MSX-2 Computer Philips VG8325 startet nicht - Batterieproblem?

  • Mein Sohn hat mir vor vielen Jahren einen VG8325 zum Spielen abgeschwatzt. Jetzt ist er nach lange Zeit wieder aufgetaucht (der Rechner, nicht der Sohn) , will aber nicht mehr starten.

    Bei dem Rechner lag ein kleiner Akku, den wir damals wohl ausgebaut (und evtl. ersetzt?) haben, und ich meine mich zu erinnern, dass der auch damals schon wegen des platten Akkus nicht starten wollte.


    Ich kann mich an die Einzelheiten leider nicht mehr erinnern, aber bevor ich den jetzt zerlege meine Frage, ob es tatsächlich so ist, dass der Rechner bei niedriger Spannung des Akkus (der ja bestenfalls eine eingebaute Echtzeituhr versorgen kann) nicht starten will?


    Kennt sich jemand damit aus? Und kann man vielleicht irgendwas modifizieren, so dass er auch komplett ohne Akku läuft?

  • Danke für den Link. Da findet sich leider überhaupt nichts zu der Frage, ob der Rechner mit platter oder evtl. auch ganz ohne Batterie läuft.

    Hier der Ausschnitt aus dem Schaltbild:



    Zumindest ein Fehlen der Batterie dürfte sich auf die Spannungsversorgung der RTC (im eingeschalteten Zustand) nicht auswirken. Tut es aber nach meiner vagen Erinnerung.


    Das müsste bedeuten, dass die RTC dem Rechner irgendwie signalisiert, dass sie im ausgeschalteten Zustand keine Versorgung hatte, und das muss den dann stören. Klingt für mich nicht plausibel, aber ich weiß auch nicht, was die zwei alles über den 4-Bit-Datenbus austauschen (außer der Zeit).


    Ich habe mir jetzt mal das Datenblatt des RP5C01 besorgt; vielleicht finde ich da irgendwelche Hinweise. Aber eigentlich müsste das ein Problem des Rechners sein ..


    Georg


    ricoh_rp5c01.pdf

  • Guten Abend,

    Georg


    da stimme ich dich soweit zu, das normalerweise eine leere Batterie den Bios Uplauf /Reset nicht beeinflussen sollte,


    es könnte aber sein, das der ACCU ( Ni-CD) defekt z.b, Kurzschluss oder soweit defekt ist, dazu neigt, das die Initalisierung fehlschlägt,


    ggf. ist auch C23 defekt,

    grob erklärt, stellt im Einschaltmoment einen Kurzschluss zwischen Vcc und Gnd dar, d.h, an Pin 18 liegt dann kurzfristig Gnd an, der kondensator lädt sich dann auf, und nach 5*t dominiert dann die Ubat oder die Vcc,

    Einmal editiert, zuletzt von fanhistorie ()

  • Ich habe jetzt notgedrungen den Rechner aufgemacht (was unschön ist - M3-Schrauben in Blech ohne vernünftiges Gewinde, eklige Haken zwischen Ober- und Unterteil, zwei Folienkabel für die Tastatur, Anschlusskabel für die LED-Anzeige sowie drei Massekabel zwischen den Teilen. Wobei ich nicht sicher bin, ob die Schrauben tatsächlich original sind.


    Nachdem ich den Rechner offen hatte fiel sofort der Batteriehalter für die 2032 ins Auge, die ich vor langer Zeit mal eingebaut hatte. Brav mit Diode gegen den Ladestrom, und gut zugänglich ins Gehäuse geklebt. Die Batterie hatte noch irgendwas um die 0.5V.


    Batterie raus, Test: geht nicht


    Neue Batterie rein, Test: geht


    Ist schon seltsam: Der braucht die Batterie, um zu starten! Die Gründe sind mir immer noch nicht klar, aber was soll's :nixwiss:


    Mal sehen, wie lange die hält... Diesmal werde ich mir aber notieren, wann der Wechsel stattgefunden hat.

  • Der 8235 braucht definitiv keine Batterie um zu starten. Mein Akku ist schon seit Jahren leer und das juckt den Compi keineswegs :D

    Viele Grüsse
    Roman
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    ...auch das Zukünftige wird ein Morgen haben, das es zum Gestrigen werden lässt...


    Viele Grüsse aus der Schweiz
    https://webnose64.ch

  • Dann ist meiner krank. Den juckt es nämlich ;)


    Tatsache: mit leerer ob nicht vorhandener Batterie läuft er nicht los. Sobald eine volle Batterie drin ist startet und läuft er normal.


    Wenn ich mehr Zeit hätte würde ich das gerne weiter analysieren. Irgend einen Grund muss es ja geben.

    Leider fehlt mir diese Zeit, weshalb ich jetzt zunächst damit zufrieden bin, dass er überhaupt läuft. Trotzdem danke für die Antwort, vielleicht kann ich beim nächsten Batteriewechsel dann etwas tiefer einsteigen.

  • Guten Abend,

    Georg


    das freut mich soweit,


    Frage:hast du bei dem Umbau den den Ladewiderstand für den NI-CD entfernt, oder ist dieser noch vorhanden , odet einfach ersetzt worden durch eine Diode, welche Diode hast du eingesetzt,


    wegen det Fehlfunktion ,

    nur als Vermutung, da ich keine Kenntisse des Internen Aufbaus des RP5C01 unf des Elkos habe,

    ggf. wurde die Knopfzelle mit einem Ladestrom beaufschlagt, wenn die Ubat < des Sperrpotenial ist,

  • Frage:hast du bei dem Umbau den den Ladewiderstand für den NI-CD entfernt, oder ist dieser noch vorhanden , odet einfach ersetzt worden durch eine Diode, welche Diode hast du eingesetzt,

    Den Ladewiderstand habe ich nicht entfernt. Ich habe damals den Akku abgeknipst und an die Stummel die Drähte gelötete, die zu der Batteriehalterung führen. in den positiven Zweig habe ich zusätzlich die Diode eingebaut, um ein "Aufladen" der Knopfzelle zu verhindern - ich kann nicht exakt den Typ nennen, aber in solchen Fällen versuche ich immer eine Schottky-Diode zu verwenden bzw. aus dem Vorrat eine mit möglichst geringer Durchlassspannung zu nehmen.


    nur als Vermutung, da ich keine Kenntisse des Internen Aufbaus des RP5C01 unf des Elkos habe,

    ggf. wurde die Knopfzelle mit einem Ladestrom beaufschlagt, wenn die Ubat < des Sperrpotenial ist,

    Sorry, aber gelegentlich kann ich Deinen Ausführungen nicht folgen :grübel:


    Ein Ladestrom sollte nicht fließen, denn dafür ist ja gerade die Diode da. Und welches Sperrpotential Du meinst ist mir nicht klar.


    Was ich bisher gefunden habe:

    Laut Datenblatt beträgt die minimale Spannung, bei der die Daten noch erhalten bleiben, 2,2V. Das passt auch zu dem alten Akku, der nämlich nach meiner Einschätzung nur zwei Zellen hat, also 2,4V liefert. Somit hat die 3V-Knopfzelle genügend Reserven, um trotz des Spannungsverlustes an der Diode die nötige Minimalspannung zu halten.


    Der Uhrenchip hat zwei Chip-Select-Eingänge, CS und /CS. CS soll an die Power-Good-Leitung - das ist in der Maschine wohl die Schaltung um Q5 herum. Was er mit dieser Information allerdings macht habe ich noch nicht vollständig verstanden. Vermutlich soll das nur verhindern, dass während des Ein-/ und Ausschaltens irgendwelche Signale an den Eingängen falsch interpretiert werden.


    Abgesehen davon, dass bei fehlender Batterie die Inhalte des Uhrenchips beim Start undefiniert sind (das sind sie aber auch bei gerade frisch eingelegter Batterie, und er startet dennoch sofort) wüsste ich keinen Grund, was den Rechner vom Start abhält. Dazu muss man sich wohl die Startroutine einmal genauer ansehen.


    Ich habe im Netz eine Datei gefunden, die den Eindruck erweckt, ein ROM-Image zu sein. Allerdings habe ich den Eindruck, dass dieses Image nicht ok ist. Von den 32K sind die hinteren 16K komplett leer, und am Anfang, wo der Z80 normalerweise startet, stehen ein paar sinnlose Befehle, die in einem HALT münden.


    Ich müsste also selber das ROM auslesen - und da sind wir wieder beim Zeitproblem. Ich schätze, das muss warten ....