Also ich bin mit meinem SR-56 auf jeden Fall raus. Der kann da technisch einfach nicht mithalten. Wie soll irgendjemand das Programm ausprobieren und ich könnte nicht mal einen Ausdruck oder ein Programmlisting präsentieren.
Aber nicht nur deswegen, sondern auch weil das für mich zeitlich einfach viel zu knapp ist. Die Programmierung ist extrem langwierig und findet ja größtenteils auf Papier statt. Und das Programm muss zum Testen immer wieder komplett eingetippt werden. Das ist zeitlich in ein paar Wochen nicht zu machen.
Ein paar Wochen?
Gut, ein komplexes Programm kann viel Zeit in Anspruch nehmen, v.a. wenn man sich erst einmal mit Theorie und Algorithmus beschäftigt. Funkenzupfers Fraktalprogramm für den TI-59 ist sicher so ein Beispiel. Da es sich um eine Portierung von einem Basic-Programm handelt, war das wohl gerade noch machbar, denn die schwere Vorarbeit war bereits erledigt.
Wenn Theorie und Algorithmus aber gar keine so große Rolle spielen, dann kann ein Tastenprogramm auch recht flott von der Hand gehen. Beispiel: die Stern-Dreieck-Umwandlung für den HP-12C. Das Thema hat mich als Laie einfach mal interessiert. Wikipedia lieferte die Erklärung. Auf die Analogie mit den Leitwerten kam ich beim Niederschreiben der Formeln selber, fand sie aber auch in einem Lehrbuch. Diese Analogie spart die Hälfte der Formeln ein, ideal also für ein kurzes Tastenprogramm. In meinem RPN-Rechner für den Alltag, dem HP12C, nimmt der Code nur 24 Byte in Anspruch. Zeitaufwand für alles ab der Wiki-Recherche: weniger als drei Stunden. Den Beitrag hier fürs Forum zu schreiben hat nochmal eine Stunde gekostet, hauptsächlich wegen der fehlenden Formatierungsmöglichkeiten (kein Formelsatz, eingeschränkte Tabellen).
Fazit: In erster Linie zählt die Idee, nicht ein aufwendiges Programm.