AMIGA 2000 Schaltplan Netzteil

  • Hallo!

    Ich suche einen Schaltplan für das Amiga 2000 Netzteil. Habe schon mehrere Stunden im Netz gesucht. Einzige Erkenntnis: Bin nicht der der Erste und Einzige.

    Kann es wirklich sein, daß hierzu keine Unterlagen veröffentlich wurden?

    Hatte mir in den späten 80igern mal einen Schaltplan gezeichnet. Der ist wohl verloren gegangen oder zu gut weggeheftet ;)

    Axel

  • Hallo Axel!

    Danke für das Dokument. Leider passt es nicht zu meiner Ausführung. Amigas waren nie so ganz mein zu Hause. Bin Ende 1984 mit

    einem CPC 464 angefangen. Ab diesem Zeitpunkt bildeten sich im Bekanntenkreis (zumeist Mitschüler) Fraktionen: Die "Schneider"s, die

    "Ataris", die "Commodore" (C64,..) , und dann auch die mit den Amigas. Es war eine Zeit der Auf- und Nachrüstens. Ich hätte gerne

    einen Amiga 2000 gehabt. Aber der Schneider war gerademal etwas mehr als 2 Jahre alt. Mein Geldgeber (Vater) konnte meinen Wunsch

    nicht so recht nachvollziehen: "Du hast doch gerade erst...." Das werden hier auch einige kennen.

    Auch damals gingen diese Netzteile, wovon ich hier jetzt ein habe, immer wieder defekt. Ich habe so einige davon repariert mit learning

    by doing. Es gab sogar schon einen selbst angefertigten Schaltplan davon. In der Vergagenheit hatte ich ihn, in einer Klarsichthülle steckend,

    immer wieder mal in den Hände. Und jetzt finde ich ihn nicht. Typisch.

    Einen Defekt hatte ich diesem sofort gefunden: Elko 2200uF-16V Kurzschluß. Daraufhin habe ich auf einen Schlag fast sämtliche Elkos erneuert.

    Fast heist: 3 Stück nicht: Die beiden 680uF-200V auf der Primärseite. Diese habe ich gemessen: 690-700uF und ESR 0,03 Ohm

    Und am Ausgang 1,5uF-50V gemessen 1,9uF ESR 3,9 Ohm (diesen hatte ich nicht)

    Es zeigt sich jetzt fogendes Bild beim Testlauf.

    Als Last dient eine große alte Festplatte (MFM oder RLL). Nach dem Einschalten läuft diese (zu) langsam an. Die 5V sind da. Auf der

    12V Leitung kommen nur 9,5V an. Wobei diese sich, einhergehend mit dem Anlaufen der Festplatte, von 6V auf 9,5V langsam hoch arbeitet.

    Da ich von anderen Schaltnetzteilen weiß, daß die Regelung zumeist an die 5V Spannung gekoppelt ist, habe ich versucht diese

    stärker zu belasten. Elektronische Last angeschlossen (5 Ohm). Jetzt fängt das Netzteil an zu Schwingen: Die Ausgangsspanungen fangen an

    im 1 Hz Takt auf und ab zu schwingen. Die 5V Spannung zwischen 3,5 und 5,8 V. Um ein Problem mit der elektronischen Last auszuschließen,

    habe ich ersatzweise eine H4 12V Haupscheinwerferbirne angeschlossen. Genau dasselbe Verhalten.

    Was ist wohl die Ursache für das Übersteuern?

  • Netzteil funktioniert wieder!

    Es lag am Testaufbau: Habe das Netzteil zum Selbstschutz an einem Regel-Trenn-Trafo angeschlossen und anschließend noch eine 100W Glühbirne in

    Reihe geschaltet. Diese begrenzt den Strom bei einem Kurzschluß. Genau hierin lag das Problem. Das alte Amiganetzteil liefert erst stabile 12V wenn

    die 5V Schiene mit min. 5A (=25Watt) belastet wird. Die 25W + X Leistungsaufnahme führt in Verbindung mit der 100W Glühbirne zu einem Spannungsteiler,

    so das die Spannung auf dem Zwischenkreis von 310V aus 240V sinkt. Die Netzteilregelung schaltet bei Unterspannung weg. Die Spannung auf dem

    Zwischenkreis steigt wieder und das Netzteil startet wieder hoch. Das war das Schwingen. Lösung: Glühbirne weglassen.