in die Schuldenfalle getrieben werden, das Verhalten Chinas im Südchinesischen Meer und vieles andere. Die Chinesen essen schon seit Jahrhunderten und noch länger alle möglichen Viehcher, egal wieviele Beine die Viehcher haben, warum soll das mit diesem Virus erst jetzt passieren, warum nicht schon vor 1000 Jahren? Die haben eim bischen zu viel mit dem Virus gespielt, und das haben wir jetzt davon.

    • Offizieller Beitrag

    Ende der 1980er Jahre gab's ähnliche Berichte zum HIV mit ähnlicher Motivation. Das scheint sich gerade zu wiederholen.

    Da der Thread hier ja grade so richtig seriös, objektiv, wissenschaftlich und sachlich ist, hier ein wenig OT. Das macht den Thread auch nicht schlechter

    https://en.wikipedia.org/wiki/Operation_Infektion

  • Schadenersatzforderungen gegen China sind absurd, 1. Hätte dazu Vorsatz oder zumindest grobe Fahrlässigkeit seitens China gehört. beides kann man ausschließen. 2. wusste jeder seit Januar was Sache ist, und was in China abgeht. Die Quarantäne in Wuhan war schließlich kein Staatsgeheimnis. Jede Regierung hätte daraus die Konsequenzen ziehen müssen, und direkt alle Reisenden aus China erst einmal in Quarantäne schicken müssen, sowie Flüge nach China nur unter besonderen Umständen erlauben können. Ist nicht passiert. Im Gegenteil: Sehenden Auges hat gerade der Trumpel hat ja rumgetönt, das sei nur eine Grippe.

  • 1. Hätte dazu Vorsatz oder zumindest grobe Fahrlässigkeit seitens China gehört. beides kann man ausschließen

    Zumindetens was das Vertuschen des Anfangs angeht, trifft der Vorsatz zu. Und die Chinesen dürften auch selbst gewusst haben, dass ihre Sicherheitsmaßnahmen in dem Labor unzureichend sind, das wäre dann Fahrlässigkeit.


    Die Quarantäne in Wuhan war schließlich kein Staatsgeheimnis.

    Anfangs schon. Darf ich an den mutigen Augenartzt aus Wuhan erinnern? Aktuell geht man davon aus, dass die erste Infizierung im Oktober 2019 statt fand,

    alle Reisenden aus China erst einmal in Quarantäne schicken müssen


    (...)


    Sehenden Auges hat gerade der Trumpel hat ja rumgetönt, das sei nur eine Grippe.

    Stimmt, aber nicht nur aus China, es gab Ende Januar auch noch Reisende aus dem Iran, wo das Virus damals schon wütete (wer erinnert sich an den schwitzenden und hustenden iranischen Gesundheitsminister?), die man nach Europa bzw. Deutschland ungehindert einreisen ließ. Ausnahmsweise hier hat - rückblickend - Trump mal richtig gehandelt, und als erstes Land Einreisen aus China gestoppt - aber danach hat er nichts mehr auf die Reihe bekommen, das Ergebnis kann man momentan überall nachlesen.

    1ST1

    Einmal editiert, zuletzt von 1ST1 ()

  • Was haltet ihr denn von den momentan diskutierten Lockerungsmaßnahmen? Ich leider garnix. Was mich am meisten wundert, dass von den Schulen so gut wie garnichts kommt, und zwar in Richtung Online-Unterricht per Skype oder so. Klar, da kann man Sicherheitsbedenken haben, insbesondere wenn Zoom genutzt werden würde, aber es wäre besser als derzeit nichts. In diversen asiatischen Ländern wurde das bereits umgesetzt, so aus dem Nichts, mein Neffe in Indonesien z.B. der hat jeden Tag 4 Stunden Unterricht per Skype.


    Was die Lockerung angeht, schaut mal hier: https://www.bing.com/covid/local/chinamainland


    In Wuhan wurden die Sperren ja vor einigen Tagen aufgehoben, jetzt sieht man in der Kurve das Resultat als kleinen Schwenk am Kurvenende nach oben, über 3000 Neuinfektionen innerhalb 1-2 Tage, nachdem es während der Ausgangssperre etwa 2 Wochen stabil blieb.

    1ST1

  • Was haltet ihr denn von den momentan diskutierten Lockerungsmaßnahmen? Ich leider garnix. Was mich am meisten wundert, dass von den Schulen so gut wie garnichts kommt, und zwar in Richtung Online-Unterricht per Skype oder so. Klar, da kann man Sicherheitsbedenken haben, insbesondere wenn Zoom genutzt werden würde, aber es wäre besser als derzeit nichts. In diversen asiatischen Ländern wurde das bereits umgesetzt, so aus dem Nichts, mein Neffe in Indonesien z.B. der hat jeden Tag 4 Stunden Unterricht per Skype.


    Was die Lockerung angeht, schaut mal hier: https://www.bing.com/covid/local/chinamainland


    In Wuhan wurden die Sperren ja vor einigen Tagen aufgehoben, jetzt sieht man in der Kurve das Resultat als kleinen Schwenk am Kurvenende nach oben, über 3000 Neuinfektionen innerhalb 1-2 Tage, nachdem es während der Ausgangssperre etwa 2 Wochen stabil blieb.

    Bei den Schulen kann ich dir nur Zustimmen. Das ist aber auch ganz davon abhängig wie die Lehrer selbst umgehen. Manche bieten durchaus intensiven Austausch per Skype oder ähnliches mit den Schülern an, so kann man nachfragen wenn man etwas nicht verstanden hat. Manche senden nur ein paar Zettel und eiern dann rum (das geht finde ich nicht als Lehrer, aber nun ja...)

    Das in China zeigt ja nur, dass es gar nicht möglich ist, das Land dicht zu machen, keine Infizierten zu haben und dann wieder alles hochzufahren. Wenn man das Spiel weitertreibt müsste man eigentlich weltweit einen Lockdown so lange halten bis is keinen Infizierten mehr gibt. Das führt uns mM auch nur zurück in die Steinzeit. Ohne eine existierende Wirtschaft gibt es auch keinen Sozialstaat und damit auch keine Gesundheitsversorgung.
    Und auf einen Impfstoff zu hoffen, der a) wirkt und b) milliardenfach weltweit geimpft werden muss halte ich für illusorisch, dies in einigen Wochen oder Monaten zu erzielen.

    Da bleiben nur langsame Lockerungsmaßnahmen um die Zahl der Infizierten konstant zu halten und das Gesundheitssystem nicht zu überlasten.

  • Bei den Schulen kann ich dir nur Zustimmen. Das ist aber auch ganz davon abhängig wie die Lehrer selbst umgehen. Manche bieten durchaus intensiven Austausch per Skype oder ähnliches mit den Schülern an, so kann man nachfragen wenn man etwas nicht verstanden hat. Manche senden nur ein paar Zettel und eiern dann rum (das geht finde ich nicht als Lehrer, aber nun ja...)

    Die meisten Lehrer, die ich private kenne, sind fundamentalistische WhatsApp und Skype-Verweigerer. Was willst du da erwarten?

    • i-Telex 7822222 dege d

    • technikum29 in Kelkheim bei Frankfurt

    • Marburger Stammtisch

    Douglas Adams: "Everything, that is invented and exists at the time of your birth, is natural. Everything that is invented until you´re 35 is interesting, exciting and you can possibly make a career in it. Everything that is invented after you´re 35 is against the law of nature. Apply this list to movies, rock music, word processors and mobile phones to work out how old you are."

  • Bei den Schulen kann ich dir nur Zustimmen. Das ist aber auch ganz davon abhängig wie die Lehrer selbst umgehen. Manche bieten durchaus intensiven Austausch per Skype oder ähnliches mit den Schülern an, so kann man nachfragen wenn man etwas nicht verstanden hat. Manche senden nur ein paar Zettel und eiern dann rum (das geht finde ich nicht als Lehrer, aber nun ja...)

    Die meisten Lehrer, die ich private kenne, sind fundamentalistische WhatsApp und Skype-Verweigerer. Was willst du da erwarten?

    Nichts. Wenn ich eines in meiner Schullaufbahn gelernt habe, dass man sich als Lehrer fast alles erlauben kann, sobald man Beamter ist. Da tritt keiner einem mehr in den Arsch und viele Eiern rum. Und das sieht man jetzt umso deutlicher.
    Das soll natürlich nicht verallgemeinert sein, ich hatte auch viele Lehrer die sich für ihre Schüler aufgeopfert haben!

  • Naja. Nehm' ich mal die Lehrer ein bißchen in Schutz:


    Das Gymnasium meiner Töchter bietet (bzw. bot, vor den Osterferien) jedem Schüler ein kostenloses Office-365-Account mit Zugang zu Office, Skype-Unterricht (MS-Teams) und mehr an. Hat natürlich bei den Eltern nachgefragt, ob das für sie i.O. geht. Sofort ging unter den Eltern das Geschrei los:

    1. "Benachteiligung!" - mein Kind hat gar keinen Zugang zu einem Computer! Die Schule soll Laptops stellen! Die Schule soll die Internet-Zugänge bezahlen!" (Kein "normaler" Haushalt außer Totalverweigern hat heutzutage kein Internet und nicht mindestens einen Familiencomputer) - Wahrscheinlich, weil der Alte in Kurzarbeit zuhause hockt und vor dem einzigen Computer im Haushalt Pornhub kuckt.... (Die Abstimmung und Diskussion danach war per e-Mail ;) )
    2. "Das ist kein richtiger Unterricht!" Meine Kinder werden Internet-verblödet!". Naja - werden sie halt ohne Unterricht RTL2-verblödet...
    3. 10 Prozent waren einfach zu doof, die einfache E-Mail-Frage "Ist das i.O" mit "ja" zu beantworten. Weswegen man die Umfrage 3-mal verlängern musste...
    4. Die "EDV-Experten": "Wir wollen kein Skype, keine Festlegung auf den Monopolisten aus Seattle. xyz-Office und abc-Messenger ist viel besser!"
    5. Unterstufe, die Ängstlichen: "Main Kind darf, weil das so gefährlich ist, nicht alleine vor den Computer. Und ich hab doch nicht die Zeit, den ganzen Tag danebenzusitzen..."
    6. .....

    Man kann auch mit kollektiver Blödheit gute Ansätze im Keim ersticken.

  • Naja. Nehm' ich mal die Lehrer ein bißchen in Schutz:


    Das Gymnasium meiner Töchter bietet (bzw. bot, vor den Osterferien) jedem Schüler ein kostenloses Office-365-Account mit Zugang zu Office, Skype-Unterricht (MS-Teams) und mehr an. Hat natürlich bei den Eltern nachgefragt, ob das für sie i.O. geht. Sofort ging unter den Eltern das Geschrei los:

    1. "Benachteiligung!" - mein Kind hat gar keinen Zugang zu einem Computer! Die Schule soll Laptops stellen! Die Schule soll die Internet-Zugänge bezahlen!" (Kein "normaler" Haushalt außer Totalverweigern hat heutzutage kein Internet und nicht mindestens einen Familiencomputer) - Wahrscheinlich, weil der Alte in Kurzarbeit zuhause hockt und vor dem einzigen Computer im Haushalt Pornhub kuckt.... (Die Abstimmung und Diskussion danach war per e-Mail ;) )
    2. "Das ist kein richtiger Unterricht!" Meine Kinder werden Internet-verblödet!". Naja - werden sie halt ohne Unterricht RTL2-verblödet...
    3. 10 Prozent waren einfach zu doof, die einfache E-Mail-Frage "Ist das i.O" mit "ja" zu beantworten. Weswegen man die Umfrage 3-mal verlängern musste...
    4. Die "EDV-Experten": "Wir wollen kein Skype, keine Festlegung auf den Monopolisten aus Seattle. xyz-Office und abc-Messenger ist viel besser!"
    5. Unterstufe, die Ängstlichen: "Main Kind darf, weil das so gefährlich ist, nicht alleine vor den Computer. Und ich hab doch nicht die Zeit, den ganzen Tag danebenzusitzen..."
    6. .....

    Man kann auch mit kollektiver Blödheit gute Ansätze im Keim ersticken.

    Ich wollte natürlich kein Lehrer-Bashing betreiben. Es wird immer einzelne geben die ihre Stellung ausnutzen, aber der große Teil ist voll in Ordnung!

    Da hast du natürlich vollkommen Recht! Meistens sind die Eltern das größere Problem. Erst wird die gesamte Erziehung am besten an den Staat oder der "Youtube-Uni" abgegeben und dann meckern, wenn ein Mensch selbstverantwortlich handeln muss :cry2:

    Ich glaube ein Hauptproblem ist eher, dass zwar die meisten Jugendlichen immer im Internet sind und alle möglichen Dienste benutzen, aber sobald es ans eingemachte geht kläglich scheitern. Damit meine ich zB: Mail schreiben, Programme installieren und deinstallieren, Fehlermeldungen richtig einschätzen usw.

    In Niedersachsen ist die Nutzung von WhatsApp per Erlass der Landesschulbehörde aus Datenschutzgründen verboten.

    Naja es gibt ja genügend Alternativen. Keiner MUSS Whatsapp nutzen ;) Ist ja durchaus sinnvoll von bestimmten Diensten abzuraten.

  • dazu kommen dann die "Eltern" mit überzogenen Ansprüchen.

    Die Schule soll alles kostenlos liefern: Bücher, EDV und so weiter;

    ... und am besten auch gleich die Kinder erziehen weil man selber ja dafür a) keine Zeit und/oder b) sich zu erhaben darüber fühlt (Diese Typen gib es wirklich!). ::vomit::


    Sorry, für total OT....

    Viele Grüße,

    Knut

    :cat2:

  • Die meisten Lehrer, die ich private kenne, sind fundamentalistische WhatsApp und Skype-Verweigerer. Was willst du da erwarten?

    In Niedersachsen ist die Nutzung von WhatsApp per Erlass der Landesschulbehörde aus Datenschutzgründen verboten.

    Das finde ich auch korrekt. Genau wie die Nutzung von Facebook. Es darf meiner Meinung nach kein Schüler gezwungen werden, sich dort anzumelden um z.B. an Unterrichtsmaterialien zu kommen.


    Ich wollte damit nur ausdrücken, dass die Lehrer im Allgemeinen nicht sehr WhatsApp-affin sind. Wenn sie privat WhatsApp ablehnen, dass sie es auch nicht gewohnt sind, solche Medien zu benutzen.


    Wobei ich in der aktuellen Situation die Nutzung von Skype und WhatsApp legitim finde. Man muss dann nur schauen, dass man das nach der Krise wieder abgestellt bekommt.

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  • dazu kommen dann die "Eltern" mit überzogenen Ansprüchen.

    Die Schule soll alles kostenlos liefern: Bücher, EDV und so weiter;

    ... und am besten auch gleich die Kinder erziehen weil man selber ja dafür a) keine Zeit und/oder b) sich zu erhaben darüber fühlt (Diese Typen gib es wirklich!). ::vomit::


    Sorry, für total OT....

    c) keinen Bock hat

    d) total überfordert ist


    die Liste lässt sich natürlich noch weiter fortsetzten.


    Naja es gibt ja genügend Alternativen. Keiner MUSS Whatsapp nutzen ;) Ist ja durchaus sinnvoll von bestimmten Diensten abzuraten.


    In Niedersachsen soll es demnächst eine "Bildungscloud" geben. Da wird im Augenblick angeblich mit Hochdruck dran gearbeitet.

    Meiner Meinung nach schließen sich "Hochdruck" und IT/EDV eigentlich aus. So was sollte man eigentlich gut planen und nichts überstürzen.


    So, genug OT

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    Das ist in der Tat ein Problem. Die einen haben ein vollausgestattetes eigenes Zimmer mit eigenem Computer und können sich dort zum Lernen zurückziehen.

    Die anderen teilen sich das Zimmer mit drei Geschwistern und hocken dann in der Küche am einzigen Laptop.


    Das jetzt so abfällig zu kommentieren, finde ich äußerst asozial.


    Aber mir ist schon klar, dass man damit kein Problem hat, wenn man in der komfortableren Position ist. Sollen die anderen doch sehen wo sie bleiben. Die soziale Herkunft bestimmt doch sowieso den Schulabschluss.

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  • Das hat nix mit "komfortable Position" oder "asozial" zu tun. Ich hätte das nicht so kommentiert, wenn ich nicht wüsste, das bei eben denjenigen, so eine prekäre Situation eben nicht vorliegt. Immerhin konnten die Eltern wunderbar ihr Argument "kein Zugang zum Computer" per E-Mail äußern.

    Das hat was mit einer erzieherischen Grundhaltung zu tun: "Du willst meine Kinder erziehen? Dann sorg' auch für das Material, das du dazu brauchst und geh' mir nicht auf die Nerven".

    Es gibt ganz einfach Eltern, die meinen, sie hätten die Erziehung ihrer Kinder an die Schule als Subunternehmer abgegeben und könnten dann auch "für ihr Geld" auf eine ordentliche Ausführung pochen.


    (Ich bin übrigens kein Lehrer. Kann aber sehr gut verstehen, warum die so gefrustet sind.)

  • Also erstmal: nur weil man in der Lage ist, E-Mail zu schicken, heisst das nicht, dass man einen Office-365-fähigen PC oder einen entsprechenden Internetzugang hat. Und man muss noch nicht mal in prekären Verhältnissen leben, um keine brauchbaren Internetzugang zu haben. Das geht auch mit dem Handy.


    Und was das Material angeht, finde ich die Haltung auch korrekt und nachvollziehbar. Das hat oft nichts mit auf die Nerven gehen zu tun sondern einfach mit den finanziellen Mitteln, die zur Verfügung stehen. Der Staat hat bei der Bildung für Chancengleicheit zu sorgen.

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  • Und was das Material angeht, finde ich die Haltung auch korrekt und nachvollziehbar. Das hat oft nichts mit auf die Nerven gehen zu tun sondern einfach mit den finanziellen Mitteln, die zur Verfügung stehen. Der Staat hat bei der Bildung für Chancengleicheit zu sorgen.

    Soso.


    Meine Meinung dazu:


    Das ist leider eine Rundumversorgungs-Anspruchsmentalität. In Krisenzeiten sollte man schon selber was tun und sich strecken - Anstatt immer nach dem Staat zu schreien.

  • Bezüglich Online Schule und Home-office


    Interessant finde ich es in jedem Fall, dass wieder einmal Microsoft als alternativlos in der Bildung und Verwaltung gesehen wird. Irgendwie hat sich dieser Konzern aus Redmond extrem stark in unseren Behörden eingenistet. Das geht mir ehrlich gesagt gehörig gegen den Strich.


    Zeitgleich muss man aber auch akzeptieren, dass Microsoft ein sehr ausgearbeitetes Ökosystem für die Teamarbeit anbietet. Dieses ist in seiner Funktionalität wohl nicht 'über Nacht' zu reproduzieren. In Zeiten der Pandemie kann ich also eine entsprechende 'Kurzschlusshandlung' der Behörden akzeptieren, auch wenn ich sie nicht gut finde.


    Skype ist jedoch ein rotes Tuch für mich und sollte weder in der Firma noch in einer Behörde oder Bildungsanstalt eingesetzt werden. (meine Meinung)


    Unabhängig von persönlichen Vorlieben oder Abneigungen finde ich es erstaunlich, wie flexibel plötzlich Arbeitgeber sein können. Jahrelang wird immer verhindert, dass Heimarbeit möglich wird um plötzlich keine Bedenken mehr zu haben und sogar die immer verneinten Vorteile hervorzuheben. Wenn man aktuellen Zahlen glauben kann, dann sind 55% aller Arbeitnehmer in Deutschland derzeit erfolgreich im Home-Office. Dies bedeutet, dass ein noch größerer Anteil theoretisch dazu in der Lage wäre von zu Hause zu Arbeiten. Ich finde dieses Potential enorm und bestätigt mich in meiner Meinung, dass man einen Großteil der Autos von der Straße bekommen kann, wenn man Homeoffice staatlich vorschreiben würde, wenn es möglich ist. Damit lassen sich bestimmt auch leicht die Klimaziele erreichen, wenn man nur will. Zudem würden Bürogebäude in der Innenstadt nun für Wohnungen frei werden und die Mietpreistreiberei hätte damit wohl auch ein Ende. Ich könnte mein Auto verschrotten lassen und für die 1-2 mal wenn ich irgendwo hin muss den Zug nehmen.In unserer Familie könnten wir dann mitt einem Auto für Notfälle auskommen (statt aktuell 4!). Auch hätten viele Arbeitnehmer plötzlich 1-2 Stunden mehr Freizeit statt auf der Autobahn im Stau zu stehen.


    Man stelle sich mal vor: In 10 Jahren sind alle Autobahnen massiv ausgebaut, Elektroautos sind effektiv konkurrenzfähig zum Benziner/Diesel (1000 km Reichweite) und die Brücken sind alle saniert und auf 4 Spuren erweitert .... aber keiner fährt mehr mit dem Auto zur Arbeit :P Ich spekuliere ja schon seit 2010, dass wenn das E-Auto für mich in Frage kommen würde, dann brauche ich es nicht mehr ;)


    Auch hoffe ich, dass die Erkenntnisse, die aktuell in Bezug auf Heimarbeit und e-learning gesammelt werden auch noch nach der Pandemie eine Rolle spielen. E-learning war übrigens zu meiner Studienzeit (2005) DAS große Thema ;)


    Nichts wäre dümmer als zur alten (gewohnten) Normalität zurück zu kehren!


    <meine 2¢ zu dem Thema>


    -Jonas

  • sind 55% aller Arbeitnehmer in Deutschland derzeit erfolgreich im Home-Office.

    Das kann ich mir nicht vorstellen. Vielleicht 55% der Büroarbeitsplätze. Die Arbeitswelt besteht ja nicht überwiegend aus Bürotätigkeiten.

    Persönlich weiß ich auch nicht ob alle "erfolgreich" sind.
    Mir fällt es persönlich sehr schwer zu Hause produktiv zu sein. Dafür gibts zu viel Ablenkung.
    EDIT: Sehen wir das ganze doch als Probe-Homeoffice. Am Ende müssen die Firmen selbst entscheiden ob das eine gute Alternative für Sie ist!

  • Home-Office hat langfristig auch noch einen ganz anderen extrem interessanten Aspekt, nämlich: die Leute können dann nach und nach von Tätigkeiten "entwöhnt" werden, die sowieso eine Büro-KI übernimmt/übernehmen wird und das ganz ohne große Proteste etc.; quasi Bürovollautomatisierung durch die Hintertür.



    Das Gymnasium meiner Töchter bietet (bzw. bot, vor den Osterferien) jedem Schüler ein kostenloses Office-365-Account mit Zugang zu Office, Skype-Unterricht (MS-Teams) und mehr an.

    Sehr spannend. Da hat die Firma sicher ein unwiderstehliches Angebot unterbreitet. Dürft interessant sein, in einem Jahr zu schauen, wie es damit weitergeht ...



    Ich hätte ja am Anfang des ganzen Zaubers erwartet, daß hier so eine Art schulische Digitalisierungskampagne wirklich durchstartet, also inkl. Pads als Klassensätze (so ähnlich wie das mal mit Taschenrechnern gelaufen sein muß). Dies vor allem vor dem Hintergrund, daß genau für sowas Ende vergangenen Jahres ein Riesenbudget zur Verfügung gestellt worden ist und das auch nicht an direkte Vorgaben gebunden war, sondern so mehr oder weniger vor Ort entschieden werden kann, was damit passieren soll ( 5 Mrd. EUR (?) über x Jahre ).

    Gewissermaßen ein glückliches zufälliges Aufeinandertreffen von dringender Notwendigkeit und gerade bestehender Möglichkeit es auch zu tun.


    Und wenn man sich als Schule mal bei den Schülern befragen würde, wie man sowas geschickt und performant aufsetzt, bin ich mir sicher, daß es da in den höheren Klassen ungefähr 5% Leute gibt, die genau wissen, wie man sowas ans Fliegen bekommt. Mumble, Teamspeak, Twitch. Auch ein eigener StreamServer ist ja nicht so völlig abwegig, was verfügbare Performance anbetrifft. Dazu ein Office verbindlich festgelegt oder noch besser ein Datenformat und dazu Texte als PDFs inkl. einem Reader auf dem der Verschickende austesten muß, ob das lesbar ist.


    Wer über das Minimum hinaus bereits (bessere) Hardware besitzt, kann und wird die natürlich benutzen - muß dann aber natürlich selber sicherstellen, daß er die Inhalte "sehen" kann.


    Was dann immer noch massiv fehlt, ist das persönliche Interagieren und, je nach Ablauf, die Motivation durch Gleichaltrige (und sei es nur im Wettbewerb um Ziffern (d.h. Noten)). Aber es wäre ein Ansatz für ein neue Art zu Lernen und wohl nicht die schlechteste, zumindest, was echte Basics anbetrifft. Funktioniert vernünftig aber wohl nicht mit Grundschulkindern, aber so ab Klasse 6/7 etc.


    Eine virtuelle Museumtour in den Museen der Welt als Kunstunterricht, könnte ich mir etwa als sehr bereichernd vorstellen. Mathematik mit "Vorlesung" und Übungsaufgaben sollte auch gehen. Deutsch ebenso. Fremdsprachen könnte man evtl. sogar an Anbieter von online-Kursen auslagern.


    Voraussetzung ist aber eben dafür immer ein digitaler Minimalstandard - und der muß dann auch überall vorhanden sein, sonst wird das nix. Stichwort Klassensatz (s.o.).

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

    3 Mal editiert, zuletzt von ThoralfAsmussen ()

  • Ich könnte zu Hause arbeiten, will es aber gar nicht. Hier habe ich meine Ruhe, ein gemütliches Büro und komme nicht in die Versuchung, um 12 Uhr zum Mittagessen mein Feierabendbierchen zu trinken. Was ja viel angenehmer ist, wenn man zum Mittagessen den Grill anwirft.

  • Dies vor allem vor dem Hintergrund, daß genau für sowas Ende vergangenen Jahres ein Riesenbudget zur Verfügung gestellt worden ist und das auch nicht an direkte Vorgaben gebunden war, sondern so mehr oder weniger vor Ort entschieden werden kann, was damit passieren soll ( 5 Mrd. EUR (?) über x Jahre ).

    Damit sind aber nur die Beschaffungskosten gemeint und nicht der Unterhalt.

    Wer soll das alles betreuen? Lehrer sind dazu nicht in der Lage und es ist, mit Verlaub gesagt, auch nicht Ihre Aufgabe die IT einer Schule zu betreuen.


    Zeigt mit doch mal bitte eine Schule im ländlichen Raum ( keine KGS,IGS oder GYM) die sich einen eigenen IT Mitarbeiter leisten kann.

    Außerdem gibt es mehr als 40000 Schulen in Deutschland, da bleibt ja eine Menge pro Schule über für das was du alles in den Raum geworfen hast.


    Ich vermute eher das die 5 Mrd. € ziemlich schnell verpuffen.

    Your friend in space.