Vorstellung meines ESCOM Blackmax Towers als Retro Gaming PC

  • Hallo zusammen


    Einiges was ich Euch hier präsentieren werde, habt Ihr sicherlich schon mal unter "Neues" kurz vorgestellt bekommen. Nun aber ist es endlich vollbracht, dass ich meinen Retro Gaming PC in seiner Gesamtheit vorstellen kann :)


    Angefangen hat alles damit, dass ich vor etwa einem Jahr im Raum Stuttgart einen Ambra Desktop PC abgeholt habe. Mit dem Verkäufer bin ich ins Gespräch gekommen und dabei stellte sich heraus, dass er unter anderem noch einen kompletten ESCOM Blackmax Tower samt Monitor, Tastatur und Maus besitzt. Ich musste nicht lange überlegen und so kam es, dass ich ein zweites Mal in den Raum Stuttgart gefahren bin, um eben meinen ESCOM Blackmax abzuholen ;)


    Zu Beginn werkelte in dem Rechner ein 486 DX2-66. Für DOS Spiele im vollkommend ausreichend. Da ich aber auch meine etwas neueren Titel ebenfalls gerne auf diesem System spielen wollte, tauschte ich das Board kurzerhand gegen ein Sockel 7 Board mit Pentium 200 MHz, sowie 128 MB Speicher. Es reichte zwar, um einige Titel unter Windows 95 zu spielen, für die meisten jedoch, war der Rechner dann doch etwas schwach auf der Brust. Es musste also etwas Anderes her, dass noch mehr Power hat und mir gleichzeitig eine gewissen Abwärtskompatibilität zu AT-Systemen bietet, denn ich wollte ja nicht an dem schönen Gehäuse herumsägen.


    Also machte ich mich hier im Forum auf die Suche und bin bei Cartouce entsprechend fündig geworden. Er überließ mir sein Gigabyte GA-6BA Board, welches dank BIOS Upgrade, auch CPUs jenseits der 1GHz unterstützen soll. Mir genügte allerdings eine CPU mit 1GHz von Intel, welche ich mit Hilfe eines Slot 1 Sockel Adapters auf Sockel 370 auch zum Laufen brachte. An Speicher habe ich 512 MB installiert - laut Hersteller hätte es auch 1GB sein dürfen ;) In meinem Fundus hatte ich tatsächlich noch ein paar Teile frühere Gaming PCs, die ich mir mal selbst zusammen gestellt hatte, welche sich idealerweise anboten, wie bspw. ein Enermax Netzteil mit 350 Watt, also genug Power um das System zu betreiben, sowie eine NVIDIA GeForce FX5200 samt Treibern und ein Plextor CD-ROM Laufwerk. Darüber hinaus wurde noch einen Wechselrahmen mit einer 80GB Festplatte installiert, auf der sich zwei Primäre Partitionen befinden. Eine für DOS und eine für Windows 98 SE SP3. Die Auswahl erfolgt über ein entsprechendes Boot Menü. Da man auch bei einem Tower irgendwann an seine Grenzen stößt, was den Platz anbelangt, habe ich es mir nicht nehmen lassen und das original 5.25" Laufwerk gegen ein Kombilaufwerk von Epson getauscht.


    Vom alten Hardwaresetup ist im Grunde nur noch das Gehäuse, das 3.5" Laufwerk, sowie Tastatur und Maus geblieben. Allerdings habe ich alle durchgeführten Umbauten so vorgenommen, dass ein Rückbau in den Originalzustand zu jeder Zeit möglich ist, ohne dass im Nachhinein Spuren eben dieser Umbaumaßnahmen noch zu sehen sind.


    Aber genug der Worte, macht Euch erst einmal ein Bild vom aktuellen Setup:









    Wie man leicht erkennen kann, ist auch ein Gotek Laufwerk samt Mods im Einsatz. Aber zu den speziellen Details bzw. Umbauten erzähle ich Euch später mehr ;)


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    Grüße

    Sven

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    Es ist nicht Deine Schuld dass die Welt ist wie sie ist. Es wäre nur Deine Schuld wenn sie so bleibt!

  • Die Hochzeit eines ATX Netzteils mit einem AT-Gehäuse


    Wie ich ja in meinem Eingangsthread geschrieben habe, ist in dem PC eine GA-6BA verbaut. Hierbei handelt es sich um eine Slot 1 Mainboard im Baby-AT Format. Dank der Flexibilität des Boards, kann man sowohl ein AT- sowie ein ATX-Netzteil an diesem anschließen. Da ich ja noch ein Enermax mit 350 Watt im Keller hatte, war es nur logisch dieses auch zu verbauen. Hierbei gestalteten sich der Einbau in das Gehäuse, sowie der Anschluss ans Mainboard als keine große Herausforderung.


    Spannend hingegen wurde es ab dem Punkt, wo es um das Einschalten des PC ging. Den wie wir alle wissen, benötigen AT-Netzteile einen Schalter, der meist direkt mit dem Netzteil verbunden ist. Ein ATX-Netzteil hingegen erhält über mittels Taster über das Board die Information, dass es Ein- bzw. Ausschalten soll. Daher stellte ich mir nun die Frage, woher ich nun einen Taster bekomme, der auch in die Originalaufnahme der Gehäusefront passt.


    Die Lösung war am Ende recht einfach, denn ich nahm mir von einem anderen AT-Netzteil den Schalter, schraubte diesen auf und entfernte den Arretierungsmechanismus und siehe da, schon wurde aus einem Schalter ein Taster. Zugegeben die Anschlüsse sind für das Wenig an Spannung doch recht üppig ausgelegt, aber sie dienen Ihrem Zweck ;)





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    Sven

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  • Gotek Mod - Einbau eines Drehgebers zur Diskauswahl


    Ich denke jeder kennt das, da hat man schon ein Gotek Laufwerk und möchte nun auch noch in den Genuß der unzähligen Mods kommen. Denn diese sind ja nicht nur schick, sondern auch nützlich :)


    Daher war es für mich unumgänglich und so kam es , dass ich mir die notwendigen Teile für den Einbau eines Drehreglers anschaffte. Gesagt, getan, lagen die Teile vor mir auf dem Tisch. Normalerweise hätte ich den Regler, wie die meisten auch, direkt im Gotek Gehäuse eingebaut. Da der dortige Platz aber gedanklich schon anderweitig vergeben war, musste ich mir einen anderen Platz suchen. Also hingesetzt und das Gehäuse für ein paar Minuten von oben bis unten gemustert, bis mir die Idee kam, das Schloss auszubauen, um dort den Regler einzusetzen.


    Also baute ich das Schloss aus der Gehäusefront kurzerhand aus.



    Da der Regler aber nicht ohne Weiteres passen wollte bzw. das Loch ein wenig zu groß war, suchte ich mir die notwendigen Unterlegscheiben zusammen, bis der Regler passen wollte ;)






    Als hätte es der Zufall gewollt, passte der Knopf in die Öffnung, wie die Faust aufs Auge 8o



    Jetzt musste ich nur den Kabelbaum konfektionieren und fertig.





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    Sven

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  • Gotek Mod - Einbau eines OLED Displays


    Damit der Drehregler erst so richtig Sinn ergibt, musste selbstverständlich auch OLED Display her. Da nun der Regler selbst schon in einer doch recht komfortablen Höhe eingebaut ist, so dass die Hand diesen bedienen kann, ohne dass der Blick folgen muss, lag es eigentlich Nahe, das Display so zu installieren, dass dieses direkt im Blickfeld ist.


    Anders als beim Amiga, hat man leider nicht all zu viele Möglichkeiten das Display so zu installieren, dass der Blick immer gen Rechner schweifen muss. Da kam mir eine doch recht abwegige Idee, dass das Display ja in das Gehäuse meines Flachbildschirms integriert werden kann :fp:


    Also machte ich mich an die Arbeit und baute den Monitor komplett auseinander, bis ich zum Schluss nur noch die Frontpartie in den Händen hielt. Ich weiß nicht warum, aber irgendwas sagte mir beim Betrachten der Platzverhältnisse, dass es am sinnigsten wäre, das Display dort zu installieren, wo einer der beiden Lautsprecher sitzt.


    Daher begann ich damit die Gitter an der Front soweit zu entfernen, dass der gesamte Sichtbereich des Displays unverdeckt ist.



    Eine erste Sitzprobe sah auch gar nicht so schlecht aus :)



    Also das Gehäuse nun noch soweit bearbeitet, bis der Sitz des Displays perfekt war und anschließend alles noch ein wenig geglättet, soweit möglich.




    Als nächstes musste ich mir natürlich überlegen, wie ich das Signal vom Gotek Laufwerk hin zum Display bekomme und das Ganze am besten so, dass es auch noch halbwegs ordentlich aussieht :S


    Die logische Konsequenz, an der Rückseite des PC wird ein Datenkabel nach außen geführt, welches wiederum am Monitor irgendwo nach innen geführt werden muss 8o


    Da im Frontteil des Gehäuses nicht mehr all zu viel Platz war, musste diese Kabeleinführung auf dem hinteren Gehäuseteil eingebaut werden und das am besten so, dass wenig Kabel vom Display bis zur Durchführung notwendig ist.





    Die finalen Bilder zum Displayumbau folgen noch... (versprochen ;) )


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    Sven

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  • Black is beautiful


    Irgendwie war es nur logisch, wenn der Monitor schon in seine Einzelteile zerlegt ist, dass ich die Gunst der Stunde nutze und diesen dem Blackmax Design anpasse 8)


    Daher habe ich erst einmal mit dem Fuß begonnen, indem ich alle Teile erst einmal gründlich gereinigt und anschließend mit Kunststoff Primer behandelt habe. Nachdem der Primer getrocknet war, kam dann auch schon die Farbe Schwarz ins Spiel und ruck zuck war die Teile fertig, aber seht selbst:





    Als nächstes mussten nur noch das Vorder- sowie das Rückteil des eigentlichen Monitorgehäuses lackiert werden. Hierzu habe ich soweit möglich Logos demontiert bzw. Aufkleber entsprechend abgeklebt. Einzig der EIZO Schriftzug an der Front musste weichen, denn Schwarz auf Schwarz hätte man am Ende ohnehin nicht mehr gut erkannt.





    Zu guter Letzt mussten alle Teile nur noch zusammengebaut und anschließend in Betrieb genommen werden :)






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    Sven

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  • Alle guten Dinge sind drei oder Gotek Mod - Einbau eines Lautsprechers


    Zugegeben, so ein Lautsprecher ist im Grunde nur ein "Nice to have", hat aber keinen wirklichen Mehrwert, macht das Gotek aber ein wenig nostalgischer :)


    Da ich ja ohnehin ein OLED Display im Monitor verbaut habe, war die originale Digit-Anzeige natürlich obsolet und dort wo einst die Anzeige ihren Platz hatte klaffte nun ein Loch ;(


    Daher bot sich eigentlich an, den Lautsprecher genau in diese Öffnung zu platzieren. Damit der Piezo Speaker allerdings auch passt, musste noch ein wenig an der Öffnung gefeilt werden. Die nächste Herausforderung war, den Lautsprecher so zu fixieren, dass dieser fest sitzt. Ach ja, und dann war da ja noch die Öffnung die es noch zu schließen galt.


    Leider muss ich gestehen, dass ich mir aufgrund fehlendem Equipments keine passenden Teile aus dem Drucker herstellen kann, weswegen es manchmal anderer Wege bedarf. Daher nahm ich den 3D-Druckstift meines Juniors und fixierte zum einen den Speaker am Gehäuse und füllte zum anderen die Öffnung Material auf.



    Leider bin ich in Punkto Genauigkeit nicht so gut wie ein 3D-Drucker, aber der Zweck heiligt die Mittel ;) Einziges Problem war nur, dass trotz des Auffüllens mit Filament, hier und da noch Unebenheiten waren, die sich auch durch Nacharbeiten mit dem Druckstift nicht beseitigen ließen. Also ab in die Garage und Feinspachtel geholt. Denn was fürs Auto gut ist, kann ja fürs Gotek nicht schlecht sein 8o



    Ja, ich weiß, sieht immer noch grausig aus, aber das Gotek ließ sich so nun genauso behandeln wie der Feinspachtel auf der Karosserie und nach einer kurzen Bearbeitung mit Schleifpapier, konnte sich die Front - bis auf die Farbgebung - schon einmal sehen lassen.



    Zum Schluss noch Primer und Lack drauf und das Ergebnis konnte sich sehen lassen.



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    Sven

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  • ich hätte noch ein paar 256MB SD-Rams ..nimmt das Board sowas? (achso - und vermutlich nur 133MHz)

    ich bin signifikant genug:razz:

  • ich hätte noch ein paar 256MB SD-Rams ..nimmt das Board sowas? (achso - und vermutlich nur 133MHz)

    Moin, wenn müssten es schon welche mit 100 MHz sein. Aber die 512 MB reichen vollkommen aus :)


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    Sven

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  • den DB9-Stecker würde ich noch schwärzen - der sticht so heraus mit seinem Grau;)

    So, das passende Kabel für die Verbindung zwischen Gotek und Display hab ich nun auch feretig gebastelt. So dürfte es jetzt optisch besser passen :)



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    Sven

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