DECMATE II und RAINBOW 100

  • Durch die DEC Rainbow vom letzten Wochenende war ich sehr neugierig auf die im Zulauf befindliche DECMATE II, die dann auch am Dienstag kam. Ich möchte hier die Inbetriebnahme beider Geräte darstellen und hoffe auf Mithilfe von Kollege Schroeder, der auch von beiden Rechnern hat, und diese in Betrieb nehmen will.


    Die Rechner sind beide von Anfang der 80er Jahre, als DEC als dreier Strategie die Rainbow 100A, Decmate II und Pro 350 gegen IBM ins Rennen warfen. Alle drei hatten das gleiche Gehäuse, Netzteil, Diskettenlaufwerk, Tastatur und Monitore. Die Mainboards und deren Optionen aber waren unterschiedlich, nur die Position der Anschlüsse waren an gleicher Stelle angebracht. So war ein mechanischer und elektrischer Austausch möglich.



    Die Decmate war um den Intersil 6120 herum aufgebaut und im Prinzip eine PDP-8. Im Prinzip, weil es aufgrund des C-MOS Chips einige Inkompatilitäten gab, die nicht zum Erfolg beigetragen haben. Als Option konnten ein zweites RX50 Diskettenlaufwerk, oder ein Plattenkontroller und eine 5 oder 10MB Festplatte, oder eine Z80 Platine eingebaut werden. Somit liefen das DEC OS/278 (ein Nachfolger von OS/8) oder eben CP/M auf der Maschine, je nach Bestückung und Wunsch. Es gab wohl auch als Option eine Platine mit Intel 8086 + Z80 Prozessor für MS-DOS und CP/M.


    Die Rainbow hatte die Kombination von Intel 8088 und Z80 an Board. Hier konnte ein Festplattenkontroller mit Festplatte, ein zweites RX50, eine Speichererweiterung und Farbgrafikerweiterung (800x200 mit 16 Farben oder 800x400 mit 4 Farben) kombiniert werden. Weiter gab es wohl auch etliches an Optionen von Drittanbietern. Es liefen MS-DOS in Version 2.01 dann 3.10 darauf. Das CP/M war so gemacht, dass es sowohl CP/M86, also 16 Bit Code ausführen konnte, als auch 8Bit code auf dem Z80. Als dritte Nutzung konnte man den Rechner im Terminalmodus starten und hatte damit ein VT-100 Terminal. Meine Rainbow hat einen Festplattenkontroller und eine Seagate ST-412 eingebaut. Ram ist auf der Erweiterungskarte auf 704MB angehoben. Und es gibt die Farbgrafikerweiterung, für die mir noch ein passender Monitor fehlt.

    Nachdem ich die Festplatte überreden konnte anzulaufen, bootet die Maschine in ein MS-DOS 2.01, die Platte ist voll mit Fortran,Turbopascal, Multipla, WordPerfect und Wordstar. Noch eine Handvoll tools und ein Terminalprogram. Mit dem Gerät wurde gearbeitet!



    Innen sehr aufgeräumt kommt man an alles ohne Werkzeug heran. Das ist durchdacht und aufwändig


    .



    Auf der Rückseite dann der Einschub für das Mainboard. Die Optionen werden in vorgesehene Steckbuchsen direkt auf das Board gesteckt. Einen Bus wie den ISA-Bus haben die Geräte leider nicht. Daher sind nicht unbedingt alle Kombinationen an Optionen gleichzeitig nutzbar.



    Das Bild ist nicht schön, aber es zeigt zum einen den Bootscreen der Rainbow, zum anderen das Problem des Röhren-Katarakt am Bildschirm. Die Rainbow kann von jedem angeschlossenen Laufwerk booten! Der Monitor ist ein VR-201, ein S/W Monitor, dabei ist eine Grafikkarte montiert.


    Der Monitor der DECMATE braucht auch Zuwendung, der hat ein Temperaturproblem. Nach einiger Zeit beginnt das Bild durchzulaufen. Zudem ist das Bild sehr flau. Auch das Netzteil ist nicht in Ordnung, da ist ein Sägezahn von 1 Volt Spannung und etwa 1Hz auf den Ausgangsspannungen. Also habe ich die Platine in das Gehäuse der Rainbow gesteckt.

    Die DECMATE zeigt kein Bootmenue an, sondern beginnt gleich von Diskette zu booten. Aber das tut sie und danach läuft OS/278.

    Grundsätzlich funktionieren also beide Recheneinheiten, das ist schon mal ein Anfang.


    Demnächst mehr....

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  • Tools


    Wegen der verschiedenen Prozessoren in den Systemen, aber dem gleichen Diskettenlaufwerk RX50, ergeben sich Anforderungen an die tools. Schliesslich sollen Disketten zum Starten erstellt werden. Grundsätzlich gibt es drei verschiedene Dateisysteme:


    Das Dateisystem vom OS/278, einem späten OS/8 für die DECMATE II (und später auch III).

    Das Dateisystem für CP/M und CP/M86

    Das DOS Dateisystem.


    Das RX50 ist ein besonderes Laufwerk. Es ist ein Doppellaufwerk, mit zwei über Kopf verbauten Laufwerken. Ein Motor treibt beide Laufwerke durch einen umlaufenden Riemen an. So liegen die einzel aufgehängten Pulleys übereinander auf einer Achse.

    Hier sieht man die eine Hälfte und den in der Mitte angeordneten Motor. Auf der anderen Seite sieht es spiegelbildlich aus.

    Die Disketten müssen immer mit der Oberseite nach "aussen" eingelegt werden. Da vertut sich jeder einmal beim Einlegen.




    Ist etwas fummelig das Ganze, vor allem wenn einem die abfedernden Hebel wegscheren und die Ringe, welche als Federn wirken wegspringen. Erst suchen, dann fluchen. Die sind sehr blöde wieder zu befestigen.

    Das Laufwerk dreht mit 300U/min, ist nur einseitig und hat 400KB Kapazität, 96tpi, 250KHz data, 80 tracks, 10 Sektoren/track.


    Es ist also anders als andere Laufwerke, vor allem anderes als PC übliche Laufwerke. Aber Disketten für diese Laufwerke können mit 1,2MB 5.25 Zoll Laufwerken geschrieben werden. Allerdings sollte man wegen der Magnetisierung DD Disketten verwenden.

    Und dann benötigt man noch die richtigen tools, in meinem Falle tools auf meinem DOS Arbeitstier:


    - TELEDISK zum Schreiben von Disketten Images im TD0 Format. Davon gibt es einige zu finden. Teledisk erkennt an den in den Image Dateien gespeicherten Informationen wie es zu arbeiten hat. In einer Konfigurationsdatei muss nur stehen, welche Laufwerke am Rechner zur Verfügung stehen. Das ist einfach nach der Dokumentation zu tun.


    - 22Disk benötigt auch eine solche Konfiguration und kann dann unter Dos auf die CP/M disketten zugreifen, diese lesen und schreiben.


    - PUTR ist ein DOS tool welches viele DEC Formate kennt und bearbeiten kann. Mit PUTR kann man RX50 Disketten formatieren und mit einem Filesystem von OS/8 versehen. Dann kann man diese Disketten mounten und Dateien kopieren oder ganze Diskimages.


    - Unter DOS kann man Treiber laden (RAINDOS.SYS oder RX50DRVR.SYS) die einen Laufwerksbuchstaben zur Verfügung stellen, unter dem sich das erste Diskettenlaufwerk als RX50 Laufwerk ansprechen lässt. Das geht aber nur für die Rainbow DOS Disketten. Mit RX50INIT.COM können dann auch Leerdisketten im RX50 DOS Format erzeugt werden.


    Nachdem das Laufwerk gereinigt und zusammengebaut war, funktionierte es wieder. Immer noch etwas laut. Aber alle Disketten werden anstandslos gelesen. Zuvor hatte ich mit TELEDISK die SYSTEMTEST Floppy geschrieben, welche bootet und etwas an der DECMATE testet:



    Das sieht doch schon mal brauchbar aus. Die Hardware von Board und Diskettenlaufwerk wird als OK deklariert.

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  • Der Monitor, der mit der DECMATE kam war sehr flau und nach etwas Erwärmung lief das Bild durch. Den habe ich mal geöffnet und an den Macken gesehen, nicht das erste mal. Öffnen geht mit einer Schraube in der Mitte hinten, aber die hat eine Plastikkappe drauf. Und um die abzubekommen wurde das Gehäuse etwas zermackelt, mit einem wohl zu großen Schraubenzieher von einem ungeduldigen Menschen.



    Man erkennt diesen kleinen Stummel an der Monitorunterseite. Der Fällt nach unten aus dem Gehäuse, wenn man links die Taste drückt. Eine tolle Höheneinstellung. Den sollte man erst nach draussen bringen, bevor man das Gehäuse abnimmt, sonst geht es nicht. Auch gut sichtbar der Griff um den Monitor zu tragen.


    Innen sah es sehr sauber aus, einige Stellen waren deutlich thermisch gezeichnet. Die Lötstellen wirkten oxidiert und wurden nachgelötet.



    Das Betraf vor allem die Diode hinter dem Kühlblech, zwischen der unteren Ritze in Grau/Schwarz zu erkennen.



    Die wird auch richtig warm. Aber das scheint so in Ordnung zu sein, der andere Monitor sieht da genauso aus. Also hab ich nichts getan ausser etwas Nachlöten.



    Im VCF hatte ich aufgeschnappt an welchem Poti man die Helligkeit nachjustiert, und so war es ein Schnelles wieder ein schönes Bild zu bekommen. Es ist im obigen Bild das Poti mit der grünen Kappe unscharf hinten (siehe Pfeil). Das war ja einfach. Nun strahlt der Bernstein wieder! Die Bildschärfe und andere Bildparameter wurden nur dezent verändert. Gegen das Einbrennen des Bildes hilft der eingebaute Bildschirmschoner. Nach einiger Zeit wird das Bild abgeschaltet und man muss eine Taste drücken um es wieder zu bekommen. Der Monitor lief die letzten Abende durch und das Bild zeigt sich stabil.


          



    Leider ist der EIN/Ausschalter inzwischen defekt. Etwas Plastik welches die Feder zum Kippen des Kontaktes führt, ist abgebrochen und so schaltet der nicht mehr. Leider habe ich keinen farblich passenden in der Schublade gehabt, so wurden die Teile etwas kombiniert. Es leuchtet also der Schalter im weissen Rand etwas geheimnisvoll.



    Jetzt macht mir noch das Netzteil Sorgen, aber da sind zwei Elkos bestellt.

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    • Offizieller Beitrag

    Angefixt durch dieses Thema habe ich heute meine Rainbow mal wieder eingeschaltet um auch die Sicherung der RD31; ST225 anzugehen. Lief auch an und meldet dann einen Fehler beim RX50 Controller. Einen Ersatz aus meiner Zweiten, mit defekten Mainboard, übernommen.

    Rechner steuert das RX50 an aber bootet weder über die Festplatte noch über Diskette. Zeigt noch "Laden von MS-DOS" und dann kommt ein Fehler. Bei Platte und Diskette. Liest also Bootsektor und stoppt dann.

    Diagnose macht gar nichts und nach einigen Aus-/Einschaltversuchen gab der Netzschalter in Position EIN seinen Geist auf.

    Schade, erstmal wieder durchreparieren...

    • Offizieller Beitrag

    Netzschalterselbstheilung ... geht wieder völlig normal.


    Der Platte habe ich eine Elektronik einer defekten ST-225 verpasst. Gleicher Fehler aber reproduzierbar bis die Kiste eine Zeit lang im Betrieb auf der Bootmeldung stand. Eingabe gedrückt und das Rechnerchen bootet. Nach einer weiteren halben Stunde konnte ich auch einiges sichern.

    Irgendwann kam dann noch die blaue Farbe und der Rechner lief stabil.

    Dem ist es wohl zu kalt.


    Hier ein paar Bildschirmfotos:

    • Offizieller Beitrag

    Ich mage die „Zur Erinnerung...“ Meldung, hätte sie aber nicht digital zugeordnet.

    Der Vorbesitzer hat DEC basierte Industrieanlagen mitentwickelt. Das dürfte wohl eine Spielerei sein. Die Quellen scheinen nicht auf dem Rechner.

  • Ich mage die „Zur Erinnerung...“ Meldung, hätte sie aber nicht digital zugeordnet.

    Der Vorbesitzer hat DEC basierte Industrieanlagen mitentwickelt. Das dürfte wohl eine Spielerei sein. Die Quellen scheinen nicht auf dem Rechner.

    Das habe ich auch mal. Vor langer Zeit. Was ist denn da für Software drauf?

  • gnupublic es wäre super, wenn Du die ROMs von Deiner Decmate II auslesen und posten und auch Diskettenimages machen könntest ... ich würde die Sachen dann gerne an die MAME-Crew zur Emulation weitergeben.


    Gruß

    Robert

    NCR DMV/Olivetti M20/ITT 3030/DEC Rainbow 100/Siemens PC-D/OlyPeople/MFA 8085/TA Alphatronic

  • Hallo, leider habe ich Null Erfahrung und Geräte zum ROM auslesen. Wenn mir jemand hilft, gerne.

    Ansonsten HIER ?

    Oder HIER ?


    Was die Images angeht, da wiederholen sich einige an den üblichen Stellen. Insgesamt gibt es aber nicht viele davon.

    Images findest du zum Beispiel Hier.

    Oder wie alles zum Thema PDP8, bei Vince.

    Alle Filenamen die mit dm beginnen. Die können dann mit Teledisk auf Diskette geschrieben werden.

    Etwas anderes habe ich auch nicht. Insofern habe ich dem nichts Neues hinzuzufügen.


    Mein Workflow: DOS Rechner mit Teledisk, Putr und MTCP. Auf den kopiere ich alles per FTP (MTCP FTP Server) was ich aus dem Netz gesaugt habe. Dann schreibe ich mit Teledisk oder Putr die Disketten und steck die dann in die entsprechenden Rechner DecMate, Rainbow, CP/M oder auch in 8" für PDP8 mit RX01.

    Mit Putr kann ich dann aber eine RX50 Diskette mounten und auch einzelne Files darauf schreiben, nicht nur Images behandeln. Allerdings stelle ich bei der DecMate eine gewisse Zickigkeit bei den Disketten fest. Es gehen nicht alle, manchmal gibt es Fehler, dann kann man sich besser auf anderer Diskette ein neues Image machen.


    Mein Programm zum malen der cellularen Automaten läuft natürlich nicht auf der DecMate. Klar, die ist ja absichtlich inkompatibel gemacht worden bezüglich der seriellen Schnittstelle. Und ein Switchregister ist auch nicht mehr vorhanden. Das müsste man also etwas um und anbauen. Aber ich bin mir noch nicht sicher, ob ich die Motivation dazu aufbringe. Vermutlich genau der Grund, warum die DecMate damals in die Sackgasse rannte.

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  • Dank Peter ( Schroeder ) läuft nun meine DECMATE auch in eigenem Gehäuse. Das Netzteil hat einen Defekt und ich bekomme das nicht hin. hatte mit Peter telefoniert und er konnte bei jemanden ein Netzteil mit Restgehäuse auftreiben und mir anbieten. Überraschenderweise fehlten nur der Deckel, Stromkabel und Diskettenlaufwerke. Das Systemboard war dabei, und wie. Bestückt mit zwei recht seltenen Optionen:

    Einer Erweiterungskarte mit Z80 und 8086 Prozessor mit 512KB. Und mit der Erweiterungskarte für eine MFM Festplatte (10, 20 oder 40 MB).



    Danke Peter für die freundliche Überlassung!

    Und laut Testdiskette sieht alles schön aus:



    Drucker habe ich mich noch nicht gekümmert, und die zweite Diskette war nicht drin. Diskettenlaufwerk 3 und 4 gibt es hier wirklich nicht.



    Eine ST-225 liess sich direkt installieren, formatieren und OS278 drauf bringen. Alternativ könnten auch CP/M oder DOS auf die Platte. Inwieweit das sogar gleichzeitig ginge kann ich noch nicht sagen.


    Somit hat die Decmate nun die Möglichkeit auf 5 Betriebssysteme:


    OS278

    COS310

    WP-System (Schreibsystem für vernetzte Textverarbeitung)

    CP/M 80

    DOS 2.11




    Somit ist die DECMATE II nun ein scheinbar vielseitiger Rechner geworden. Für mich stellt die Maschine aber ein trauriges Ende einer Rechnerfamilie da. Traurig, weil sie weitestgehend inkompatibel zu den alten Programmen geworden ist was die seriellen Schnittstellen anging. Und somit ist sie als PDP8 nicht für die meiste alte Software zu gebrauchen. Das OS278 hat nicht mehr so viele Möglichkeiten wie das OS/8, da ist einiges beschnitten. Die Hardware lässt sich nicht flexibel mit Schnittstellen erweitern, es gibt nur wenige Optionen dazu.

    Das DOS 2.11 ist auch nur mit Programmen nutzbar die die DOS Systemaufrufe nutzen, ansonsten verhält es sich hier auch wie bei anderen Inkompatiblen Rechnern dieser Zeit. (Aber das gilt auch für die Rainbow 100).

    Anscheinend ist das CP/M recht nah am Standard, so dass es hier wohl eine weite Spielwiese gibt.


    Fehlt noch die dritte Maschine in diesem Gehäuse, die PRO 350. Die habe ich bei qsecofr stehen sehen. Magst du etwas dazu hier mit einbringen? Oder jemand anderes?


    Gruß

    Volker

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    • Offizieller Beitrag

    Super schön und ein bischen neidisch bin ich auch >:(

    :tüdeldü:

    NeNe, alles richtig gemacht, das passt in dein Themengebiet wie man offensichtlich sieht. Freu mich wie Bolle und es wurde ja auch mal Zeit, dass du ein Erfolgerlebnis hast. Nutz den Lauf und bring die 11/40 an den Start :sabber:

    In die Erstellung einer Diskette mit OS278 muß ich mich auch noch reinfuchsen.

  • In die Erstellung einer Diskette mit OS278 muß ich mich auch noch reinfuchsen.

    Moin Peter, die Handgriffe sind denkbar einfach. Es gibt nur eine Handvoll images für die Decmate und Rainbow.

    Für die DECMATE schau mal HIER.

    Da steht auch genau im README wie man das Programm PUTR bedienen muss.

    Vorraussetzung sind ein DOS Rechner mit 1.2MB Laufwerk welches FM kann. und eben PUTR. Leider klappt das wohl nicht mit jedem Laufwerk, anscheinend habe ich Glück gehabt diese Problematik nicht genossen zu haben. Nutze ein Mitsumi D509V2. Auch sind trotz 1.2MB DD Disketten zu verwenden.

    Alternativ oder zusätzlich gibt es die meisten dieser Images auch im TD.0 Format und können dann mit Teledisk erzeugt werden. Das geht etwas schneller als mit PUTR, weil man nicht vorher die Disketten formatieren muss sondern in einem Rutsch die Images drüberbügelt.


    Die wenigen Images hast du leicht in einem Abend ausprobiert.

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  • Noch ein kleiner Nachtrag zur DECMATE II. Peter hatte mir das große Standgehäuse geschenkt, in welches man die Rechner die DECMATE II oder die Rainbow 100 oder die Professional 350 hineinschieben kann. Das trägt dann noch einmal richtig auf und gibt dem gerät die nötige optische Wichtigkeit. Hier zahlt es sich aus, dass dann nur ein Stromkabel vom Standgehäuse eine Steckdose braucht, ein Kabel (Spannung, Signal und Tastatur) zum Monitor geht, an den dann die Tastatur angeschlossen ist. Das sieht sehr aufgeräumt aus.







    Leider musste ich die Tischplatte herunterklappen, sonst wäre es nix mit dem aufgeräumten Eindruck...

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  • Hi Volker,

    hier ist mein Pro 350 leider ist es noch nicht soweit. Hängt beim Booten mit Fehler 010377 und 177776. Die Schirmfolien ist auch kaputt man sieht kaum noch was auf der Monitor. Mal schauen ob es entfernen lässt.

  • Mal schauen ob es entfernen lässt.

    Auf jeden Fall, aber das ist echte Arbeit. Mach das am besten mit einer Methode, die die Kräfte beim Entfernen des Schutzglases klein hält. Ich habe mit einer Schnur durchgesägt. Ich habe auch noch einen Monitor der das vor sich hat, kannst du gleich mit erledigen.....

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  • Das mit dem Erwärmen ist so eine Sache. Ich hatte bei einer anderen Bildröhre mit Heissluftföhn gearbeitet. Da war die Bildröhre nicht in einem Rahmen fest und musste ganz ausgebaut werden. Die hatte ich in ein Stück Rohr getan und das Rohr mit Sand aufgefüllt. Auf jeden Fall konnte ich nicht mit Kraft an die Sache dran. Also langsam mit dem Heissluftföhn erhitzt, wis sich das Glas lösen ließ.

    Aber das nun frisch ans glas geschmolzene Restzeugs liess sich nur sehr zäh entfernen, das hat mindestens nochmal so lange gedauert.

    Bei der mit Faden durchsägten Röhre trennte sich das leichter ab.

    Eventuell geht es auch mit einem stromdurchflossenen Draht, oder einem stabilen sehr dünnen Draht, den man wie ein Käsemesser durch die Vergussmasse zieht. Ich denke da an Fesselfluglitze, oder Vorfach aus dem Anglerbedarf.


    Und immer schön absichern, eine implodierende Röhre ist was die Splitter angeht echt gefährlich.

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  • Der Monitor meiner Rainbow hatte auch reichlich CRT cataract (Röhrentrübung) Und die habe ich heute beseitigt. Leider sitzt die Röhre im vorderen Plastik des Monitors, wenn man die Röhre ausbaut wird sie von keiner Mechanik mehr gehalten.


    So ist es schwierig an der Röhre zu werkeln, denn man will ja nicht den Hals verletzen. Weder den der Röhre noch durch Splitterflug den Eigenen. Also alles schön in Tuche gewickelt und gepolstert. Die Röhre liegt nur noch vorne auf. Da habe ich dann vorsichtig Plastikspachtel zwischen vorderes Glas und Röhre gedrückt.



    Das habe ich langsam so rundum gemacht und dabei etwas Kriechöl auf den Spachtel gegeben. Das machte es leichter. Ich hatte Glück, war der Spachtel etwas vorgeschoben, konnte ich sehen wie sich der nächste mm Kanadabalsam vom Glas löste. So ging das eine Weile, bis ich den Spachtel rundum in seiner Tiefe drin hatte. In der Mitte nur noch eine Insel fest verklebt, aber die löste sich mit dem Kriechöl und ein wenig Glasbewegung nach einigen Minuten.



    Das ganze hatte deutlich unter einer Stunde gedauert, was schneller war als bei meinen anderen Röhren.



    Das Kanadabalsam hatte noch Elastizität und konnte fast als ganzes abgeschabt werden.



    Hier sieht man deutlich die Punktförmigen Veränderungen und farbliche Eintrübung.

    Weil die Röhre im vorderen Plastikteil von Gummis zentriert wird, habe ich einfach ein kleine Gerätefußgummis auf die Ecken der gereinigten Röhre geklebt und so auf die vordere Glasscheibe gestellt. Klebeband drumherum und ab ins Gehäuse.

    Das ganze ist so unspektakulär gegangen, einfach super.

    Damit geh ich in Serie....

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  • Ein besonderes Kriechöl verwendet? Oder WD40?

    Nee, nix besonderes. Irgend so ein Sprühöl. Nimmt halt Reibung weg und der Spachtel geht leichter zu schieben.


    falls möglich bitte noch ein Nacher Foto machen, damit wir schönen staunen können.

    Ist ein nikotinisierter Graumonitor, weder vorher noch Nachher sind sonderlich spannend....

    Beim nächsten Monitor mach ich das dann!

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  • Einen hab ich noch....



    Hier steht die Rainbow 100 auf der DEC Pro-350 drauf. Mhhm, das Gehäuse ist dann doch etwas größer, entsprechend der hochkant Ständer auch anders. Monitore und Tastaturen sind aber wirklich gleich...


    Die Pro-350 hat einen eigenen proprietären Bus. der ist wirklich ungewöhnlich:



    entsprechend sitzt an der Karte ein Schnapper, der sich an den Kontakten festbeisst. Ein Hebel öffnet die Kontakte zum aufstecken.



    Leider hat die Karte einen Defekt. Es kann damit zwar eine Platte formatiert, aber nicht weiter geschrieben werden. Das führt bei den gefunden Disgnosedisketten zu einem Fehler.



    Sollte jemand zufällig so eine Karte herumliegen haben wäre ich sehr dankbar, denn bisher finde ich nur Disketten zur Festplatteninstallation. Reiner Diskettenbetrieb wie beim kleineren Modell Pro-325 scheint wegen fehlender Images momentan unmöglich.


    Lieben Gruß,

    Volker

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  • Hallo Volker,


    ich vermute dass dein Controller nicht defekt ist, sondern nur die Firmware Version noch nicht mit den RD3x Platten (Seagate ST-225 und Seagate ST-241) umgehen kann.


    Zitat: https://groups.google.com/g/vmsnet.pdp-11/c/3nwOqAGMWWY

    Ich habe selbst eine DEC Pro380 wo auch nur RD5x Platten funktionieren:



    Ich hatte mich auch schon einmal auf die Suche nach passenden Images gemacht, besitze aber leider kein Programmiergerät für bipolare Proms und habe das Projekt daher vorerst vertragt. Wenn Du so ein Programmiergerät besitzt macht es natürlich Sinn, sich auf die Suche zu begeben.


    Liebe Grüße,

    // Peter

  • Hallo Peter,

    danke für den Hinweis. Das ist interessant. Ich hatte schon befürchtet, das da etwas fehlen könnte, weil ja mehrere Sockel leer sind.

    Allerdings befinden sich in der beiliegenden Doku handschriftlich auch Hinweise auf einen Defekt. Und es war eine originale 10MB Platte drin und angeschlossen, so dass ich weiterhin einen Defekt vermute. Die Platte funktioniert wunderbar in der DECMATE II.

    Und so ein Programmiergerät habe ich auch nicht.


    Hast du zufällig Disketten für die 300? Welche die keine Festplatte brauchen?


    Lieben Gruß,
    Volker

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  • Hallo Volker,


    Auf den Pro Harddisk Controllern sind immer 3 Prom Sockel leer, das ist normal. So sieht meiner aus:

    Wenn das Testutility von der Maintenance Diskette ein Problem mit dem Schreiben hat, dann kann es auch daran liegen, dass die POS Version von der Maintenance Diskette keinen passenden Treiber für die Seagate ST225 Platte hat. Funktioniert denn die originale 10MB Platte?

    Die beiden Seagate Festplatten ST225 (RD31) und ST241 (RD32) wurden erst ganz am Ende von den Professional Controllern unterstützt und da auch nur in den Controllern die in den Pro380 Rechnern eingebaut waren, die als VAX Console vermarktet wurden. Die Pro350 haben meines Wissens die beiden Platten nie wirklich unterstützt. Allerdings funktionieren sie, wenn man einen Controller mit der richtigen Firmware hat.


    Original wurden Pro350 Rechner entweder mit RD50 (5MB) oder RD51 (10MB) Platten geliefert, am Schluss dann auch mit RD52 (35MB) Platten, das sind dann Quantum Q540. Mit der Firmware mit der die RD52 Platte funktioniert, funktioniert dann auch eine RD53 (70MB), in meinem Fall eine Miniscribe 6085. Die wird dann auch von POS richtig erkannt und formatiert sowie auch von Venix. Ich habe 2.9BSD auf meinem Pro380 installiert.


    DIskettenbetrieb funktioniert mit älteren POS Versionen oder mit RT-11. RT-11 habe ich selbst nie auf meinem Pro380 probiert, ich kann aber gerne einmal versuchen eine Boot Diskette dafür zu erzeugen.


    Achtung! Das Festplattenformat vom Pro ist nicht kompatibel mit dem, vom DECMATE II. Wenn man die Platte im Pro verwenden möchte, muss man sie neu formatieren. Das Funktioniert ebenfalls mit den Maintenance Disketten, allerdings muss man zuerst die versteckten Menüs aktivieren indem man im Hauptmenü hintereinander die Tasten F12 F19 und F5 betätigt. Für Venix und 2.9BSD kann man die Platte während der Installation formatieren.


    Liebe Grüße,
    // Peter

  • Hallo Volker,


    ich habe nun eine RT-11 Boot Diskette für den Pro300 erzeugt und hier hochgeladen.


    In dem Archiv findest Du unter "raw" ein bootfähiges "xhomer" image und unter "imd" ein Image, das man mit IMD direkt auf eine richtige Diskette schreiben kann. Außerdem in der cvt.bat den Befehl mit dem ich aus dem "raw" das "imd" erzeugt habe.


    Ich habe die Diskette sowohl virtuell mit "xhomer" als auch real auf meinem Pro380 getestet!


    rt11.7z


    Viel Spass damit und liebe Grüße,

    // Peter

  • Das ist ja toll! Danke sehr!

    Da freue ich mich drauf das mal anzustellen.

    Hast du das mit Putr zusammengebastelt?


    Ich werde erst am Wochenende, wenn überhaupt dazu kommen das auszuprobieren, aber die Diskette schreib ich heute abend mal.


    Die im Web befindlichen Disketten sind allesamt Installationsdisketten für die Prof. Alleine läuft da nix ohne Festplatteninstallation.


    Deine Diskette ist ein "echtes" RT11, ohne so komische Menueführung die einen von der Kommandozeile fern hält?

    Da kann ich BASIC , Fortran usw. integrieren? Wie auf meiner 11/73?


    Vielen Dank,

    Volker

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