Feltron COMPULADY aus Troisdorf

  • Es soll / gab nach der Compulady noch eine Superlady

    Zur Superlady ist im Netz genauso wenig zu finden wie zur Compulady.


    Ich habe die beiden Diskettenlaufwerke und die Boards ausgebaut.


    Auf der Rückseite der Hauptplatine kommen einige Reworks zum Vorschein.

    Reworks mit Draht waren zu der Zeit nichts ungewöhnliches.

    Das durfte auch am Endkunden so verkauft werden.


    • Offizieller Beitrag

    Ich zeige hier Screenshots des Video-Signals der Compulady.

    Bestimmt kann jemand in diesem Forum besser als ich beurteilen, ob das Signal OK ist.

    So, ich hab's früher nicht geschafft.


    Erstmal dein Bild mit Erklärung.



    Grundsätzlich ist der Spannungsverlauf ok.

    Normalerweise sind die Spannungen folgende:

    Sync = 0V

    schwarz = 0,3V

    weiss = 1V


    Was mich am meisten stört das Sync nicht bei 0V ist. Der Rest ist tolerabel. Wenn weiss nicht Ariel-weiss ;) ist, ist es eben grau.


    Leider ist der Schaltplan schlecht lesbar. Kannst den mal nachzeichnen?

    Z.B. sind R5 und R3 (beide an der Basis des Transistors) verbunden? Ist R4 mit Vcc verbunden?

    Was für ein IC ist IC61 ?


    Ich kenn die Schaltung auch etwas anders, von daher würde ich gerne verstehen, was die da designt haben.

  • Guten Morgen

    NIXDAS


    Darf man nachfragen, ob die Compulady ggf. von einem Anbieter /

    oder den Erben :grübel: aus der Nähe Beuel kommt, stammt


    Dieser hatte vor mehreren Jahren auch eine defekte "Superlady" in der Anzeige

    • Offizieller Beitrag

    Leider ist der Schaltplan schlecht lesbar. Kannst den mal nachzeichnen?

    Z.B. sind R5 und R3 (beide an der Basis des Transistors) verbunden? Ist R4 mit Vcc verbunden?

    Was für ein IC ist IC61 ?

    R3, R4 R5 und R6 sind mit der Basis des Transistors verbunden. R4 hängt an Vcc.

    Nimm mal die nicht-optimierte Version des Schaltplans, da kann man das besser sehen.

    Ansonsten sind die 'orignale' ja bei mir. Da kann ich bei Bedarf auch nochmal nachsehen.

  • Und als heutiger Abschluss,


    Talos /Wave selbst (Hard/Software) ist in dem Manuell, und in den Schaltpläne erwähnt, Talos selbst wurde auch überprüft mit YE 174D ( welches evt Deutschland /europäischer Raum)


    Anbei noch die einzelnen Screens


    Vermutlich stammt, wurde das ursprüngliche System /ggf. Terminal

    entwickelt in Japan,

    Meldete sich dann als WAVE, und Feltron kaufte nur die Hardware/vermutlich auch die dazugehörige Lizenz und passte es dann an ihr CP/M an,


    Zur Superlady, diese bestand aus einer Z80B ( 6 MHZ), aber mehr Infos liegen mir derzeit auch nicht vor,


    Bei Anzeigeproblemen wurde ein zusätzlicher Abblockkondensator empfohlen


  • Das Einkaufen "fremder" Systeme und das "Neu-Einhausen" scheint man bei Feltron mehr als einmal gemacht zu haben.

    In der Bucht wird z.Zt. ein weiterer Feltron-Rechner angeboten, der auf einen AIM-65 aufbaut.

  • Danke an fanhistorie für die Datenblätter der Videocontroller.

    Auf meinem Board ist in der Tat ein HD46505SP Video Controller bestückt.

    Der Anbieter meiner Compulady hat seinen Sitz in oder bei Siegburg.

    Das ist nicht weit von Beuel entfernt, wo laut fanhistorie vor Jahren eine defekte Superlady angeboten wurde.


    Zumindest das Mainboard und die Adapterplatine wurden von Feltron eingekauft, wie fishermansfrientoo richtig bemerkt.

    Ich bin auf die Spur eines Schwestermodells gestoßen, während ich mir die CP/M BIOS Source Dateien angesehen habe,

    die Fritzeflink archiviert hat.

    Auf einer der drei archivierten Disketten ist eine BIOS Version für eine Maschine DELTRONIX MDX8000 gespeichert.

    Die BIOS Source ist praktisch identisch zu dem der Feltron Compulady.

    Vermutlich verwendet die DELTRONIX MDX8000 das gleiche Motherboard wie die Feltron Compulady.

    Im Netz habe ich nur ein kurzes Youtube Video über die DELTRONIX MDX8000 gefunden.

    Das Video ist 2018 von Marno84 eingestellt worden.

    Vielleicht existiert die DELTRONIX MDX8000 dort noch.

    • Offizieller Beitrag

    Moin,


    wie schon gerade in der Mail - leider ist die Deltronix schon sehr sehr lange weg :/ wenn ich die Disks dazu finde, melde ich mich - da ich mit denen eh nichts mehr anfangen kann, sollst du die dann gerne haben :)


    Grüße,

    Marcus

  • Leider ist der Schaltplan schlecht lesbar. Kannst den mal nachzeichnen?

    Z.B. sind R5 und R3 (beide an der Basis des Transistors) verbunden? Ist R4 mit Vcc verbunden?

    Was für ein IC ist IC61 ?


    R5 und R3 sind an der Basis des Transistors verbunden.

    Anders als im Schaltbild angegeben haben R7 und R8 einen Widerstandswert von 82 Ohm.

    IC 45 ist ein 74LS08


    Ich hänge hier eine Liste der verbauten ICs an.

  • Das große graue Gehäuse der Compulady übernimmt keine tragende Wirkung.

    Nur die Rückwand mit dem Netzteil und dem Lüfter ist am Gehäuse befestigt.

    Die beiden schweren BASF 6104 Disketten-Laufwerke, das Motherboard und

    die Disketten-Adapterplatine sind auf einem Innen-Chassis montiert.

    Die beiden Laufwerke sind an der Oberseite der Chassis-Wanne montiert

    und die beiden Elektronik-Boards sind an der Unterseite montiert.


    Ich habe das Chassis um einen Hilfsrahmen ergänzt an welchem die

    Rückwand mit Netzteil und Steckverbindungen montiert sind.

    Auf diese Weise habe ich die Laufwerke und die Elektronik-Boards im Zugriff.



  • Sind noch alle Spannungen vorhanden?


    Nein es sind nicht alle Spannungen vorhanden.

    Auf den Disketten-Laufwerken fehlt die Spannung +24 Volt.

    Die 24 Volt Spannungsversorgung hat einen satten Kurzschluss.

    Alle Sicherungen Sicherungen im Netzteil sind OK.

    Wenn die Stromversorgung der Disketten-Laufwerke nicht angesteckt ist, sind die +24 Volt vorhanden.

    Sobald ich das rechte Laufwerke anstecke ist der Kurzschluss vorhanden.

    Wenn nur das linke Laufwerk angeschlossen ist, ist der Kurzschluss nicht vorhanden.

    Also muß ich auf dem rechten Laufwerk suchen. Dort sind die Tantal-Elkos C62, C69 (2,2 uF/35V) und der ElKO C61 (33uF/40V) im Verdacht.

    Ich habe die Elkos nacheinander ausgelötet. C69 hatte einen satten Kurzschluss, 0 Ohm.

    Ich habe C62 und C69 durch neue Tantal-Kondensatoren ersetzt.

    Da der ELKO C61 (33 uF/40V) schon ausgelötet war, habe ich den auch gleich ersetzt.


    In der Folge habe ich alle Tantal-Elkos durchgemessen.

    C5 hatte ebenfalls einen satten Kurzschluss, 0 Ohm.

    Der vorgeschaltete Widerstand, 10 Ohm, nicht 10K, wie man aus dem Schaltplan lesen könnte,

    war abgeraucht und musste ebenfalls ersetzt werden.


    Danach habe ich alles wieder zusammen gebaut.

    Nach dem Einschalten kam die Monitormeldung.

    Ich habe kurz die RETURN-Taste betätigt. Die rote LED des Laufwerks leuchtete.

    Dann ein Knall und Rauch aus der Richtung des zuvor reparierten Netzteils. Was war passiert?


    Der gerade ausgewechselte 33 uF ELKO war geplatzt. Warum war das passiert? Ich hatte schließlich einen Elko

    mit 63 Volt Spannungsfestigkeit eingesetzt. Die Polung war meiner Meinung nach richtig gewesen.

    Eine Messung ergab dann aber, daß dort wo sich das Plus-Zeichen auf der Platine befindet, die GND Verbindung ist.

    Der Bestückungsaufdruck stimmt nicht. Anhand der Biegung der Anschlussdrähte war nachzuvollziehen,

    daß der ausgelötete Original-Kondensator mit dem GND-Anschluß im mit + bezeichneten Lötloch gesessen hatte.

    Einen verpolten Anschluß hält auch ein ELKO mit 63V Spannungsfestigkeit nicht lange aus.

    Also blieb nur, die Platine zu säubern und einen neuen Kondensator einzulöten, diesmal mit dem GND-Anschluß

    im mit + bezeichneten Lötauge.


    Der LM311, welcher über R23 mit Spannung versorgt wird, scheint einen Riss zu haben.

    Das habe ich erst beim Betrachten der Bilder gemerkt. Das muss ich im Auge behalten.









  • Nachdem ich das Laufwerk wieder in den Hilfsrahmen eingebaut hatte, war die 24 Volt-Spannung immer noch OK.

    Die Monitor-Meldung erschien nach dem Einschalten.

    Ich habe die RETURN-Taste betätigt. Beim zweiten oder dritten Male leuchtete die rote LED am rechten Laufwerk auf.

    Ich habe dann eine der Disketten eingelegt, die Fritzeflink für mich geschrieben hat.

    Überraschung, auf dem Bildschrim meldete sich der Rechner mit "DELTRONIX MDX8000 60K CP/M 2.2".

    Ich konnte einen DIR-Befehl ausführen.

    Auch ein DIR-Befehl auf das zweite Laufwerk war möglich, nachdem ich den Doppelpunkt auf der Tastatur gefunden hatte.

    Die Compulady bootet von allen vier von Fritzeflink geschriebenen Floppy Disks.

    Zwei der vier Floppy Disk enthalten ein FELTRON CP/M und zwei Floppies enthalten ein DELTRONIX CP/M.

    Diskette # 1: Feltron CP/M

    Diskette # 2: Feltron CP/M

    Diskette # 3: Deltronix CP/M

    Diskette #4: DELTRONIX CP/M


    Die vierte von Fritzeflink um weitere Programme ergänzte Floppy meldet einen Fehler.


    Bisher habe ich nur gebootet und die Directory angezeigt. Mehr habe ich noch nicht getestet.





  • Der Bestückungsaufdruck stimmt nicht.

    Offensichtlich gibt es wohl unterschiedliche Aufdrucke. Hier Fotos eines meiner beiden Laufwerke, die Polarität des C61 ist korrekt angegeben. Allerdings war derselbe Kondensator auf einem meiner Drives ebenfalls defekt. Auf dem anderen Drive musste ich einen Transistor für den Stepper unte dem Kühlkörper tauschen. Jetzt steppen sie beide.


    Technical Manual und Schaltplan für die BASF 6104 hast du? Sonst kann ich damit aushelfen.


  • Technical Manual und Schaltplan für die BASF 6104 hast du? Sonst kann ich damit aushelfen.

    Das Technical Manual habe ich im Internet gefunden und den Schaltplan habe ich hier im Forum gefunden.

    Technical Manual

    8 "

    Model 6104 LSI

    Floppy Disk Drive

    Part No. 80307-048


    Schematic 81098-XXX, FDD 6104 LSI, 4 Seiten

    enthalten in

    Arbeitsunterlage

    Option Selection Gerät 6104


    Gibt es da etwas mit mehr Umfang?

  • Gibt es da etwas mit mehr Umfang?

    Nein, mehr ist mir zumindest nicht bekannt. Nach dieser Arbeitsunterlage hatte ich ewig gesucht und sie dann im Forum bereitgestellt. Wenn ich mich recht erinnere war vorher hier ein Schaltbild als 6104 eingestellt, das aber für ein 5.25" Drive war.


    Ich habe noch ein Schaltbild für ein 6104 einer scheinbar älteren Version ohne den LSI Chip. Der Vollständigkeit halber hänge ich es an.

  • Auf die Dauer war es mühsam, die Scanvertiser Tastatur zu benutzen,

    bei welcher die aufgedruckten Buchstaben und Symbole nicht mit den tatsächlich ausgegebenen ASCII-Codes übereinstimmen.


    Ich habe mir nach einer Anleitung aus dem Netz einen PS/2 - Parallel-Adapter mit einem Arduino Nano gebastelt.

    Der Aufbau ist im Moment noch etwas frickelig, funktioniert aber einwandfrei.

    Ich habe dieses Projekt genutzt:

    https://www.n4vlf.net/ps2.html


    Der Code passt für PS/2 Tastaturen mit QWERTY Layout



  • Ich habe einen weiteren Arduino-Nano, jetzt ein Noname-Model, hergenommen

    und einen PS/2 to Parallel Tastaturadapter in eine kleine BOX eingebaut.

    Die Box sieht aus wie ein überdimensionaler Tastaturstecker.

    Der Arduino und die Tastatur werden von der Compulady über den Tastatur-Anschluss mit Spannung versorgt.



    Einmal editiert, zuletzt von NIXDAS ()

  • Nun, schlechte Diskette oder habe ich das Format nicht korrekt gesetzt ?


    Ich habe alle Dateien von der Diskette mit dem BDOS Err problemlos auf die von fritzeflink geschriebene Diskette #3 kopiert.

    Dann habe ich eine gebrauchte Diskette hergenommen, formatiert, das System transferiert und alle Dateien von Diskette #3 auf die

    frisch formatierte Diskette geschrieben. Ich kann von der frisch formatierten Diskette booten.

    Erst als ich die neu geschriebene Diskette aus dem Rechner genommen habe, ist mir aufgefallen, dass diese zwei

    nah beieinander liegende Indexlöcher besitzt. Das habe ich so noch nie gesehen.




    • Offizieller Beitrag

    Erst als ich die neu geschriebene Diskette aus dem Rechner genommen habe, ist mir aufgefallen, dass diese zwei

    nah beieinander liegende Indexlöcher besitzt.

    Das ist eine Flippy-Disk.

    Die Diskette ist doppelseitig fuer einseitige Laufwerke.


    Das Indexloch fuer doppelseitige Laufwerke ist weiter weg.


    Noch ein Bild:


    Aus Diskette Guide Book von BASF:


    Irgendwo hab ich auch ein Dokument mit den Winkeln.


    Geht doch nichts verloren.

    Aus Diskette Reference Manual von 3M: