DSL-Router vor Überspannung schützen... ein Vorschlag

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    Hallo!


    Wie hier RE: Gewitter und Router tot.... besprochen, hatte ich einen Routertod während eines Gewitters... Hier im Dorf waren einige betroffen, wie ich mitlerweile weiß. Hab mir zunächst für 25 Euro eine neue alte Fritzbox gekauft.

    Klar kann ich warten bis es wieder passiert und dann wieder eine günstige gebrauchte FB kaufen, aber ich stehe auf zuverlässige Internetverbindungen :)


    Schritt 1: Schutz gegen Überspannung aus der Kupferleitung der Telekom


    Habe den von gpospi emfohlenen Allnet 95100 gekauft.



    Den Ableiter wollte ich so nah wie möglich an die TAE Dose der Telekom setzen und nicht an den Router, dazu habe ich mir noch ein kurzes TAE auf RJ45 Kabel gebaut.


    Der Allnet paßt so einigermaßen in eine große Spelsberg-Abzweigdose (habe ihn mit doppelseitigem Klebeband befestigt).


    Der Schirm des Cat6 Kabels, was zum vom Allnet zum Router geht ist nur einseitig aufgelegt (nicht am Router).


    Schirm und Erdungsleitung des Allnet gehen direkt zur HES (die ist 2m entfernt).


    Habe gerade nur 1.5mm² H07RN flexible Leitung da. Wäre wahrscheinlich besser wegen geringer Induktivität/Widerstand das noch auf 2.5mm² oder 4mm² zu ändern.


    Habe den Allnet auch mal geschält, wollte wissen, was ich da für 25 Euro bekomme.


    Eine Platine und ein paar Funkenstrecken (GDTs).







    Zu der GDT findet man auch Datenblätter.



    Aber auf die Schnelle keine Bezugsquelle / Preis.... Keine Ahnung ob das Centbeträge sind oder mehr...


    Auf der Platine ein Date Code von 2014.... Wahrscheinlich ein production run gemacht :)


    Randnotiz: Auf dem Bild von Amazon steht "Made in Germany" auf dem Gehäuse. Hier bei mir "Made in China".

    Nicht, daß ich bezweifle, daß man in China keine PCBs bestücken kann, aber schräg ist es trotzdem.

    • Offizieller Beitrag

    Schritt 2 war dann die Nachrüstung eines Typ 3 Ableiters von Finder.


    Auch den habe ich über eine separate Leitung mit der HES verbunden.




    Hoffe, jetzt ist Ruhe.


    Der Allnet wirkt sich überhaupt nicht auf die Verbindunsqualität aus.


    Ich habe verglichen mit dem mitgelieferten TAE auf RJ45 Kabel mit einer 100er VDSL2 Verbindung nahezu die gleiche Übertragungsrate 93 000 vs 92 000 kbit/s. Das Signal-Rauschverhältnis ist sogar leicht besser.... Aber das mag auch Zufall sein oder am besseren CAT6 kabel liegen.


    Schritt 3 wäre dann Computer und Router auch noch mit Typ 3 Ableitern auszustatten.

    • Offizieller Beitrag

    Hast Du denn in der Hauptverteilung auch Typ1 oder Typ2 Ableiter drin?

    Das ist wichtig, denn die abzuleitende Energie geht dahin, wo die Ableiter sind.

    Die sollte also schon soweit abgebaut sein, daß für die Typ3 Ableiter nur soviel übrigbleibt, wie die (und die Leitungen dahin) auch verkraften können.

  • Ich erkenne ein "Käschtle" mit der Elektrik sowie der Fritzbox drin. Kommt da ein Deckel davor? Wenn ja, würde ich empfehlen die Fritzbox außerhalb zu montieren, denn Fritzboxen brauchen Kühlung. Unbedingt! Ich hatte meine Fritzboxen der zurückliegenden Jahre entweder ganz ohne Deckel bei senkrechter Wandmontage (Platine mit Heißkleber fixiert) oder die aktuelle 7412 mit Löchern im Gehäuse sowie innen aufgeklebten Kühlkörpern betrieben.


    Gruß, Ralf

    • Offizieller Beitrag

    Ich erkenne ein "Käschtle" mit der Elektrik sowie der Fritzbox drin. Kommt da ein Deckel davor?

    Ja, mit Deckel:


    Vorher lag das Ding auf dem Wamwasserboiler und ein Spinnennetz vom Kabel ging in alle Richtungen, wollte das Chaos aufgräumt haben und ein wenig vor dem Einstauben schützen.



    aber ein Lüfter drin, der unter der FB die Luft ansaugt und oben die warme Luft rauspustet.


    Das Gehäuse der FB mit größeren Löchern versehen ist eine gute Idee. Das Gehäuse ist ganz schön warm von dem Ding, sicher 40°C (gefühlt, nicht gemessen)

  • Was sind die Symptome denn? Dicke Backen bei den Elkos?

    Ja, das ist ein optisch erkennbares Symptom. Da kann sein, daß sie noch(!) funktioniert. Ich hatte allerdings auch schon den umgekehrten Fall: die Elkos sahen äußerlich ganz gut aus, aber die Fritzbox muckte. Immer wieder Abstürze oder Hänger, oder sie brachte beim Aushandeln der Leitungsparameter sehr unterschiedliche Ergebnisse bei Versuchen direkt hintereinander.


    Auf Ebay finden sich seit Jahren "Händler", die für verschiedene Fritzbox-Modelle angepaßt Sätze mit LowESR-Elkos verkaufen.


    Du kannst die Temperatur der Innereien üblicherweise im Web-Interface der Fritzbox anschauen. Unter System -> Energiemonitor -> Statistik. Da gibt's den Verlauf über die vergangenen 24Stunden. Die Skalierung der Grafik ist allerdings "gewöhnungsbedürftig". Meine 7412 zeigt mit passiven Kühlmaßnahmen über den Tagesablauf (und die Temperatur im Raum) schwankend um die 55Grad an. Ohne meine Hilfsmaßnahmen waren es rund 10-12Grad mehr.


    Gruß, Ralf

  • Hmmm. finde ich nicht. Kann es sein, daß nicht jede GB das kann?

    Ganz offensichtlich. Bei meiner ist die Grafik genau zwischen den beiden, die Deine Fritzbox auch hat.


    Meine läuft unter FritzOS 6.86, denn es gibt kein neueres für diese. Aber ich hatte schon Fritzboxen vor mir, die unter FritzOS 7 liefen. Ich erinnere mich nicht dran, daß ich die Temperaturgrafik nicht gesehen hätte.


    Nicht zu vergessen: die Fritzbox-Oberflächen unterscheiden sich sowieso in diversen Feinheiten: meine kann beispielsweise keine Aufsummierung der übertragenen Datenmenge liefern.


    Gruß, Ralf

    • Offizieller Beitrag

    Meine läuft unter FritzOS 6.86

    Meine auch. Aber offenbar gibts da Unterschiede.... Vielleicht hat AVM das ausgeblendet bei der 7390 weil die immer im roten Bereich ist und daher ständig Supportanfragen kommen :)


    Meine FB sieht nun so aus:



    und im Käschdle:



    WLAN ist auch aus, das brauch ich im Keller nicht.

  • Ich hab mir im Frühjahr die 7590 besorgt. Die 7490, welche vorher angeschlossen war hab ich als Repeader für die 7590 in einer anderen Wohnung stehen.


    Am Master ist eine Überspannungsnetzleiste plus eine kleine USV vorgeschaltet.



    (da sollte mal wieder geputzt werden . . .)


    Das DSL-Kabel geht von der TAE in die USV und dann zur FB.


    Bis dato und das schon seit Jahren ist bei mir keine FB mehr gestorben.

    :tüdeldü: Gruß intel... :winke:

  • Du könntest noch bei Vollmond ein totes Huhn daneben legen, um die Wirkung dieser Maßnahmen zu steigern ;)


    Bis dato und das schon seit Jahren ist bei mir keine FB mehr gestorben.

    Das ist genau gar kein Argument. Überspannungen von außen, also üblicherweise Blitzfolgen, lassen sich weder im Auftreten noch in ihrer Wirkung auch nur ansatzweise vorhersagen. Auch die statistische Betrachtung hat i.A. ihre Tücken, wenn Du nicht gerade an einem exponierten Punkt lebst.


    Gruß, Ralf


    P.S.: Blitzschutzmaßnahmen irgendwo weit im Gebäude drin sind in ihrer Wirkung stark eingeschränkt. Daher montiert man oben gezeigte Bauteile möglichst nahe an den Übergabepunkten und der Gebäudeerdung, also typischerweise im Keller, und führt insbesondere PE dafür nicht über Schukostecker und Steckdosen.

    • Offizieller Beitrag

    Für alle die es interessiert, wie ein T3 Überspannungsableiter aufgebaut ist, hier die T3-Variante für den Einbaue in Verteilerdosen oder hinter Steckdosen von Finder.


    Da die technischen Daten gleich sind, gehe ich davon aus, daß die Hutschienenvariante bis auf den Summer identisch ist.


    Der Summer soll summen wenn das Gerät defekt ist.


    Ich erkenne zwei Varistoren, eine Funkenstrecke und 2 Dioden.


    Schräg finde ich den fetten Blob Wärmeleitpaste zwischen Varistoren und Dioden....