DEC 3000-800S AXP zugelaufen

  • Hallo,


    mir ist eine DEC 3000 800S incl. externem Storage zuglaufen, und ich weiß nicht wirklich was ich damit anfangen soll.


    Die Infos die ich bisher herausgefunden habe (nicht 100% sicher https://en.wikipedia.org/wiki/DEC_3000_AXP):

    - es handelt sich um ein DEC 3000 800S (die Server Variante)

    - die Servervariante hat keinen Grafikadapter und ohne weiteres Zubehör / Terminal kommt man da nicht sehr weit

    - Die 3 Festplatten des Systems incl. der des Storages sind tot (an Linux System geprüft / 50 poliges SCSI) nur ein andauerndes klackern und diverse SCSI Meldungen im Linux

    - wenn ich mich nicht verzählt habe 256 MB Ram (Module mit Zehnergruppen Chips)

    - SCSI Tape und CD-ROM sind vorhanden

    - das Storage System ist ein BA35X-VA (war nur eine Platte und ein Bandlaufwerk drin)

    - ;) das System / Storage hat bisher nicht angefangen zu rauchen beim Anschalten, scheinbar geht da noch einiges

    - das Gerät ist etwa von 1994


    Hat evtl. jemand Interesse an dem Gerät oder gibt’s evtl. ne hübsche Möglichkeit z.B. mit einem Raspberry PI ein Terminal für das Gerät zu emulieren?

    Ich habe auch noch ein HP 700/RX Terminal, ber das geht da vermutlich nicht dranzubasteln(http://www.wikiwand.com/en/HP_X-Terminals).


    Gruß

    dec-ne

  • Ich würde sie nehmen ... :)



    Ansonsten: Ja man kann den RPi als Terminal verwenden. Du benötigst einen seriellen Port und Programme wie z.B. Minicom oder Picocom , die bei dem RPi Debian artigen OS dabei sein sollten.


    Wenn es Dir um ein Grafikterminal geht, dann sollte das auch kein Problem sein. Das X11 bringt das mit und man muß sich eigentlich nur per Ethernet auf der Alpha einloggen ( diese muß voher für das anmeldende Pi freigegeben sein, was normalerweise unter den Unixen nach BSD mit der Datei /etc/hosts bzw. /etc/host.allow geschieht ). Die Alpha muß das Anmelden von außen zulassen, was eigentlich gehen sollte. Dann kann man sich direkt auf der Maschine einloggen und Programme direkt auf der Alpha starten - deren Output sollte dann direkt auf dem RPi angezeigt werden.


    Für die moderne Variante - mit ssh Verschlüsselung - muß man das beim Anmelden explizit erlauben, indem man sich mit "ssh -X [servername]" anmeldet. Sonst werden keine X11 Grafiken übertragen. Wenn man sich mit normalen ungesicherten rlogin anmeldet, dann sollte das auch direkt gehen. Das hängt einfach von der Software ab, die auf der Alpha installiert ist. Eine "nicht-SSH" möchte man nicht im Internet hängen haben.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

    Einmal editiert, zuletzt von ThoralfAsmussen ()

  • Ich würde sie nehmen ... :)


    Ansonsten: Ja man kann den RPi als Terminal verwenden. Du benötigst einen seriellen Port und Programme wie z.B. Minicom oder Picocom , die bei dem RPi Debian artigen OS dabei sein sollten.

    für wie viel ;) bei Ebay kann man nur Boards für DEC3000 600 für über 280€ kaufen, Versand wäre auf Palette möglich dadurch aber recht teuer

    Bei anhaltendem Interesse kann ich übernächste Woche auch nochmal die Innereien näher dokumentieren


    an dem Gerät sind ja diverse Ports dran, auf welchen würde mann z.B. mit welchen Terminaleinstellungen sehen ob das ganze noch bootet?

  • Für Verkausangebote ist die Angabe einer Preisvorstellung Pflicht in diesem Forum.

    Da hilft es auch nicht, den Beitrag im falschen Unterforum einzustellen ...

    danke für die Info, ich möchte erstmal herrausfinden ob das ganze läuft, bin ich für die Frage wie man da ein terminal dran bekommt zumindest richtig?

  • Bei anhaltendem Interesse kann ich übernächste Woche auch nochmal die Innereien näher dokumentieren


    Ja - mach mal. Vielleicht gefällt sie Dir ja aber auch gut und Du magst sie zum Selberbenutzen behalten.

    Vielleicht findest Du ja Gefallen am Alt-Computer-Hobby.


    Interesse gibt es hier auf jeden Fall sicher auch noch von anderer Seite. Nur die ebay-mondpreise sind eher über dem üblichen Budget ( auch bei ebay, weshalb sowas dann dort auch monatelang drinsteht ).

    Wenn Du sie wirklich abgeben willst, denk Dir einfach einen gewünschten Betrag aus und stell sie hier nochmal als echtes Angebot rein. Bis dahin würde zumindest ich das hier als eine "Hilfsanfrage" betrachten, wo es darum geht, die Maschine mal in Betrieb zu nehmen.


    Bei DECs kann das schwieriger werden. Je nachdem was da an OS drauf ist.


    Vielleicht magst Du ja schonmal hier in die Workstation Rubrik schauen. Da gab es gerade in letzter Zeit immer mal DEC Themen. Auch eine 3000er war dabei und viel DEC Windows.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Bei DECs kann das schwieriger werden. Je nachdem was da an OS drauf ist.

    Da komm schon das erste Problem, alle Festplatten defekt, somit kein OS, eine passende Platte (50 Poliges SCSI) hätte ich noch da.


    Als OS könnte man soweit ich gefunden habe NETBSD booten, aber wie kommt man da hin, ... bei neum Modernenen System hätte man ja ein BIOS oder zumindest irgend einen Prompt auf einen der Terminal Ports.

  • Hübsches teil. Handbuch gibts zB hier: https://www.manualslib.com/manual/1037153/Dec-3000-800.html . In Kapitel 12 ist beschrieben wie man eine "alternate console" anschließt, also zB ein Terminal. Ich halte ein USB zu Seriell Kabel für die einfachste Variante, dann brauchst du aber immer noch einen Adapter von DB-9 (oder was auch immer) auf RJ11.

    Suche: SGI Indigo (gerne IP12), DEC/DIGITAL CRT Monitor und ein VT240 (inkl. Monitor).

  • an dem Gerät sind ja diverse Ports dran, auf welchen würde mann z.B. mit welchen Terminaleinstellungen sehen ob das ganze noch bootet?


    Du mußt im Handbuch nachschauen !

    Es muß - gerade bei DEC - gar nicht der erste serielle Port sein, der Infos ausgibt. Aber: es gibt i.a. immer einen, der einen Zugang über serielles Interface ermöglicht und da dann die "BIOS" Kommandozeile ausgibt und auch darüber eigentlich das ganze System testen kann bzw. Fehlermeldungen ausgibt.

    Am Einfachsten benutzt man für sowas einen alten Notebook der noch serielle Ports hat oder einen PC mit einer entsprechenden Karte oder on-board seriell. Wichtig ist das Kabel richtig zu bauen / haben. Wenn es der serielle Port mit dem MiniAnschluß ist, wird das schon schwieriger, es gab hier aber neulich mal ambitionierte Kabelbastler, die sich CrimpZangen besorgt haben - wenn Du da freundlich fragst ... ; für die normalen Ports müßte es i.a. auch ein Standard RS-232 Nullmodemkabel tun ( 25pol ). Aber: vorher im Handbuch abgleichen, ob die Belegung paßt !

    Die Daten stehen auch dort - normalerweise ist 9600 8N1 ein guter Wert, womit das klappt. Das muß im Terminalprogramm am PC passend eingestellt werden.


    Die Sachen im BIOS gehen i.a. auch alle ohne Paßwort etc.


    Die Platten alle kaputt kann ich mir gar nicht so recht vorstellen, vielleicht ist da auch einfach noch irgendwas anderes dran.



    Wenn die Maschine seriell ansprechbar ist, kann man dann auch auf eine leere Platte ein OS installieren.

    NetBSD ist eigentlich für sowas auch eine gute Wahl.

    Wenn das klappt ist das Gerät dann auch anschließend benutztbar und man kann damit Details testen, wie z.B. den CD-ROM-Laufwerke oder den externen Storage.

    Erst auf der Ebene kommt dann auch das X11 (s.o.) ins Spiel. Vorher spielt sich - bis zum Ende der Installation vom OS - das auch Textzeilenebene ab.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Hübsches teil. Handbuch gibts zB hier: https://www.manualslib.com/manual/1037153/Dec-3000-800.html . In Kapitel 12 ist beschrieben wie man eine "alternate console" anschließt, also zB ein Terminal. Ich halte ein USB zu Seriell Kabel für die einfachste Variante, dann brauchst du aber immer noch einen Adapter von DB-9 (oder was auch immer) auf RJ11.

    danke, da hab ich erstmal was zum Lesen, RJ11 sind glaube ich nur zwei dran, das reduziert schonmal die Suche :-), mal sehen ob das Ding mit mir spricht

  • Ich halte ein USB zu Seriell Kabel für die einfachste Variante, dann brauchst du aber immer noch einen Adapter von DB-9 (oder was auch immer) auf RJ11.


    Das stimmt. Aber: die gehen manchmal nicht und dann ist der Schluß nicht der, daß die Maschine kaputt ist ... sondern die kann mit einem anderen USB Adapter sehr prima ansprechbar sein. Deshalb, wenn vorhanden, den echten seriellen Port bevorzugen. Nur fehlt der mittlerweile oft. ( Manchmal ist er aber als PlugPort auf dem Mainboard noch drauf, so ähnlich wie die USB Zusatzports, die auch nicht rausgeführt werden. )

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Die Platten alle kaputt kann ich mir gar nicht so recht vorstellen, vielleicht ist da auch einfach noch irgendwas anderes dran.


    Erst auf der Ebene kommt dann auch das X11 (s.o.) ins Spiel. Vorher spielt sich - bis zum Ende der Installation vom OS - das auch Textzeilenebene ab.

    Die Platten wurden evtl. schonmal mit einem anderen System getauscht, sodass in diesem nur der Rest übrig blieb, die SCSI Meldungen unter Linux und das wiederholt laute Klacken machen für diese Platten wenig Hoffnung.


    Wenns dann zum X11 kommt dann nur über Netzwerk(ist ja kein Grafikanschluss dran), fürs erste wäre ich mit jedem Output zufrieden ;)

    Einmal editiert, zuletzt von dec-ne ()

  • Das stimmt. Aber: die gehen manchmal nicht und dann ist der Schluß nicht der, daß die Maschine kaputt ist ... sondern die kann mit einem anderen USB Adapter sehr prima ansprechbar sein. Deshalb, wenn vorhanden, den echten seriellen Port bevorzugen. Nur fehlt der mittlerweile oft. ( Manchmal ist er aber als PlugPort auf dem Mainboard noch drauf, so ähnlich wie die USB Zusatzports, die auch nicht rausgeführt werden. )

    mit Seriell hab ich kein Problem, das benutz ich gelegentlich Beruflich und Rechner mit echtem RS232 Anschluss sind noch genügend vorhanden :)


    Habe auch eine Kollegen der die Anschlüsse zur genüge kennt (er kennt noch PDP) also die Belegung bekomme ich bestimmt irgendwie aus der Doku oder durch probieren heraus.

    • Offizieller Beitrag

    danke für die Info, ich möchte erstmal herrausfinden ob das ganze läuft, bin ich für die Frage wie man da ein terminal dran bekommt zumindest richtig?

    Ja, das passt schon. Wenn Du den Rechner dann wirklich verkaufen willst, mach besser einen neuen Beitrag unter Suche/Biete/Tausche auf und nenne dann eine Preisvorstellung. Ersteinmal aber viel Glück bei der Wiederbelebung!

    Denn Feindschaft wird durch Feindschaft nimmermehr gestillt; Versöhnlichkeit schafft Ruh’ – ein Satz, der immer gilt. Man denkt oft nicht daran, sich selbst zurückzuhalten; Wer aber daran denkt, der lässt den Zorn erkalten. Sprüche von Buddha, aus dem ‹Dhammapada›.


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  • Das klingt doch gut. Und v.a. wenn der Kollege noch PDPs kennt, dann kennt er wahrscheinlich auch die direkten Nachfolger und das sind nach den VAX DECs nunmal am ehesten die Alpha DECs.


    Ich habe mal ins Buch oben geschaut. Die relevanten Seiten sind erstmal bei Chapter 9-1 die Kommandos für die Commandozeile. Das kannst Du Dir schonmal anschauen.


    Dann bei 4-10 die Info zum Schalter S3 - der muß nach links(!) zeigen, wenn man den AlternateConsole Port benutzen will. Dieser PrinterPort daneben ist dann auch der an den das serielle Kabel ranmuß. Benötigt wird also ein spezielles Kabel mit so einem Stecker und dem PC Anschluß auf der anderen Seite, dabei Datenkabel Read/Write gekreuzt (Nullmodemkabel). Das läuft unter der Bezeichung Alternate-Console - und meint, daß man so ein Textterminal anschließen kann. Die Daten für das Terminalprogramm sind fix einzustellen 9600 8N1.

    Damit und mit dem passendne Programm auf PC Seite sollte man soweit kommen, daß man das Bild auf Seite 6-6 zu sehen bekommt. Das wäre der erste Zielpunkt.


    Was dann passiert, kann man jetzt noch nicht sagen. Was wahscheinlich ist, ist daß der Zeitgeberchip, der auch die BIOS Einstellungen speichert, keine volle Batterie mehr hat und darum die Einstellungen jedes mal neue gemacht werden müssen, wenn man die Maschine wieder ausgeschaltet hat.

    ( Es gibt potentiell sogar noch die Option, das vor der Commandozeile ein Paßwort gesetzt ist, was aber eher unüblich war. Wie man das abschaltet stand im Buch und erfordert das Umsetzen eines Jumpers, Einschalten des Gerätes, eingeben von komischen Kommandos und Ausschalten und Zurücksetzen des Jumpers. Kann man sich angucken, wenn das Problem auftreten sollte. Als Info merken: BIOS Paßwort ist rücksetzbar. )


    Auf Seite B-2 ist die Belegung vom seriellen Alternate-Konsole Port abgedruckt. Dazu muß das Kabel passen.



    Ansonsten kommst Du jetzt evtl. noch weiter, wenn Du Dir schonmal anschaust, welche Terminalprogramme es für die von Dir benutzte PC Platform gibt. Unter Linux würde ich 'Minicom' empfehlen.

    Es gibt sowas aber quasi für jedes System. Unter DOS war z.B. die Procomm Suite beliebt und unter Windows (aktuell) wird es auch einen Spitzenreiter geben. Evtl. mal bei heise.de oder chip.de auf den Freware Download Seiten mal nach "Terminal Emulator" suchen.

    Letztlich ist es fast egal, was Du benutzt. Wichtig ist, daß man ein BREAK Commando schicken kann. Das kann sehr hilfreich sein. Und ein log-File von der Sitzung sollte auch mitgeschrieben werden können. Dann kann man das später noch anschauen.


    Vielleicht kann ja jemand hier was empfehlen, wenn Du sagst, was Du an OS benutzt.



    Wenn Du dann damit bis auf die Commandozeile kommen solltest, macht man da alle die Tests, die das Teil kennt ( Chapter 14 ) und wenn die erfolgreich durchlaufen kann man eine z.B. NetBSD Boot CD zu Hand haben um mit boot den Installer zu laden.

    Das kann man schon vorbereiten, weil man dafür nämlich lesen muß, welche NetBSD Versionen das spezielle Gerät überhaupt unterstützen. Dann das ISO holen und brennen. Und evtl. schonmal kurz schauen, wo man online-Handbücher und Hilfeseiten dazu findet. Das Konfigurieren der BSDs ist dann meist über ein config Datei machbar, aber da muß man dann schon auch wissen, was man an-/abschalten will. Aber soweit ist es wohl noch nicht.




    ( Zum HP Terminal noch: Ja, prinzipiell kann man das an einem solchen Server benutzen. Aber es benötigt ein laufendes Unix System und dort muß eine spezielle Software installiert sein, die das Terminal unterstützt. Diese ist HP eigen und man findet sie im Netz mit Schwierigkeiten, aber die Original CDs zu bekommen, dürfte schiwerig sein. Für sowas wie NetBSD gibt es diese Software vermutlich nicht, was nicht heißt, das es nicht doch irgendwie geht. Gedacht ist es aber so, daß man die HP Software auf den Server installiert ( egal ob das nun eine DEC, SUN, HP ist ) und das wiederum erfordert ein offizielles OS, in Deinem Fall also ein DEC UNIX bzw. OSF-1 oder ein DEC VMS.

    Das würde ich als Bastelprojekt mal nach hinten rücken. Als normales Textterminal wird es wohl eher nicht funktionieren. Zumindest ist es nicht dafür gedacht. )

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries