CPU-Karte 8088 - kennt die jemand??

  • Hallo,

    durch Zufall bin ich an eine mit "CPU 8088"-gelabelte Karte, zusammen mit einer normalen V24-Karte gekommen.

    Gibt es jemand, der dieses Teil schonmal gesehen hat, oder mir gar sagen kann, wo die Doku dazu zu finden ist?

    Da es mit MFA gekennzeichnet ist, gehe ich mal davon aus, dass der Bus der gleiche ist und man sie 1:1 im System verwenden kann.

    Quasi als "Nachfolger" der normalen 8085er CPU-Karte.


    Bevor ich es in Betrieb nehme, werde ich natürlich erst mal das EPROM sichern und ggf. kopieren.


    Hier also die Bilder:




    Bei der seriellen Karte keine Besonderheiten - ob sie tatsächlich dazugehört hat ist unklar.

    Die Konfiguration der Karte gibt evtl. auch noch Hinweise.

    Hatte aber nie mit dem 8088 zu tun, außer in meinem ersten PC-XT (Sanyo MBC-16 plus) ;)

    Anderes Thema...



    Viele Grüße,

    Sven

  • Also eine 8088 CPU Karte zum MFA habe ich persönlich noch nicht gesehen. Wenn das tatsächlich eine Karte für den MFA ist, dann wäre ein Schaltbild schon Klasse... ggf. auch ein Scan der Lötseite... dann hätte man zumindest einen Anfang für einen eventuellen Nachbau.


    Bist Du in der Lage das EPROM zu sichern und hier hoch zu laden ?


    Nachtrag... da die 8088 Karte augenscheinlich ein eigenes RAM mitbringt, würde ich erstmal nicht mit der MFA RAM Karte experimentieren... sondern erstmal nur die CPU Karte ausprobieren... ggf. die Serielle ebenfalls gesteckt um an ein eventuelles Monitorprogramm via serieller Schnittstelle zu gelangen.


    Vorher prüfen ob die Spannungsversorgung via MFA BUS zu der CPU Karte passt. Der Rest sollte unkritisch sein, sofern nur die CPU / Serial Karte steckt.

    Gruß Torsten

    BFZ MFA, ZX80Core, AX81, ZX81, ZX81NU, Spectrum+, Harlequin, MSX VG8010, Amstrad NC100, Cambridge Z88, C64, C128D, Amiga 500 & 1200, Atari Portfolio, HP200LX, IBM PC5155, TP755c, TP755cx, T20, T41, T61, PS/2 (Model 40SX), PS/2E, Accura 101, Apple //e, Sharp PC1401 & PC1403H, TI59 m. PC-100c, HP48SX & HP48GX


    An die Person, die meine Schuhe versteckt hat, während ich auf der Hüpfburg war: Werd' erwachsen! :motz:


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    2 Mal editiert, zuletzt von tokabln ()

  • Da findet sich keine Doku zu einer 8088 Karte...

    Gruß Torsten

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  • Hallo Torsten,


    danke für Deine Antwort.

    Das EPROM kopieren mache ich als erstes. Gerne stelle ich die Daten dann hier hoch.

    Ich habe schon vermutet, dass die Karte auf Interesse stoßen wird.


    Dann prüfe ich die Spannungsversorgungen zum Bus-Stecker, damit die schöne Karte nicht geröstet wird. :sense:

    Und dann hoffen wir mal auf eine funktionierende Ausgabe über die RS232.

    Ich gehe auch davon aus, dass Karte und Schnittstelle für einen Betrieb ausreichen sollten.

    Aktuell habe ich aber noch kein MFA-Gehäuse mit Busplatine. Deshalb kann es noch etwas dauern.


    Viele Grüße,

    Sven

  • Update: hier noch der Quarz. Welche Frequenz wäre das??


    Und dann habe ich mal das EPROM ausgelesen.

    MP8088_V4.0.zip

    Das Ergebnis ist etwas enttäuschend: das Ding ist fast leer!

    Nach einem kompletten Monitor sieht das nicht aus.

    Lediglich am Anfang, dann noch bei 0x2000 und 0x2100 ist etwas Inhalt, und ganz am Ende ein "Copyright".

    Kann jemand damit etwas anfangen?



    Viele Grüße,

    Sven

  • Der verbaute 8088-P2 sollte laut Datenblatt 8MHz ab können... gibt es auf der anderen Seite des Quarzes auch noch eine Beschriftung ?

    Ich nehme mal an, dass das verbaute Quarz 32MHz hat, durch 4 geteilt wären das 8MHz also alles OK. Meine Annahme basiert auf der Angabe EXT 120-32... die 32 dürften hier den Ausschlag geben... was bedeuten würde, das hier tatsächlich von 32,768 MHz auszugehen ist.


    Was den Inhalt des EPROMs angeht... muß ich passen...

    Gruß Torsten

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  • Nur für den Fall, das Du die Karte loswerden möchtest.... hebe ich mal vorsichtig die Hand. :tüdeldü::fp:


    Es würde mich schon interessieren, ob die in meinem MFA laufen würde.

    Gruß Torsten

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    An die Person, die meine Schuhe versteckt hat, während ich auf der Hüpfburg war: Werd' erwachsen! :motz:


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  • Update:

    Beim Schreddern alter Projektunterlagen im Vertrieb konnte ich zufällig die Worte MFA zwischen den Papierstapeln aufblitzen sehen:

    Es war tatsächlich ein Prospekt(*) zum MFA-System, und er enthält auch die 8088er-Karte!!

    Stand 1999 gab es also eine Erweiterung mit 8088 und eine weitere Prozessorkarte mit 80535 zusätzlich zum bekannten Grundsystem.

    Weitere technische Unterlagen waren leider nicht dabei.


    MFA_LD_Einzelscan_web.pdf

    (*) Naja, nur eine Kopie eines Prospekts, aber immerhin...


    Es fand sich auch noch die Preisliste von damals, zur allgemeinen Erbauung stelle ich Sie gerne mit ein (DM-Preise!!).



    Gruß, Sven

    • Offizieller Beitrag

    Interessant.

    Anscheinend hat Leybold dem MFA System Updates verpasst (Netzteil) und neue Karten dazu entwickelt (I/O Plug-in Units, verschiedene CPUs/Microcontroller), waehrend z.B. die Terminal Extension genauso aussieht wie die alte Programmierbare Serielle.

    Auch die Demonstartion Panels kenn ich so nicht.

    • Offizieller Beitrag

    Auf

    https://www.ld-didactic.de/phk/sprinter.asp?B=LI

    hab ich Links zu MFA Dokus gefunden (auf der Seite nach MFA suchen), leider sind die Links nicht mehr i.O.

    Aber vielleicht hilft's.

  • Ich stolper gerade wieder ueber diesen Thread.


    Und dann habe ich mal das EPROM ausgelesen.

    ...

    Nach einem kompletten Monitor sieht das nicht aus.

    ..

    Kann jemand damit etwas anfangen?

    Jein. Aber ich hab's mald durch einen Onlinedisassembler geschickt.


    Der 8086/88 faengt bei Adresse -16 (...FFF0) an.

    Da steht wie immer ein Long-Jump zum Programm nach F800:0000.

    Das sind genau 32kB am Ende des Adressraumes.


    Was bei Adresse F800:0000 passiert hab ich noch nicht geschaut.



    Bei 0x2000 scheint eine Interruptroutine zu liegen.

    Code
    .data:00002000 b0 aa            mov    $0xaa,%al
    .data:00002002 e6 00            out    %al,$0x0
    .data:00002004 b9 ff ff         mov    $0xffff,%cx
    .data:00002007 e2 fe            loop   0x00002007
    .data:00002009 b0 55            mov    $0x55,%al
    .data:0000200b e6 00            out    %al,$0x0
    .data:0000200d e2 fe            loop   0x0000200d
    .data:0000200f cf               iret   


    Der Teil bei 0x2100 scheint mit dem Interruptcode zu tun zuhaben, da auch auf 0x55 und 0xAA getestet wird.


    Das mal auf die Schnelle.



    SE2000 , wuerdest du mir die Karte zu Dokumentationszwecken oder einen Nachbau zur Verfuegung stellen?

    ;------------------------------------
    ;----- ENABLE NMI INTERRUPTS
    (aus: IBM BIOS Source Listing)