RC2014 basierte Mailbox (Micro BBS) "RC-BOX"

  • Ich bin ja auch kurz davor, meine alte Fido und Zerberus Mailbox wieder hochzufahren. Das Problem sind halt die Stromkosten.

    Die Stromkosten müssten sich doch mit einem Einplatinencomputer, vielleicht mit SD-Karte als Speicher, minimieren lassen? Ich würde vermuten, dass das Modem der größte Stromverbraucher ist -- und da lässt sich mit einem effizienteren, modernen Netzteil vielleicht auch noch was machen.


    Was hattest Du denn damals für einen Rechner am Start? War das zu MS-DOS-Zeiten oder noch früher (CP/M?)

    Edit: Sorry, 1990 steht ja da. Also vermutlich DOS?

    Ja, das waren DOS-Rechner. Anfangs IBM-kompatible XTs später dann 486er. Wobei ein 486er dann zwei bis drei XTs ersetzte (Multitasking mit Desqview).


    Ein DOS-PC kennt leider noch keinen Idle-Mode. Die CPU läuft immer mit voller Leistung. Die Festplatten liefen damals auch immer durch. Wobei die XT-Rechner irgendwann ohne Festplatte vom Novell-Server gebootet haben.


    Als Modems hatte wir zum Ende unserer Mailbox-Aktivitäten (1995) ISDN-Karten und Zyxel 1496 im Einsatz. Die Zyxels arbeiteten mit 68000ern. Sicher auch nicht sehr stromsparend. Darum haben wir uns aber angsichts der stromhungrigen PC-Hardware nie gekümmert.


    Aber neben dem Stromverbrauch würde ich heute ungern über 30 Jahre alte Hardware 24/7 laufen lassen.


    Natürlich könnte man moderne Hardware verwenden, aber dann fehlt mir etwas der Retro-Bezug und man ist dann auch nicht weit von einer Emulation mit Virtual Box entfernt. Ggf. mit einem realen Modem. Die meisten Mailboxen laufen ja heute mit Telnet. Das finde ich ziemlich unspannend. Es muss schon fiepen.


    Ich habe vor einem halben Jahr ein paar Tests mit zwei Zyxels über VoIP-Verbindung gemacht. 9600 Baud sind durchaus noch möglich, wenn auch etwas wackelig. Aber 2400 Baud wären eigentlich auch ok. Das entspräche dann technisch einer Mailbox von 1990 (ein US Robotics mit 9600 Baud konnten sich die wenigsten leisten). Wir hatten zu der Zeit viele User, die nur einen 300 Baud Akustikkopplern hatten.

    • i-Telex 7822222 dege d

    • technikum29 in Kelkheim bei Frankfurt

    • Marburger Stammtisch

    Douglas Adams: "Everything, that is invented and exists at the time of your birth, is natural. Everything that is invented until you´re 35 is interesting, exciting and you can possibly make a career in it. Everything that is invented after you´re 35 is against the law of nature. Apply this list to movies, rock music, word processors and mobile phones to work out how old you are."

    4 Mal editiert, zuletzt von detlef ()

  • Ein paar kompakte/stromsparende Rechner gab es ja damals auch schon. Vielleicht ein Olivetti Quaderno oder so? Damit würde man den Stromverbrauch sicher in den Griff kriegen. Aber die Gewissensentscheidung, ob man so alte Hardware im Dauerbetrieb laufen lassen will, bleibt natürlich.

  • Ich habe gerade mal nachgemessen. Das XT-Board (kein Turbo), das ich hier gerade auf dem Tisch habe, benötigt mit Tastatur, VGA-Karte, Netzwerkkarte und 2 GB SCSI-Platte ca. 55 Watt (ohne Platte ca. 45 Watt). Mit einem 0-8-15 ATX-Netzteil (also nicht besonders effizient).


    Für meinen Server, der im Idle-Mode ca. 40 Watt verbrät, hatte ich vor Jahren schon 120 Euro pro Jahr ausgrechnet.

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  • Die ZyXEL U-1496 sind dan Cell-Mode für VoIP-Leitungen prädestiniert.

    Wenn man den aktiviert bekommt man nach meiner Erfahrung einen sehr stabilen Connect mit 12kbaud.

    Klappt aber natürlich nur, wenn an beiden Enden ein ZyX werkelt.

    Ja, hab ich probiert und klappt gut.


    Braucht man aber eigentlich nicht zwingend. Unser WMP (Wetzlarer Mailbox Projekt) lief damals mit Zerberus. Also keine ANSI-Fullscreen-Menüs sondern alles über Kommandos (GEONET-Oberfläche). Das funktioniert prima auch mit 300 Baud.


    Ich habe eben mal versucht, ein altes Backup des WMP unter DOS zu starten. Läuft aber nicht und ich habe leider keine Anleitung mehr. Das muss ich mir bei Gelegenheit nochmal anschauen.

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  • Laut Key-Datei waren wir Zerberus-Kunde 163 (wenn sie bei 1 begonnen haben).


    Die Webseite gibt es sogar noch:

    http://zerberus.com/


    Einer der Gründer vergibt heute den Big-Brother-Award. ;)

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  • Da erinnere ich mich schmunzelnd an die Beschwerden, daß padeluun sich doch gefälligst an die Realnamen-Pflicht halten solle...

    Ach deswegen gab es im Z-Netz keine Realnamen-Pflicht. :mrgreen:


    Aber hat der sich in Fido-Boxen rumgetrieben? Oder wo gab es sonst noch Realnamen-Pflicht?

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  • Ich meine mich zu erinnern, daß für einige Bretter im Z-Netz eine Realnamen-Pflicht galt.

    Oder war es sogar das gesamte Z-Netz, und im T-Netz gab es die nicht?

    Die Diskussion ging jedenfalls so weit, daß padeluun irgendwann ein Bild von seinem Personalausweis veröffentlich hat.

    Ja, der freischaffende Künstler. ;)


    Das Z-Netz war frei von Realnamen. Das gehörte zur Philisophie. Die Usernamen durften ja nicht mal Leerzeichen enthalten. Aber wer unbedingt wollte, konnte sich natürlich als HANS_MUELLER anmelden.

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  • Da erinnere ich mich schmunzelnd an die Beschwerden, daß padeluun sich doch gefälligst an die Realnamen-Pflicht halten solle...

    ;)

    habe heute mit ihm telefoniert. Die große Frage war für uns: "1995 was war dazwischen bis 2021"

    Heute wird das Thema "Digitalisierung Schulen" diskutiert, das Thema hatten wir doch schon mit dem Projekt"Schulen ans Netz".

    cu

    ElRetro

    --

    PS: padeluun war und ist sein eingetragener Künstlername.

    Einmal editiert, zuletzt von ElRetro () aus folgendem Grund: Ergänzung zu Realname