Bastelprojekte (Computer bezogen)

  • Ich hatte heute einen Termin beim Kosmetiker :-):

    • Neulich hatte ich auf Ebay eine SGI Indy erworben. Der Rechner sollte angeblich (weitgehend) funktionsfähig sein, d.h. beim Einschalten zumindest den Startsound erzeugen und die Platte starten. Allerdings gab es wohl von einem früheren Versand einen groben Gehäuseschaden, sämtliche Gehäuseecken waren abgebrochen. Das war mir im Prinzip egal, ich war nur auf der Suche nach einem funktionierenden Netzteil für meine vorhandene Indy. Bei meinem Rechner hatte sich das Netzteil vor einiger Zeit mit lautem Knall verabschiedet und das Ding war somit nicht mehr einsetzbar.
    • Der Rechner wurde geliefert und ein erster Test war im Prinzip erfolgreich. Die Festplatte wollte nicht anlaufen, aber Netzteil und Mainboard waren ok (der Startbildschirm kam ordentlich auf den Monitor). Also gleich mal das Netzteil in meine Indy transplantiert, schon war das System wieder lauffähig.
    • Aber damit war mein Ehrgeiz geweckt. Ein "halbwegs" funktionierender Rechner (d.h. das neue System mit defektem Gehäuse, defekter Platte und dem defekten "Tauschnetzteil") sollte doch wieder zu einem "völlig" funktionsfähigen Rechner werden können. Beim Netzteil war das größte Problem das Gehäuse, das kaum zu öffnen ist (die Gehäuseteile sind ineinander gepresst und können nur gewaltsam wieder getrennt werden). Eine erste visuelle Inspektion zeigte zwei "explodierte" Mini-Sicherungen auf Primärseite. Ersatz musste ich bestellen und die Teile sind noch nicht angekommen. Also ist die Netzteil-Reparatur vorerst verschoben. Die Festplatte sollte hingegen kein großes Problem darstellen, eine SCSI Festplatte als Ersatz sowie die Irix Install-CDs sind bei mir ohnehin vorhanden.
    • Also war nun Zeit für die "Gehäusekosmetik". Dazu mussten erst einmal die Ecken repariert werden. Die kleineren Sprünge waren mit Kunststoffgranulat und Aceton-Klebstoff schnell wieder in Ordnung. Aber die "fehlenden Ecken" vorne und hinten rechts mussten nachgebildet werden. Mit Alublech, Laminatplatten und Klebstoff aber auch eine lösbare Aufgabe.




    • Dann noch alles neu lackiert, schon ist das System fast wieder im Neuzustand. Die verwendete RAL Farbe hat übrigens die Nummer 5001. Das ist bei einem etwas vergilbten Gehäuse wohl einen Tick zu blau (siehe vergleichsweise den Hintergrund beim INDY Schriftzug), aber insgesamt nicht schlecht ;)



  • Hier noch die Bilder der finalen Eckenkosmetik vor dem Lackieren und zu den explodierten Minisicherungen im Netzteil:


    Bei meinem ursprünglichen Rechner war inzwischen natürlich die Batterie des Dallas Chip leer, somit war auch hier eine Reparatur angesagt.


    Zuletzt wurde auch hier noch eine kleine Überarbeitung des Gehäuses fällig, da es an der Oberseite mehrere Kratzer und Sprünge gab.

  • Alter !!!

    :thumbup:


    Nimmst Du auch Auftragsarbeiten an ? ;)

    Keine Angst vor grossen Eisen !!!

  • Man kann über alles reden ;-). Welchen Patienten hast du denn?

  • Nach längerer Zeit wollte ich gestern meine NextStation Mono wieder in Betrieb nehmen. Natürlich erfolglos, das System macht keinen Mucks. Ich betreibe den Rechner mit einer Soundbox (ursprünglich von einer NextStation Color) und selbst gebasteltem VGA-Splitter-Kabel. Zunächst hatte ich das Kabel in Verdacht, also schnell ein neues Kabel zum Testen gebastelt und auch gleich eine neue PRAM Batterie installiert:

    Diesen Adapter wollte ich ohnehin schon länger bauen, um meine zweite Nextstation (ohne Soundbox und Tastatur) "headless" zu betreiben. Daher wurde der Adapter mit einem Power-Taster zum Start des Rechners ausgestattet. Das Pinout ist:

    • Power On: Install a non-locking switch (Taster) plus 470 Ohm resistor to pins 6 (PWR SW) and 15 (GND).
    • Video (https://www.netbsd.org/ports/next68k/faq.html#connections):
      • Next Pin 8 <------ Vsync -----> PC Pin 14 (blue)
      • Next Pin 9 <------ HSync -----> PC Pin 13 (yellow)
      • Next Pin 10 <----- Video -----> PC Pin 1-3 (red)
      • Next Pin 13-19 <--- GND ------> Pin 5-10

    Leider brachte das aber auch keinen Erfolg. Nach Kreuztausch mit meiner zweiten Next war klar, dass das Netzteil streikt. Das Next Netzteil ist extrem kompakt aufgebaut und kann praktisch nicht zerlegt/repariert werden. Zum Glück habe ich ein passendes Angebot auf Ebay gefunden, ich hoffe auf baldige Lieferung und anschließend erfolgreiche Reparatur des Rechners...

  • Kühler zu klein, Mini-Lüfter fehlt, weil sowieso überfordert...


    Bastelkiste hat passenden Kühler mit selben Befestigungsmaß und passende Lüfter


    Wenn die Befestigungslöcher auch gleich wären...


    Also mit Dremel auf 3mm dicke reduziert, Langloch reingefeilt, Lüfter mit 2mm Stecker in 2,54mm Stecker gequetscht und passt:


    Und? hat sich das gelohnt? Technisch ja (leise und 49°C max), Zeit/Nutzen: Nö...

    ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...

  • Auch wenns nur ein schnöder HP D530 in USDT ausführung ist, hat er etwas Zuwendung verdient.

    Das Teil war in einem erbärmlichen Zustand. Aufgeblähte Elkos, die schmierige Suppe übers ganze Mainboard verteilt

    zusammen mit zahlreichen Ohrenkneifer Leichen :sense: , deren Hinterlassenschaften und ordentlich Staub.


    Das erste Mai, das ein Mainboard eine Seifen Vollwäsche unter der Dusche bekommen hat. <X <X <X

    Danach gab es frische Solid Caps, ist doch ziemlich rauhe Umgebung im inneren des kleinen Gehäuses.


    Apropos Warm... der eine Spannungswandler auf dem 1. Foto mit dem "Kühler" wird so heiß, dass man ihn nicht anfassen mag und er fröhlich seine Hitze locker 10cm in die Umgebung stahlt... Muss ich mir sorgen machen oder ist das einfach nur schlecht designed?


    Ansonsten löft das Teil wieder 1a

  • Apropos Warm... der eine Spannungswandler auf dem 1. Foto mit dem "Kühler" wird so heiß, dass man ihn nicht anfassen mag und er fröhlich seine Hitze locker 10cm in die Umgebung stahlt... Muss ich mir sorgen machen oder ist das einfach nur schlecht designed?

    Schlecht designt, das kann auch für den Elkoschaden sorgen. Du kannst ein Kupferblech anlöten oder einen Kühlerstreifen aufkleben


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    2 Lüfterslots, aber nur einen Lüfteranschluss. Ja das könnte man hässlich mit einem Y-Adapter verbasteln, dann lieber einen Doppellüfter konstruieren. Bei der Kabelführung ist auch der "innere Monk" glücklich.


    Das ganze kommt dann in den 98SE+XP Kombirechner mit neu lackierter Front. Lack war so dünn, ich musste jede Oberfläche gerade halten und antrocknen lassen, damit es keine einzige Nase gab.

    ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...

  • Schlecht designt, das kann auch für den Elkoschaden sorgen. Du kannst ein Kupferblech anlöten oder einen Kühlerstreifen aufkleben

    Danke für den Rat(h) :D Vor allem muss ich mal gucken was der 5 Beinige Wandler fürn Typ ist und was der da hinten sucht. Der Brutzelt doch nicht etwa aus 5V die ca 2,6V für den Ram zusammen ? Fühlt sich jedenfalls so an... Ich höre die HP Ingenieure schon sagen...


    "Ey wir haben schon ca. 70 Watt Wärme im Gehäuse... Lass noch ein SpaWa mit 30 Watt dazu bauen und wir haben 100, dann verreckt das Teil schneller"

  • Schlecht designt, das kann auch für den Elkoschaden sorgen. Du kannst ein Kupferblech anlöten oder einen Kühlerstreifen aufkleben

    Danke für den Rat(h) :D Vor allem muss ich mal gucken was der 5 Beinige Wandler fürn Typ ist und was der da hinten sucht. Der Brutzelt doch nicht etwa aus 5V die ca 2,6V für den Ram zusammen ?

    Den Rat/Rath Gag habe ich ja noch nieeee gehört angst

    Naja irgendwo müssen die 2,6V ja herkommen, das wird dann wohl ein Schaltwandler sein (80-90% Effizienz). 5 Beine spricht schon dafür, weil du Sense nach der Spule brauchst bei gängigen Schaltkonzepten. Mit Linearwandler würde man die eher aus 3,3V generieren. 2,6V aus 3,3V bekommst du mit einem Step-Down-Konzept nicht hin.


    Die HP Ingenuere haben mit 2x 256MB gerechnet, nicht mit 2x 1GB ;) Der Stromverbrauch müsste Linear mit der Kapazität steigen


    Egal: mit 1,5x2cm Kupferblech verdoppelst du die Kühlfläche. Das gilt auch für die MosFETs, wo einige Hersteller kreativ werden mussten.

    ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...

  • Die HP Ingenuere haben mit 2x 256MB gerechnet, nicht mit 2x 1GB ;) Der Stromverbrauch müsste Linear mit der Kapazität steigen

    Du Irrst, getestet hatte ich sogar mit nur 2x 128MB :D Dann werd ich wohl das Aufrüsten lassen, sonst brennt es mir noch ein Loch in die Außenwand. Bzw. erst für bessere Kühlung sorgen und dann vlt 2x 512MB mehr nicht.


    In den einzigen freien PCI Slot kommt übrigens eine deiner TV Karten rein, (die grüne mit den Vielen Chinch Anschlüssen) soll ein kleiner portabler TV Ersatz werden, wenn mal Composite, S-Video oder Antenneneingang benötigt wird.

  • Die HP Ingenuere haben mit 2x 256MB gerechnet, nicht mit 2x 1GB ;) Der Stromverbrauch müsste Linear mit der Kapazität steigen

    Du Irrst, getestet hatte ich sogar mit nur 2x 128MB :D Dann werd ich wohl das Aufrüsten lassen, sonst brennt es mir noch ein Loch in die Außenwand. Bzw. erst für bessere Kühlung sorgen und dann vlt 2x 512MB mehr nicht.

    DDR1 mit 128MB? Das ware aber sehr speziell, die fangen eigentlich bei 256MB an...

    ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...

  • DDR1 mit 128MB? Das ware aber sehr speziell, die fangen eigentlich bei 256MB an...

    Ja sogar PC400. 128er DDR habe ich schon öfters gesehen, bei DDR2 ist es glaube ich seltener da kenne ich nur >=256er

  • Mein Bastel-Microtronic hat ja ohnehin schon externe Tastatur und neues Display, welches gesockelt ist - daher dachte ich mir, auch für den wäre es mal Zeit, ein schönes großes (blaues) Display anzufertigen! Die kleinen roten Bubble LED Displays sind ja etwas mickrig. Busch hatte sogar mal einen "Klassenraum-Microtronic" angegekündigt, der wohl sogar ein externe großes Display hatte, eben für Präsentationen. Den habe ich nie gesehen. Nun, mit meinem NSA 1166 bzw. TIL 393-Adapter könnte das was werden - evtl. sind selbst diese Displays noch ein bißchen zu klein für den Klassenraum :ätsch:



  • Sehr schön... ich würde zwischen den Adress- und den Datenanzeigen einen etwas grösseren Zwischenraum lassen... lässt sich meiner Meinung nach besser ablesen...

    Gruß Torsten

    BFZ MFA, ZX80Core, AX81, ZX81, ZX81NU, Spectrum+, Harlequin, MSX VG8010, Amstrad NC100, Cambridge Z88, C64, C128D, Amiga 500 & 1200, Atari Portfolio, HP200LX, IBM PC5155, TP755c, TP755cx, T20, T41, T61, PS/2 (Model 40SX), PS/2E, Accura 101, Apple //e, Sharp PC1401 & PC1403H, TI59 m. PC-100c, HP48SX & HP48GX


    An die Person, die meine Schuhe versteckt hat, während ich auf der Hüpfburg war: Werd' erwachsen! :motz:


    ::matrix::

  • Sehr schön... ich würde zwischen den Adress- und dem Datendisplay einen etwas grösseren Zwischenraum lassen... lässt sich meiner Meinung nach besser ablesen...

    Ja, beim Microprofessor habe ich das gemacht, wie beim Original...



    beim Microtronic ist das allerdings unüblich, da das Display ja ein TIL 393 Modul ist. Und die Anzeige kann ja auch für andere Sachen benutzt werden, da ist dann die Trennung von Ziffern hinderlich.


    Ich habe ja auch noch jede Menge NSA 1166 (NOS von Jameco), die ich z.B. hierfür verwendet habe - und ebenfalls auch im Original-Microtronic funktionieren, da Pin-Kompatible mit dem TIL 393. Hier im Next Gen. Microtronic:



    Aber für den echten Microtronic hätte ich halt gerne mal eine größere Anzeige.

  • riesige Displays

    Ja wie geil ist das denn! Oder hier:


    7-Segment Display - 6.5" (Red) - COM-08530 - SparkFun Electronics


    Obwohl, die sind nur 16.5 cm hoch. Das muss noch größer gehen wenn wir den Microtronic im Fußballstadium als Anzeige sehen wollen.


  • Mit dem halben Euroformat kommst du auf 100mm Ziffernhöhe.


    65" Fernseher je Ziffer hochkant, Raspberry Pi dran, der nur eine 1,5m Zahl anzeigt je nach Input wäre etwas teuer...

    Hast du mal an LED Stripes auf OSB-Platte 2050x625mm gedacht? :crazy: Mit MosFETs angesteuert dürfte das tatsächlich nicht sonderlich teuer werden...

    ::solder::Ich "darf" beruflich basteln...

  • 7-Segment Display Is No Small Feat
    The 7-segment display certainly is a popular build, and surprisingly people still come up with new takes on this over a hundred-year-old way to represent…
    hackaday.com

  • 6 Stück in 100mm, wahrscheinlich in rot, müsste™ ich noch übrig haben... 8-)

    Permanente Gäste: mein Amiga 500 von damals™ mit A1k-SRAM-IDE, ein Amiga 2000 mit 2630 (4MB, FPU), BigRAM2630, VA2000, Kick 3.1, LAN-IDE-Clockport, eine A2088 braucht noch Zuwendung
    temporäre Gäste: A500 zur Reparatur

  • Kundin will Windows 11 Laptop, auf ebay bestellt (gewerblich, vollfunktionsfähig), eingerichtet, kurz angetestet, zugeschickt.

    Taste R und Rücklöschen geht nicht, zurückgesendet.

    Neu einrichten zu aufwendig, also mit Cuttermesser Zwischenlage geöffnet, mit Interdentalbürstchen Kontakte gereinigt, Gummi neu aufgeklebt = wie neu.

  • Das mit den Tastaturritzen sieht auf Fotos leer viel schlimmer aus als es ist. Wenn ich mal was Gebrauchtes, egal was, fotografiere muss ich vorher gründlichst putzen oder hinterher photoshoppen...oder einfach geschickter beleuchten. 0815 Blitz ist immer gnadenlos.

  • Ich zocke gerade eine erquickliche Testrunde BRUTAL DOOM auf der Retrobox, um deren Wärmehaushalt zu testen. :)

    Testrunde- deshalb unter Bastelei gepostet.

    Die Billigst-Bluetooth-Tastatur schlägt sich super- ich bin dennoch viel zu langsam mittlerweile, um sowas zu spielen. Viel schlimmer ist Quake III (auch auf der Box).



    Cool, wie flüssig das auf nem Pi3B+ läuft.

    Edited once, last by CBM_Ba ().