• Offizieller Beitrag

    Ich hatte mich vor 20 Jahren mal mit dem uCLinux beschäftigt. Auf einem Dragonball (683xx).

    Sollte auch noch hier rumliegen.

  • Er meint aber sicher "richtiges" Linux mit MMU, was ja ab 68020+PMMU oder ab 68030 laufen sollte.


    Und nein, ich habe es nie ausprobiert.

    Mein erstes Linux für Motorola/Freescale war mit PPC. Das ist heute noch im Einsatz bei Kunden.


    Mit einem -zig Megahertz 68K wird es Dich sicher nicht umhauen, mit dem 500MHz PPC läuft es schon sehr gut inklusive hochauflösender Grafik und X.

  • Für MVME147/167 ist es im noch im 2.6er Kernel Source enthalten. Spätere habe ich nicht nachgeschaut.

  • Wie bekommst Du die ganzen Utilities/Programme zusammen? Kernel ist ja nur 5% des Aufwandes :)

  • Und wo kompilierst Du den Kernel?

    X86 Linux mit Crosskompiler?


    Ich habe jetzt gewiss nicht vor dass auf dem PROTEUS 68020(+PMMU) zu machen, da gäbe es noch weitergehende Probleme die Software dann überhaupt drauf zu bringen; aber es interessiert mich einfach ;)

  • LInux habe ich u.A. auf diese Karte portiert:

    Die (VME Bus) Karte hat 16 MByte DRAM, 4 Mbyte Flash, 4 serielle Schnittstellen

    einen 10 MBit Ethernet Anschluß, einen MC68LC060 und einen MC68360 Prozessor.

    Der MC68360 wird im slave mode betrieben (CPU32+ Core disabled).

    Die 68LC060 CPU hat dadurch vollen Zugriff auf alle internen Einheiten des MC68360

    (Memory Controller, Ethernet Controller, Interrupt Comtroller, Timer, DMAs, serielle

    Schnittstellen, SPI...).

    Der Kernel wird über tftp ins DRAM geladen und dann gestartet.

    Das Root Filesystem wird derzeit über NFS gemountet, da ich noch keinen funktionierenden

    PCMCIA/CF Card Treiber habe.

    Es läuft recht stabil, allerdings ohne graphische Benutzeroberfläche.

    Nur die FPU Emulation im Linux Kernel funktioniert leider nicht.

    Mich würde interessieren, ob jemand Linux/68K mal auf einem MAC, ATARI, AMIGA,

    einer SUN oder auf einer Motorola MVME Karte ausprobiert hat ?


    linux-4.4.13-cpu62-log.txt

  • Ich hatte mich vor rund 25 Jahren mal mit Eagle-Linux beschäftigt. Das war eine Distribution angeblich für Amiga und wurde auf CD-ROM vertrieben. Habe ich nie zum Laufen bekommen, und wie man damals im Internet lesen konnte, war ich nicht der einzige. Die Version 1.0 der CD war schlicht nicht lauffähig auf fast allen Systemen. Auf den Patch habe ich nicht gewartet, sondern ich habe den Rat befolgt, das für 680x0 wesentlich besser optimierte NetBSD installiert. Aber auch das wurde schnell uninteressant, da es mit MacOS ein damals weitaus interessantes alternatives OS für den Amiga gab. Linux hatte ich dann auf erst wieder auf dem PC installiert, und zwar als es mit SuSE endlich eine benutzerfreundliche Variante und mit KDE (damals noch 0.9 oder so) auch endlich eine GUI gab, die den Namen auch verdient.

    • Offizieller Beitrag

    Der Amiga ist denke ich eine ganz nette Plattform um 68k Linuxe auszuprobieren. Debian gibt es z.B. auch für (potente) 68k-Amigas


    https://wiki.debian.org/M68k/Installing


    https://www.subsecret.dk/wiki/Linux_on_Amiga


    Für die Amigas gibts auch das proprietäre AMIX und auch Netbsd oder Minix (ja ich weiß, kein Linux, aber "unixoid")


    Wenn man nicht sehr viel investiert (68040/60, unterstützte Graka, unterstützt Netzwerkkarte, viel RAM, MMU,....) kommt man da nicht so weit, ausser emuliert.


    Ich bin über Minix nicht hinaus gekommen (da gibts irgendwo einen Thread hier im Forum).


    Auf dem A1200 habe ich mal Netbsd ausprobiert, aber das war dermaßen instabil, daß ich es schnell gelassen hab (mag aber an meinem damaligen Setup gelegen haben)


    Für den Atari TT 68030 gibts auch ein Unix (kein Linux).


    Ansonsten ist jdreesen ja mit viel Engagement und Herzblut dabei etwas unixoides auf SAGE/STRIDE wieder zu beleben.

  • Ansonsten ist jdreesen ja mit viel Engagement und Herzblut dabei etwas unixoides auf SAGE/STRIDE wieder zu beleben.

    Na ja, beide mir versprochene Unistride Tapes sind noch nicht eingetroffen....Und dann ist da noch das Problem mit der unbekannte, handgestrickte MMU.


    68K Unix gibt es zB. auch fur die HP9000/300 : HPUX und NetBSD.


    http://www.linux-m68k.org/ hat auch schon langer kein Update mehr gehabt...

  • Danke für die Informationen. :)


    Reinhard:

    >>Mit einem -zig Megahertz 68K wird es Dich sicher nicht umhauen.

    Besonderes flott ist es nicht, aber doch schneller, als ich erwartet hatte.

    Vor allen compilieren über NFS (10 MBit/s) geht ziemlich langsam.

    Außerdem benötigt Linux sehr viel Speicherplatz. Allein der Kernel (4.4.13) ist 3.9 MByte groß !

    Ich wollte eigentlich nur mal sehen ob ein relativ neuer Linux Kernel auf so einem alten Prozessor

    überhaupt noch funktioniert.

    NetBSD möchte ich auch irgendwann mal ausprobieren.

  • Inzwischen habe ich mit buildroot (https://buildroot.org/) ein neues Root Filesystem zusammengestellt.

    Außerdem habe ich jetzt auch den CF Card (ATA) Treiber zum laufen gebracht.

    Die Bootzeit von Linux (bis zum login) beträgt jetzt nur noch 12 Sekunden.


    boot-log.txt





    Leider ist die FPU Emulation für den 68LC060 im Linux Kernel nach wie vor unvollständig.


  • FPU Emulation für den 68LC060 im Linux Kernel

    Gut, die willst du tendenziell eh nicht verwenden.

    Für jede Ausführung einer FPU Instruktion muss die CPU dann den Fault-Handler anspringen, einen Context-Switch in den Kernel machen, deine Instruktion emulieren und wieder zurück. Das kostet massig Performance.


    Dann lieber die Software so kompilieren, dass sie ohne Floating-Point-Instruktionen auskommt (oder selbst einen Soft-FPU Teil enthält, wenn der Compiler sowas hinbiegen kann).