Feltron COMPULADY aus Troisdorf

  • Toast_r hat zum CP/M System Compulady etwas bedrucktes Papier und 3 8" Disketten bekommen.


    Hier sind die Manuals

    und hier die Disketteninhalte.


    Leider gibt es keine Bilder von dem System. Falls jemand weitere Infos hat bitte hier hinzufügen.


    READ-ME

    Mit freundlichen Grüßen


    fritz

  • Super. Ein Homecomputer (Z80, 64KB) für 12.000 DM ...


    Hätte man da einfach zwei Jahre gewartet ... Manchmal versteht man echt nicht, wieso diese Computer(R)Evolution überhaupt starten konnte.



    Ach ja, gestern konnte man bei heise lesen [1], daß in China bereits mindestens 2 Rechner mit ExaFlops rechnen ...

    jeder Prozessor hat 390 (!) Cores, davon 1024 Stück pro Rack und davon wiederum 96 in einer Halle.


    1.000.000.000.000.000.000 ... Fließkomma Operationen pro Sekunde



    Ein CP/M läuft da bestimmt auch irgendwo mit - es weiß nur keiner, weil es nicht mehr auffällt. :)

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

    Einmal editiert, zuletzt von ThoralfAsmussen ()

  • Super. Ein Homecomputer (Z80, 64KB) für 12.000 DM ...


    Hätte man da einfach zwei Jahre gewartet ... Manchmal versteht man echt nicht, wieso diese Computer(R)Evolution überhaupt starten konnte.

    Tja, irgendwie haben sich mit der Zeit viele Technologien durchgesetzt, die zu Beginn für Normalsterbliche unerschwinglich waren. Früher traf sich die Nachbarschaft um gemeinsam Fern zu schauen, wenn es denn Jemand gab der so eine Flimmerkiste besaß. Heute findest Du im Schnitt mindestens einen pro Haushalt

    Kein Vormarsch ist so schwer wie der zurück zur Vernunft!


    Es ist nicht Deine Schuld dass die Welt ist wie sie ist. Es wäre nur Deine Schuld wenn sie so bleibt!

  • Ich habe in der Bucht nach einem weiteren 8 Zoll Disketten-Laufwerk für mein Intel MDS Entwicklungssystem gesucht.

    Der Plan war, ein externes 8 Zoll-Laufwerk am MDS als Double Density Laufwerk zu betreiben

    und das interne 8 Zoll Laufwerk am IOC anzuschließen und somit als Single Density Laufwerk zu betreiben.


    In der Bucht wurde ein Doppel-Laufwerk mit zwei 8 Zoll Disketten-Laufwerken angeboten.

    Bereits auf den zweiten Blick war zu erkennen, daß es sich um einen kompletten Rechner handelt, eine Feltron Compulady.


    Nun steht das riesige Gehäuse, ca. 52 x 50 x 18 cm, in meinem Keller.


    Ich habe zunächst mal alle Platinen und die beiden Floppy Disk Laufwerke von der Stromversorgung getrennt und das Netzteil eingeschaltet.

    Die Spannungen + 5V, +12 V, -12V, +24V, bewegen sich innerhalb der Spezifikation.

    Anschliessend habe ich die Computer-Platine wieder an die Spannungsversorgung angeschlossen.


    Die Compulady besitzt einen auf dem Mainboard integrierten Video-Controller mit BAS-Ausgang.


    Mein kleiner Hantarex Monitor kommt leider mit dem Video-Signal nicht zurecht.

    Es wird nur einen Zeile mit zerrissenen Buchstaben dargestellt.

    Glücklicherweise habe ich von unserem Dorfmuseum einen Commodore 1702 Monitor geschenkt bekommen.

    Der kann die Einschalt-Meldung anzeigen.








  • Leider besitze ich keine parallele ASCII-Tastatur.


    Ich habe einen Scanvertiser von der Firma Focus Electronic in Hägersten/Sweden angepasst.

    Mit der enthaltenen Low-Level Hardware konnte ich nichts anfangen.

    In dem Gerät ist eine Tastatur von der Firma George Risk Industries eingebaut.

    Auf der Platine der Tastatur wird aus der zugeführten Betriebsspannung von 5 Volt eine weitere Spannung von 12 Volt erzeugt.

    Kennt jemand die Tastatur?


    Die Belegung der Tastatur habe ich ausgemessen.

    Das Strobe-Signal war active-high und musste invertiert werden.

    Ich habe zu dem Zweck einen 7406 mit 1K0 Pull-Up Widerstand am Ausgang verwendet.


    Die Eingaben über die Tastatur funktionieren inzwischen.

    Merkwürdig ist, dass nach jeder Eingabe automatisch eine neue Zeile nbegonnen wird.







  • Fritz, einige Bilder sind unterwegs.

    Ich habe bisher nur zwei Abdeckungen an der Unterseite der Maschine entfernt, die leicht zugänglich sind.

    Unter der großen Abdeckung kommt das Mainboard mit Z80-CPU, FDC, DMA, PIO, Timer, Speicher und Video-Controller zum Vorschein.

    Unter der gleichen Abdeckung gibt es ein Flip-Floppy Board, dessen Zweck mir nicht klar ist.


    Unter der kleineren hinteren Abdeckung befinden sich die Verkabelung, der System-Lüfter und das Netzteil.


    An die beiden 8 Zoll Floppy Laufwerke kommt man nicht so einfach heran.

    Zu dem Zweck müsste man die Verkabelung entfernen, die Rückwand mit dem Netzteil entfernen und dann

    das Chassis aus dem Gehäuse ziehen.

    Nach den Front-Bezels zu urteilen handelt es sich bei den beiden 8-Zoll-Floppy-Disk Laufwerken um Qume-Track-842 Laufwerke.

    Die Motoren der beiden Floppy Laufwerke drehen sich dauernd, sobald das Gerät eingeschaltet wird.

    Momentan habe ich die Stromversorgung der Laufwerke abgestöpselt.

  • Ich möchte zunächst einmal die Rechner-Platine allein testen.

    Dabei stören die ständig laufenden Floppy-Laufwerke.

    Eigentlich möchte ich die Floppy-Laufwerke zunächst inspizieren, bevor ich versuchen werde davon zu booten.

    Leider muss man zu dem Zweck das Gerät stark zerlegen.


    Fritz hat angeboten, Disketten zu schreiben.

  • Hier sind weitere Bilder der Platinen.


    Der Copyright Aufdruck auf den beiden Platinen weist auf eine Firma MARU ART JAPAN hin.

    Im Netz habe ich nichts über die Firma gefunden.

    Kennt jemand die Firma und kennt jemand weitere Produkte dieser Firma?


    Auf der Prozessor-Platine ist die Bezeichnung WAVE TALOS*2 aufgedruckt.

    Im Netz habe ich einen Werbetext für TALOS 2 gefunden.

    Talos 2 kann laut dem Text ein Computer, ein intelligentes Terminal oder ein Drucker Server sein.

    Kennt jemand das Produkt Talos 2?


    Auf der Platine sind die Bezeichnungen für DMA und CPU vertauscht.

    Ich habe vor dem ersten Einschalten geprüft, wo die Spannungsversorgungspins von Z80 Prozessor und 8237 DMA sind.

    Ergebnis: Die Bausteine sitzen auf der richtigen Position. Der Bestückungsaufdruck ist falsch.







    • Offizieller Beitrag

    Haengt da ein Draht raus?

    Nicht dass das mal zum Kurzschluss führt.


  • Danke für den Hinweis!

    Das sieht auf dem Foto tatsächlich wie ein Draht aus.

    Es war aber nur Schmutz, der nach dem ersten Ausblasen mit Druckluft noch verblieben war.


    Ich habe ihn inzwischen entfernt.

  • Mein kleiner Hantarex-Monitor zeigt am BAS-VIDEO-Ausgang der Compulady kein stabiles Bild.

    An mehreren anderen Computern hat er aber immer prima funktioniert.


    Ich zeige hier Screenshots des Video-Signals der Compulady.

    Bestimmt kann jemand in diesem Forum besser als ich beurteilen, ob das Signal OK ist.





  • Sieht so aus als hätte Feltron das kpl. System eingekauft. Zumindest taucht der Name außer auf dem Gehäuse wohl nirgens auf. Im Eprom steht auch

    kein Hinweis hierzu. Mal abwarten was in den Files auf der Diskette hinterlegt ist.

  • fritzeflink die Disketteninhalte sind komisch. Die ausführbaren Dateien sollten Endung .COM haben, sind aber alle mit Endung .CPM abgelegt !?

    Hallo Klaus, beim Durchlesen habe ich gesehen dass ich deine Frage nicht beantwortet hatte.

    Ja, es hat etwas gedauert :fp: .


    Die Dateien habe ich mit 22disk kopiert.

    COM Dateien bekommen von 22disk beim Kopieren Richtung MSDOS die Endung "CPM" und beim Zurückschreiben auf die CP/M Diskette wieder "COM".



    Mit freundlichen Grüßen


    fritz

  • Vier Disketten von Fritz sind bereits heute eingetroffen.

    Ich habe die Stromversorgung der Disketten-Laufwerke wieder angestöpselt.

    Die Floppy Drives liefen. Der Rechner zeigte seine Aufforderung, die Return Taste zum Booten zu betätigen.

    Ich habe es gewagt und eine Diskette in das rechte Laufwerk einzulegen, Label nach oben, und die die RETURN Taste zu betätigen.

    Der Bildschirm generierte einen Zeilenvorschub. Sonst passierte nichts. Die Zugriffs-LED leuchtete nicht. Ein Headload-Magnet war nicht zu hören.

    Dann habe ich das gleiche mit dem linken Laufwerk versucht. Wieder passierte nichts.

    Autsch! Ein leichter Geruch nach verbrannter Elektronik breitete sich aus.

    Ich habe den Rechner sofort ausgeschaltet.

    Rauchzeichen waren nicht zu sehen.

    Die Quelle des Geruchs war auch nicht zu lokalisieren.

    Es war wohl keine gute Idee, den Rechner einzuschalten ohne die Floppy Laufwerke zu testen.


    Ich habe die Rückwand mit dem Netzteil demontiert und zuvor alle Kabel und Draht-Verbindungen gelöst.


    Das Netzteil stammt laut Typenschild von Feltron.

    Die Compulady wurde vielleicht doch von Feltron selbst hergestellt.




  • Mit meiner Vermutung, daß es sich bei den Disketten-Laufwerken um das Model Qumetrack 832 handelt, lag ich falsch.

    Die Compulady ist mit zwei Diskettenlaufwerken BASF 6104 ausgerüstet.


    Die Antriebs-Motoren drehen leicht.

    Der Spindelantrieb ist schwergängig. Ich kann nicht abschätzen, ob sich das im zu erwartenden Rahmen hält.






  • Ja, die Spindeln werde ich zunächst reinigen und neu fetten.


    Die Führungsstangen für den Kopfschlitten sind das nächste Problem.

    Das darauf klebende Fett hat sich in eine gummiartige Masse verwandelt.


  • Das Netzteil ist recht einfach aufgebaut.

    Die Leistungstransistoren sind auf der Rückwand montiert und durch die Rückwand

    mit der Netzteilplatine verlötet.

    Wenn ich Bauteile auf der Netzteilplatine wechseln will, muß ich zunächst die Leistungstransistoren auslöten.

    Der Regler oben links auf dem ersten Bild ist ein UA723CN.



  • Guten Morgen

    NIXDAS


    Wegen der Bezeichnung 5054 auf dem Typenschild der Spannungsversorgung könnte dies ggf. eine konsequente Weiterentwicklung /aufbauend oder abgespeckte Version von der 5080 oder 5080F sein,


    Es soll / gab nach der Compulady noch eine Superlady, die angebenen Jahreszahlen dienen daher auch nur als Eingrenzung,


    Da auf den übrigen Platinen alle möglichen IC - Hersteller zu finden sind,tippe ich bei diesen Einzelplatinien auf eine Auftragsfertigung

    bzw. Import aus Japan,

    die Diskettenlaufwerke dann von BASF, und die Spannungsversorgung wurde selbst gefertigt,