PCD-4T - IDE

  • Hallo liebe Community,

    ich hab vor kurzem einen PCD-4T ergattert, leider nur das Innenleben.
    Im Grunde liegt mir nur das S26361-E97-Z2 Board und die W26361-D534 karte mit 486DX und RAM.
    Ich kann mich erinnern, dass damals ne IDE Platte dran lief (ohne extra Controller), aber entweder übersehe ich nen Jumper oder bin einfach zu blöd die IDE Platte richtig anzustecken. Der FDD Controller auf dem CPU-Board geht einwandfrei. Das einzige was nach IDE aussieht ist der X41 Steckplatz (siehe Bilder).
    Hat jemand zum PCD-4T n Manual? Oder hat jemand mit den Teilen Erfahrung?

    Vielen Dank schonmal!

    Liebe Grüße
    Thomas / Richi

  • Beim X41 Anschluss würde ich mal gucken ob der Kodierpin zu IDE passt.


    Eines wär aber wohl erstmal wichtiger...

    nimm bloss die gelben Roederstein-Elkos da raus bevor die Unheil anrichten...

    das sind Zeitbomben!

  • Guten Morgen

    Richi


    kann es nicht sein, das evt eine oder weitere Einsteckkarten

    ggf. IDE Controller , Netzwerk PCB fehlen,

    denn die T-Modelle waren waren als Tower , oder MIDI

    für Server oder als Workstation, ausgelegt,

    durch den modularen Aufbau auch als Multiprozessor System

  • Beim X41 Anschluss würde ich mal gucken ob der Kodierpin zu IDE passt.


    Eines wär aber wohl erstmal wichtiger...

    nimm bloss die gelben Roederstein-Elkos da raus bevor die Unheil anrichten...

    das sind Zeitbomben!

    Theoretisch passt der Key-Pin zum IDE. Das ist aber mehr "geraten" als gewusst, da beim Anschluss kein Pin1 angezeichnet ist und daher nicht klar ist wie rum es eigentlich gehört.
    Danke, das werde ich bei nächster Gelegenheit gleich tun!

    Hallo fanhistorie,

    ja es war noch eine "Imaging Technology OFG Rev-C LAY1" dabei, eine Frame Grabber Karte (siehe https://www.ebay.com/itm/VP110…HNOLOGY-INC-/293463364701). Sieht nicht danach aus als hätte die nen Anschluss für SCSI oder ESDI (Auf dem Bild kann man das ganz gut erkennen, dass die auch Breitbandkabelanschlüsse hat, jedoch mit 14 und 26 Pins, was ja weder zu ESDI, SCSI oder IDE passt.
    Ansonsten nur ne 3COM LAN Karte und ne National Instruments Karte, wohl für Labortätigkeiten.
    Soviel ich weiß war nie ein weiterer IDE Controller drin.

    Super Danke für die Info!
    Bei dem CPU Board ist zwar X19 Steckplatz, aber mit 36 Pins, was leider auch zu nichts passt. Daher bin ich echt sprachlos, wo da ne ESDI Platte oder SCSI ran soll :/
    Da auch kein Manual vorhanden ist, fische ich da total im trüben. Dachte mir, dass evtl. jemand so ein Teil zu Hause hat :)

  • Guten Abend

    Richi


    entspricht dies deiner CPU Karte,

    https://www.ebay.com/itm/Sieme…009100656?redirect=mobile

    Differenz S und W,

    dort ist auch noch eine Zusatzkarte abgebildet,


    könntest du weitere Bilder erstellen ,

    ist die CPU eine Eigenentwicklung von Siemens, Fujitsu oder gibt es noch weitere Hinweise, ggf. kontron ?



    dies habe ich als Bild gefunden , ob dort aber intern noch Festplatten drin verbaut waren , ist leider so nicht ersichtlich,

  • Guten Abend

    Richi


    nach längerem Suchen fand ich dies noch, aber ohne Gewähr,

    dort wird der Stecker 2 auf der BP for IDE bezeichnet,


    anbei noch die Belegung , falls du die Signale nachmessen möchtest


  • Hallo fanhistorie
    erstmal vielen Dank für deine 2 Beiträge. Die helfen ungemein.
    Ja es ist genau die Karte, jedoch ohne die Zusatzkarte. ich mach morgen noch genauere Bilder! CPU ist ein Intel 486DX, also nichts besonderes.


    Vor allem das hilft. hast du dazu das gesamte Manual gefunden oder nur das eine Bild?
    Das Board sieht zumindest genau so aus, und auch die Beschriftung der Jumper usw ist gleich.
    Mich würde interessieren was der Jumper für die IDE sagt. Da muss ich wohl noch das Internet durchforsten.

    Ich denke aber ich hab das Problem gefunden: bei 10: connector for power supply (X34): Das könnte eine zusätzliche Stromquelle sein, die das Board braucht um den IDE Controller zu versorgen. Falls dieser keinen Saft hat wird auch nichts erkannt und nur ein Controller Error erscheint!
    Jetzt nur noch die Pins und Spannungen herrausfinden, dann sollte sich da was basteln lassen.
    Bei diesem Bild: Gibts mehr dazu oder war das nur ein zufälliger Fund?

    Vielen lieben Dank schonmal dass du da was gesucht hast!! Bist der Beste! :)

  • Hallo

    Du bist ja mit englischem wie deutschem Handbuch recht gut versorgt.

    X41 dürfte der IDE Anschluß sein, so wie auf der Handbuchseite markiert. Wenn ich recht sehe, dann fehlt doch in der äußeren Reihe der Pins der mittlere, welcher als Codierpin ausgelassen ist.

    Auf dem Board kann ich bei den Chips keinen Datecode erkennen. Das (deutsche) Handbuch ist datiert auf November 1992. Es kann sein, daß Du die Festplatte im BIOS-Setup erst noch mit seinen Geometriedaten anmelden mußt. Oder falls vorhanden, im Setup die Auto-Erkennung anstoßen mußt.

    Über welche Taste Du ins BIOS-Setup kommst, darüber schweigt das Technische Handbuch leider. Versuchs mit den üblichen Verdächtigen DEL, F2, F10. Aber Siemens hat gern eigene Suppen gekocht.

    MfG

  • Nachtrag: Die im Bild zu sehende Seagate Medalist 4321 = ST34321 könnte schon zu groß sein, als daß sie an diesem Board ohne weitere Hilfe läuft. GB-Platten waren 1992 noch nicht in Sicht, einige BIOSe hatten schon mit mehr als 512MB Probleme.

    Die Daten der Platte sind auch in Total Hardware zu finden.

    MfG

  • Hallo an alle:

    fritzeflink DANKE fürs raussuchen. Ich hab zwar gegoogelt, da kam aber nie was in Richtung Fujitsu... und um ehrlich zu sein wäre ich nie drauf gekommen bei deren Seite mal zu schauen. :anbet:
    fanhistorie Auch dir ein rießiges Danke! Du hilfst mir da echt weiter.


    Hallo Malachias,

    BIOS ist in dem Falle mit STRG + ALT + INF, kein Problem. Hab auch genügend 500MB Platten. Die sollten auch bis 1024x16x63 DOS kompatibel sein. Die kann ich auch eintragen, nur es wird dann danach keine Platte erkannt mit einem HARD DISK CONTROLLER ERROR. Daher nehme ich an, dass es die zusätzliche Stromversorgung ist, die benötigt wird, dass der Controller richtig arbeitet.
    Das Floppy ist ja über das CPU Board angesteckt, das funktioniert auch :)

    Ich probier in den nächsten Tagen/Wochenenden das aus und melde mich bei euch mit meinen Erkenntnissen!

    DANKE SCHONMAL AN ALLE!

  • Wenn ich auf dem Bild oben richtig sehe, dann ist der Jumper X32 gesetzt. Nach dem Handbuch bedeutet das, dass der onboard-IDE-Controller abgeschaltet ist.

    Handbuch S.38 unten: "Standardeinstellung:Steckbrücke X32 gesteckt = IDE-Schnittstelle abgeschaltet"


    Was meinst Du mit "zusätzlicher Stromversorgung"?

  • Wenn ich auf dem Bild oben richtig sehe, dann ist der Jumper X32 gesetzt. Nach dem Handbuch bedeutet das, dass der onboard-IDE-Controller abgeschaltet ist.

    Handbuch S.38 unten: "Standardeinstellung:Steckbrücke X32 gesteckt = IDE-Schnittstelle abgeschaltet"


    Was meinst Du mit "zusätzlicher Stromversorgung"?

    Hab den Jumper raus genommen und es funktioniert! Lag wirklich nur am Jumper.

    Ich meine damit X34 (ist auch aufgelistet bei dem Foto von Fritzeflink). Das ist ein Steckverbinder für Stromversorgung. Laut Manual liegen dort auch 5V an. Für was die aber genau sind weiß ich nicht. Der Controller funktioniert auch ohne extra Stromversorgung.

  • X34 hat m.E. etwas mit der Stromversorgung des ganzen Boards zu tun; sprich: Einschalten / Ausschalten. Du solltest Dir im Handbuch die Seiten 39 bis 41 noch mal genau anschauen. Anscheinend kann das Board per Software ein- bzw. ausgeschaltet werden; also nicht nur über den Ein-/Auschalter des AT-Netzteils. In der Richtung verstehe ich jedenfalls die dort gegebenen Erläuterungen. Ich vermute auch, daß das Wort "Stromversorgung" bei X34 nicht einen Strominput, sondern eher einen Ausgang zu einem minimalen Verbraucher meint. Dazu ist der Pin auch zu mickrich.

  • Wurde ja nun bereits vieles, wesentliche entweder angegeben, verlinkt oder angehangen. Da bleibt nicht mehr sonderlich viel. Ich gebe mal meinen bescheidenen Beitrag als ehemaliger Besitzer eines WX200 T, welches im Prinzip dem Gehäuse (exkl. Front) nebst Backplane eines PCD-4T entspricht. Welches System-Board genau bei mir drin war, muss ich mal auswerten von Film-Negativen. D534, ggf auch ein anderes. OMG. :fp:


    SCSI nur mit einem separaten Ctrl, i.d.R Adaptec AHA-1540B


    Das D534 hat nur einen Floppy-Ctrl aber der Chipsatz stellt auch die IDE-Funktionen. Das ist bei den PCD-3/4M nicht anders: da sitzt der IDE-Anschluß ebenfalls auf der Backplane. Generell ist IDE bei den T's bzw bei der WX200 T deaktiviert gewesen, bei mir aktiv, da ich mir kein SCSI-Laufwerk leisten wollte. Da musste dann ein ATAPI CDROM-Laufwerk dran.


    Korrekt, ins Award-BIOS bei den Teilen immer mit CTRL+ALT+INS bzw. deutsch STRG+ALT+EINF.


    Foto-Negative zum Innenleben ... muss ich suchen. Ad-hoc nur diese Fotos in super-schlechter Qualität der WX200 T, die ursprünglich unter SINIX ODT 1.5 daherkam (SCO UNIX System V/386 Rel. 3.2 ... OpenDeskTop)







    Matrox PG-1280



  • Ich wollte hier auch nochmal nach langer Pause die Bilder posten.
    Bin lange nicht dazu gekommen, aber irgendwann gehts dann doch:

    Erstmal hab ich die Teile bereits in ein Gehäuse eingebaut, daher die Backplane (nur oben).
    Der Rest wurde auch extra ausgebaut.
    Karten die drin sind:
    CPU-Board, Intel 486DX-33, 32MB RAM

    Grafikkarte WDC

    Video-Capture Karte
    National Instruments AT-GPIB/TNT
    "Standard" 3Com Etherlink 3


    Noch einige Ergänzungen zu den vorherigen Beiträgen:

    X34 ist wirklich eine Stromversorgung. Das Originale Netzteil hat dort einen Ausgang. Dieser wird mit einem extra Kabel damit verbunden. Den hab ich aber nicht... funktioniert einwandfrei. Für was genau die Stromversorgung sein soll hab ich bis jetzt nicht raus bekommen.


    Hab nun ein Teac FD505 Dual eingebaut und ne 4GB Platte (lässt sich im BIOS wunderbar eintragen, Windows/DOS lässt mich aber trotzdem nur 504 MB formatieren. Interessanterweise werden die Einstellungen der Platte (8912x15x63) nicht überschrieben, sondern bleiben im BIOS weiter so erhalten.

    LG Thomas

  • Hallo fanhistorie,

    im Bild findest du die Version des BIOS.

    Zu groß? Da bin ich leider etwas überfragt: Ich kann die Werte abspeichern, in FDISK rein und meine max. Partition von 472MB anlegen (1024x15x63), "Reset" drücken, wieder ins BIOS rein und die Geometrie der Platte steht dort unverändert. (8912x15x63).
    Evtl. mal n BIOS Update machen?

    Ich kann mich zumindest erinnern, dass eine 1.2 GB Platte damals einwandfrei lief :sabber:

  • Guten Abend

    Richi


    danke für die Bilder,


    Korrektur , kein Ram

    vermute , das das CMOS Ram bzw. ewt auch Einsatz als Dongle,

    dort Bios Daten abgelegt werden , wird im Dallas Baustein,

    pasdt


    Dallas Baustein links neben der Bufferbatterie,

    ggf. kannst du auch die Vcc der Bufferspannjng am Dallas

    oder bei anderen Bausteinen messen,


    wie ist die genaue Bezeichnung, DS10x0 kann ich soweit erkennen,

  • Guten Morgen

    Richi


    Screenshot stammt aus einem Databook Ordner Dallas,

    http://www.bitsavers.org/components/


    Allgemein finden sich bei Bitsavers noch viele weitere Datasheet Manuals von vergangenen Herstellern mit ihren Produkten, Ideen, Pionierleistungen ...,


    da der Dallas 1010 kein Ram hat, kommt daher dieser auch vermutlich als cmos Ram nicht in Frage kommen kann,


    Frage:

    wenn du in der Bios Ebene bist, kannst du ggf, eine andere definiefte Festplatte auswählen, läßt sich diese dann ggf. abspeichern,


    ansonsten bin ich raus,

    evt hat jemand anders noch eine Idee, Vorstellung wie das Cmos Ram bzw. die RTC realisiert wurde,

    ggf. in einem der beiden Bausteine vom Chipsatz ?


  • Was für eine Art von Platte ist angeschlossen?

    I.d.R. sollte man für Typ ...

    * SCSI die Lauwerksauswahl den Eintrag "0"/"NONE"

    * ESDI die Lfw-Auswahl den Eintrag "1"

    ...einstellen.


    Ich empfehle die Backplane samt Prozessorbaugruppe vom Netz zu nehmen und die Pufferbatterie abzuziehen. Dann sollte alles auf Default-Werte gesetzt sein. Gleich mal messen, ob Spannung mit 3,6V noch dauerhaft bei der Pufferbaterie anliegt. Auch bei nur geringer Abweichung/Unterschreitung am besten gleich ersetzen. Ich konnte ähnliches Verhalten auch bei meinen SNI/Siemens-Prozessorbaugruppen beobachten.


    Nach Wiederanschluss, ruhig mal eine Platte "aus der Konfektion" einstellen 1-47, Systemzeit Datum < Jahr 2000, speichern, Reboot bis FM zu fehlendem OS ausgegeben wird, dann ausschalten, Stromkabel abziehen (Batterie vetbleibt angeschlossen), nach 15 Min wiederanschalten. -- Welche Werte sind für die Platte jetzt eingetragen?


    Auch mal eine kleinere, alternative Platte probiert? Platte ggf selbst "verstellt" (Jumper)?


    Lage SRAM ("CMOS RAM")

    Dass will ich auch endgültig mal geklärt wissen, weil mir das gehörig gegen den Strich geht, wenn etwas beschrieben ist aber dann nicht auffindbar zu sein scheint, weil einem selbst die Erfahrung fehlt :grübel:

    Ich kann mir die Frage auch nicht vollends beantworten, wo das SRAM ("CMOS RAM") untergebracht ist. Ggf sind das EPROMs mit SRAM-Ausfürung, so eine Art all-in-one Komponente!? Nähe der Pufferbatterie zu suchen wäre auch mein erster Schritt. Im ungünstigsten Fall ist das SRAM IC unter einem Sockel/Halter angebracht. Aber so eine Konstruktion würde ich dem deutschen Hersteller nicht zutrauen.


    Welche Typenbezeichnung trägt das BIOS exakt? Es gibt ferner auf dem D534 (i486), wie auch D548 (i286), D512 (i386) und D525 (Bild, i386) noch jeweils einen zweiten Sockel, Nähe SER2. Was für ein Typ ist das? Ich würde ja selbst nachschauen, wenn ich in FFM wäre aber das wird nicht vor Juli/August, wahrscheinlich. corona


    3 Mal editiert, zuletzt von escimo ()

  • Der IC in der Nähe des SER2 ist stets ein Mikrocontroller. Der besitzt auch eine Anteil RAM, um die 100 Byte.

    Das ist so der übliche Anteil, der auch im Manual stets angegeben wird, bspw für das D674, welches vorab ja bereits in einem Beitrag hier angehangen wurde.

    Ob der Mikorcontroller aber durch die Batterie gespeist wird bzw Werte wie Datum und Einstellungen vom BIOS, dessen "Read-Only Daten bzw Programm" in den ROMs verankert ist, aufnimmt und/oder speichert, wenn keine Spannung vom Netzteil anliegt, vermag ich nicht auszusagen. Da fehlt mir schlicht der Background.


    Einige, ältere Bilder aus meinem Fundus zu Siemens Prozessorbaugruppen, speziell im Detail auf den jeweiligen Mikrocontroller


    SNI D458 (Intel 80286 Prozessor) mit einem INTEL_D8742.pdf Mikrocontroller




    SNI D525 (Intel 80386 Prozessor) mit einem IC mit Aufkleber :D

    Richi hier mal den Aufkleber etwas lösen, dass man den Typ erkennt.



    SNI D674 (Intel 80486 Prozessor) mit einem B8642-V31 (?) dazu finde ich über Suchmaschine kein Datenblatt





    Mal eine Querfrage die sich nicht direkt auf die Lokalisierung des CMOS RAM bezieht: lassen sich mit "Simple" Programmable Logic Devices (SPLD) - PLA, PAL, GAL - ansteuerbare SRAM Zellen nachbilden, deren Informationsinhalt (Datum) sich durch eine Batterie speisen lassen? - Nicht, dass diese so eine Art Speicher-Array darstellen, da die verdächtig nahe an der Pufferbatterie platziert wurden. angst