IBM 5155 Portable - Restaurationsthread

  • Das war zu der Zeit ein typisches und völlig normales Phänomen, afair ausschließlich bei CGA-Karten. Der Videocontroller liest regelmäßig den Videospeicher aus, um das Bild aufzubauen. Wenn nun die CPU Änderungen am Bild machen will (extrem halt beim Scrollen) kollidieren diese Zugriffe.

    Ich kann mich an Grafikroutinen erinnern, die das vermieden haben, indem Änderungen am Bildschirmspeicher nur während des Strahlrücklaufs gemacht wurden. Dazu konnte ein entsprechendes Bit im Videocontroller abgefragt werden.


    Durch derart synchronisierte Schreibzugriffe konnte der "Schnee" verhindert werden auf Kosten von etwas Performance. Das war aber auch etwas aufwendiger in der Programmierung.

  • Herzlichen Dank euch, Burschen! :)


    Ok, nach Lektüre von

    Ansonsten findest Du hier eine sehr gute Quelle zu den IBM PC/XT/AT Maschinen:


    http://minuszerodegrees.net/index.htm

    ist es klar- "normales IBM-CGA Verhalten".

    Was evtl. noch dazu kommt: Es ist eine NEC V20 CPU verbaut... vielleicht spielt es ja mit rein, bzw. verstärkt den sichtbaren Effekt noch?

    Holgers 5155 hat auch eine originale IBM-CGA verbaut. Kann aber gut sein, dass ich nicht richtig hingekuckt hatte auf der CC. ;)


    Zum Thema


    @Bursche: warum lässt Du die anderen Geschlechter (eigentlich immer) unangesprochen :grübel:


    Für mich ist jeder Mensch gleich, Geschlechter sind mir (außer bei der Wahl meiner PartnerIN, natürlich) vollkommen egal.

    Ich sag schon immer "Burschen"- auch ggü. Frauen. :D Wer mich kennt, weiß, dass ich nicht auf allen Zylindern laufe und Synapsenfasching dazugehört. :D


    Viele Grüsse,

    Matthias

  • Bei meinem 5155 ist auch eine V20 verbaut... ich meine aber, das dies zu keinerlei Unterschied im Snow Verhalten geführt hat. Es sind auch nur einige Programme wo das auffällt. Ich müsste mal schauen bei welchen Programmen das so ist.

    Gruß Torsten

    BFZ MFA, ZX80Core, AX81, ZX81, ZX81NU, Spectrum+, Harlequin, MSX VG8010, Amstrad NC100, Cambridge Z88, C64, C128D, Amiga 500 & 1200, Atari Portfolio, HP200LX, IBM PC5155, TP755c, TP755cx, T20, T41, T61, PS/2 (Model 40SX), PS/2E, Accura 101, Apple //e, Sharp PC1401 & PC1403H, TI59 m. PC-100c, HP48SX & HP48GX


    An die Person, die meine Schuhe versteckt hat, während ich auf der Hüpfburg war: Werd' erwachsen! :motz:


    ::matrix::

  • Ich hänge mich mit meinem 5155 und seinen Kurzschlusshandlungen auch mal hier an.

    CBM_Ba, ich hoffe du hast nichts dagegen.


    Verbaut sind 256kB-RAM, CGA, Parallel-Karte sowie 2 original IBM-gebrandete Qumetrak-142 360kB-Floppylaufwerke.

    Ich finde es lustig, dass diese von IBM als "Slimline-Laufwerke" bezeichnet werden. Warwen dies eigentlich die ersten 5.25"-Laufwerke mit halber Bauhöhe?


    Das Rechner kam, wie schon geschrieben, mausetot in meinem Besitz, Kurzschluss auf der +12V-Leitung. Übeltäter war Tantal-Kondensator C8 auf der CGA-Karte.

    Den Kondensator hatte ich vorgestern noch schnell getauscht um zu sehen, ob der Rechner jetzt läuft. Resultat: Netzteil läuft an... und geht kurz danach wieder aus.:cursing:

    Diesmal waren die -12V auf dem Mainboard kurzgeschlossen. Danach habe ich von weiteren Startversuchen abgesehen und bin jetzt erstmal dabei, die Tantals auf dem Mainboard komplett zu tauschen.


    Währenddessen wollte ich auch mal die Floppy-Laufwerke an einem anderen Rechner testen. Eines der LW scheint zu funktionieren und das andere...

    --- hat ebenfalls kurzgeschlossene Tantals...:censored:


    Am Laufwerk habe ich insgesamt 6 Tantal-Kondensatoren identifiziert, die ich ebenfalls tauschen werde:

    5x 4,7uF 16V und 1x 1uF 35V.

    Habe ich noch welche übersehen oder sollten noch weitere Bauteile getauscht werden?


    Ich werde euch auch weiter auf dem Laufenden halten.

  • Bei meinem 5155 ist auch eine V20 verbaut... ich meine aber, das dies zu keinerlei Unterschied im Snow Verhalten geführt hat. Es sind auch nur einige Programme wo das auffällt. Ich müsste mal schauen bei welchen Programmen das so ist.

    Bei allen Programmen, die nicht über das Bios gehen sondern - aus Geschwindigkeitsgründen - direkt in den Bildschirmspeicher schreiben.

  • Bei meinem 5155 ist auch eine V20 verbaut... ich meine aber, das dies zu keinerlei Unterschied im Snow Verhalten geführt hat. Es sind auch nur einige Programme wo das auffällt. Ich müsste mal schauen bei welchen Programmen das so ist.

    Bei allen Programmen, die nicht über das Bios gehen sondern - aus Geschwindigkeitsgründen - direkt in den Bildschirmspeicher schreiben.

    Jupp... hätte nicht gedacht, das ein Post aus dem September 2021 noch eine Nachwirkung hat ;)

    Gruß Torsten

    BFZ MFA, ZX80Core, AX81, ZX81, ZX81NU, Spectrum+, Harlequin, MSX VG8010, Amstrad NC100, Cambridge Z88, C64, C128D, Amiga 500 & 1200, Atari Portfolio, HP200LX, IBM PC5155, TP755c, TP755cx, T20, T41, T61, PS/2 (Model 40SX), PS/2E, Accura 101, Apple //e, Sharp PC1401 & PC1403H, TI59 m. PC-100c, HP48SX & HP48GX


    An die Person, die meine Schuhe versteckt hat, während ich auf der Hüpfburg war: Werd' erwachsen! :motz:


    ::matrix::

  • Und weiter gehts:


    Bis auf die Floppy-Laufwerke habe ich die Tantal-Kondensatoren auf allen Boards ausgetauscht.


    Verbaut waren:


    • Mainboard: 16x 10uF 16V
    • CGA-Karte: 7x 10uF 16V
    • Floppy-Controller: 2x 10uF 16V
    • Parallel-Karte: 3x10u 16V


    Ersetzt habe ich diese durch 35V-Typen, die passen auch noch vom Rastermaß.

    Ein erster Test vom Mainboard...


    Es lebt! :)

    Dank einer Leihgabe von tintin konnte ich das Board mit einer 8-bit-fähigen VGA-Karte testen. Das Gemecker mit den Fehlercodes 301 und 601 dürfte normal sein, da Floppycontroller und Tastatur durch Abwesenheit glänzen.


    Nächste Schritte:

    • Recapping der Floppy-Laufwerke (hab mir erst heute die passenden Kondensatoren besorgt).
    • Probeweiser Zusammenbau, ob alles funktioniert.
    • Aufrüsten auf 640kB Speicher, wie hier beschrieben. Eine Stiftleiste habe ich schon für den Jumper E2 eingelötet. Das TTL-IC ist ebenfalls schon vorhanden. Mir fehlen nur die Speicherbausteine (18x 256kx1 in DIP16)
    • XTIDE mit CF-Karte als Festplattenersatz einbauen.
  • Neuer Tag, weiter gehts mit dem Kondensatortausch. Diesmal sind die Floppylaufwerke dran.

    Verbaut sind je Laufwerk 5x 4,7uF 16V und 1x 1uF 35V. Verbaut habe ich wieder nur 35V-Typen.

    Das ist der Übeltäter auf der einen Floppy:


    Interessant ist, dass unterschiedliche 4,7uF-Kondensatoren verbaut wurden, obwohl die Seriennnummern der Platinen sich nur um 4 unterscheiden.


    Die linken Kondensatoren sind die 4,7uF vom Laufwerk B: mit Kurzschluß, die rechten vom funkionierenden LW A:.

    Gemessen haben die linken Kondensatoren durchweg einen ESR von unter 1 Ohm, die rechten 3-4 Ohm.

    Die neuen Kondensatoren liegen im Bereich von 2-3 Ohm.

    Meine Hypothese ist, dass die linken Kondensatoren auch schon kurz vor dem Kurzschluß standen.


    Leider funktionierte das nun reparierte Laufwerk B: immernoch nicht richtig. Die Riemenscheibe kam nicht richtig in die Gänge. Die Riemenspannung sah eigentlich noch ganz gut aus. Nach einigem Rumprobieren habe ich dann mal den federgelagerten Gegenhalter, der die Diskette auf die Antriebsscheibe drückt mit etwas WD-40 behandelt und den Laufwerksmotor mal im Dauerlauf laufen lassen. Dazu Pin16 am Datenstecker auf Masse ziehen, das geht ganz einfach mit einer kleinen Kroko-Klemme.

    Nach dieser Rosskur scheint das Laufwerk wieder zu funktionieren. Zumindest war das Formatieren einer Diskette fehlerfrei möglich und das LW liest auch fremde Disketten. :)

    Um Das Laufwerk A: muss ich mich auch noch kümmern müssen. Das funktioniert zwar, der Diskettenantrieb klingt aber wie ein Sack Nüsse...


    Jetzt dann mal alles zusammengebaut...

    und...

  • Nochmal ein Update zu meinem 5155:


    Ich habe eine selbstgelötete XTIDE-Karte mit einem CF-Adapter eingebaut. Das dürften jetzt die neuesten Bauteile im Rechner sein:S.

    Als CF-Karte nehme ich aktuell noch eine 512MB-Karte mit MS-DOS 6.22. Die wird dann aber noch was kleineres mit einer nicht ganz so neuen Dos-Version ersetzt. Ich denke so an eine 32MB-CF-Karte mit PC-DOS 3.30:/.


    Ebenfalls habe ich die verbaute original IBM-Parallelport-Karte durch eine 8-Bit 2xSeriell+1xParallel-Karte (Karte hat eigentlich 2, aber einer ist deaktiviert) ersetzt. Diese stammt mit Baujahr 1989 wenigstens noch aus dem gleichen Jahrzehnt, wie der Rechner.


    Den Hauptspeicher auf dem Mainboard habe ich auch auf 640kB ('Niemand braucht mehr als 640kB Arbeitsspeicher':mrgreen:).

    Jetzt hat der Rechner auf dem ich diese Zeilen tippe, nicht mehr 65.536mal soviel Arbeitsspeicher wie der 5155, sondern "nur" noch 26.214,4mal soviel :P.


    Zur Speicheraufrüstung bin ich wie auf Minuszerodegrees beschrieben vorgegangen:

    Jumper auf Pin 1+2 von Pad E2 gesetzt (Stiftleiste hatte ich bereits beim recappen eingelötet)

    74LS158 in Sockel U84 eingesetzt

    Speicher in Bank 0 und 1 durch 18 256kbit x1-DRAMs ersetzt. Die Chips habe ich gebraucht auf Ebay erstanden.


    Der Rechner hat dann beim Boot auch brav seine 640kByte hochgezählt.

    Allerdings kam es dann im Betrieb sehr häufig zu Speicher-Parity-Fehlern mit dem Resultat, dass nichts mehr ging.=O

    Ich habe dann die Speicherchips nochmal ausgebaut und die Sockel mit Kontaktreiniger und Zahnbürste "massiert":mrgreen:

    Dann den Speicher wieder eingebaut und wie durch Zauberei waren die Parity-Fehler verschwunden. Auch der Speicher-Intensivtest von Checkit hat keine Fehler gefunden. :).

  • Hallo Leute,

    Habe 2 Stück vom IBM Protable 5155, die eigentlich ganz fit sind, aber beide haben je ein kaputtes Tastaturgelenk, mit dem die Tastatur ja auch zum Verschließen vor den Rechner geklappt wird.



    Habe jetzt mein erstes Testteil (Diskettenauswurf-Knopf) für 3D-Druck mit FreeCAD gezeichnet und Dank der Hilfe meiner Nichte vom Heilbronner Makerspace auch professionell ausgedruckt bekommen. Deshalb jetzt der nächste Schritt: ich möchte neue Scharniere „drucken“.


    Braucht sonst noch jemand ein neues Scharnier?

    Viele Grüße aus Aachen, Fritz


    Elektor SC/MP | Elzet-80 m & z280 | Mac IIcx | Quadra 700 | PowerBook 100 | Newton 100 | IBM XT/370 & AT/370 | IBM 5155, 5160, 5161, 5162, 5170 | Parsytec PowerXplorer, 2x MultiCluster XP, MultiCluster 3-64

  • Moin!


    So, das kleine Projekt ist abgeschlossen:


    FreeCAD - Zeichnung gemacht, als Step exportiert und dann auf PRUSA MK3S+ gedruckt.

    Files hier: IBM_5155_Tastaturlager.zip

    Mein besonderer Dank gebührt dem Maker Space in Heilbronn!:thumbup:

    Maker Space


    Das Entgraten war etwas nervig, insbesondere das 8mm-Loch in der kleinen Hülse.

    8mm Federn in China bestellt und dann eingebaut.


    Funktioniert jetzt problemlos. Nächstes Mal werde ich ein farblich passenderes PLA-Filament wählen ;)

    Viele Grüße aus Aachen, Fritz


    Elektor SC/MP | Elzet-80 m & z280 | Mac IIcx | Quadra 700 | PowerBook 100 | Newton 100 | IBM XT/370 & AT/370 | IBM 5155, 5160, 5161, 5162, 5170 | Parsytec PowerXplorer, 2x MultiCluster XP, MultiCluster 3-64

  • Moin!


    So, nachdem ich jetzt auch meinen zweiten 5155 wieder betriebsbereit habe, ist von meinen dafür beschafften Ersatzteilen eigentlich nur ein Rohgehäuse übrig geblieben:



    Kann das jemand gebrauchen?

    Viele Grüße aus Aachen, Fritz


    Elektor SC/MP | Elzet-80 m & z280 | Mac IIcx | Quadra 700 | PowerBook 100 | Newton 100 | IBM XT/370 & AT/370 | IBM 5155, 5160, 5161, 5162, 5170 | Parsytec PowerXplorer, 2x MultiCluster XP, MultiCluster 3-64

  • Funktioniert jetzt problemlos. Nächstes Mal werde ich ein farblich passenderes PLA-Filament wählen ;)

    Ich hatte mal per Farbfächer herausgefunden, dass die Hell- und Dunkelgrautöne diverser Rechner aus der Ära, darunter IBM und Commodore, relativ nah an RAL 7032 „Kieselgrau“ und RAL 7030 „Steingrau“ dran sind, auch wenn das keine exakten Entsprechungen sind.
    Zumindest bei der Model-F-Tastatur, die ich hier habe, sind die Füßchen ab Werk lackiert. Das wäre also auch noch eine Option.