Klassische 8-bit Einplatinencomputer und Entwicklungssysteme

  • Weiße Spachtelmasse - z.B. für (Modell-)Boote zum Ausbessern einmal reinschmieren und dann sauber mit einer Stahl/Plastikkante abziehen - sollte eigentlich ziemlich gut aussehen und bei dem Untergrund auch halten.

    Danke für den Tipp, funktioniert :)


    Tatsächlich kann man die trockene Spachtelmasse hinterher noch wegkratzen - das war auch die einzige Chance, die Buchstaben sauber zu bekommen.


    Leider ist mein handwerkliches Geschick beschränkt - so richtig sauber ist das nicht geworden... aber mit etwas Abstand geht es schon. Vielleicht muss ich noch mal über die Abreibebuchstaben nachdenken.


    Das mit dem NVRAM habe ich immer noch nicht im Griff :(


    Viele Grüße, Fritz

  • GePu kann das Gerät die internen ROMs auslesen, wenn die Sicherheitssperre gesetzt ist? Das können die Eprommer ja nicht.


    Gruß

    Robert

    Hallo, schon lange her, aber da war noch eine offene Frage von Robert...

    Robert, ja mit dem Intel Entwicklungssystem Prompt 48 können auch alle ROM Varianten, also 8048, 8049 ausgelesen werden. Hatte vor kurzem das System wieder in Betrieb genommen, da ich einen kleinen 8048 SBC neu aufgesetzt habe.


    Gruß


    Gerd

  • Hallo Leute,

    Habe das Projekt einige Zeit aussetzen müssen, bin jetzt aber fertig.


    Das Ersetzen von RAM und EPROM durch NVRAM Simtek STK12C68 hat echt Nerven gekostet, weil ich zu blöd war, die Doku zu lesen. „Pin HSB remains unconnected“ - was er natürlich nicht war wg. EPROM und RAM Schaltungsdesign. Pin zur Seite gebogen und schon funzt alles. In der Zwischenzeit hatte ich mir zur Problemanalyse als „Upgrade“ meines USB LogicAnalyzers aus Belgien einen Tektronix TLA714 mit 68 Kanälen besorgt. Der kann best case 125ps (!) auflösen. Hatte Glück, wg. gestörtem LCD-Display habe ich das Ding für 200 EUR bekommen. Anzeige daher über VGA. Zum Schuß hat’s nix genützt ... wer kesen kann, ist klar im Vorteil ...


    Dann habe ich endlich das Monitorprogramm komplettiert. Kann jetzt

    - auf jedem Speicher-Chip den Inhalt im Hintergrund EEPROM verewigen oder restaurieren, trotz traffic von 3 CPUs

    - Code auf jeder der 3 CPUs starten

    - einen Breakpoint setzen (Vorteil der NVRAMs: das EPROM ist ja jetzt auch RAM, kann also auch da Breakpoints setzen :)

    - disassemblieren mit jumps im Code

    - Code ohne HEX-tables eingeben - mnemo code - Anzeige/Eingabe - teilweise sogar mit displacement-Berechnung (jumps)


    Das Monitor-Programm ist 2.25 k lang - 1200 LOC. Die Entwicklungsumgebung ist „Excel“, dort Eingabe der Statements, erzeugt als Quelltext Intel-Hex-files für den Prommer (Galep5, der kann auch STK12C68). Hatte keine Lust auf AS...

    Natürlich wäre da noch viel Potenzial, soll aber erst mal gut sein.


    Fehler in der Schaltung: im Wesentlichen zwei: Denkfehler bei der Beschaltung des NE555 für Reset und Denkfehler beim Anschluss der Digitaster.

    Eine Änderung (/WE bei EPROM) war wg. NVRAM nötig und einen Kondensator am MM74C923 key encoder habe ich versehentlich vermurxt.

    Die GAL-Gleichungen hatten auch einen Denkfehler...


    Beim Blick auf die Platine: Bitte nicht wg. der fehlenden Blockkondensatoren meckern, die sind in den Fassungen integriert. Immerhin meine allererste selbst designte Platine, handgeroutet ...


    Eigentlich wäre das alles schon vor 43 Jahren mit mein Elektor SC/MP möglich gewesen ... der hatte sogar noch ein paar Tasten mehr.


    Nach Ende dieses Projekts: Vielleicht mache ich noch mal einen Versuch mit 3 SC/MP III mit Basic und V24...


    Viele Grüße, Fritz

  • sehr schönes Board - vor allem die Anzeige gefällt mir

    Danke !

    Anzeige ist Siemens OSRAM PD4436. Gibt es auch in grün und kleiner - 7 oder 5mm statt 11mm hier.

    Viele Grüße aus Aachen, Fritz


    Elektor SC/MP | Elzet-80 m & z280 | Mac IIcx | Quadra 700 | PowerBook 100 | Newton 100 | IBM XT/370 & AT/370 | IBM 5155, 5160, 5161, 5162, 5170 | Parsytec PowerXplorer, 2x MultiCluster XP, MultiCluster 3-64

  • Hallo Fritz,


    klasse gemacht. Dein Codierungsansatz mit Hilfe von Excel hatte ich so auch noch nicht gesehen. Schön :)

    Grüße, Gerd

  • Hallo Zusammen,


    Vielen Dank für die interessanten Inputs zum Thema TK-80 !! Eine Reihe davon kannte ich in der Tat noch nicht. Und das eine fehlende ROM muss ich irgendwie ersetzen, Pinout etc ist klar. Den ROM-Inhalt nehme ich aus dem französischen Emulator, das hatte ich schon gefunden. Muss aber noch etwas warten.

    Hallo FritzL, bist du seit damals mit dem TK-80 weitergekommen ? Wuerde mich interessieren ob du das mit dem ROM hinbekommen hast.


    Ich beschaeftige mich momentan mit einem TK-80 (NEC Version mit 3 ROMs) auf dem mehrere Modifikationen gemacht wurden. Was mir fehlt ist das Heft mit der Betriebsanleitung fauf Deutsch oder Englisch. (Der Link fuer die Japanische Anleitung wurde hier ja schon geteilt)

    Das 2. Heft Heft mit Programmierbeispielen habe ich, das werde ich naechste Woche mal einscannen.


    Die Betriebanleitung der ICS-Version des TK 80 (ICS MTS Mit den 4 EEPROMS wie der von klaly ) habe ich auf der Suche hier gefunden:

    http://vtda.org/docs/computing/ICS/


    Gruesse

  • Hallo FritzL, bist du seit damals mit dem TK-80 weitergekommen ?

    Moin, Moin,


    Neee, nicht so richtig. Habe mir zwar ROMs gleichen Typs besorgt, die sind aber programmiert und können daher nur optisch die Lücke füllen. EEPROMs vom Typ upd454 (statt der ROMs upd464) habe ich mittlerweile auch, die haben nur den „Schönheitsfehler“, dass die keramisch / weiss sind. Aber entsprechend programmiert habe ich sie noch nicht.


    Ich war einfach zu beschäftigt. Nachdem ich den dreifach SC/MP II fertig hatte, habe ich aus reinem Leichtsinn eine ähnliche Version mit SC/MP III (INS8073) gemacht, da funktioniert aber bis heute überhaupt gar nichts, bis auf den Oszillator :(


    Aus Frust habe ich dann eine Z180-Karte nachgebaut (Z180 Mark IV). Die tut prima. Auch mit einer VGA-Karte. Die gewünschte TTL-Videokarte dagegen tut nicht und die SBC-188-Karte, die eigentlich für die VGA war, tut auch nur die ersten 140 CPU cycles, also ziemlich durchwachsene Erfolgserlebnisse. Übrigens alles zu finden bei retrobrewcomputers. https://www.retrobrewcomputers…z180_mark_iv:z180_mark_iv


    Auf den Bilderm siehst Du (1) die Z180 mit VGA und (2) die SBC-188 mit dem SC/MP III Sorgenkind. Die Z180-Karte mit der TTL Video-Karte soll in ein 4 HE Gehäuse mit 9“ CRT - fast so wie die ELZET/P, die immer nur ein Traum war. Und mein IBM AT/370 wartet natürlich auch noch seit 2 Jahren darauf, wieder ans Laufen zu kommen … puhhh.


    Also: es dauert noch. In 9 Monaten gehe ich in Vorruhestand, dann könnte alles besser werden, bis dahin nimmt mich die Firma ziemlich in Anspruch.


    forum.classic-computing.de/index.php?attachment/128485/forum.classic-computing.de/index.php?attachment/128486/forum.classic-computing.de/index.php?attachment/128487/

    Viele Grüße aus Aachen, Fritz


    Elektor SC/MP | Elzet-80 m & z280 | Mac IIcx | Quadra 700 | PowerBook 100 | Newton 100 | IBM XT/370 & AT/370 | IBM 5155, 5160, 5161, 5162, 5170 | Parsytec PowerXplorer, 2x MultiCluster XP, MultiCluster 3-64

  • Hmmm, die Bilder sind weg, nur kaputte Links statt dessen.

    Noch mal neu:


    Viele Grüße aus Aachen, Fritz


    Elektor SC/MP | Elzet-80 m & z280 | Mac IIcx | Quadra 700 | PowerBook 100 | Newton 100 | IBM XT/370 & AT/370 | IBM 5155, 5160, 5161, 5162, 5170 | Parsytec PowerXplorer, 2x MultiCluster XP, MultiCluster 3-64

  • Moin,


    ich sortiere und miste gerade meinen IC-Bestand aus. Dabei bin ich auf einen NEC µPB8224C gestoßen, zu dem Goorgle nichts "Gescheites" fand.

    Außer einem Wikipedia-Artikel in asiatischer Schrift über den TK-80 in dem dieser Taktgenerator-IC erwähnt wird.

    Über diesen Umweg bin nun auf diesen interessanten Thread gestoßen.

    Mal sehen, was ich sonst noch so an ICs dieses Systems finde...

  • Guten Morgen

    Daniel78


    der NEC sollte ein Pin Kompatible Version des ursprünglichen Intel P8224 sein,

    gab dann auch noch von anderen Herstellern (z. b. D8224, 74S424, 7424... ) weitere lizenzierte Nachbauten, selectiert je nach Einsatzzweck /Verwendung

    z. b - 55 bis + 125 Grad

  • Da es hier im Thread über längere Strecken um Multiprozessor Lösungen im Klassischen 8 bit Bereich geht, wollte ich kurz eine Idee anbringen.

    Durch die defekten Laufwerksmechaniken vieler C64 Floppys gibt es ja reichlich überzählige Platinen in funktionsfähigen Zustand. Da diese ja sogar über eine "Netzwerkanbindung" verfügen drängt sich für mich die Idee auf hieraus einen "Commodore Cluster" mit einem C64 als "Workstation" zu bauen. Ich hatte die Idee in der Vergangenheit verworfen, da es dazu natürlich spezieller Software bedarf, habe allerdings weiter oben gelesen das es zumindest Ansätze dazu damals schon gegeben hat...

  • Ein "Cluster" ... du kannst maximal 4 Laufwerke adressieren, jedes mit 2 kB RAM und 1 MHz 6502, da ist der Verwaltungsaufwand beinahe großer als der Nutzen. Ok, eine 1581 hat wahrscheinlich mehr Ram, aber da sind ja Ersatzlaufwerke kein Problem.

    1ST1

  • Ein "Cluster" ... du kannst maximal 4 Laufwerke adressieren, jedes mit 2 kB RAM und 1 MHz 6502, da ist der Verwaltungsaufwand beinahe großer als der Nutzen. Ok, eine 1581 hat wahrscheinlich mehr Ram, aber da sind ja Ersatzlaufwerke kein Problem.

    Im Vergleich zum C64 passt das ganz gut finde ich... und im Leistungsbereich diese Threads wäre das auch schon ganz ordentlich...

  • du kannst maximal 4 Laufwerke adressieren

    Wie kommst Du denn darauf?

    Verwendbar sind am Bus mindestens die Adressen 4 bis 15. Begrenzt wird das eher durch die verwendeten Bustreiber und Pullups. Wenn man die Pullups hochohmiger macht, bekommt man den Bus mit mehr Geräten zum laufen. Und Kabel kurz halten, dann wird das sicher mit 10 oder mehr Geräten gehen.

  • Wenn jetzt das Argument gewesen wäre das der 6502 sich aus diesem oder jenem Grund nicht zu "clustern" eignet

    Das Argument hätte diesen Link getriggert:

    AppleCrate II Doubles The Cluster Computing Fun
    Back in 2004, Apple hobbyist/guru [Michael Mahon] built a cluster of Apple IIe main boards dubbed the “AppleCrate” as an experiment in parallel computing. Now…
    hackaday.com

  • Verwendbar sind am Bus mindestens die Adressen 4 bis 15.

    Und wo sind auf den 1541-Platinen die Jumper für diese Adressen? Außerdem ist "1" soweit ich mich erinnere für die Datasette reserviert, oder?

    Die Adresse steht in der Zeropage.

    Nach dem Reset werden die beiden Lötjumper gelesen, und entsprechend eine Adresse von 8 bis 11 gesetzt.

    Per Software kann die jederzeit verändert werden.

    Möchte man beim Reset eine Adresse außerhalb des Bereich 8 bis 11 bekommen, kann man das ROM patchen.


    Die Adressen 0 bis 3 sind nicht verwendbar, da sie der C64 intern verwendet.

    0: Tastatur

    1: Datassette

    2: Software-RS-232 am Userport

    3: Bildschirm

  • Die Adressen 0 bis 3 sind nicht verwendbar, da sie der C64 intern verwendet.

    0: Tastatur

    1: Datassette

    2: Software-RS-232 am Userport

    3: Bildschirm

    Sogar 1-3 können benutzt werden, wenn man die "rohen" IEC-Routinen benutzt (TALK, LISTEN, TKSA, SECOND, ...) und bei OPEN/CLOSE direkt in die IEC-Routinen springt und nicht die KERNAL-Spungtabelle benutzt. Die Einschränkung, dass 1-3 besondere Geräte sind, existiert nur im Computer, nicht in den Floppy-Laufwerken.


    EDIT: Meiner Meinung nach müssten sogar die Adresse 16-30 gehen. Bloß 31 hat eine besondere Bedeutung (macht aus TALK ein UNTALK bzw. aus LISTEN ein UNLISTEN); und die Adresse 0 hat IIRC auch irgendeine Gemeinheit, so dass sie nicht benutzt werden kann, daran erinnere ich mich aber gerade nicht.

  • Eine interessante Frage wäre ja auch, wieviele Platinen denn eingentlich vorhanden sind. Ich kann mir irgendwie grad gar nicht so recht vorstellen, daß die Mechanik in diesen Laufwerken anfälliger ist als die Mechanik.


    Ansonsten

    Ein "Cluster" ... du kannst maximal 4 Laufwerke adressieren, jedes mit 2 kB RAM und 1 MHz 6502, da ist der Verwaltungsaufwand beinahe großer als der Nutzen.

    Verwendbar sind am Bus mindestens die Adressen 4 bis 15. Begrenzt wird das eher durch die verwendeten Bustreiber und Pullups. Wenn man die Pullups hochohmiger macht, bekommt man den Bus mit mehr Geräten zum laufen.


    es ginge prinzipiell wohl auch noch mehr, wenn man das Kabel über so eine Art Switch führt, was mit einer Anzahl Multiplexer eigentlich gehen sollte. Vermutlich behalten ja die Floppies ihre prinzipielle "Aktivität", wenn man das Kabel abzieht und machen anschließen auch weiter, wenn sie wieder angestöpselt werden. Dann könnten da auch z.B. 4 verschiedene mit Nummer 8 betrieben werden - und der 64er schaltet vorher noch mit einem Bitmuster am Userport (oder eleganter per IEC und aktiver Erkennung im Switch) die virtuellen Adressen um (also 8/a, 8/b, 8/c, 8/d). Sowas sollte auch gut dafür dienen können, die Geschichte mit den überlasteten Bustreibern zu umgehen, da die ja dann nur noch mit dem Switch reden müssen. Die Laufwerke hängen dann nur an ihm.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries