IBM 5170

Moin Leute,

heute war es soweit! Ich habe einen IBM 5170 abgeholt, diesen habe ich sogar geschenkt bekommen incl. original IBM Tastatur und Grundig Farbmonitor. Freu mir wie sau!!!

So schmuddelig wie er war habe ich den 5170 natürlich gleich mal angeworfen, funktioniert soweit. Das 5,25" Diskettenlaufwerk habe ich noch nicht auf Funktion geprüft aber zumindest ist eine HDD SCSI Karte samt Seagate ST-277N (65MB) HDD eingebaut. Nur wundert mich die schwarze Blende an der HDD etwas, die Blende erinnert mich an einen IBM 5150, jedoch hatte der keine SCSI HDD ab Werk verbaut glaube ich zumindest. Wäre jetzt interessant zu wissen wo die SCSI HDD her ist, zumal diese für eine SCSI HDD super leise ist. Die 6V Batterie ist IO, nicht ausgelaufen aber hat nur noch eine Spannung von 3,8 Volt, mal sehen wie lange sie es noch macht. Denke Ersatz läßt sich finden. Weiter ist eine Speichererweiterung von 128KB als Steckkarte eingebaut und eine richtig fette Grafikkarte, keine Ahnung was das für ein Hersteller ist. Sonst die Seagate SCSI Controller Karte und eine seriell / parallel Karte.

Soweit, so gut...

Ich habe jetzt alles Komponenten ausgebaut zwecks Reinigung, ist alles doch recht schmuddelig über die Jahre geworden. Eine Frage gleich mal vorweg, wie oder womit kann ich die Hauptplatine reinigen? Gibt es dafür einen speziellen Platinenreiniger? Hat jemand eine Idee für einen "kleinen" 2 Pol Stecker/Buchse für das HD Kabel (das wurde zusammen gelötet und ich möchte das gerne Steckbar machen)?

Ein 3,5", 1,44MB Diskettenlaufwerk werde ich auch noch einbauen. Zunächst aber mit einem 0815 Einbaurahmen 3,5" auf 5,25". Weiter fehlen natürlich die Einschubschienen für die Laufwerke (HDD und 3,5" Laufwerk) die an die Laufwerke geschraubt werden. Ein paar ist ja original vorhanden, ausmessen, mit Inventor konstruieren und dann den 3D Drucker beschäftigen...

Joa, soweit der Stand der Dinge. Anbei ein paar Bilder...

Weitere Bilder:

Zitat von Richi

Zitat von Muffinmann

Hat jemand eine Idee für einen "kleinen" 2 Pol Stecker/Buchse für das HD Kabel (das wurde zusammen gelötet und ich möchte das gerne Steckbar machen)?

Denkst du da an sowas??

Bei Bedarf kann ich dir gerne 1 oder 2 Paare schicken!

Oh ja! Die sehen richtig gut aus! Schicke dir eine PM...

Sooooo, hier die Bilder von den Einsteckkarten (alle noch nicht gereinigt):

128Kb Ram Erweiterung

Grafikkarte 1

Grafikkarte 2

SCSI Controller

FDD/HDD - IO Controller

Was ich aber richtig geil finde ist das die IBM Tastatur aus "Ich vergilbe nicht Kunststoff" ist, die war sau dreckig und auch mit Kleberesten versehen. Ab in die Badewanne, Putzstein raus und drüber, Klebereste entfernt und nochmal mit Putzstein drüber. Perfektes Ergebnis!

Vorher

Nachher

Die Tasten sind später dran...

So, kleines Update zum IBM 5170. Ich bin heute dazu gekommen den IBM 5170 incl Komponenten und Tastatur komplett zu reinigen, alles ist jetzt schön sauber. Habe auch angefangen die Laufwerke einzubauen, das 5,25" Diskettenlaufwerk hat noch die originalen Einbauschienen und ist wieder an seinem alten Platz. Unter das 5,25" Diskettenlaufwerk soll natürlich ein 3,5" Diskettenlaufwerk, als Überbrückung bis ich ein Sony F17W 3,5" Diskettenlaufwerk (3,5" Diskettenlaufwerk mit 5,25" Blende) gefunden habe kommt zunächst ein Mitsumi 3,5" Diskettenlaufwerk mit Einbaurahmen in den IBM 5170. Natürlich sind keine originalen Einbauschienen zu finden also habe ich die originalen Einbauschienen mit Inventor gezeichnet und mit dem 3D Drucker gedruckt. Soweit, so gut. Aber so ganz gefällt mir die Einbauschienen, Metallwinkel davor geschraube Sache noch nicht denn die Laufwerke und die HDD lassen sich noch immer ca. 2mm im Schacht nach hinten bzw. vorne schieben. Ja okay es sind nur ca. 2mm aber sowas macht mich wahnsinnig (also noch mehr als ich es eh schon bin...). Nun werde ich die gedruckten Einbauschienen einfach 2mm länger zeichnen und halt noch mal drucken, dann drücken die Metallwinkel gegen die Einbauschienen und nichts sollte sich mehr bewegen.

Weiter fehlt für die HDD ein ganzes Blech um die HDD zu arretieren, habe auch schon eine Idee wie ich das provisorisch löse. Aber dazu später mehr.

Hier noch ein paar Bilder von der Einbauschienen / Metallwinkel Geschichte...

Update:

Der IBM 5170 ist wieder komplett zusammen gebaut und absolut sauber...
Gestern wollte ich dann das ganze mal in Ruhe Konfigurieren, sprich Bios einstellen mit Gsetup. Hat soweit auch funktioniert, jedoch meckert der IBM 5170 immer mit dem Fehler 161 - Memory Error (kann sein das man das mit dem IBM Advanced Diagnostics Programm hin bekommt) und die Seagate ST-277N habe ich noch nicht zum "laufen" bekommen weil ich diesen Typ nicht im Bios einstellen kann. Bin da jeweils noch etwas ratlos, also Problem für später...

Was die ganze Sache gestern zum kompletten erliegen gebracht hatte war leider der BGC36 Monitor.

Ach immer diese schönen Rauchwolken wenn die Rifa-Netzfilter-Kondensator durchbrennen.

Habe den BGC36 noch nicht aufgeschraubt aber denke das es die Rifa-Netzfilter-Kondensator sind, war bei dem letzten Noris Data Grünmonitor den ich vom Sperrmüll gerettet hatte genau so. Eigentlich hätte ich es ja wissen müssen und gleich die Rifa-Netzfilter-Kondensator tauschen sollen, erspart viel Rauch und gemüffel...

FORTSETZUNG FOLGT...

Tja, mehr als diese beiden Scheißerchen auf den Bildern habe ich nichts gefunden. Einer hat sich definitiv mittels Rauchzeichen entleert und der andere wollte wohl noch warten...

Werde die beiden mal tauschen und sehen was passiert.

Ich habe da noch mal eine Frage an unsere Netzteil Experten bitte.

Gestern ist mir auf gefallen das dass IBM 5170 Netzteil beim einschalten mal länger, mal kürzer knistert bevor das Motherboard und die Laufwerke mit Spannung versorgt werden. Das Witzige ist, wenn ich die Stromversorgung von der SCSI HDD abziehe und das Netzteil einschalte dann gibt es kurz eine Stromversorgung und darauf passiert nichts mehr, tote Hose quasi.

Kann es sein das die Kondensatoren im Netzteil langsam aber sicher schlapp machen und daher diese "Eigenart" kommt?

Zitat von haglebu

Ich bin zwar kein Netzteilexperte, aber schau mal hier:

http://www.minuszerodegrees.net/5170/psu/5170_psu.htm

AHA!
Na das ja mal extrem interessant! Das dass Netzteil nicht anläuft sobald z.B. die HDD nicht mit einem Netzteil Stromkabel verbunden ist, ist völlig normal denn das Netzteil benötigt eine Mindestlast von 2,5 Ampere! Wenn keine HDD angeschossen ist dann muß man einen Lastwiderstand anschließen...

Eine Frage ist also beantwortet, nur das manchmal Knistern wundert mich noch...

Hier mal der Link von haglebu ins deutsche übersetzt:

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IBM 5170 - Stromversorgungseinheit (PSU)

Warnung

Durch das Ausschalten des großen roten Schalters des Netzteils wird die Netzspannung (Hausspannung) nicht von allen Komponenten im Netzteil entfernt.

Mit dieser Information entscheiden sich manche Leute vielleicht, den 5170 auch an der Steckdose auszuschalten.

Wattleistung - Aufschlüsselung

Das Netzteil des IBM 5170 hat eine Nennleistung von ca. 192 Watt. So ausgedrückt, ist die Wattzahl irreführend. Sie bedeutet zum Beispiel nicht, dass 192 Watt Leistung aus der +5V-Leitung bezogen werden können, wenn aus den anderen Leitungen keine Leistung bezogen wird. Jede der Ausgangsspannungsleitungen hat ihre eigene Nennleistung, die nicht überschritten werden darf.

Start-Up-Last

Das Netzteil des IBM 5170 benötigt eine ausreichende Last, um zu starten/arbeiten.

In einigen Fällen unzureichender Belastung startet das Netzteil (Sie sehen, wie sich der Lüfter dreht), aber das Netzteil stoppt nach etwa einer Sekunde. In anderen Fällen dreht sich der Lüfter nicht einmal. Beachten Sie jedoch, dass diese beiden Symptome auch dadurch entstehen können, dass das Netzteil durch etwas überlastet wird.

Minimale Belastung

Die 5170 Technical Reference gibt an, dass die Mindestbelastung 7 Ampere auf der +5V-Leitung und 2,5 Ampere auf der +12V-Leitung beträgt.

Bei 5170ern ohne Festplatte sorgt ein von IBM mitgelieferter Lastwiderstand von 5 Ohm für die +12V-Last. Mehr Informationen über den Lastwiderstand finden Sie hier:

Aus der technischen Referenz für den IBM 5170:

"Wenn kein Festplattenlaufwerk an die Spannungsversorgung angeschlossen ist, muss der Lastwiderstand an P10 angeschlossen werden. Der Lastwiderstand ist ein 5-Ohm-, 50-Watt-Widerstand."

Ein 5-Ohm-Widerstand an einer 12-V-Leitung zieht 2,4 Ampere aus dieser Leitung. Damit wird die Anforderung (die in der technischen Referenz des 5170 zu finden ist), dass die minimale Belastung der +12V-Leitung der Stromversorgung des 5170 2,5 Ampere betragen muss, bei weitem erfüllt.

Unten ist der Lastwiderstand (mit Käfig) abgebildet, den IBM für das Modell des 5170 ohne Festplatte geliefert hat.

Sooo, heute sind die Folienkondensatoren für die abgebrannten Rifa´s für den Monitor angekommen und sogleich wieder eingelötet worden. Monitor funktioniert einwandfrei und auch ohne Rauchzeichen.

Weiter habe ich den RAM Fehler ausgemacht, die zusätzlichen 128K auf der Memory Card sind es gewesen, da ist wohl ein Schlingel Ram dabei der keine Lust mehr hat. Werde da im Neuland mal wühlen ob es ein Tool gibt welches die einzelnen Ram´s auslesen kann.

Den meisten Ärger hat heute eigentlich die Seagate ST277N (SCSI) gemacht, da war so eine richtig ätzende non-DOS Patition drauf. Habe dann letztendlich die Seagate unter IBM PC-DOS 3.30 mit debug platt gemacht und sie Low Level formatiert. Nun ist, zunächst, IBM PC-DOS 3.30 auf der Seagate. Zumindest bootet der IBM 5170 schon mal von der Seagate. Bin noch am überlegen welche IBM PC-DOS Version letztendlich drauf kommt, muß da noch mal in mich gehen...

Also bis jetzt ist das ganze ein recht aufwendiges "Projekt", allerdings funktioniert jetzt (fast) alles wieder und ein wunderschöner, sauberer IBM 5170 mit IBM Modell F Tastatur wurde wieder zurück ins Leben berufen. Es wurde wieder ein Stück Computer Geschichte erhalten...

Ich habe da doch noch ein kleines Problem welches ich gerne mit euch teilen möchte. Weil das schnalle ich grade nicht...

Also, ich habe ja zu dem originalen 5,25" 1,2MB Diskettenlaufwerk noch ein 3,5" 1,44MB Teac Diskettenlaufwerk eingebaut.

Die beiden FDD´s hängen beide an einem FDD Kabel. Die "normale" FDD "A" Anschlußseite (5,25" Anschluß) ist am originalen 5,25" 1,2MB Diskettenlaufwerk gesteckt und die "gedrehte" FDD "B" Anschlußseite (3,5" Anschluß)ist am 3,5" 1,44MB Teac Diskettenlaufwerk gesteckt, dann natürlich das "Ende" am FDD/HDD Controller.

Der IBM 5170 bootet auch fleißig vom 5,25" Diskettenlaufwerk und ich kann mit dem 5,25" Diskettenlaufwerk HD Disketten kopieren und/oder formatieren, alles schick.

Das 3,5" Diskettenlaufwerk kann HD Disketten (1,44MB) lesen (DIR Aufruf) aber nicht nicht vernünftig davon lesen oder 3,5" HD 1,44MB Disketten formatieren! Wenn eine 3,5" HD 1,44MB Diskette formatiert wird dann wird diese mit 1,2MB formatiert! Auch eine EXE von einer 3,5" HD 1,44MB Diskette nicht gelesen. Das schnalle ich nun absolut nicht, es ist mir auch neu das 3,5" Laufwerke auf 1,2MB formatieren können.

Mit GSETUP habe ich Disk A als 5,25" 1,2MB und Disk B als 3,5" 1,44MB konfiguriert.

Zitat von gpospi

Ich vermute der Controller kann nur 1.2 MB, das war jedenfalls in meinem ersten IBM AT-kompatiblen Rechner ebenso. Du kannst noch mit Driver.Sys bzw. Driveparm in der Config.sys experimentieren. Ich vermute aber, dass Du damit ebenfalls nur 1.2 MB schaffen wirst. Abhilfe könnte eventuell ein anderer Controller schaffen, ich würde insbesondere einen Adaptec 1540/1542CF zum Testen empfehlen.

Ah Okay, das würde Sinn machen.

Na mal sehen wo ich einen Adapter her bekomme...