Amiga-Emulator mit eigenem Festplatten-Abzug betreiben

  • Nutzt hier von euch jemand einen Amiga-Emulator? Ich hab mir gestern RetroArch 1.8.9 mit P-UAE auf meinem MacBook Pro (15" aus 2016 unter Mojave) installiert und würde gerne den dd-Abzug der 400MB-SCSI-Festplatte meines A3000 damit zum Laufen kriegen.


    Noch weiß ich nicht, wie genau ich da vorgehen muss —die üblichen Beschreibungen gehen alle in Richtung Emulation von Diskettenspielen, was bei mir auch schon funktioniert — falls also jemand Erfahrungswerte beisteuern kann, immer gerne her damit!


    Und falls es wen interessiert, kann ich anschließend auch davon berichten ob/wie es geklappt hat.

  • :grübel:Beim (win-)Uae kann man das Festplattenfile als Harddrive einbinden. Da gibt es in den Properties einen eigenen EIntrag dafür.

    Einfach Pfad angeben und ... fast fertig, ich glaube die Dateiendung muß da auf .hdf lauten. M.M. einfach das mit dd erstellte HDfile umbenennen.

    Sicheheitshalber aber immer mit einer Kopie der Datei arbeiten:sunny:

    Es sollten dabei die Version vom Kick.rom und die OS-Version auf der Platte zusammen passen.

    Viele Grüße,

    Knut

    :cat2:

  • UAE ist da sehr flexibel. Entweder die Dateien in einen Ordner ziehen, und diesen Ordner als Festplatte angeben. Oder Festplattenimages als HDF-File einbinden. Und die dritte Möglichkeit ist es, einfach die Festplatte aus dem Amiga am PC/Mac anzuschließen. Windows will dann allerdings die Platte formatieren, diesen Wunsch sollte man Windows abschlagen ;) Unter Linux kann man auch das FFS des Amiga installieren, man kann dann auch unter Linux nativ auf die Platte zugreifen. Was sehr interessant ist, wenn man auf dem Emulator mit Hilfe des Internets sich ein volles Festplattenimage anlegt, man kann es dann auf Platte kopieren, und diese wieder zurück in den Amiga setzen.

  • Kommt drauf an, was man mit UAE anfangen will. Wenn man UAE als "das ist mein Amiga" betrachtet, ist man mit dem Verzeichnis-Ansatz wahrscheinlich am besten bedient - Das Verzeichnis ist sowohl von der Amiga- als auch von der Host-Seite aus frei beglückbar und (sieht man mal von den unterschiedlichen erlaubten Dateinamensformaten ab) läßt sich auch von beiden Seiten einfach beschreiben und lesen.


    Sieht man UAE allerdings als das Tool an, mit dem man Images für einen richtigen Amiga vorbereitet und erstellt, sollte man eher auf hdf-Images oder direkten Anschluß der Amiga-Festplatte gehen. Bei Linux kann man dabei die Vorteile beider Welten vereinen, weil es dafür einen nativen AFFS-Driver gibt, mit dem man Amiga-Images (und natürlich auch Platten) direkt mounten kann. Das macht den Datei-Austausch wesentlich einfacher, weil man nicht durch UAE gehen muß.

  • Vielen Dank für eure Hinweise und Tipps! Dass man von Linux aus direkt auf das Dateisystem der (ausgebauten) SCSI-Platte zugreifen und auch komplette Images hin- und herkopieren kann, finde ich ausgesprochen interessant, das könnte mir für Schritt 2 sehr helfen:


    Meinen A3000 habe ich mit eben dieser Platte drin bis ca. Mitte der 90er in Studium und Beruf als primären Rechner genutzt, bevor ich mir meine erste SUN SPARCstation gekauft habe und der A3000 im Keller gelandet ist. Somit ist da noch immer viel an privaten Daten drauf, welche ich da mal alle runterholen möchte, um den Rechner mit Platte ggf. später mal weitergeben zu können. (Wenn denn alles dann noch läuft — dass da ein alles zersetzender alter Akku auf meinem A3000-Mainboard sitzt, weiß ich erst seit gestern...)