MFM Festplatte geschrottet? 40MB NEC mag nicht mehr

  • Entweder er dreht sich mit der Geschwindigkeit, mit der die Phasen wechseln oder garnicht, oder ruckelt manchmal weiter.

    LANGSAMER kann er nicht.

    Doch, Langsammer geht, solange es genug Zeit zwischen den Step-Impulsen ist, sollte dann natürlich immer noch ausreichend schnell sein. Gutes Beispiel dafür: Der Programmcode in der Commodore 1541 Floppy, da wird der Kopf auch sehr bedächtig und langsam bewegt, der Stepmotor kann aber schneller, was Speeddos und co auch zeigen. Das kann man dann auch hören, beim originalen CBM-DOS kann man dann die einzelnen Steps hören, weil der Kopf nach jeder Spur kurz anhält (Diese Bewegungsänderung erzeugt hörbare Schwingungen) während er mit Speedern quasi ohne Stopp weiter bewegt wird. Wenn das Programm halt lange wartet bis der Kopf sich auf der Spur eingeschwungen hat, bevor er weiter laufen darf, dann hat er halt auch mit etwas schwergängigen Fett mehr Zeit die Bewegung zu machen.

    1ST1

  • Nicht richtig gelesen?


    Entweder er dreht sich mit der Geschwindigkeit, mit der die Phasen wechseln oder garnicht, oder ruckelt manchmal weiter.

    LANGSAMER kann er nicht.

  • Doch, natürlich, lass mal als Beispiel 1 Sekunde Pause zwischen zwei Steps, reine Softwaresache. Dann kann sich der Stepmotor durch vertrocknetes Schmierfett auch langsammer drehen, bis er den ganzen Step geschafft hat. Vielleicht braucht er gut geschmiert auch nur 0,1 Sekunden. Aber wenn er 1 Sekunde Zeit hat, diesen einen Step zu schaffen, dann gehts auch mit klebrigen Schmierfetten in 0,9 Sekunden. Aber aufgrund der geringeren Bewegungsgeschwindigkeit hört sich das anders an.

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    • Offizieller Beitrag

    Entweder er dreht sich mit der Geschwindigkeit, mit der die Phasen wechseln oder garnicht, oder ruckelt manchmal weiter.

    LANGSAMER kann er nicht.

    Doch, Langsammer geht, solange es genug Zeit zwischen den Step-Impulsen ist, sollte dann natürlich immer noch ausreichend schnell sein. Gutes Beispiel dafür: Der Programmcode in der Commodore 1541 Floppy, da wird der Kopf auch sehr bedächtig und langsam bewegt, der Stepmotor kann aber schneller, was Speeddos und co auch zeigen. Das kann man dann auch hören, beim originalen CBM-DOS kann man dann die einzelnen Steps hören, weil der Kopf nach jeder Spur kurz anhält (Diese Bewegungsänderung erzeugt hörbare Schwingungen) während er mit Speedern quasi ohne Stopp weiter bewegt wird. Wenn das Programm halt lange wartet bis der Kopf sich auf der Spur eingeschwungen hat, bevor er weiter laufen darf, dann hat er halt auch mit etwas schwergängigen Fett mehr Zeit die Bewegung zu machen.

    In der 1541 ist ein Controller der das STEP Signal erzeugt, hier geht es um eine Platte die ohne Controller betrieben wird. Warum soll da der Stepper bei gelösten Deckel schneller angesteuert werden?

  • Doch, es ist ein Controller da, der MFM/RLL-Controller im ISA-Slot. Der schickt wie bei einer Floppy Step- und Direction-Signale an die Platte raus, und die Platine auf der Platte übersetzt diese Signale in Ansteuerung der Wicklungen des Stepmotors. Und diese Platten muss ein maximal-Timig einhalten, was die Spur-zu-Spur-Wechsel-Zeit angeht, die Platte muss nach jedem Step mit nach spätestens einer vom Controller vorgegeben Zeit das Seek-Complete Signal zurückmelden, dass sie es getan hat, passiert das nicht oder später, gibts im Controller einen Timeout. Manche Plattenmechaniken brauchen all diese Zeit, andere sind schneller.

    1ST1

  • Ja, gut, aber auch diese Steuerplatine in der Platte erwartet von der Mechanik eine gewisse Schnelligkeit, z.B. um den Kopf aus der Landezohne rauszufahren und erstmal den Spur-0-Sensor zu erreichen. So ganz strunzdumm sind diese Platten dann meistens doch nicht, da findet ja nach Strom einschalten ein gewisser Selbsttest statt (Drehzahl messen, Spur 0 finden).

    1ST1

    • Offizieller Beitrag

    Ja, gut, aber auch diese Steuerplatine in der Platte erwartet von der Mechanik eine gewisse Schnelligkeit, z.B. um den Kopf aus der Landezohne rauszufahren und erstmal den Spur-0-Sensor zu erreichen. So ganz strunzdumm sind diese Platten dann meistens doch nicht, da findet ja nach Strom einschalten ein gewisser Selbsttest statt (Drehzahl messen, Spur 0 finden).

    Das bestreitet auch keiner, nur warum geht der Selbsttest mit gelösten Schrauben angeblich schneller?

    • Offizieller Beitrag

    Dem Geräusch nach fährt die Platte mehrfach zwischen äußerster und innerster Spur hin und her.

    Wenn sie das nicht nur abhängig von Track0-Sensor und Anzahl der Spuren macht, sondern auch noch kontrolliert, ob sie was lesen kann, kann das unterschiedlich lange dauern.

    Wenn sie das nicht machen sollte, stellt sich die Frage, wozu das mehrfache Hin und Her beim Init dient.

  • Wenn sie das nicht machen sollte, stellt sich die Frage, wozu das mehrfache Hin und Her beim Init dient.

    Ein einfacher Funktionstest. Sie fährt bis Spur 0, dann fährt sie, sagen wir mal, 612 Spuren nach innen, und dann wieder 612 Spuren nach Außen, und kuckt, ob der Spur 0 Sensor wieder anspricht. Wenn ja, alles gut, wenn nein, irgendwas karpott. Manche zeilenbasierte Drucker oder Schreibmaschinen bewegen deswegen auch erstmal den Druckkopf hin und her.

    1ST1

  • Wer weiß, was die Entwickler dieser Platte da für Funktionstests ausgeheckt haben... Vielleicht machen sie ja die Kopfbewegungen auch in verschieden Geschwindigkeiten, oder 2 Spuren rein, eine raus, 2 rein ... bis rechnerisch Spur 612 erreicht ist, und dann 2 Spuren raus, eine rein, solange bis Spur 0 wieder erreicht sein sollte, man kann sich da ja allen möglichen Blödsinn ausdenken um die Mechanik zu checken...

    1ST1

    • Offizieller Beitrag

    Es gibt für einige Platten gute Beschreibungen, erreichen der Spindelgeschwindigkeit, Test Kopfpositionierung usw. Einige brauchen dazu eine Spur mit Signal. innere oder äußere Spur. Diesen gehören nicht zur Nettofläche. Einige Micropolis spinnen wenn der Anschlagspuffer der Platte sich auflöst. Dann fehlt das Tachosignal.

  • Guten Abend

    1ST1


    Als Diskussion, zu ST251-1


    Anhand dem Video, welches ich nach längerem Suchen fand,


    https://youtu.be/yuUvd_YDGDs


    steht der Kopf im inneren wohl auf einer Park oder Auslaufspur,

    beim Einschalten der Vcc, erst wenn die Spindel ihren Nenn Geschwindigkeit erreicht hat,

    bewegt sich der Stepper von innen nach außen, verlässt wohl auch nicht die Platte, beim Abschalten fährt der Stepper wieder nach innen


    (Interessant wäre es natürlich wenn man dies bei einer funktionsfähigen nachvollziehen könnte, ob dies dort auch so sei,


    Wie könnte die weitere Initialisierung stattfinden, ohne Controller Anschluss.


    Wie wird die Spur 0 detektiert,

    Woran wird diese erkannt wenn wir mal von einer nicht formatieren Platte ausgehen, die weiteren benötigten Informationen (Anzahl Spuren, Anzahl Sektoren kommen wohl aus dem Rom...

  • Wie wird die Spur 0 detektiert,

    Spur-0-Sensor in Form einer Lichtschranke, nicht anders als bei Floppylaufwerken.

    die weiteren benötigten Informationen (Anzahl Spuren, Anzahl Sektoren kommen wohl aus dem Rom...

    Das wissen MFM/RLL-Platten (auch ESDI!!!) nicht, das muss man dem Lowlevel-Formatter miteilen, der schreibt das dann in Spur 0 in den Spur-Header, und von da liest es der MFM/RLL/ESDI-Controller nach dem Einschalten des PCs aus, nachdem die Platte bereit ist.

    1ST1

  • Guten Morgen

    deleted_06_23


    Diese Infos habe ich auch mal bei Archiv.org gefunden, wird dort als RevA dort bezeichnet, Feb 87


    Es gibt laut bisherigen Bildern wohl aber ST 251-0 und bei dir kommt wohl ST251-1, kannst du ggf noch Bilder nachliefern, worauf die Seriennummern, Herstellung dokumentiert ist,


    Wo deine Platte offen war, hast du vom Innern auch hochwertige Fotos erstellt,


    Das mit dem öffnen des Gehäuses bei bestimmten MFM HDD habe ich auch bei mehreren Leserbeiträgen immer mal wieder gelesen, aber mir eine Verbesserung auch nicht vorstellen können,


    aber auch ich habe schon mehrmals die Erfahrung gemacht, daß ggf. durch einen festen Einbau sich die Geräuschentwicklung sich verändert hat, da später aber Speedstar nichts anmeckert, auch dies mal als gegeben hinnahm

  • Wenn ich ähnliches mit meinem 2Liter Dieselmotor mache ist der vielleicht auch flotter?

    ... natuerlich mit einem passenden Drehmomentschlüssel ...

    ..und wenn du sowieso grad offen hast - gleich noch ne neue Zylinderkopfdichtung rein - DANN läuft er auf jeden Fall wieder besser:D:saint:

    Kolbenrückholfedern nicht vergessen

    Lass doch bitte solche Ratschläge. Wenn er sich die Mühe macht, dann müssen da gleich echte Tuning-Kolbenrückholfeder rein.


    :xmas:

    Das Genie beherrscht das Chaos

  • Es *könnte* sein, dass die Software im Laufwerk einen Step macht und dann versucht Daten zu lesen und dann erst den nächsten Step macht, wenn dies erfolgreich war.

    Dreht der Motor schwer (aber er dreht noch) dann erreicht er das exakte Ziel etwas später. Die Stellkraft des Motors geht ja gegen Null, je näher er dem Ziel des Schrittes kommt.


    Ich habe übrigens erst vorhin gesehen, dass der Deckel dieses Laufwerkes auch aus Guss und sehr massiv ist. Insofern könnten schon Spannungen entstehen, welche das Laufwerk verziehen. Ganz als ::vodoo:: würde ich ein Lockern der Schrauben nicht mehr betrachten, um diese Spannungen auszugleichen. Aber den Deckel mehrere Millimeter anheben würde ich trotzdem nicht. Lösen der Schrauben 1-2 Umdrehungen und leichtes Klopfen seitlich an den Deckel sollte reichen um ihn von der Gummidichtung zu lösen und die Spannung abzubauen.

    Vieleicht kommt das Problem ja auch von verhärtetem Gummi welches ein "Arbeiten" des Deckels gegen den Boden verhindert?

    So in der Art nur ohne klopfen.

  • MFM-Platten lesen keine Daten, die wissen nichts von Daten. Der Lesekopf hängt bei denen - wie bei Floppylaufwerken - über Schreibleseverstärker aufbereitet direkt am ST-506-Bus. Das ist deutlich primitiver als SCSI oder IDE, eben tatsächlich ähnlich wie bei Floppylaufwerken. Deswegen hat bei ST-506 (und ESDI!) das Low-Level-Format so eine große Bedeutung, es hängt vom verwendeten Controller des PCs (o.ä.) ab.

    1ST1