ELTEC Rechner 1999

  • $ list /dd/net/ethernet/load.isp_bab40

    -t

    **************************************

    * starting multinet - tcp/ip *

    * ========================== *

    * note: it requires running sysmbuf! *

    *

    * load isp system modules

    *

    setenv HOME /dd

    chd;

    load -d /dd/cmds/idbgen

    chd /dd/etc

    idbgen ;* generatesystem specific inetdb module

    load -d inetdb ;* load system specific inetdb module

    *

    chd /dd/cmds/bootobjs/isp ;* isp modules in cmds and cmds/bootobjs directories

    load -d ipconfig ;* load static configuration module (optional)

    *load -d ipconfig_gate ;* load static configuration module (optional)

    *

    load -d ifman ifloop lo0 ;* required loopback driver

    load -d inet tcp ip udp

    load -d sockman sockdvr socket

    load -d pk pkdvr pkman pks

    * fuer x-windows

    load -d af_ether af_unix netdb_small

    *


    chd .. ;* chd up to cmds directory


    *

    * load isp commands (optional)

    *

    *

    *load ispstart ;* use either ispstart or routed to start isp system

    *load routed ;* use routed if multinet routing is required

    load telnet telnetd telnetdc ;* telnet support modules

    load ftp ftpd ftpdc ;* ftp support modules

    *

    * load status programs ... uncomment those desired

    *


    *load lestat ;* e6/e7/e16/e17/bab40/ibam30

    *load bpstat ;* e6/e7/e16/e17/bab40/ibam30

    *load slipstat ;* Slip


    *

    * load bootp/tftp commands (optional)

    *

    *load tftpd bootpd




    *

    * start isp system using either routed or ispstart

    *

    * routed darf fuer das hallennetzwerk nicht verwendet werden.

    *

    *routed <>>>/nil&

    ispstart <>>>/nil&

    sleep -s 2 ;* wait until isp is up and running


    *

    * start service daemons

    *

    chd /dd

    inetd <>>>/nil &;* Daemon fuer telnet und ftp





    *

    *

    setenv TERM /nil ;* Environment variable set for tftp

    hostname MaS6 ;* set hostname for systems


    * remoteboot daemons

    *

    *tftpd /dd/NET/ETHERNET <>>>/nil &

    *bootpd /dd/etc/bootptab <>>>/nil &



    * eintrag router fuer das hallennetzwerk

    *

    *netstat -raf default ROUTERHAL

  • Kannst Du auf dem OS-9 Rechner mit ftp eine lokale Verbindung aufbauen ?

    (ftp 192.168.1.23)

    Bei einer lokalen Verbindung steht folgendes:

    $ ftp 192.168.1.23

    Connected to 192.168.1.23.

    220 OS-9 ftp server ready

    Name (192.168.1.23:service):


    Vielleicht sollte ich in Zukunft keine grossen Schlüsse ziehen aber ich denke es läuft ein FTP Server auf dem OS-9

  • Ich spiele ebenfalls mit Filezilla und dem OS-9-FTP-Server. Und das erfolgreich :) Mein Filezilla auf einem Windows-PC ist allerdings die Version 3.8.0. Neuere Versionen funktionieren auf 32bit-Windows-XP nicht.


    Die Fehlermeldung mit der Zeitüberschreitung kenne ich nicht, und ich habe keine Idee, woher das kommen könnte.

    Vielleicht doch eine kleine :) Accounts und Zugriffsrechte. Das Anmelden klappt zunächst. Aber auch im Dateisystem gibt's Zugriffsrechte. Welche Benutzerrechte hat denn Dein FTP-Nutzer? Suche Dir ggf. einen Account aus /h0/sys/password, der aus der Nutzergruppe 0 ist.


    Wg. FTP-Server auf dem OS-9: ja, er läuft, denn er antwortet auf dem üblichen Port 21. Das ist das früher einzige "unverschlüsselte" FTP.

  • Jetzt habe ich alle nutzer getestet. Bei den Nutzer habe ich folgende daten:

    $ list password

    super,user,0.0,128,.,.,shell -p="SUPER: "

    super,ms,0.0,128,.,.,mshell setenv _sh 1; -elfp="@%p: "

    cnc,user,0.0,128,.,/dd/mgr,shell mm_start -o="menuedat -s"; /dd/x11r6/stx >>>/nil

    cnc,log,0.0,128,.,/dd/mgr,shell mm_start -o="menuedat -s"; /dd/x11r6/stx >>>-/dd/logs/stxerr

    service,user,0.4,128,.,/dd/a1,shell tmode nopause tabc=0;setenv TERM mgr;untermenue menuedatservice -sm

    mm,user,0.5,128,.,/dd/mgr,shell tmode nopause tabc=0;mm_start -o="menuedat -s"; startcmgr.bab40a_mm

    laser,user,0.5,128,.,/dd/a1,shell tmode nopause tabc=0;setenv TERM vt100;setenv TERMCAP /dd/sys/termcap.laser; -ep="LASER : "

    modem,user,0.6,128,.,/dd/a1,shell tmode nopause tabc=0; -ep="MODEM: ";untermenue menuedatservice

    mgr,user,0.8,128,.,/dd/mgr,shell tmode nopause tabc=0; startcmgr.bab40a


    Der Fehler ist nun aber ein anderer als vorher.

  • Hm, alle Benutzer sind aus Gruppe 0. Das dürfte nicht der Grund sein. Aber die Fehlermeldung mit den Nicht-ASCII-Zeichen würde ich noch verfolgen. Spiele im Filezilla mit den Zeichensatzeinstellungen rum! Bei mir ist "Automatische Erkennung" eingestellt.

  • Vielleicht muß man auch erstmal die Ports freigeben - in Windows oder auf dem Router (je nachdem auch beides) - die da benutzt werden: diese 8xxx Nummern vor der Fehlermeldung.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Was läuft auf dem PC für ein Betriebssystem ?

    Ist auf dem PC eine Firewall aktiviert ?

    Probier es mal mit dem ftp Kommando (statt mit Filezilla)


    localhost:/home/josef/Work # ftp 192.168.0.102

    Connected to 192.168.0.102.

    220 n02 OS-9 ftp server ready

    Name (192.168.0.102:josef): super

    331 password required for super

    Password:

    230 user super logged in

    ftp> binary

    200 Type set to I.

    ftp> cd /r0

    250 CWD command ok

    ftp> put basic

    local: basic remote: basic

    502 PASV command not available

    200 PORT command ok

    150 Opening data connection for basic (192.168.0.38,51969).

    100% |*****************************************************************************************| 51990 736.11 KiB/s 00:00 ETA

    226 Transfer complete

    51990 bytes sent in 00:00 (416.77 KiB/s)

    ftp> put fractal

    local: fractal remote: fractal

    200 PORT command ok

    150 Opening data connection for fractal (192.168.0.38,39949).

    100% |*****************************************************************************************| 350 2.30 MiB/s 00:00 ETA

    226 Transfer complete

    350 bytes sent in 00:00 (96.19 KiB/s)

    ftp> put math

    local: math remote: math

    200 PORT command ok

    150 Opening data connection for math (192.168.0.38,35855).

    100% |*****************************************************************************************| 7798 34.42 MiB/s 00:00 ETA

    226 Transfer complete

    7798 bytes sent in 00:00 (177.05 KiB/s)

    ftp>

  • Ja eine Firewall ist aktiv! Ich werde morgen versuchen die Ports freizugeben!


    In der Zwischenzeit bedanke ich mich für die Riesen Hilfe!!! Ich habe den Eindruck ich bin ziemlich nahe an der Lösung!!

    Ich werde mich sobald als möglich wieder melden wenn ich Neuigkeiten habe!


    Gruss,

    Philipp

  • Schön, das es jetzt funktioniert :)

    Funktioniert das jetzt eigentlich in beide Richtungen ?


    Hier eine BAZ20/50/18 in Aktion:

    https://www.hoechsmann.com/de/…7/homag_baz_20__50_18_2_d

    https://www.hoechsmann.com/de/…z_20__50_18_2_d#gallery-1


    Hier kann man noch eine komplette Anlage kaufen:

    https://www.werktuigen.de/homag-baz/wt-642-2983


    Und z.B. hier eine Eltec BAB 40:

    https://www.ebay.de/itm/124567644057


    nicht gerade billig :(


    Für meine ELTEC BAB 40 habe ich 5,55 Euro (+ 4,99 Euro Porto) bezahlt :)

  • Da haben aber auch noch nicht Polen, Vietnamesen, Indonesier, "Perser", Äthiopier und andere komplette Maschinen gekauft und dann festgestellt, daß sie auch die Steuereinheit dazu brauchen (oder eine zweite als Reserve, was man ja evtl. haben will, wenn man sowas in z.B. Rumänien weiterbetreibt).


    Viel beliebter als diese BAB40 scheint aber die SPSCPU II gewesen zu sein


    https://www.ebay.de/itm/304220262352


    Weiß jemand, was das für ein Prozessor ist ? Der über dem ROM ? (wenns überhaupt einer ist)




    Ansonsten fand ich ja das hier sehr hübsch


    https://www.ebay.de/itm/185089225773


    750EUR für eine Platte voller Widerstände (literally). Blinkenlights für Industrielle oder so ...

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Danke Danke Danke!!!! Ich bin echt froh!!!


    Mal als Denkanstoß ... Wenn Du damit eine Maschine betreiben willst, steht und fällt alles mit der Steuerung. Die Steuerung hängt, wie Du wohl jetzt schon festgestellt hast sehr an der Software, die da schon da ist. Diese wiederum gibt es aber prinzipiell wohl erstmal nur auf der Platte, die Du benutzt, wenn Du am OS/9 rumspielst - wie oben z.B. mit ftpd etc. Daher: Denk mal sehr intensiv, und zwar bevor Du anfängst da in den Skripten rumzuschreiben oder Files zu ändern, darüber nach, ob nicht evtl. ein Diskimage der Platte eine sinnvolle Sache sein könnte.


    (Als Minimalevent zumindest ein Vollbackup auf einen PC, aber da weiß man immer nicht, wieviel Lizensierungsgeschichten sich in irgendwelchen Extrablocks verstecken oder ob man ein passendes Format später wieder hinbekommt.)

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Guten Abend

    RalfK


    Bezogen auf den Thread vor mehreren Wochen, fand ich wieder die Anfrage über eine Emulation des BS einer Baz, also haben sich auch schon andere mal Gedanken darüber gemacht,


    Für die Mitleser ist vielleicht Interessant, was 2013 für das Mainboard, bzw für den einzelnen Steuerungsrechner verlangt wurde,


    Ob dies so wie dargestellt tatsächlich "Wucherpreise" mag und werde ich nicht kommentieren :sunny:


    https://www.woodworker.de/foru…mag-baz-20-30-16-g.84467/

  • Bezogen auf den Thread vor mehreren Wochen, fand ich wieder die Anfrage über eine Emulation des BS einer Baz, also haben sich auch schon andere mal Gedanken darüber gemacht,

    Ok, Einigkeit herrscht darüber, daß eine Emulation nicht funktionieren wird.


    Ich kenne die Schnittstellen zwischen der Steuerung von solchen Homag-Maschinen und der CPU-Karte nicht. Wenn das keine speziellen Schnittstellen auf diesen BAB40 sind, dann könnte ich mir vorstellen, die Rechenleistung und den Speicher inkl. Systemschnittstellen (Seriell, SCSI, Ethernet mit TCP/IP, OS-9/Net u.ä) durch eine andere zeitgemäße CPU-Karte zu ersetzen. Dazu sind zwei Fragen vorher abzuschätzen: geht das und wieviel Aufwand macht das? Irgendwo ist der Punkt im professionellen Umfeld, an dem sogar 7000EUR für eine baugleiche CPU-Karte zwar als Wucher zu betrachten sind, aber die preisgünstigere Alternative darstellen. Im Hobbybereich sieht so eine Kalkulation ganz anders aus.


    Außerdem könnte sich der geneigte Homag-Kunde, besser schon vor dem Kauf eines Gebrauchtsgeräts, Gedanken zur Ersatzteilsituation machen. Die allererste Frage dabei sollte sein, ob sich die Teile der Steuerung mit der kürzesten Lebenszeit, typischerweise Festplatten und Wechselmedienlaufwerke, ersetzen lassen. Und die nächste Frage ist dann immer: wie kommt der alte Inhalt auf eine neue/neu gebrauchte Festplatte, und wer macht das?


    Gruß, Ralf

  • Ist im allgemein schon interessant, wie die damalige Industrieelektronik heute auch in der Bucht sich preislich darstellt,

    Ich beobachte das Geschehen auf Ebay seit Jahren. Die meisten Angebote sind von Teilehändlern, die keine Ahnung von dem haben, was sie anbieten. Die glauben, daß ausgerechnet sie den Feenstaub haben, den ihnen ein anderer für die verlangten Fantastillionen abnimmt. Manchmal trifft dies zu. Aber ich beobachte beispielsweise eine Karte und ihren verlangten Preis seit rund 7Jahren. Die kauft keiner. Der Preis soll bei rund 600EUR liegen, leicht variierend über die Jahre. Diese Karte kauft niemand. Ich habe von genau dieser Karte mehrere im Keller, alle gebraucht und funktionstüchtig. Ich könnte eine von diesen für den Angebotspreis vom Mitbewerber abzüglich 1EUR einstellen. Die vermutete Folge: ich verkaufe diese Karte genausowenig. Aber ich hätte Zeit verplembert, um das Angebot zu erstellen und müßte während der Laufzeit sicher ab und zu blöde Fragen von Scheininteresenten beantworten. Also Aufwand ohne Aussicht auf Erfolg.


    Ich könnte eine solche Karte für 1EUR oder auch 20EUR einstellen. Die würde mir für diesen Preis mit großer Wahrscheinlichkeit einer abnehmen, und wenn es nur ein solcher Wiederverkäufer wäre, der den Markt aufgrund seines eigenen Angebots freihalten möchte. Es rentiert sich allerdings nicht solche Artikel bei der heutigen Anspruchshaltung von Käufern und Interessenten bei den heutigen "Nebenkosten" für Ebay sowie der drohenden Auseinandersetzung mit windigen Zahlungsdienstleistern, zu denen man bei Ebay seit Juni gezwungen ist, einzustellen.


    Ebay ist für Hobbyisten tot. Mausetot. Ebay wollte seit 10Jahren Marktplatz nur noch für professionelle Verkäufer werden. Das haben sie jetzt geschafft. Also gibt's fast nur noch China-Ware statt Gebrauchtartikeln aus der eigenen Region. Aber China-Ware ist bei Alibaba billiger.

  • Na ja, das ist schon wieder bißchen sehr schwarz gemalt. Es gibt schon auch noch "normales" Zeug - aber ich kann mich auch noch erinnern, daß man manchmal seitenweise schöne Ataris oder Commodores hatte - das ist halt heut einfach weniger da.


    Bei solchem Profizeug ist es aber natürlich nochmal eine andere Vernstaltung. Da läuft eben die Maschine mit einer ErsatzCPU für 1500EUR einfach nochmal 4 Jahre weiter und man muß sich nicht um neue Werkzeuge o.ä. kümmern, was ja evtl. bei einem Update auch passieren würde. Da ist der Preis dann evtl. angemessen - der Verkäufer muß dabei halt schlicht einen langen Atem haben (sprich ein Lager).

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Bei solchem Profizeug ist es aber natürlich nochmal eine andere Vernstaltung.

    Ich kenne eine Firma in der Frankfurter Gegend, die wirklich professionell mit älterer Industrieelektronik handelt. Wenn's sein muß, bieten die sogar an VMEbus-Karten aus den 1980er nachzufertigen, sofern Ausssicht besteht die Chips zu bekommen. Keine windige Bude, die bei Ebay anbietet.

  • Guten Abend

    RalfK


    Sehe, Erfahre dies aber im wieder in meinem beruflichen Umwelt, wie die Preisentwicklung solcher Einzelkarten sich immer weiter nach oben sich verschiebt,

    auch weil viele zu letzten Strohhalmen, zu dubiosen Angeboten greifen müssen nur um ihren Maschinenpark am Leben zu halten,


    Es gibt seit Jahren das Allheilmittel der Hersteller / Vertriebs bis zur Schmerzgrenze zu gehen,

    d. h. den Kunden dadurch zu bewegen solche älteren CNC dann auszumustern , zu entsorgen, und was neues zu verkaufen oder dann einen Retrofit Umbau anzubieten (auch dort kenne

    Nur als Beispiel

    https://www.sos-elektronik.com/

    /kannte ich viele Firmen die sich da versuchen/ten oder wieder übernommen wurden


    Wobei bei einem Retrofit solch einer Gesamtanlage meistens nicht ausreicht nur einen "einfachen CNC Tausch" sondern es wird noch etwas "Software" benötigt,

    dann kommt noch die Antriebstechnik mit den dazugehörigen Motoren, dann noch

    aufgrund der aktuellen Sicherheitsrichtlinien eine Neubewertung mit Einstufung ggf. auch noch eine komplette Baumusterfreigabe hinzu,

    also nicht so ganz einfach und muss auch wohlüberlegt sein,


    Aber sorry, wir schweifen schon wieder sehr ab vom ursprünglichen Anfangsthread

  • auch weil viele zu letzten Strohhalmen, zu dubiosen Angeboten greifen müssen nur um ihren Maschinenpark am Leben zu halten,


    dann kommt noch die Antriebstechnik mit den dazugehörigen Motoren, dann noch

    aufgrund der aktuellen Sicherheitsrichtlinien eine Neubewertung mit Einstufung ggf. auch noch eine komplette Baumusterfreigabe hinzu,



    So weit vom Thema weg ist das doch gar nicht. Sowohl der TE als auch der aktuelle Anfragende machten doch sehr den Eindruck, als wöllten sie das Zeug nicht zum "privaten Herumspielen mit alter OS/9 Hardware" haben.


    Ich finde ja die neuen Umrüst/Aufrüstsets mit RaspberryPi in Orange (Farbe) und für sogenannte Hutschiene sehr witzig. Das ist mal moderne Hardware !! Wenn man liest wie oft RPi's einfach mal von jetzt auf gleich kaputt gehen oder Hitzeprobleme haben, ist das evtl. in so einer Umgebung eher ein mittleres Desaster, wenn die Steuerung nicht mitspielt weil Pi kaputt (OK, man kann auch einfach gleich zwei aufbauen, weils "nix" kostet).


    Aktuell bauen die Hersteller aber wohl eh auf Funk um - da sind über kurz oder lang die alten Sachen sowieso draußen. Man fragt sich aber sicherlich zurecht, warum es keine Aufrüstsätze für solche "Alt"geräte gibt. Gebaut sind die manchmal für die Ewigkeit. Nicht mehr so krass, wie die "Werkbank des Drehmeisters" von 1960 mit Stahlgußrahmen (der auch im Thyrrenischen Meer 2000 Jahre auf dem Meeresgrund überdauern könnte), aber immer noch stabil und modular genug, daß man auf Jahre hinaus das eigentlich Gerät gar nicht tauschen müßte (was ja wohl mit ein Grund ist, weshalb solche Anfragen überhaupt kommen).

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Ich finde ja die neuen Umrüst/Aufrüstsets mit RaspberryPi in Orange (Farbe) und für sogenannte Hutschiene sehr witzig. Das ist mal moderne Hardware !! Wenn man liest wie oft RPi's einfach mal von jetzt auf gleich kaputt gehen oder Hitzeprobleme haben, ist das evtl. in so einer Umgebung eher ein mittleres Desaster, wenn die Steuerung nicht mitspielt weil Pi kaputt (OK, man kann auch einfach gleich zwei aufbauen, weils "nix" kostet).

    Vergiß solche Hardware wie Raspberry Pi in Anlagensteuerungen mit wichtigen Aufgaben! Das sind tolle, kleine stromsparende Rechner. Ich habe selbst mehrere hier im Dauerbetrieb. Nur ist das ein anderer Einsatz als Anlagensteuerungen, um die es sich bei VMEbus-Rechnern mt OS-9 (mit '-'!) handelt. Konkret: in den 1990er Jahren lieferte die Firma, in der ich mich auch ums OS-9 kümmerte, Anlagen aus, die dank USV und Dieselgeneratoren sicher spannungsversorgt waren. Die hatten mit dieser Hilfestellung von außen teilweise eine Uptime von >2Jahren.


    Und sie hatten mit OS-9 ein Echtzeitbetriebssystem. Weil das manche immer wieder vergessen: Echtzeitbetriebssystem bedeutet, daß das Gesamtsystem deterministisch ist, d.h auf eine Eingangsaktion erfolgt eine Reaktion des Gesamtsystems sicher(!) innerhalb einer berechenbaren Frist. Linux kann das nicht. Es gehört dort nicht zum Pflichtenheft.


    Aus dem Kreis der früheren Microware-OS-9-Leute gab's vor einigen Jahren die Idee OS-9 auf die Himbeer-Hardware zu bringen. Das Projekt ist wohl leider eingeschlafen.


    Wg. Redundanz, also "zwei aufbauen": das ist eine Hilfe. Das hatten unsere Anlagensteuerungen teilweise auch. Allerdings benötigt das einen erheblichen Aufwand in Soft- und Hardware, um eine zweite Anlage mit gleichem Datenbestand im Hot Standby mitlaufen zu lassen. Da ist die erste Frage: wie lange darf das Gesamtsystem ausfallen? Daraus ergibt sich im Einzelnen, wie schnell der mitlaufende Reserverechner den Ausfall des führenden sicher erkennen können muß, und dann, wie schnell er die Aufgaben übernehmen kann. Kurz: das sind nichttriviale Aufgaben.


    Man fragt sich aber sicherlich zurecht, warum es keine Aufrüstsätze für solche "Alt"geräte gibt. Gebaut sind die manchmal für die Ewigkeit.

    Schau z.B. nach Kuba und auf die dortigen Autos: Kubaner können (fast) keine neuen, modernen Autos kaufen. Sie leben daher nachhaltig und pflegen ihren Altbestand häufig aus den 1950er Jahren. Die bauen aus der Not geboren in Chevys der 1950er bei Bedarf einen Toyota-Motor aus den 1990er Jahren. Sie haben keine andere Chance ein Auto zu besitzen und fahrbereit zu halten. Und sie haben keinen Dampfkesselprüfverein deutscher Art, so daß kreative Umbauten eine Chance haben ;)


    Wo liegt die vergleichende Pointe: in Kuba können sie nicht anders, hier gibt's im kommerziellen Umfeld andere Lösungen für den Betrieb einer Anlage mit einer bestimmten Funktion, z.B. Holzbearbeitung oder CNC.


    Gruß, Ralf

  • ich wurde mit der Frage einer Möglichkeit für eine Umrüstung auf moderne Systeme bereits einmal konfrontiert. Im Grunde bin ich dabei mir eine kleine Tischlerei aufzubauen, welche mit eher spezielle Aufträge konfrontiert wird.

    Um 3D Fräsarbeiten durchzuführen, habe ich mir vor ca. 5 Jahren einen Kuka KR210L angeschafft. Ziemlich Preisgünstig ca. 7500€. Eine alternative dafür wäre eine 5Achsige CNC Fräse mit einem Ferfahrensbereich von min. 2,5 x 2,5 x 2,5 m. So eine Fräse wäre zwar wesentlich genauer aber auch wesentlich teurer. Ich schätze so gebraucht ab 100000 aufwärts. Ich bin der Meinung, wenn man vom Nichts so ein Vorhaben starten möchte, hat man einen guten Geldgeber oder man versucht das letzte aus den alten Maschinen herauszuholen, welche relativ günstig auf dem Gebrauchtmarkt verkauft werden... Ich habe mich für die 2. Möglichkeit entschieden.

    Das Problem bei den gebrauchten Maschinen liegt meiner Erfahrung nach, zu 80% bis 90% bei der Steuerung. Beispiel beim Roboterarm können wir nur eine gewisse Anzahl von Punkte (ca. 100.000) in einem Programm abfahren, da der Zwischenspeicher des PC zu klein ist. Diesen aufzurüsten oder auszutauschen wird ausdrücklich nicht empfohlen, da es zu aufwändig und daher nicht wirtschaftlich ist. Zudem war es ein wenig umständlich wie auch bei der Homag Maschine die Daten auf den Rechner zu bringen. Beim Roboter läuft wenigsten win95, dafür ist meine Generation ein wenig besser involviert als bei OS-9.

    Im großen und ganzen ist der Roboterarm mitsamt all seinen noch einwandfrei funktionierenden Mechanik theoretisch "Schrott", da er nur durch "hohen Aufwand" in die heutigen Systeme mit eingebunden werden kann.

    Einen Roboterarm oder auch die Homag Maschine ins Altmetall zu schicken ist meiner Meinung nicht unbedingt korrekt.

    Ich denke die Linearführungen, Kugellager, Kugelumlaufspindel usw. haben sich in den letzten 20 Jahren nur wenig verändert, allerdings die Steuerung wesentlich.

    Eine Umrüstung auf eine neue Steuerung wäre bei einigen Maschinen fast das selbe wie eine neue Maschine zu kaufen. Ich verstehen nicht genau, warum das nicht öfters gemacht wird. Dass es gemacht wird weiss ich, jedoch ist das meiner Meinung nach eher seltener der Fall.

    Ich weiss nicht genau wieviel es kosten würde die Steuerung bei unserer Homag Maschine aufzurüsten (wenn es überhaupt von Homag gemacht werden würde), allerdings denke ich nicht, dass dieser Betrag über den Betrag einer neuen Maschine liegen würde.

    Ich fragte mich schon beim Roboterarm und jetzt bei der Homag Maschine wieder, wie Aufwändig wäre es wirklich ein Umrüsten auf eine neue Steuerung, wenn man jetzt beispielsweise ein Standardsystem von Beckhoff oder Siemens verwenden würde?

  • Hier gibt es massenhaft Leute, die altes Gusseisen mithilfe von Linux-CNC wieder zu einer halbwegs modernen CNC-Maschine aufpäppeln. Meistens reicht als Hardware-Anschaffung ein halbwegs modernes Board und ein paar MESA-Karten. Es gibt auch entsprechende deutschsprachige Foren.


    Das ganze Thema ist kein Wochenendprojekt, aber auch keine Mondraketentechnik.

  • Einen Roboterarm oder auch die Homag Maschine ins Altmetall zu schicken ist meiner Meinung nicht unbedingt korrekt.

    Ich denke die Linearführungen, Kugellager, Kugelumlaufspindel usw. haben sich in den letzten 20 Jahren nur wenig verändert, allerdings die Steuerung wesentlich.

    Die beiden Fotos sind beeindruckend. Vom Standpunkt aus solch eine Maschine zu besitzen und für solche Projekte zu nutzen verstehe ich Dich :)


    Mit Holzbearbeitungsmaschinen habe ich keine Erfahrung, aber ich hatte ein paar Jahre lang mit Fertigungsleuten und -maschinen zu tun, die SMD-Baugruppen bestücken. Dort ist alles etwas kleiner und runterskaliert exakter. Relevanter Punkt: um die Wiederholgenauigkeit beim Positionieren zu erhalten, gab's einmal im Jahr für ein paar Tage Unterbrechung auf jeder Linie, zu der Service-Leute vom Hersteller Lager und Buchsen getauscht haben, weil die als Mechanikbauteile verschleißen. Einmal pro Jahr! Irgendwann sind auch die Teile ausgeleiert, die nicht mit vertretbarem Aufwand getauscht werden können. D.h. solche Maschinen haben eine Lebensdauer von ein paar 100.000 Betriebsstunden, danach ist Schluß.


    Ist das nicht auch ein Aspekt bei den für Dich interessanten Holzbearbeitungsmaschinen?


    Gruß, Ralf