Unsicher in Bezug auf den korrekten Widerstandstyp

  • Hallo zusammen


    Aktuell möchte ich mein 386er Board von den übrig gebliebenen Schäden der Batterie befreien. Geplant ist unter anderem die angefressenen Widerstände zu ersetzen. Einige Widerstände habe ich schon entsprechend anhand der Farbringe identifiziert und mittels Messung auch noch einmal geprüft - passt!


    Vier Widerstände, vermutlich gleicher Typ, geben mir allerdings Rätsel auf. Anhand der Farbcodierung Grün, Violett, Gold und Silber müsste es sich bei allen vieren um einen Widerstand mit 5,7 Ohm handeln. Messe ich mit dem Multimeter nach, so erhalte ich einen Wert von 0,2 Ohm was ja schon eine beachtliche Diskrepanz ist. Eigentlich gibt ja die Farbcodierung den korrekten Typ an, aber warum messe ich dann bei allen vier Widerständen nur je 0,2 Ohm?


    Hier mal ein Foto von zweien der betroffenen Widerstände:


    Kann bzw. soll ich beim Kauf auf jeden Fall nach der Farbkodierung gehen, auch wenn mein Multimeter einen anderen als den errechneten ausgibt?


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    Grüße

    Sven

    Kein Vormarsch ist so schwer wie der zurück zur Vernunft!


    Es ist nicht Deine Schuld dass die Welt ist wie sie ist. Es wäre nur Deine Schuld wenn sie so bleibt!

  • Meinst Du die mit L1, L2 usw. bezeichneten? Wenn ja, dann sind das Induktivitäten (Spulen) und keine Widerstände, die können durchaus 0,2 Ohm haben. Vermutlich haben sie eine Induktivität von 5,7 µH, kannst mal hier schauen.

    Sammle Computer, Tisch- und Taschenrechner bis ca. 1990, CPUs, Speicher, Speichermedien aller Art und suche u. a. EPROM C1701, Intel C4040 CPU, i487SX-CPU, IBM CGA-Karte, Netzteil für IBM 5155, Video Seven FastWrite und V-RAM ISA-VGA-Karte, Texas Instruments Notebook TravelMate 3000, Citizen W1D 3,5"-Disklaufwerk, MiniSD- und eMMC-Karten, Magnetblasenspeicher, Bänder (3/4"/1"/AIT/Mammoth/Travan/VXA) und Medien (2" LT-1, Apple Twiggy-Disk 5,25", Bernoulli Box II, HiFD, Jaz, Quest, SQ100-400)

  • Kleiner Tipp:

    Wenn (wie hier und auch meist auf Mainboards und Platinen allgemein) eine Bestückungsbezeichnung steht (Buchstabe + Nummer, z.B. "L1" oder "C225") dann kriegst Du darüber meist recht zuverlässig den Typ des Bauteils raus.


    Die Nummer ist unrelevant und bestenfalls für die Bestückung / den Schaltplan und die Bauteileliste wichtig (ist meist fortlaufend und dient eben nur der Numerierung). Der führende Buchstabe wird dagegen meist für den BauteileTYP stehen:


    R = Widerstand

    C = Kondensator

    D = Diode

    L = Spule / Induktivität

    J = Jumper (-block)

    F = Sicherung

    Q = Transistor (hab da aber auch schon T oder TR gesehen)

    IC = IC / Chip / integrierte Schaltung


    Kann allerdings jeder Hersteller machen, wie er mag, insofern ist diese Bezeichnung halt ein Indikator, aber kein zwingend korrekter Leitfaden. Trotzdem nützlich, und hier hätte es auf jeden Fall gestimmt...


    Grüße aus Frankfurt,

    Ralph.

  • Sehr nett übrigens (und eine Bestätigung obiger Typsystematik) ist die auf dem Bild sichtbare Bestückung der Sicherung "F1" - hier mit einer preisgünstigen Drahtbrücke gelöst! :fp: Ist also kein Fehler der Systematik, sondern entweder Einsparung seitens des Herstellers oder technische Unnötigkeit...


    Der Boardhersteller nutzt übrigens "J" nicht nur für Jumper, sondern wohl für jegliche Steckverbindung und evtl. auch Sockel. Kann man auch machen, das ist besagte "Gestaltungsfreiheit"...

  • Danke für Euer Feedback! Zum einen habe ich nun den Unterschied zwischen den einzelnen Bauelement Typen kennen gelernt und weiß nun auch, wie ich diese erkennen kann. Dass mir der Bezeichnung war mit bis jetzt so auch nicht klar. Macht aber natürlich vieles einfacher, sofern die Hersteller sich ansatzweise an einen Standard halten ;)


    Somit wäre meine eigentliche Frage ja gelöst. Damit ich aber endlich meine Bestellung für Ersatzteile tätigen kann, hätte ich gleich die nächste Frage :)


    Bei Reichelt gibt es die Fest-Induktivitäten (axial) nur mit der Induktivität 4,7 µH bzw. 6,8 µH. Die eigentliche Induktivität von 5,7 µH, welche ich nach Farbcodierung bräuchte, finde ich leider nicht. Daher meine Frage, ob es exakt die verbaute Induktivität benötigt oder ob ich alternativ eine der beiden genannten nehmen kann?


    Auch hier bin ich für Euer Fachwissen wieder sehr dankbar :)


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    Grüße

    Sven

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    • Offizieller Beitrag

    Den Wert 5,7 gibts in der E24 Reihe nicht, erst ab E96 gibt's 57x.

    Der 1. Ring sieht auch leicht gelblich aus, das entspricht dann 4,7. Passt viel besser.


    Sonst hier:

    http://www.kessler-electronic.…C24_56UH_i844_22381_0.htm

  • Ja, das mit dem gelb leuchtet ein. Vor allem wenn man sich die Farbringe nochmal bei Tageslicht anschaut ;)


    Bestellung ist raus, sobald die Teile da sind geht es an die Reparatur. Über das Ergebnis werde ich dann in einem neuen Thread berichten. Unter anderem muss ich Leiterbahnen flicken und teste da mal spezielle Produkte auf Handhabung und Erfolg.


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    Grüße

    Sven

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