Macintosh Classic Analog Board Fehler

  • Hallo liebe Forengemeinde,


    erst einmal freue ich mich, hier angekommen zu sein. Mein Name ist Philipp, ich bin frischer Besitzer eines optisch gut erhaltenen Macintosh Classic und möchte ihn gern aufmöbeln, d.h. funktional machen. Ich habe Elektrotechnik studiert, daher auch Erfahrung im Bereich Schaltungstechnik.


    Für dieses spezielle Problem wollte ich dennoch einmal gerne nach Euren Meinungen und ggf. Erfahrungen fragen. Ich habe den Mac defekt gekauft. Aussage war: "geht gar nicht an". Stimmt auch. Ich habe mir die im Internet kursierenden Schaltpläne zum Analog Board (Typ 820-0525-A) besorgt und mal nachgemessen. Nach der Graetzschaltung ein glatter Kurzschluss. Den Leistungs-MOSFET QP2, der den Mittelfrequenztransformator ansteuert, hatte es zerlegt. Zwischen D und S maß ich 0 Ohm.

    Transistor ersetzt, Kiste wieder zusammengebaut. Eingeschaltet. Nix. Auseinandergebaut. Sicherung hat angesprochen. Neuer Transistor ebenfalls innerlich desintegriert. Merkwürdig.


    Nun habe ich das Analog Board ausgebaut und einzeln angeschaltet, allerdings ohne besagten Transistor, um die Spannungen zu messen. Rein messtechnisch scheinen die angrenzenden Dioden DP3, DP2 und DP12 in Ordnung. Sie sperren korrekt und haben in Durchlassrichtung auch erwartungsgemäße Werte. Ich werde sie langfristig tauschen, will sie jetzt aber erst mal gutwillig als Fehlerursache ausschließen.

    Damit bleibt grundsätzlich nur der Ansteuer-IC für den MOSFET, der TDA4605, als Übeltäter. Rein von der Überlegung her ist der MOSFET durch Überlast gestorben, was meiner Meinung nach heißt, dass das Gate offen ist oder falsch angesteuert wird, weshalb die Grenzleistung im MOSFET überschritten wird. Beim Messen des TDA bin ich auf etwas Kurioses gestoßen, was mich nun endlich zu meiner Frage nach langer Vorrede führt: an Pin 6 des IC soll die Versorgungsspannung anliegen, laut Schaltplan zu etwa 11,8 V gemessen. (Also sagen wir, knapp 12). Ich messe hingegen 1. mit dem Multimeter irgendetwas zwischen 9 und 5 V und sehe mit dem Oszi eine Rechteckspannung die mit ca. 2-3 Hz zwischen ebenjenen Werten springt. Kann mir jemand sagen, ob das ein tatsächlicher Fehler ist oder ob es durch die fehlende Rückkopplung zu dieser Spannung kommt. Das Schaltnetzteil arbeitet ja grundsätzlich nicht und ich kann mir gut vorstellen, dass die stationären Werte etlicher Bauteile in diesem Zustand nicht erreicht werden. Dummer Weise kann ich es eben sonst nicht messen, weil sich sonst die Schaltung sofort verabschiedet. Pin 5 am IC gibt eine Pseudosinuskurve mit vielen Oberschwingungen aus, die auch sehr niederfrequent zu sein scheint. Fällt da irgendjemandem etwas auf, das ich übersehen könnte?


    Danke Euch schon einmal vorab. Falls das Ganze etwas zu abstrakt ist, kann ich gern den Schaltplan entsprechend markiert noch einmal hochladen.


    Liebe Grüße,

    Philipp.

  • Grüße dich,


    bin kein Elektroniker, kann dir da deswegen nicht weiterhelfen. Aber ich habe ein ähnliches Problem, sozusagen als Mitleidender ;)


    Mein Classic II den ich jetzt etwas länger nicht benutzt hatte, zeigt leider keine Einschaltmeldung mehr, sondern nur graue Streifen an. Allerdings, muss vor Urzeiten gewesen sein, habe ich ein unbenutztes nagelneues Classic II Motherboard bei Ebay, glaube ich, ersteigern können. Das Problem fängt ja schon an den Classic zu öffnen, Spezialschrauber wie du weißt, nur die Zeit habe ich leider auch noch nicht dazu gefunden. Ich werde sehen und berichten.