EBay-Kauf von Klassischen Computern aus UK

  • Hallo Kollegen,


    hat einer von euch schon Erfahrungen gemacht, um wieviel teurer der eBay-Kauf eines Klassischen Computers aus England kommt?

    Was ist bei einem Kauf von ca. 200€ noch am Steuer und Zoll neben den Versandkosten zu berücksichtigen?


    Gruß, Andreas

  • Nun ja, da die Briten ja keinen Bock mehr auf uns haben, es aber seit dem Austritt noch keine Handelsverträge gibt, musst Du mindestens mit 19% Umsatzeinfuhrsteuer rechnen.


    Dazu kommen dann noch Zollgebühren, je nach dem was für ein Produkt eingeführt wird. Bei elektronischen Geräten bin ich mir aktuell nicht sicher. Kann man aber auf der Seite des Zolls nachlesen.


    Allerdings habe ich von Fällen auf der britischen Seite gehört, dass teilweise die Paketdienstleister noch zusätzliche Gebühren erheben. Eventuell ist das andersherum genauso.


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    Grüße

    Sven

    Kein Vormarsch ist so schwer wie der zurück zur Vernunft!


    Es ist nicht Deine Schuld dass die Welt ist wie sie ist. Es wäre nur Deine Schuld wenn sie so bleibt!

  • P.S. Ich habe meine Kaufaktivitäten auf der Insel vorerst eingestellt und werde auch erst wieder etwas kaufen, bis in allen Bereichen Klarheit herrscht.


    z.Zt. ist es glaube ich einfacher etwas aus China zu importieren, wie aus GB :fp:


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    Grüße

    Sven

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  • Man muß noch ergänzen - und das galt auch vorher schon - daß die Royal Mail nicht direkt billig ist. Das sollte man vorher auch abklären, was an Porto anfällt. Dafür machen die aber i.a. auch nichts kaputt.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • .. habe gerade für 45 LBP ein paar Speicherchips bekommen, da kam dann, wie sonst auch aus nicht EU-Ländern, die Einfuhrumsatzsteuer von 19% noch drauf. Allerdings habe ich noch nicht die finale Rechnung von DHL im Kasten, da sollen dann noch ein paar Euros Zoll (so ca. 7%) dazu kommen und womöglich nochmal 15 EURO Bearbeitungsgebühr. Dafür musste ich diesmal nicht zum Zollamt.

    Das ist mir immer unklar, weshalb man meistens zum Zoll muss, manchmal aber auch DHL das Gesamte abwickelt und dann ungefragt 10-20 EURO "Gebühren" nimmt, was besonders bei kleinen Sachen ärgerlich ist.


    Hat diesmal aber ca. 3 Wochen gedauert - vor Brexit war das deutlich schneller weil eben kein Aufenthalt beim Zoll nötig war.


    Das ist also theoretisch genauso teuer wie aus China oder USA ... wenn die Chinesen nicht immer besch...en würden (das ist zwar für den Endverbraucher schön, aber nicht für unsere heimischen Lieferanten, die ihre Steuern für unsere Corona-Hilfen zahlen)


    Martin

  • Vor Brexit habe ich regelmässig Rechner, Literatur und Software in UK gekauft.


    Die Auswahl ist dort anders: weniger Commodore und Atari, dafür Sinclairs, BBCs, Acorns, Dragon etc.. Bei eBay.co.uk kommen auch häufiger Exoten vor, als hierzulande. Lohnt sich auf jeden Fall, wenn man den üblichen Horizont der Commodoreartigen hier in Deutschland verlassen möchte.


    Die Preise waren in der Regel humaner, als in der deutschen Bucht, wo sich alle sofort drauf stürzen, wenn mal so ein Exot auftaucht...Versandkosten können aber durchaus happig werden.


    Paar wichtige Eckdaten:


    - Versand aus Inseln heraus ist ganz schön teuer


    - Die meisten bieten zwar nur UK-Versand, aber beim freundlichen Nachfragen sind sie in der Regel offen für internationalen Versand. Typisch britisch, bekommt man da schon mal gern auf einfache Anfrage hin zu hören: "Ich laufe mal morgen zur Post und frage für dich, was der Versand kosten würde"


    - Anderer Netzstecker. Zum Glück reicht ein einfacher Billigadapter


    - Auch in UK gibt es Betrüger. Falls mal was passiert, kann man, außer negativer Bewertung, nichts tun. Irgendwelche Drohungen mit Anwalt etc. werden da ignoriert


    - Im Gegensatz zu Bewertungen in Deutschland sind die in UK wenig aussagekräftig. Offenbar kann man dort mit simplem Hinweis auf negative Bewertung diese bei dortigem eBay gleich löschen. Hatte zwei Honks, habe beiden negative Bewertungen gegeben. Begründet und nachweisbar. Beide haben eBay kontaktiert und schwups, die negativen Einträge waren weg, ohne, dass mich jemand zwecks Klärung oder so kontaktiert hätte...


    - Zu 99% allerdings mit Verkäufern von dort sehr, sehr positive Erfahrungen gemacht.


    Seit Brexit allerdings nichts mehr, kann daher zur aktuellen Situation wenig sagen.


    Daniel

  • Hallo in die Runde,

    habe bisher mit Verkäufern aus UK positive Erfahrungen gemacht bei Büchern, Elektronik und Software.

    Schnelle , gutverpackte Lieferungen.

    Seit Januar hat es sich meiner Meinung nach etwas verändert :(

    Ebayer aus UK schließen verstärkt eine Lieferung nach Germany seit 01.01.2021 aus.

    Selbst auf Nachfrage an Leute die vor dem 31.12.2020 geliefert haben, kommt jetzt oft nur noch

    "May not ship to Germany".

    Möglicherweise ist denen das z.Z. auch zu umständlich und unklar wegen den Kosten für Lieferungen in die EU.

    Verstehe ich trotzdem irgendwie auch nicht. Die Kosten trägt ja eh der Käufer. Wenn der bereit ist zu zahlen. Ist das doch OK.

    Wenn ich etwas verkaufen will möchte ich doch eigentlich den Horizont so groß wie möglich halten ?

    Oder ist da wegen dem BREXIT bei einigen "Bockigkeit" angesagt?


    Beste Grüße

    Thomas

  • Eine richtige Zollerklärung kannste in Deutschland nur noch elektronisch machen.

    Dazu brauchst Du eine EORI und eine Signatur und Unterschriftsmethode, z.B. ein gültiges ELSTER Zertifikat. Ob Du noch im Postamt so einen kleinen grünen Zettel ausfüllen kannst (bei Provatversenden) weiss ich nicht...

    Könnte in GB ähnlich sein.

    Da kann ich wirklich verstehen, dass da keiner Lust zu hat.

  • Hallo Toast_r,


    wahrscheinlich hast Du bei den privaten Anbietern Recht!

    Siehe weiter unten.


    Hier eine interessante Quelle zum Thema:


    https://www.paketda.de/news-kurznachrichten-20190220.html


    Neue Versandart bei Royal Mail: Absender übernimmt die Zollgebühren

    Das britische Fachportal für Onlinehändler tamebay.com berichtet,

    dass Royal Mail ab Februar die neue Versandart "DDP Tracked & Signed" anbietet.

    Hierbei übernimmt der Absender sämtliche Einfuhrabgaben (Zoll), und der Empfänger muss nichts bezahlen.

    Die Versandart soll Onlinehändlern dabei helfen, die Verkaufsrichtlinien von Amazon einzuhalten.

    Laut tamebay.com sind Verkäufer bei Amazon nämlich verpflichtet, die Einfuhrabgaben für ihre Kunden zu bezahlen,

    ansonsten könnte ihr Account gesperrt werden (wörtliches Zitat: "Having buyers pay duties is in violation of the Amazon

    Marketplace policies and can lead to the suspension of your seller account.").

    Betroffen sind britische Händler, die bei Amazon.de verkaufen. Verkauft ein britischer Händler nur bei Amazon.co.uk,

    und er erhält eine Bestellung eines deutschen Kunden, sind Einfuhrabgaben wahrscheinlich erlaubt.


    Einer Preisliste von Royal Mail zufolge (hier als PDF) kostet ein "DDP Tracked & Signed"-Paket nach Deutschland pauschal £ 7,65 Porto (ca. 8,60 Euro). Erlaubt sind nur kleinformatige Sendungen bis 5kg, deren Summe aus Länge + Breite + Höhe 90cm nicht überschreitet.

    Mehr Infos: http://www.royalmail.com

    Die neue Versandart steht nur Geschäftskunden zur Verfügung, die jährlich mindestens £ 5000 für Porto ausgeben oder mindestens 1.000 Sendungen verschicken. Privatkunden, die mit Royal Mail ein Paket nach Deutschland schicken wollen, können die Einfuhrabgaben nicht im Voraus bezahlen.


    Hallo Reinhard ,

    die Zollabwicklung wird bei den privaten sicher die Hürde sein .



    Beste Grüße

    Thomas

    Einmal editiert, zuletzt von Hagakure ()

  • Muss der Absender eigentlich unbedingt eine Zollerklärung machen? (jetzt mal diese Amazon-eigene Regelung ausgenommen)


    Bei vielen was ich so aus dem Ausland von privat bekomm sieht es eher immer so aus als ob die das einfach abschicken. Ich darf dann halt mit den Bestellunterlagen am Zollamt antanzen und dort nachzahlen, aber so schlimm ist das jetzt auch wieder nicht.

    - Acorn Archimedes 5000 - 4 MB - 2 IDE HDDs - Castle SCSI II - (Yamaha CRW2100SX) - Dell U2311h -

    • Offizieller Beitrag

    Ich weiß nicht so recht, ob ich das Vorgehen von Amazon gut oder schlecht finden soll.

    So versucht man es den Kunden möglichst einfach zu machen.

    Für die Händler ist das allerdings ein schlecht kalkulierbares Risiko und erhöhter Aufwand.

    Für mich stellt sich dabei die Frage, ob die Händler diese Bevormundung mitmachen, oder Amazon lieber den Rücken kehren.

    Alles was den Umsatz von/über Amazon verringert ist gut. Dieser Moloch untergräbt den fairen Wettbewerb.

  • Muss der Absender eigentlich unbedingt eine Zollerklärung machen? (jetzt mal diese Amazon-eigene Regelung ausgenommen)


    Bei vielen was ich so aus dem Ausland von privat bekomm sieht es eher immer so aus als ob die das einfach abschicken. Ich darf dann halt mit den Bestellunterlagen am Zollamt antanzen und dort nachzahlen, aber so schlimm ist das jetzt auch wieder nicht.

    Bin mir nicht sicher, wenn die Papiere bei mir immer unvollständig ausgefüllt oder fehlerhaft waren, musste ich immer zum Zoll.


    Das nervt total, weil der Zoll leider 50km weit weg ist.

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    Es ist nicht Deine Schuld dass die Welt ist wie sie ist. Es wäre nur Deine Schuld wenn sie so bleibt!

  • welchen fairen Wettbewerb eigentlich ... ? :)


    Ansonsten ist das sicher richtig. Aber es ist ja auch irgendwie eine konsequente Entwicklung, quasi unvermeidbar, da systemimmanent. Es gibt einen sehr schönen Dokumentationsfilm über das Drogeriesterben in der BRD in den 60 Jahren aufwärts. Das ist prinzipiell nichts anderes - und damals quasi auch politisch gewollt und angeschoben. Und heute gibt es ziemlich genau noch 3 Drogerien, nachdem es den kleinen flotten Schlecker neulich ausgerußt hat. Am Ende werden 2 übrig bleiben. Und weltweit läuft das halt auch und Amazon ist im Rennen eben ganz vorn mit dabei.


    https://www.tagesschau.de/wirt…erden-ueberwacht-101.html

    https://www.golem.de/news/onli…-fordern-2102-153946.html


    und sie tun ja auch was dafür, daß das so weitergeht ...

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Bin mir nicht sicher, wenn die Papiere bei mir immer unvollständig ausgefüllt oder fehlerhaft waren, musste ich immer zum Zoll.


    Das nervt total, weil der Zoll leider 50km weit weg ist.

    Bei mir auch, total nervig, mit den Öffis bin ich da nen halben Tag unterwegs.

    Was grösseres kaufen scheidet somit von vornherein aus.

  • Ok, da bin ich wohl verwöhnt mit Auto und Zoll nur am anderen Ende der Stadt...

    - Acorn Archimedes 5000 - 4 MB - 2 IDE HDDs - Castle SCSI II - (Yamaha CRW2100SX) - Dell U2311h -

  • Ich hatte letzten Monat für den Versand aus UK neben der Einfuhrumsatzsteuer noch eine hohe Bearbeitungsgebühr an DPD zahlen müssen.


    Bei Lieferung 1 (44,15 € für Buch und Porto vorbezahlt) waren es noch mal 14,83 € und für Paket 2 waren es dann 11,61 €.


    DPD hatte aus NL mitgeteilt, was ich zu zahlen habe. Hätte ich nicht bezahlt, wären die Pakete retour gegangen.


    Am schlimmsten war aber die unerträglich lange Lieferzeit, obwohl ich damals für Premiumversand bezahlt hatte.


    Es wäre wohl günstiger und schneller, wenn die UK-Firmen alles in die USA und von dort aus in die EU senden würden.

  • Hallo steinba8668,


    ab und zu kaufe ich auch international. Einige Lieferungen aus UK sind aktuell bei mir noch unterwegs/fällig.

    Grob unterteilen lässt sich das ein zwei Fälle, wobei Fall [2] den meisten Spielraum zulässt.


    [1] Im Angebot werden die noch fälligen Einfuhrabgaben explizit aufgeführt. Wird i.d.R. mit der Bezahlung gedeckt, Sonderfälle mal außer Acht gelassen.



    [2] Keine Angaben zu Einfuhrabgaben beim Angebot hinterlegt. Hier hängt es jetzt von den Angaben auf der Zollerklärung durch den Absender/Verkäufer (Warenwert + Versand + Art der Sendung) und letztlich von der behandelnden Zollbehörde ab. Es kann nötig sein, dass man für das Paket mal in's Zollamt oder Postamt vorstellig werden sollte/muss/darf/kann.

    Unterlagen von der Auktion und ein Ausdruck der Paypal-Transaktion vorlegen, Betrag bezahlen, Paket mit nach Hause nehmen. Hier ist einiges "grau", je nachdem von welcher Seite aus initiiert. Im Zweifel ist immer der Käufer in der Beweispflicht.

    Einmal editiert, zuletzt von escimo () aus folgendem Grund: Link ergänzt

  • Kommt auch immer drauf an WER der Absender ist und wie es verpackt ist.

    Wenn der Absender eine Firma ist und die Zolldeklaration sauber ausgefüllt ist dann kommt es eher so durch den Zoll

    bzw. die Transportfirmen wie DHL machen die Zollabwicklung und kassieren dann bei dir.

    Bei handschriftlichen Adressen oder fehlender Zolldeklaration wird erst mal von versuchtem Betrug ausgegangen.

    Ohne Nachweis was du wirklich bezahlt hast rücken die beim Zoll dann nichts raus.

    Ganz spannend wird es wenn du im Juli in USA vor Ort die Live-CD einer Konzertveranstaltung

    kaufst und bezahlst, diese aber erst Ende Dezember fertiggestellt wird.

  • Hab heute meinen Osborn 1 (noch in OVP :thumbup:) aus Belfast bekommen - über Ebay UK. Zoll fällt in der Regel ja nicht an, sondern eben 19% Einfuhrumsatzsteuer in die EU (auch auf die Versandspesen anzuwenden)


    Versand ab Belfast : 28.April - Ankunft in Österreich heute am 10.Mai. Kann man nicht meckern, geht manchmal von Deutschland nach Österreich auch nicht schneller.

  • Ich sehe da keine Boshaftigkeit hinter.

    Auch ich hätte keine Lust, mich mit der Zollerklärung auseinanderzusetzen, da ich das bisher noch nie gemacht habe.

    Daß das vermutlich garnicht so aufwendig ist, ändert nichts daran, daß es erstmal eine Hürde ist, wenn man das noch nie gemacht hat.

    Ich habe vor 2 Monaten ein paar Disketten nach Moskau verzollen müssen. Das hatte ich vorher noch nie gemacht.

    Obwohl es ein nettes Bundes-Formular online bei DHL gab, war das schon ziemlich nervig. Man sitzt da mit Zollstock und Waage, um die Einzelteile der Warensendung zu dokumentieren. Auch die Einzelpreise, obwohl ich doch ein Paket aus 6 Disketten via Ebay verkauft hatte. Nicht nochmal....