Ich bin ja auch kurz davor, meine alte Fido und Zerberus Mailbox wieder hochzufahren. Das Problem sind halt die Stromkosten.
Die Stromkosten müssten sich doch mit einem Einplatinencomputer, vielleicht mit SD-Karte als Speicher, minimieren lassen? Ich würde vermuten, dass das Modem der größte Stromverbraucher ist -- und da lässt sich mit einem effizienteren, modernen Netzteil vielleicht auch noch was machen.
Was hattest Du denn damals für einen Rechner am Start? War das zu MS-DOS-Zeiten oder noch früher (CP/M?)
Edit: Sorry, 1990 steht ja da. Also vermutlich DOS?
Ja, das waren DOS-Rechner. Anfangs IBM-kompatible XTs später dann 486er. Wobei ein 486er dann zwei bis drei XTs ersetzte (Multitasking mit Desqview).
Ein DOS-PC kennt leider noch keinen Idle-Mode. Die CPU läuft immer mit voller Leistung. Die Festplatten liefen damals auch immer durch. Wobei die XT-Rechner irgendwann ohne Festplatte vom Novell-Server gebootet haben.
Als Modems hatte wir zum Ende unserer Mailbox-Aktivitäten (1995) ISDN-Karten und Zyxel 1496 im Einsatz. Die Zyxels arbeiteten mit 68000ern. Sicher auch nicht sehr stromsparend. Darum haben wir uns aber angsichts der stromhungrigen PC-Hardware nie gekümmert.
Aber neben dem Stromverbrauch würde ich heute ungern über 30 Jahre alte Hardware 24/7 laufen lassen.
Natürlich könnte man moderne Hardware verwenden, aber dann fehlt mir etwas der Retro-Bezug und man ist dann auch nicht weit von einer Emulation mit Virtual Box entfernt. Ggf. mit einem realen Modem. Die meisten Mailboxen laufen ja heute mit Telnet. Das finde ich ziemlich unspannend. Es muss schon fiepen.
Ich habe vor einem halben Jahr ein paar Tests mit zwei Zyxels über VoIP-Verbindung gemacht. 9600 Baud sind durchaus noch möglich, wenn auch etwas wackelig. Aber 2400 Baud wären eigentlich auch ok. Das entspräche dann technisch einer Mailbox von 1990 (ein US Robotics mit 9600 Baud konnten sich die wenigsten leisten). Wir hatten zu der Zeit viele User, die nur einen 300 Baud Akustikkopplern hatten.