Macintosh LC macht keinen Mucks beim Einschalten (aber so gar keinen)

  • Warum sollte man einen LC nicht retten und wieder richten? Nur weil er vielleicht öfters über die Theke geht als ein anderer Computer oder vielleicht billiger zu haben ist - ist irgendwie kein Argument. So viel invenstieren muss man da jetzt nicht. Und außerdem hat man dann wieder viele Jahre Ruhe. Außerdem nützt eine neue Batterie auch nix, wenn der 2. und 3. wieder unrestauriert ist und da wieder alte SMD-Kondensatoren und gammelige Netzteile vor sich hin rotten. ;) Eine Batterie braucht der LC sowieso nicht :D

  • Der erste LC in der verlinkten Liste für 30 Euro ist defekt und startet nicht ;)

  • Also MACs und Amiga vergleichen ... wie kann man nur ... :)


    Bei den MACs ist es halt einfach so, daß es einfach bestimmte Modell gibt, die extrem gesucht sind und alle anderen sind dann relativ günsitg zu bekommen - wobei günstig da nie wirklich "billig" war. So eine Zeit mit 5EUR pro Gerät gab es da wohl nie, eher dann schon Übergabe als Gesamtanlage zur Rettung vorm Verschrotter.

    Richtig obszön wird es dann bei den wenigen "Special" Objekten ala Quadra 840av oder in DLand seltene Powerbooks wie 1400c. Und natürlich dieses Lisa Zeugs und Co, aber da solls ja Leute geben, die ganze Häuser damit voll haben. ;)



    Zum Thema:


    Die Platine ist ziemlich "versifft". Und genau um den Prozessor herum bzw. rückseitig von diesem. Das Problem ist da irgendwie der Audioteil bzw. dessen Kondensatoren. Das muß großzügig gereinigt werden. Die Prozedur kannst Du hier im Forum verschiedentlich beschrieben finden - der üblichste Modus ist mit einer leichten Essigsäure (vinegar - zum googeln für engl. Anleitungen) in Wasser und einem Pinsel das Zeug da runterzuwaschen, danach dann ordentlich spülen und zum Schluß mit destilliertem Wasser erst das ionenhaltige Spülwasser auszuspülen und danach dann mit Isopropanol das destillierte Wasser zu "vertreiben". Danach schön und lange trocknen lassen, so daß auch unter Chips und in Sockeln keine Restbestände mehr sind.

    Damit das vernünftig funktioniert, entfernt man natürlich vorher die Platine aus dem Gerät und nimmt alles was man runternehmen kann vorsichtig von der Platine, etwa RAM Riegel und v.a. gesockelte Chips, wie z.B. die ROMs und natürlich die Batterie.


    Dann kann man sich entscheiden, ob man die Sache gleich probieren will, oder ob man es "richtig ordentlich" macht und gleichmal anschließend die ganzen Kondensatoren ersetzt, die in dem Bereich stehen.

    Das ist dort in der Ecke durchaus ein bißchen puzzelig und nichts für Lötanfänger, aber machbar. Mit gutem Werkzeug geht das vermutlich sogar recht easy. Zum Entfernen gibt es verschieden Variante: ablöten (würde ich so machen, eine Seite aufheizen, dabei den Kondensator leicht in die andere Richtung drücken, dabei aber vorsichtig sein, damit man das Pad nicht von der Platine abreißt) oder einfach vor dem Reinigen abknipsen oder (auch hier irgendwo beschrieben) das Abdrehen mit einer Spitzzange, wobei man quasi den Kondensator von seinen Beinchen trennt, die man dann sehr gut einzeln ablöten kann.

    Schwieriger ist m.E. das Wiederauflöten. Wenn man exakt baugleiche Kondensatoren benutzt, habe ich es einfacher gefunden, wenn man da die kleine schwarze Bodenplatte zuvor entfernt. Hat aber den Nachteil, daß, wenn die mal irgendwann wieder auslaufen, dieser Schutz fehlt. Außerdem wird es recht wackelig - aber man hat ja nicht vor da dran rumzudrücken. Dritte Variante wäre Keramikkondensatoren zu benutzen - so wie es am Amiga i.a. gemacht wird (da gibt es aber insbesondere aus UK etc. Einsprüche, daß das gar nicht so sinnvoll sein muß).


    Die Kondensatoren die da drauf sind bekommt man exakt in der gleichen Form bei reichelt oder conrad und die Kosten belaufen sich auf ca. 4 EUR zzgl. Versand. Die sind auch so günstig, daß man auch 3-4 zusätzlich bestellen kann, um das vorher mal woanders zu probieren, wie sich da so macht.



    Was Du nochmal eplizit nachschauen solltest sind die Sachen im Netzteil (!) und die drei Kondensatoren links und rechts neben dem Stromanschluß auf der Platine. dort kann man, wenn man nichts sieht auch mal einen Geschmackstest machen - Finger leicht anfeuchten, neben Kondensator und probekosten mit Zungenspitze - danach dann Mund ausspülen. Schmeckt es nur nach Staub ist alles OK, wenn es nach "Batteriesäure" schmeckt, haben die auch einen Hieb weg. Prinzipiell kann man die aber natürlich auch einfach gleich prophylaktisch mittauschen.

    (Die elegantere Variante zum Test ist feuchtes Lackmuspapier.)


    Die Batterie sieht erstaunlicherweise noch OK aus. Das ist wohl normalerweise bei Mac's der erste Schwachpunkt - Bilder mal googeln. Die muß aber vermutlich auch getauscht werden, weil keine Spannung mehr. Beim LC benötigt man die nicht zum Anschalten, aber damit die Systemeinstellungen erhalten bleiben, und die will man ja nicht jedesmal neu einstellen.



    Je nachdem, wo Du den LC herbekommen hast und wie Du so drauf bist : Preserver oder Remixer ( das ist hier für Dich evtl. eher unverständlich, aber durch Forumsuche auflösbar ) möchtest Du evtl. eine Komplettkopie der Platte machen - das hat dann auch den Vorteil, daß man ein installierbares Systemimage da hat. Dazu benötigt man einen SCSI Controller für den PC (z.B. einen ganz einfachen 50pol Adaptec PCI) und eine Software, die die Platte byteweise auslesen kann. Gibt es fertig mit Oberflächen für Win und Co, unter Linux würde man "dd" benutzen oder "ddrescue".

    Das Image - oder eine Kopie davon - kann man rein prinzipiell auch schonmal benutzen um in einem MacEmulator zu schauen, was so geht. Rein formal bist Du da dann auch auf der sicheren Seite, da Du ja mittels des LC Besitzer eines MacOS ROMs bist ...



    Ich würde Dir ja empfehlen, versuch Dich / versucht Euch an der Bastelei.

    Und macht das schön langsam - das Gerät hat jetzt 20 Jahre rumgestanden, das muß nicht übermorgen "renoviert" sein. Besser vorher lesen, was und wie und warum - und dann schön zusammen (?) die Wascherei und Löterei machen. Wenn ihr Euch das mit dem Löten so gar nicht traut, dann guckt (z.B. auch hier) ob nicht im Umkreis jemand zu finden ist, der da bißchen Hilfestellung gibt. Es gibt gerade aktuell auch und insbesondere für Kinder immer mal wieder Angebote auf öffentlichen Veranstaltungen kleine Löt"kurse" zu machen. Dort kann man auch mal auftauchen und was mitbringen. Die Leut' da sind meist ganz flexibel was das anbelangt (bei Maker Veranstaltungen oder in technischen Museen etc.).


    Nehmt es halt einfach als Challenge !

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

    Einmal editiert, zuletzt von ThoralfAsmussen ()

  • Also ich muss da auch mal eine Lanze für die alten Macs, vorzugsweise 68K und PPC.

    Der spätere Intel-Kram ist nicht so mein Ding als Retro-Gamer. Aber es kommt wohl

    wieder was exklusives mit ARM in Desktops und Notebooks...da freue ich mich drauf.


    Ein 68K Mac ist reizvoll, da es für den auch ganz spezielle Umsetzungen von alten

    Dos/Amiga/Atari Games gibt und da manche auch in Highres, die es sonst nirgendwo

    gab. Prince of Persia ist bspw. ein Traum am Mac.

  • Falls ihr später mal Systemdisks braucht - wenn ihr mir Leerdisketten schickt, ich kann die bespielen.

    Alternativ geht das mit einem PC und winImage z. B. - damit habe ich mir System 7 auf 3.5" HD-Disks geschrieben.

  • Nehmt es halt einfach als Challenge !

    :thumbup:

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  • Deutlich, die Kondensatoren müssen erneuert werden. Am besten auch gleich die im Netzteil erneuern. Das ist kein Hexenwerk, ist etwa 2 bis 3 Stunden Arbeit. Ich hab das schon bei ein paar dieser Pizza-Schachteln gemacht.

    Schaut doch mal in meinem Blog vorbei.

  • Ob es vorherige Anzeichen gibt, kann ich nicht sagen. Meistens bekomme ich die, da sind die schon defekt. Auf dem Logicboard sieht man deutlich das Elektrolyt. Im Netzteil eher weniger, aber auch die Dinger sind 30 Jahre alt. Man kann die messen mit einem Kapazitätsmesser, aber dafür müssten die meistens raus. Kondensatoren sind ja nur Pfennigartikel.

    Schaut doch mal in meinem Blog vorbei.

  • Hallo miteinander.


    Ein Update von uns:

    Wir sind zunächst einmal den Weichei-Weg gegangen und haben uns dank vossi mit Ersatzteilen eingedeckt.

    Nach der Reinigung des LC-Gehäuses, des Monitors, der Maus und der Tastatur konnten wir nach dem Umbau gestern Abend dann einen ersten erfreulichen Erfolg verzeichnen.



    Danke nochmals für all eure Hilfe! Ich liebe dieses Forum :)


    Viele Grüße,

    -Christian & Valentin

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  • Hier der Blick ins Innere:




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  • Übrigens - so kam der Arme damals mit einer vollkommen verunglückten Lieferung bei uns an ...


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  • Es war eBAY KA - ich bin mit dem Verkäufer in Kontakt...

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  • Schon auf Deinen Fotos sieht man den Elko-Siff an den ganzen IC-Beinchen. Hier ist schnelles Handeln gefragt.

    Gruß ERNIE


    -- MacSchrauber.de | A4000 | A600 | 1040 STF | PM G3 MT | LC II | etc. --

  • Nach der Reinigung des LC-Gehäuses, des Monitors, der Maus und der Tastatur konnten wir nach dem Umbau gestern Abend dann einen ersten erfreulichen Erfolg verzeichnen.


    Sehr schön !


    Vielleicht habt ihr ja Lust später mal auch noch bißchen zu beschreiben, was ihr damit so macht. Gerne mit Fotos, die übrigens sehr schick aussehen.


    Es gibt da "hier" auch eine kleine Zeitschrift dazu, die eigentlich mal ein HyperCard Magazin werden wollte, aber doch zum lesefreundlicheren PDF konvertiert ist :

    Eigenes Mac-Diskmag?

    vielleicht mögt ihr ja mal einen Blick rein reinwerfen.


    Mac LC ist eine prima Plattform für Pascal und/oder Logo. Und Sokoban. Für Tools mal bei macintoshgarden oder auch knubbelmac.de reinschauen. Die Zeitschrift MacWelt gibt es für den entsprechenden Zeitraum als PDFs, die mal frei downloadbar waren ( >1990 ). PublicDomain-Games und anderes (Demos, Musix) findet man u.a. auf http://www.nic.funet.fi/pub/mac , Treiber und Co gab es im macdrivermuseum , was aber nur noch als mirror immer mal woanders hinwandert. Amerikanische Mac Zeitschriften gibts eigentlich alle auf archive.org


    Was zum Probieren habe ich angehängt, kann aber nicht sagen, ob das auf LC wirklich läuft. Die Endung "___.zip" muß entfernt werden. Evtl. ist auch noch der StuffIt Expander nötig - den findet man aber (spätestens bei macintoshgarden). Sind Shareware/PD Sachen oder Demoversionen.

  • Schon auf Deinen Fotos sieht man den Elko-Siff an den ganzen IC-Beinchen.


    das stimmt auch - an den 3 8beinigen ICs im AudioTeil hinten links auf der Platine geht noch was !

    Das graue Zeug gehört da nicht hin und sollte mal noch ausgewaschen, wegegepinselt, abgetupft werden.


    Im Vergleich zu den vorherigen Platinenbildern ist es aber schon wieder schön - v.a. wenn das alles neue Kondensatoren sind.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Falls noch nicht gemacht, auf 512k VRam aufrüsten, das vergrößert nicht nur die Arbeitsfläche, sondern auch den Softwarepool :) 640*480 bei 8 Bit Farbtiefe ist halt n Stück moderner :)

  • Das stimmt zwar, aber ein LC ist für die 256Farben Games deutlich zu langsam.

    Bei den B&W Games der klassichen Macs bringt er trotz System 6.08 leider auch keine Vorteile.

    Ich mag den kleinen LC aber der 475er ist der deutlich bessere Pizza-Schachtel-Mac.


    Wo gibt es eigentlich die 512er VR-Rams für den LC ?

  • Ich musste seiner Zeit "Zwangsupdate" machen - weil mein TFT keine 512er-Auflösung wollte, aber 640x480 bei 16 Farben den meisten Games nicht genügt hat. Seit dem bin ich aber froh, 512K zu haben. Ich hatte meine bei gebrauchtmac.de (hieß die Seite so?) gekauft - Elektro Trost glaub ich ist das. Mittlerweile sind aber durch Zweit-Rechner noch welche dazu gekommen.


    Das ist natürlich korrekt - der 475er ist ein cooles Teil, nervt aber, weil er unbedingt eine Batterie braucht. Ein kleiner Kompromiss ist auch ein LC III. Damit kann man schon recht viel machen.

  • Jepp, wir haben bereits Bilder zur Verfügung gestellt :)


    -Christian

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  • Jep - kommende Woche geht es mal wieder weiter mit der neuen Ausgabe.

    Eventuell tippe ich sie dieses Mal komplett am LC. Erstaunlicherweise ist RagTime echt flott. Ebenso Word 5 - wenn man bedenkt, dass der Rechner nur 16 MHz hat und die CPU nur eine 16-Bit-Speicheranbindung.

  • Ich musste seiner Zeit "Zwangsupdate" machen - weil mein TFT keine 512er-Auflösung wollte, aber 640x480 bei 16 Farben den meisten Games nicht genügt hat. Seit dem bin ich aber froh, 512K zu haben. Ich hatte meine bei gebrauchtmac.de (hieß die Seite so?) gekauft - Elektro Trost glaub ich ist das. Mittlerweile sind aber durch Zweit-Rechner noch welche dazu gekommen.


    Das ist natürlich korrekt - der 475er ist ein cooles Teil, nervt aber, weil er unbedingt eine Batterie braucht. Ein kleiner Kompromiss ist auch ein LC III. Damit kann man schon recht viel machen.

    Was hast Du für die 512KB Vram bezahlt?

  • Für einen ohne Versand?

    Ich habe ein Angebot 12 Euro je Stück, Versand 8 Euro, Mindermengenzuschlag (<50 Euro) 5 Euro.

    Wären für die zwei 512K VRAM Sims 37 Euro inkl. VS.


    Ich denke noch darüber nach...

  • Das weiss ich nicht mehr. Ist zu lang her. 37 für 2 ist etwas heftig, find ich. Aber auf der anderen Seite... Mhh....:grübel:

  • Oder man holt sich nen defekten 475, normal hat man dort auch welche drin, die müssten laufen.