Neues aus der Computersammlung der Uni Mainz

  • Hallo zusammen :)


    es gibt ein paar Neuigkeiten in/aus der Computersammlung der Uni-Mainz, über die ich berichten möchte.


    Was ist in den letzten Monaten geschehen:


    Vom Gebrauchtmöbellager der Uni konnten wir Regale und Schränke, sowie Tische erhalten. Dies löste gleich mehrere Probleme auf einen Schlag, denn die Schränke wurden als Raumteiler zum Lagerbereich Rücken an Rücken gestellt, sodass sich sowohl im Ausstellungs-, als auch im Lager unsere Staumöglichkeiten deutlich verbesserten.

    Aus einer Lagerräumung der Uni erhielten wir u.a. zwei mannshohe SUN-Schränke und dazu einiges an Technik. Leider habe ich von SUN-Systems so gut wie keine Ahnung und kann momentan an dieser Stelle keine Details nennen.

    Die PC-Sammlung wurde durch die Spende eines ehemaligen IBM-Mitarbeiters um ein komplettes 286er System samt Bildschirm, Drucker und anderer Peripherie erweitert.

    Der Apple IIe ist auch wieder lebendig. Vom Wertstoff konnte ich einen Schneider CPC464 samt Monitor bergen, der, nachdem der Monitor wieder ein Netzkabel erhielt und der etwas mitgenommen aussehende Rechner aus Teilen meines defekten CPC464 nun sowohl technisch, als auch optisch aufgewertet wurde, wieder funktioniert. Leider eiert das Tape dermaßen, dass wir Software wohl besser über ein bereits nachgerüstete NF-Kabel von externer Quelle einspielen. Vielleicht gibt's ja mal ein Diskettenlaufwerk und Software dazu, oder wir verwenden einfach ein externes Kassettenlaufwerk...

    Aus einem Nachlass erhielten wir einen Commodore Plus 4 samt Datasette und der passenden schwarzen Floppy, sowie einiges an Dokumentation und Zubehör. Auch die prima erhaltenen Originalverpackungen sind mittlerweile eingetroffen.

    Ebenfalls vom Wertstoff stammt ein Telespiel von Körting. Fundzustand: Joystick-Stifte verbogen, Gerät total verdreckt, aber nach Demontage und Richten der Stifte und einer Grundreinigung sieht das Teil wieder super aus - und - funktioniert! :)


    Leider läuft offiziell wegen der Virusproblematik nicht viel in der Sammlung. Wir haben natürlich geschlossen, aber die Aktiven sind sporadisch tätig.


    Letzten Monat erreichte uns die Nachricht, dass wir das Gebäude Ende 2020 räumen müssten. Ein Ausweichort oder zumindest ein Lager war nicht in Sicht.

    Nachdem von Verwaltungsseite wiedersprüchliche Aussagen bezüglich des Räumungstermins gemacht wurden, ergab eine Klärung der Sachlage vorerst Entwarnung - wir dürfen noch bis Ende 2021 bleiben.

    Fortsetzten werden wir die bereits begonnene Verschlankung unserer Sammlung. Nicht benötigte Geräte und Schrott müssen raus. Wir haben noch ein paar Videotechnische Geräte, die auch weg müssen - notfalls zum Schrott.

    Bei der Gelegenheit möchte ich den Aktiven Mitgliedern für Ihre Arbeit danken. Zwei Leute haben sich z.B. die Mühe gemacht, sämmtliche Rechner und Peripherie zu sichten, zu testen und zu dokumentieren. Andere beteiligen sich intensiv an der Pflege und Instandsetzung der Technik.


    Es gibt noch immer viel zu tun - es wird uns sicher nicht langweilig werden!


    Wer uns besuchen möchte, der kann mir gerne eine Anfrage schicken. Auch Helfer sind willkommen. Ebenso natürlich Hardware! 8)


    Viele Grüße und schönen Sonntag noch,


    Daniel :)

  • Leider habe ich von SUN-Systems so gut wie keine Ahnung und kann momentan an dieser Stelle keine Details nennen.


    Mach halt mal Fotos davon.



    Aus einem Nachlass erhielten wir einen Commodore Plus 4 samt Datasette und der passenden schwarzen Floppy, sowie einiges an Dokumentation und Zubehör. Auch die prima erhaltenen Originalverpackungen sind mittlerweile eingetroffen.


    Das ist sehr schön. Insbesondere mit der Floppy ist das schon ein komplett vorführbares System, dank eingebauter Software, die aber nur mit der Floppy halbwegs benutzbar wird.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Für die ganzen Commodore-Rechner mit 5 1/4-Zoll Laufwerken möchte ich dann Disketten zusammenstellen für die Vorführung, so dass jeder Commodore-Rechner eigene Disketten hat und die kostbaren "Originalen" nicht verloren gehen :)

  • Nach vielen vielen Monden möchte ich mal wieder Aktuelles von der Computersammlung berichten.



    Einigen dürfte bekannt sein, dass wir unser Domizil im Gebäude SBII eines Tages räumen müssen.

    Nun, die Mühlen der Uni und des landeseigenen Baubetriebs, dem die Gebäude überwiegend gehören mahl(t)en langsam uns so war lange nicht klar, wann die Sanierung statt finden würde.

    Vor über einem Jahr kam dann die Meldung, dass der Bau komplett saniert werden soll, und es wurde ein Räumungszeitraum anberaumt, der jedoch - wie wir bereits erwarteten - nochmal verschoben wurde.

    Am Ende half alles Hoffen nichts, der Bau muss Ende dieses Aprils geräumt sein.


    Zunächst wurde, nicht zuletzt auf Grund unserer Initiative, der Status unserer Sammlung geklärt. Sie gehört der Universität und ist damit eine Einrichtung Derselben. Das bedeutet, dass die Sachen nicht weggeworfen werden dürfen.


    Nach einigem Hin und Her hat man uns dann zwei Räume in einem anderen Gebäude zur Verfügung gestellt, das "erst" in ein bis zwei Jahren abgerissen werden soll.

    Beim ersten Raum handelt es sich um einen ehemaligen Seminarraum, der irgendwas zwischen 80 und 90m² groß ist. Der Raum darf für größere Menschenansammlungen nicht mehr benutzt werden, weil ein zweiter Fluchtweg fehlt und liegt im 1.OG eines Gebäudes mit einem herrlichen 50er Jahre Charme.

    Im Keller des gleichen Hauses befindet sich ein etwas über 40m² großer Raum mit gefliesten Wänden, Spaltklinkerboden und vielen Rohren und Mauervorsprüngen, aber einem Notausgang durch's Fenster.


    Vor einigen Monaten begannen die Eintütungsaktionen, es wurden inzwischen drei Gitterboxen Schrott entsorgt und virtuell mittels Sketchup in den neuen Räumen Möbel nach Sokoban-Art verteilt, verschoben, verworfen und wieder eingeplant.


    Seit gestern ist der Umzug jetzt in die Wege geleitet. Der Disponent der Umzugsfirma hat sich alles angesehen und sogar unsere Pläne mitgenommen (eine Adelung unserer Planungsarbeit :) )
    Leider können wir weder die Sofa-Sitzecke, noch den schönen großen 8-Eckigen Konferenztisch (2m Durchmesser) mitnehmen. Aber wenn alles gut reinpasst (wir haben keine Ahnung, ob das so kommt) werden wir im 1.OG eine Besprechungs- /Versammlungsecke mit 8-10 Sitzplätzen, eine Werkstatt mit zwei Tischen und 8 Arbeitsflächen haben, an denen man Rechner aufbauen kann.
    Alle Schränke und Regale werden umgezogen, ergänzt durch ausgediente Bibliotheksregale (60cm Tiefe, 1m Breite und max. 2,3m Höhe).
    Auch werden alle Geräte umgezogen.

    Die Gestaltung des viel kleineren Kellerraums war viel schwieriger, da dieser sehr verwinkelt und durch die Verrohrung der Decke komplizierter einrichtbar ist. Hier werden an den Außenwänden Regale und Schränke aufgestellt und in der Mitte eine Reihe Bibliotheksregale stehen durch die wir Tische hindurchstellen, die beidseitig je Regal einen Computerarbeitsplatz bieten. So kommen wir auch dort auf 8 Arbeitsplätze.
    Allerdings wird der Kellerraum im Wesentlichen nur im Rahmen von Führungen (wenn sie mal wieder statt finden dürften) genutzt.

    Im ersten OG möchten wir noch Vitrinen mit Exponaten im Flur vor unserem Raum aufstellen.


    Genau genommen sind unsere Räume offiziell als Lagerräume definiert, die nur wenigen Personen Zutritt gewähren können. Für Führungen und Veranstaltungen hat man uns zugesagt, dass nach Rücksprache GEGEBENENFALLS Ausnahmen erteilt werden KÖNNTEN.

    Ich hoffe, wir dürfen auch dann noch jeden Donnerstag für eine Zahl von 5-8 Personen (inkl. Besuchende) öffnen.


    Soweit die Theorie. Mal sehen, ob sich die Praxis annähernd an unsere Pläne halten wird. Darüber werde ich dann irgendwann am Mitte Mai berichten.


    Vielen Dank an alle Helfer*innen, die sich in den letzten Monaten für unsere Sammlung eingesetzt haben.


    Vielleicht kann ich nächste Woche noch ein paar aktuelle Chaos-Bilder aus den "Noch-Sammlungsräumen" nachreichen.



    Viele Grüße,


    Daniel

  • Vielen Dank für die Reinigungsarbeiten hier ;)


    Mit den Sammlungen der Uni verhält es sich so, dass die überwiegend in Lagern stehen. Manches steht auch in den betreffenden Instituten z.B. im Foyer in Vitrinen ausgestellt.

    Wir sind diesbezüglich einmalig, da diese Sammlung von Ehrenamtlichen aktiv betreut wird, für Besucher zugänglich und er-/anfassbar ist. Sowas gibt es sonst nicht bei uns.

    Dazu kommt, dass wir immernoch keinen Fachbereich oder eine Technikabteilung haben, denen wir unterstehen, bzw. die uns betreut und versorgt.

    Unser Gründer ist ja leider verstorben. Christoph war an der Uni prima vernetzt und konnte einiges sehr unbürokratisch regeln.


    Wir leben im Hier und Jetzt und arbeiten halt mit dem, was wir haben. Immernoch besser als nix :)

    Das praktische ist, dass wir notfalls bei Treffen halt den Korridor benutzen, da der Flur eine Sackgasse ist und außer unserem Raum sonst nur Büros oder Lagerräume sind, die an solchen Tagen unbemannt sind.


    Ich werde wieder berichten, wenn es was Neues gibt :)