Dokumentation Alphatronic P3

    • Offizieller Beitrag

    Anbei noch ein Bild der Backplane.

    Der FDC Chip war sehr schmutzig/oxidiert und hat eine Reinigung erhalten (Glasfaserstift)

    Von der CRT-Karte habe ich zwei,

    Interessant ist, beide funktionieren, aber die mit dem "Mostek Keramik"-IC hat ein schärferes Bild und ich muß den Bildlauf vom Monitor einstellen, wenn ich die Grafikkarten wechsle.


    Das "Keramik" IC ist ein 5037, das "Plastik" IC der zweiten Grafikkarte ist ein 5027. Das liegt den Verdacht nahe, dass die ICs austauscbar sind. Die Angst hat heute über die Neugierde gesiegt. Ich habe nicht versucht, ob man das austauschen kann.


    Die Reihenfolge der Karten ist von links nach Rechts

    - Netzteil 1 / 5V

    - Netzteil 2 / 12V

    - Terminal / CRT - Keyboard - Karte

    - frei

    - 64kbyte DRAM Karte

    - frei

    - frei

    - 8085 CPU Karte mit einem freien Eprom Slot (?)

    - FDC Karte

    - 8088 Karte

    - 8088 Karte + 128 kbyte DRAM

  • Greetings,


    I should have checked for this before creating my own thread... If you think it is necessary it may be moved into this one.


    The backplane connections are fully documented... what remains to discover is what signal do they carry. The backplane allows for a second video card, it may be worth to check if it is P2 compatible. The positions reported could be added in my backplane document, if you agree.


    My CPU card had a patch consisting in a cut trace and two soldered wires, which yours doesn't has... even sharing the same reference.


    The empty socket may be for a 2K EPROM. The P3 was an upgrade, albeit in some ways it was a cut version of the P2: its MOS was downgraded from 6K to 4K.


    Regards,

    Jaume

    When I tried to list all retro systems I have at home, the "The message is too long, must be under 500 characters" error appears! :lol:

    • Offizieller Beitrag

    Ist es eigentlich wichtig, welche Karte wo gesteckt ist, oder sind die Steckplätze austauschbar?


    Habe hier nun noch 4 Eproms eingelesen, die mir mal Neutron geschenkt hat. Die sollten auch zur P3 gehören.


    Hab ich mit joshy 's DATAIO288 eingelesen, sind im Intel Intellec 8 Format. Ich hoffe, das Format ist brauchbar gewählt.

  • Die CRT Controller 5037 und 5027 sind austauschbar. In meiner P3 war ein 5037 verbaut, aber defekt. Testweise habe ich den 5027 aus der P2 eingesteckt, läuft problemlos.

    Die Position der Karten an der Backplane ist ebenfalls weitgehend vorgegeben, insbesondere CRT+KBD sowie FDD Controller und CPU müssen wegen der erforderlichen Backplane-Leitungen (zum Tastatur- bzw. Bildschirmanschluss sowie zu den Floppy-Laufwerken) an den vorgegebenen Plätzen stecken.

  • FDC -SLOT?

    In deiner Liste fehlt der FDC - in welchem SLOT der rein muss !

    Im Übersichtsfoto ist die FDC Position mit Farbstift schon markiert.

    EPROMs:

    Von den 4 Eproms sind offenbar zwei Sätze je 2 x 4kB.

    Wie war denn die Ursprungsbestückung auf der CPU Karte.

    Wie jlopez schon bemerkt - ist normal bei einer P3 nur ein 4 kB MOS CODE + 1 kB RAM!



  • die CPU hatte ursprünglich DREI Sockel für die 2716 EPROMS - später hat man einen Sockel weggelassen und 2532 und 2716 (also 4k und 2k) eingebaut. Wenn ich mich recht entsinne, ist das erste2K das sog. MOS, das 2. ist der Floppytreiber und das dritte ist der Bildschirmtreiber.
    Der sog. MSDOS-Coprozessor war die Mega-Krücke, denn die Kommunikation zwischen dem MSDOS und dem MOS erfolgte byteweise über einen 8bit-Port - d.h. 1024bytes von der Diskette lesen (MOS liest 1024byte in einen Speicher und schiebt es dann byteweise über den 8bit-Port auf die "andere" Seite - das selbe bei Zeichenein- und -ausgabe ... es war der klägliche Versuch, zu der Anfangszeit des IBM-PC ebenfalls einen 16bit-Rechner zu zeigen - ich weiß nicht, wie viele davon überhaupt verkauft wurden - ich denke aber, nicht viele.
    Der Nachfolger war dann die P50 und P60 bzw. die TA1700, die speziell für Datev entwickelt bzw. gelabelt wurde. Es war die Zeit, als jeder "IBM kompatibel" sein wollte / musste ..

  • Es war die Zeit, als jeder "IBM kompatibel" sein wollte / musste ..

    Den Hintergrund im alpahTronic P30 des Mechanismus "MS-DOS kompatibel" ist in der Software hier mit Beiträgen abgehandelt. Nebenbei arbeitet auch eine Emulation im GITHUB - System mit MS-DOS Standard-Software.


    EIgentlich von den wenigen im FORUM zusammen getragenen TA alphaTronic P2, P3, P30 Unterlagen - aber sehr viele Beiträge zum Erhalt und dem "Neustart" für viele Maschinen möglich gewesen sind. Hast du noch brauchbare "Historische Dokumente" - um diese im FORUM verfügbar zu machen?

  • Leider habe ich keine technischen Unterlagen, Schaltpläne mehr. Die Zeit der Alphatronic war schon lange abgelaufen :)
    Ich habe lediglich die Quellcodes "gerettet" - sofern es keine Probleme mit einem Copyright von 1984 gibt, kann ich die gern zur Verfügung stellen.

    Ich habe seinerzeit das IOCS geschrieben, das ist das Interface zwischen der 8-bit Welt und dem 16bit Co-Prozessor - ebenso habe ich seinerzeit das IO.SYS für MSDOS so angepasst, dass es mit dem IOCS kommunizieren konnte. Ist alles schon verdammt lange her .-)

    Im Übrigen sollte die P40/P50 niemals IBM kompatibel sein, es sollte lediglich gezeigt werden, dass TA auch einen 16bit Co-Prozessor hat auf dem MS-DOS SW läuft (und CP/M-86)

  • Hallo Nittygritty ,


    ist ja toll hier den Autor vom "IOCS-85 V3.0 for MS-DOS Version 2.0, Copyright (c) TA 84,85,86 Apr.86" zu treffen.

    Am Anfang vom IOCS gibt es noch den Eintrag "TAV2.9MT". Das ist dann wohl die Signatur mit den Initialen "MT".

    Bin sehr neugierig auf noch vorhandene Quellcodes, um zu sehen wie das alles gelöst wurde.

    Vielleicht haben Sie ja auch noch Wissen über die Ansteuerung der Grafikkarte der P30 ?


    Viele Grüße

    netmercer

  • Leider habe ich keine Ahnung über die Grafikkarte der P30 - hatte die überhaupt eine? Es ist schon krass, nach so langer Zeit wieder mal in die Quellcodes zu schauen. Das Grauen der damaligen Zeit kommt wieder ein Stück zurück :)
    Prinzipiell kann ich alles "verfügbar" machen, was ich aus der Zeit noch habe - ich bin allerdings unsicher, ob das gegen irgendwelche Copyrights verstößt - aber letztlich dient es ja nur der Information. Ggf. stelle ich einfach die Listings online - das ist ja nicht der Quellcode .-)

  • Ich habe eine "Entwicklungsumgebung" aus den 1980er Jahren wieder hochgefahren - und das "MOS" lies sich ohne Fehler assemblieren. Ich bin nicht mehr 100%ig sicher, ob es ein Abgabestand war / ist, denn ich habe einige Modifikationen vorgenommen, weil ich z.B. eine andere Tastatur hatte, mit viel mehr Tasten, auf die habe ich dann "Makros" (Strings) für Wordstar gelegt. Mit einem Programm konnte man jede beliebige Tastatur anschließen, also solche, die mit dem KB-Controller ansteuerbar waren (X/Y Matrix).
    Ursprünglich bestand das MOS aus 3x2KB EPROMS, später waren es nach meiner Erinnerung noch ein 4K und ein 2k EPROM - letzteres war wg. der versch. Ländervarianten nötig.
    In meiner "eigenen" Version war alles in einem 4kB-EPROM - es waren lt. Berechnung immer noch 228 Bytes frei.
    Ich denke, die größte "Innovation" im MOS bzw. Bildschirmtreiber war die Implementierung der Steuersequenzen, mit denen man Programme wie WordStar und später Multiplan und andere Programme anpassen konnte, die einen Bildschirmeditor hatten.
    Dieses ging auf die Implementierung des UCSD-Pascals zurück (muss so um 1982 gewesen sein) , welches eben diese Steuersequenzen brauchte. Ich habe seinerzeit mit einem Kollegen diese Implementierung in San Diego, basierend auf den eher rudimentären Steuersequenzen des "Original-MOS" vorgenommen. Als wir wieder zurück in DE waren habe ich diese Steuersequenzen direkt im MOS-BS-Treiber implementiert.

    https://www.dropbox.com/sh/pgb…L1Xh8PJXPy1v910-OpUa?dl=0

    Hier hab ich mal einiges uraltes Zeug bereitgestellt - wer will, kann sich daran ergötzen :) - CPM-Bios, MOS und IOCS habe ich als Listfiles reingestellt, rein informativ natürlich - alles andere hat auf den ersten Blick kein Copyright, stammt aus meiner Feder bzw. sind disassemblierte Programme - so habe ich im Übrigen das meiste gelernt - warum das Rad neu erfinden, wenn andere schon eins mit Alufelgen am Laufen haben ... Die Dokus sind mit Wordstar und WordIndex erstellt und auf RTF konvertiert. Die Umlaute sind aber 7bit, also { = ä usw.

  • Ach ja, es gibt ein Verzeichnis TREK (in dem Link vom letzten Beitrag) - da ist ein StarTrek-Spiel drin, welches seinerzeit auf den Intel-MDS Entwicklungssystemen lief - es wurde der mininmal-Basic-Interpreter samt dem Spiel gebooted - ein netter Kollege einer externen Firma aus Herzogenrath hat sich damals die Mühe gemacht und das Spiel in seine Einzelteile (Befehle) zerlegt, es compiliert und es dann als lauter ausführbare Dateien wieder zum Laufen gebracht.
    Ursprünglich war das Spiel nach meiner Info in Fortran geschrieben und jemand hat es dann auf Basic portiert - die Original Quellcodes findet man auch im Internet

  • In meiner "eigenen" Version war alles in einem 4kB-EPROM - es waren lt. Berechnung immer noch 228 Bytes frei.

    Ja, aus dem Listing-Print sind 0E4h noch frei (228d) bei dem heftig zusammen gestrichenen Funktionen von UR-MOS war das dann möglich!

    Es sind schon beim TA P3 - MOS viele Funktionen entfernt und das Booten grundsätzlich geändert.

    Ich meine die vielen Funktion im MOS haben die USER kaun nur wenige Funktionen gekannt und daher gar nicht den Rest benutzt. Daher war es folgerichtig einen Minimalkern zu behalten.


    Dieses schlankes newMOS war ja ein "Geist der Zeit", weil immer mehr die breite der USER / Anwender anderer Microrechner mit Hochsprachen verwendeten. Mögliche fehlende Hilfsfunktion wurden als kleine Zusatzprogrämmchen entwickelt (selbst oder Externe).


    Booten:

    Dabei wird vom LW1 der erste Sector =LOADER ( ich meine das waren 1kb bei der P3++) , Supr 0, Side =0 - ab 04000h geladen und ab 4000h gestartet - falls eine Diskette im Drive war. Die Software wurde dann von dem LOADER (wie cp/m) in den Speicher geholt und gestartet.

    Vom Prinzip machten viele Microrechner dieses Verfahren.

  • bei der P2 waren es 256bytes / Sektor
    Ich bin mir nicht wirklich sicher, ob ich damals was aus dem "MOS" gestrichen habe (ist aber denkbar). Letztlich war diese Version "meine" Version für den Rechner bei mir zuhause. Der originale Tastaturcontroller wurde ebenfalls ersetzt - der war einfach nur Mist
    Soweit ich mich erinnere, habe ich die Software des Tastaturcontrollers vom System M (Keyboard) für den 8041 bzw. 8741 modifiziert. Dieses Version vom System M basierte auf dem Valvo 8400. Dieser hatte die selben Befehle, wie die Intel 8048 Serie (plus bestimmte zusätzliche Befehle). Aus meiner Sicht war das eine gute (Weiter)Entwicklung - wie gesagt, da ich Zugriff auf alle Quellcodes hatte, konnte ich später "meine" Alphatronic nach Belieben anpassen - was ich auch gemacht habe.

    Wenn ich die Zeit betrachte, die inzwischen vergangen ist, kommt nicht wirklich sowas wie Nostalgiestimmung auf :)

  • Ja das P3 Floppyformat ist 1024 Bytes pro Sektor und der erste Sektor wird automatisch geladen.

    Es war damals ein Kampf, dieses Format, welches die Diskettenkapazität optimal genutzt hat, einzuführen. Man war auch gezwungen, abwärtskompatibel zum P2-CP/M zu sein, sprich, man musste in einem 80-Spur Laufwerk, 40-spurige Disketten (zumindest) lesen können. Dazu wruder dann der Befehl "Seek ohne Verify" benutzt, sprich, es wurde "blind" auf die Spur auf der 40-spurigen Diskette positioniert und dann wurde gelesen (wobei dann die Informationen im Header des Sektors überprüft wurden).