Netzteil wird sich verabschieden am C64

  • Hallo,

    ich habe heute Mittag mit dem C64 etwas herum gebastelt, hab ihn mit einem Wlan Modul betrieben, das hat wohl das Netzteil recht strapaziert. Jedenfalls hat es recht merkwürdig gerochen und es hat daraus geknistert. Ich habe den C64 ausgeschaltet und mache mir Gedanken, ob ich es Saniere oder ein neues kaufe. Mir gefallen aber die Gehäuse nicht von den Nachbauten. Der Türkeil ist schon okay. Meine Idee war, das Innenleben zu entfernen und folgende Schaltung dort zu platzieren. Ich hab mal Excel dafür missbraucht:


    :


    Als Trafo hatte mich mir den heraus gesucht:

    • EI 60/25,5 109
    • Printtrafo, 25 VA, 9 V, RM 32,5 mm



    Spannungsregler:


    LM 1084 IT5,0

    • LDO Spannungsregler, 5 V, 5 A, TO-220

    und als Gleichrichter einen Brückengleichrichter:

    • KBU6J DIO
    • Brückengleichrichter, 600 V, 6 A

    Und noch die 3 Kondensatoren, wie beschrieben. Könnte das funktionieren?

  • Ich musste, als das Netzteil anfing zu riechen, an mein Lehrer in der Berufsschule denken, was er immer mal gesagt hat. Ss betraf die Gleichrichter aus Selen:

    Warum heißt der Gleichrichter, "Gleichrichter"

    Wenn er stirb heißt es: "Gleich riecht er"

  • Warum willst du den Trafo austauschen? der ist meist noch ok.

    Zuletzt repariert:

    10.11. defektes µT RAM im Apple //e ersetzt

    10.11. defektes µT RAM im Atari 130XE ersetzt

    12.11. VC20 mit black screen: defekter Videotransistor ersetzt

  • Hast Du denn einen Plan, wie Du das Innenleben mechanisch aufbauen und verdrahten willst? Ich weiß nicht, wieviel Elektronik-Erfahrung Du mitbringst, aber der Excel-Schaltplan lässt mich vermuten, dass Du nicht der "Hardcore-Elektroniker" bist.


    Es gilt natürlich unbedingt zu vermeiden, dass die 230V Eingangsspannung mit den Kleinspannungsausgängen in Berührung kommen können -- auch falls sich eine Lötstelle löst oder sich der komplette Trafo im Gehäuse selbständig macht. Eine saubere mechanische Befestigung des Trafos im Gehäuse ist Pflicht, und alle Anschlussleitungen müssen nochmal fixiert und/oder isoliert werden, damit sie sich auch im Fehlerfall nicht zu nah kommen. Das ist sicher auch mit "fliegender Verdrahtung" machbar, ohne Vergießen oder eigens hergestellte Trägerplatine, muss dann aber sorgfältig gemacht werden und mit Nachdenken über die möglichen Fehlerfälle.


    Einen Kühlkörper für den Spannungsregler vermisse ich noch auf der Komponentenliste. Und die Primärsicherung, die im Originalgehäuse sitzt, muss natürlich weiterhin verwendet werden!


    Alternativ gefällt mir dieser Umbauvorschlag, bei dem der Originaltrafo erhalten bleibt, aber nur noch für die 9V~ zuständig ist (also entlastet wird). Parallel dazu kommt eine kompakte Schaltregler-Platine für die 5V ins Gehäuse. Eigene Erfahrung mit diesem Umbau habe ich aber nicht:

    https://www.forum64.de/index.p…trodyne-ofm-0101-umbauen/


    Edit: Der Astrosyn-Schaltregler, der in dieser Umbauanleitung verwendet wird, ist wohl nicht mehr erhältlich. Aber man findet sicher andere Open-Frame-Netzteile, die passen. Das Meanwell EPS-15-5 (7,99€ bei Reichelt) sieht z.B. plausibel aus, baut aber ein paar mm höher als das Astrosyn-Modul. Ohne Gewähr...

    2 Mal editiert, zuletzt von deleted_07_21 () aus folgendem Grund: Vorschlag für Schaltnetzteil hinzugefügt.

  • Da ich meinen vorigen Beitrag nicht mehr editieren kann, hier noch ein Nachtrag:

    • Das Schaltnetzteil-Modul, das im Forum64-Thread vorgeschlagen wurde, heißt Astrodyne OFM-0101. Sorry für die Konfusion.
    • Falls das Meanwell EPS-15-5 zu groß sein sollte, gibt es auch ein kleineres Modul von Meanwell, das MFM-10-5. Nur 2A, aber gute Qualität (Medizingeräte-tauglich), und es passt von der Baugröße auf jeden Fall. Leider nicht im Reichelt-Sortimen, aber z.B. hier: https://wittko.eu/product-mean-well-mfm-10-5
  • Würde ich nicht so machen, wie in dem Excel-Schaltplan. Hinter dem Gleichrichter hast Du eine Spannung von über 12 Volt, d.h. der Spannungsregler muss mehr als 50% "verbraten", dass sind bei 1.5 A über 10 Watt. Das Kühlblech, dass diese Leistung abführt, passt sicher nicht mehr in den Türkeil. Unklar ist mir auch, wie Du die vergossenen Teile aus dem Gehäuse rausbekommen willst. Den Boden bekommst Du noch relativ leicht ab, aber der Trafo sitzt im oberen Teil und den habe ich nicht herausbekommen, ohne das Gehäuse irreparabel zu beschädigen. Das wäre vielleicht eine Einsatzmöglichkeit für einen 3D-Drucker - ein (leeres) Türkeilgehäuse mit schraubbarem Boden.


    Gruß, Jochen

  • Okay. Also ein zweites billig Netzteil möchte ich ungern einbauen. Mir sind alleine in diesem Jahr 2 Netzteile hoch gegangen, einmal eins von einem USB Hub und dann noch mal eine Mehrfachsteckdose mit USB Ladefunktion. Der aktive USB Hub hätte mir beinahe den TT zerschossen. Er hatte sich merkwürdig verhalten, plötzlich hat er sich aufgehängt und wollte dann nicht mehr booten. Ich habe alles abgezogen und dann hat es "Zoom" gemacht.


    Deswegen, 9 V werden schon in dem Netzteil herunter geschraubt, einen kleinen Gleichrichter zu bauen, sollte da doch kein Problem sein....??


    Joe_IBM, danke, da hast du recht, an dem Gleichrichter kommen ja dann keine 9 V effektiv an, sondern Uss (U Spitze, Spitze oder U Dach.).


    es müssten dann um die 12,7 Volt sein ( 9 * Wurzel 2, also 9 * 1,414)


    Dann wäre noch ein Vorwiderstand sinnvoll. Rv = (Uges - Ulast) / I

    Dann komme ich auf 5,1 Ohm, ist etwas wenig-..?


    Das mit dem 3D Drucken ist auch eine gute Idee:

    https://www.thingiverse.com/thing:4351585


    In dieses Gehäuse sollte alles passen. Auf die Bodenplatte würde ich noch kleine Sockel designen, damit man eine Platine schön auf den Boden verschrauben kann.

  • Ich will Dir die Lösung mit dem Schaltregler nicht aufdrängen. Nur nochmal der Hinweis -- Meanwell ist kein "Billig-Netzteil", sondern durchaus eine respektable Marke. Die werden wirklich in Medizingeräten etc. eingebaut; bei uns im Unternehmen auch in Geräten der Preisklasse 100 k$.


    Originaltrafo + Schaltnetzteil 230V > 5V werden deutlich preisgünstiger als Dein Ansatz; Du kannst Originalgehäuse und Trafo behalten; das Ergebnis hat auf beiden Spannungen mehr Ausgangsleistung und wird weniger warm. Aber wenn Du lieber was klassisch Längsgeregeltes aufbauen willst, ist das natürlich Deine Entscheidung.


    Den Gleichrichter zu "bauen" ist in der Tat das kleinste Problem. An dem fällt ja kaum Verlustleistung an, da wird nix heiß. Die Kühlung des Reglers ist das Problem, wie von Joe_IBM und mir betont. Mir ist nicht klar, was Du mit dem Vorwiderstand erreichen willst? Der verheizt die Leistung doch genauso, wie es der Regler tun würde, muss also ebenso gekühlt werden. Und die Ausgangsspannung schwankt dann mit der aktuellen Strombelastung; das ist unerwünscht.


    Auf meine Frage zu Aufbau und Verdrahtung bist Du nicht eingegangen. Sorry, wenn Du das fest im Griff hast; ich wollte Dir mit meinem Hinweis nicht auf die Zehen treten. Es ist aber ein wichtiger Aspekt: Nur weil das Ganze in einem Kunststoffgehäuse eingebaut wird, ist es noch nicht sicher; sowohl Brandschutz als auch die sichere Trennung von Ein- und Ausgangsspannung sind kritisch.

  • Es müsste dann schon der zweite (teurere) Schaltregler sein, der andere kann nur 1A. Dann ist aber z.B. das oben genannte Meanwell MFM-10-5 Schaltnetzteil-Modul schon preiswerter als der 5V-Regler allein, und es erledigt die komplette Umsetzung von 230V auf 5V ohne irgendwelche weiteren Komponenten.

  • Diese BOM habe ich mal im Einfkaufskorb..

    Noch ein paar Kommentare zur BOM, falls Du denn ein eigenes längsgeregeltes Netzteil aufbauen willst:

    • Ich sehe keinen passenden Kondensator zur Glättung der gleichgerichteten Spannung (vor dem Regler). Du brauchst sicher deutlich mehr als 220µF; andererseits reichen 25V oder 35V Spannungsfestigkeit.
    • Hartpapierplatinen machen keinen Spaß. Insbesondere bei der Ausführung mit den kleinen runden Lötäuglein lösen sich die schon ab, wenn man sie nur schief ansieht. Und einen Trafo mit 0.6 kg darauf zu montieren, ist von der mechanischen Belastbarkeit schon grenzwertig. Eine etwas teurere Epoxyd-Karte lohnt sich.
    • Den 17W 5,1 Ohm Widerstand solltest Du, wie gesagt, komplett weglassen.
      Wozu ist der 3,3 Ohm Widerstand gedacht?
    • Wenn Du statt des Längsreglers einen Schaltregler nimmst, wie von Franky vorgeschlagen, kommst Du vermutlich ohne Kühlkörper aus.
    • Die gewählte Sicherung ist viel zu dick. Sie gehört ja auf die Primärseite des Trafos, da fließen unter Last ca. 100 mA. Also passt eine 160 mA Sicherung, wie auch im Original Türkeil-Netzteil vorhanden.
    • Netzkabel, Knickschutztüllen, Zugentlastung fehlen noch (falls Du den Kram nicht rumliegen hast).

    Aber, auf die Gefahr mich zu wiederholen: Ein kleines Schaltnetzteil 230V > 5V, das zusammen mit dem Originaltrafo ins Original-Netzteilgehäuse eingebaut wird, halte ich für die deutlich bessere Lösung... :)

  • Hallo,

    n

    Auf meine Frage zu Aufbau und Verdrahtung bist Du nicht eingegangen. Sorry, wenn Du das fest im Griff hast; ich wollte Dir mit meinem Hinweis nicht auf die Zehen treten. Es ist aber ein wichtiger Aspekt: Nur weil das Ganze in einem Kunststoffgehäuse eingebaut wird, ist es noch nicht sicher; sowohl Brandschutz als auch die sichere Trennung von Ein- und Ausgangsspannung sind kritisch.


    Ich bin ja dankbar für Hinweise. Ich löte gerne und bastele. Gut, das letzte Netzteil was ich gebaut habe liegt schon etwas weiter zurück. Das ist auch nicht mein Tagesgeschäft, irgendwas zusammen zu löten. Daher macht es mir halt spaß was kreatives zu tun. 2 Netzteil fallen mir auch spontan ein, die ich mal gebaut habe.


    Den LDO habe ich aus der Stückliste entnommen und habe den Spannungswandler eingesetzt, vielen dank für den Hinweis.

    Wenn das Netzteil zusammen gebaut ist, werde ich es erst einmal ausgiebig testen, bevor es in einem Gehäuse verschwindet.

  • Noch ein paar Kommentare zur BOM, falls Du denn ein eigenes längsgeregeltes Netzteil aufbauen willst:

    • Ich sehe keinen passenden Kondensator zur Glättung der gleichgerichteten Spannung (vor dem Regler). Du brauchst sicher deutlich mehr als 220µF; andererseits reichen 25V oder 35V Spannungsfestigkeit.
    • Hartpapierplatinen machen keinen Spaß. Insbesondere bei der Ausführung mit den kleinen runden Lötäuglein lösen sich die schon ab, wenn man sie nur schief ansieht. Und einen Trafo mit 0.6 kg darauf zu montieren, ist von der mechanischen Belastbarkeit schon grenzwertig. Eine etwas teurere Epoxyd-Karte lohnt sich.
    • Den 17W 5,1 Ohm Widerstand solltest Du, wie gesagt, komplett weglassen.
      Wozu ist der 3,3 Ohm Widerstand gedacht?
    • Wenn Du statt des Längsreglers einen Schaltregler nimmst, wie von Franky vorgeschlagen, kommst Du vermutlich ohne Kühlkörper aus.
    • Die gewählte Sicherung ist viel zu dick. Sie gehört ja auf die Primärseite des Trafos, da fließen unter Last ca. 100 mA. Also passt eine 160 mA Sicherung, wie auch im Original Türkeil-Netzteil vorhanden.
    • Netzkabel, Knickschutztüllen, Zugentlastung fehlen noch (falls Du den Kram nicht rumliegen hast).


    Der ist nicht zum Glätten direkt, ich habe einen um eine kurze Spannungsspitze beim Einschalten abzufangen.

    zum glätten hatte ich den 1500 uF angedacht. Der Lastwiderstand habe ich entfernt, der sollte die Wäre etwas von dem Spannungsregler fernhalten.

    Mit der Sicherung hast du recht. Wenn da bei jedem Netzteil 2 A durch fließe was bei mir eingesteckt ist, bräuchte ich ein eigenes AKW.. :)


    Kühlkörper ist auch weg von der Liste.


    Knickschutz und Zugentlastung hatte ich auch schon drauf, aber erst nach dem ich die Bauteile soweit zusammen hatte um das Netzteil zu bauen.


    Heute Abend werde ich die Bestellung auslösen. Dann kann ich ende der nächste Woche anfangen zu löten. Ich mal dann mal Bilder zum Verlauf es Ganzen.

  • Erstens ja, er ist vergossen. Aber er ist auch ausgelegt für 220V Eingangsspannung. Das ist eine Mehrleistung von ca. 4 %, ich weiß nicht ob das auf dauer gut für den kleinen ist. 😂

    ja das letztere kann ein Grund sein. bin jetzt kein Experte für Trafos, kann mir aber gut vorstellen, dass man das messtechnisch feststellen könnte, ob der bei höheren Spannungen noch mitspielt.


    Dass an der Sekundärseite dann entsprechend höhere Spannungen rauskommen und das die Linearregler stärker belastet, ist ein weiterer Grund. Je nach Rechnermodell belastet das auch die Regler im Rechner stärker, inkl. Wärmeentwicklung.


    Das mit dem vergossen verstehe ich nicht. Das ist doch genau ein Grund, den drin zu lassen und weiter zu verwenden ;)


    Ich hab ein Netzteil mit "Astrodyne" umgebaut, also unter Nutzung des alten Trafos, aber nur für die 9V AC. Bisher nie Probleme damit gehabt, obwohl schon Kritik an der Qualität des Moduls aufkam. Nachteil: man muss die Netzspannung im Netzteil neu verkabeln.


    Alternativ kann man den 5V Linearregler durch einen 5V Schaltregler ersetzen, und die Primärseite in Ruhe lassen. Das wollte ich irgendwann mal testen, bisher aber nicht dazu gekommen. Hintergrund: Mein bisher einziger Netzteildefekt war eine defekte Reglerplatine mit nachfolgenden Reglertod und auch Schaden an zwei C64 :fp:

    Zuletzt repariert:

    10.11. defektes µT RAM im Apple //e ersetzt

    10.11. defektes µT RAM im Atari 130XE ersetzt

    12.11. VC20 mit black screen: defekter Videotransistor ersetzt

  • Der ist nicht zum Glätten direkt, ich habe einen um eine kurze Spannungsspitze beim Einschalten abzufangen.

    zum glätten hatte ich den 1500 uF angedacht. Der Lastwiderstand habe ich entfernt, der sollte die Wärme etwas von dem Spannungsregler fernhalten.

    Moment - der 1500µF Kondensator verträgt aber doch nur 6,3V ?! Ich war davon ausgegangen, dass der hinter dem Spannungsregler sitzen soll, also auf der geregelten 5V Ausgangsspannung? (Dort braucht er nicht so groß zu sein, denke ich.) Du brauchst aber auf jeden Fall einen dicken Kondensator vor dem Spannungsregler, um die pulsierende Gleichspannung aus dem Gleichrichter halbwegs zu glätten. In Deinem ursprünglichen Excel-Schaltplan hast Du dort 2000 µF gezeigt.


    Eine Glättung beim Einschalten scheint mir verzichtbar; da wird die Induktivität des Trafos doch für einen langsamen Anstieg sorgen. Wo würdest Du den 200V-Elko denn hinsetzen? Netzspannung verträgt er jedenfalls nicht... War in dem Zusammenhang auch der 3,3 Ohm Widerstand vorgesehen? Würde ich weglassen.

  • Mal eine Anfängerfrage: Warum steht bei dem Meanwell Netzteil was von "5V-" und ist das dann überhaupt verwendbar ?? Oder meint das einfach Gleichspannung ?


    Und kann man das direkt so benutzen oder muß da noch "Zeug" drumherum - damit das ein wirkliches Netzteil wird ? Etwa sowas wie diese berühmten Netzfilter, die hier immer explodieren o.ä. ? Reicht es einfach ein 220V Kabel anzulöten und eine Kiste zu suchen ? Das wäre nämlich rein prinzipiell vermutlich ein schönes Teil für z.B. Raspberries oder Notebookplatten.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Ups, da hast du echt. Danke. Den habe ich gerade getauscht. Der widerstand und der Kondensator, das stand so imDatenblat. Der glättungskondensator sollte nicht größer sein als 1500uf und sollte mit einem kleinen Vorwiderstand betrieben werden.

  • Mal eine Anfängerfrage: Warum steht bei dem Meanwell Netzteil was von "5V-" und ist das dann überhaupt verwendbar ?? Oder meint das einfach Gleichspannung ?


    Und kann man das direkt so benutzen oder muß da noch "Zeug" drumherum - damit das ein wirkliches Netzteil wird ? Etwa sowas wie diese berühmten Netzfilter, die hier immer explodieren o.ä. ? Reicht es einfach ein 220V Kabel anzulöten und eine Kiste zu suchen ? Das wäre nämlich rein prinzipiell vermutlich ein schönes Teil für z.B. Raspberries oder Notebookplatten.

    Das Minus-Zeichen hat wohl Wittko, der Distributor, in die Überschrift gemogelt. Keine Ahnung, was uns das sagen soll -- vielleicht ein verunglücktes "=" für Gleichspannung? Jedenfalls liefert das Netzteil ganz normal +5V. (Mal abgesehen davon, dass der Ausgang potentialfrei ist und du ihn auch "falschrum" anschließen könntest -- dann wären es -5V.)


    Ein Netzfilter ist auf der Platine schon enthalten (vgl. das Blockdiagramm im Datenblatt, "EMI-Filter"). Unklar ist mir, ob noch eine externe Primärsicherung erforderlich ist. Der Lageplan der Platine zeigt eine "FS1" auf der Eingangsseite, und es wird eine Absicherung gegen Überlastung und Kurzschluss spezifiziert. Ich würde aber lieber noch einen externen Sicherungshalter vorschalten, z.B. kombiniert mit einer Kaltgeräte-Kupplung fürs Netzkabel. Aber mehr braucht's wohl nicht.


    Edit: Noch ein Nachtrag. Das kleine MFM-Modul würde ich nur empfehlen, wenn der verfügbare Platz nichts anderes zulässt. Es ist ja für die Leiterplattenmontage gedacht und in anderen Einbausituationen nicht ganz einfach zu montieren. Für praktisch das gleiche Geld gibt es von MeanWell auch geschlossene 5V/3A Netzteile mit Schraubklemmen zum Anschluss und Gewindebuchsen zur Montage. Da ist die Befestigung einfacher, und man fühlt sich durch die Abdeckung des Netzteils auch etwas wohler dabei...


    MeanWell SNT RS 15 5, z.B. bei Reichelt: https://www.reichelt.de/schalt…-snt-rs-15-5-p137080.html

    3 Mal editiert, zuletzt von deleted_07_21 () aus folgendem Grund: Tiffpehler + Nachtrag

  • Ups, da hast du echt. Danke. Den habe ich gerade getauscht. Der widerstand und der Kondensator, das stand so imDatenblat. Der glättungskondensator sollte nicht größer sein als 1500uf und sollte mit einem kleinen Vorwiderstand betrieben werden.

    Aber wenn Du über die 3,3 Ohm eine Strom von 1,5 A ziehst, werden da auch 7.4 W verheizt. Das wird der 3W-Widerstand nicht lange mitmachen.


    In welchem Datenblatt war das so vorgeschlagen? In dem des LM1084 Spannungsreglers, den Du ursprünglich ausgesucht hast, kann ich das nicht entdecken. Grundsätzlich wäre zwar denkbar, dass ein RC-Glied als Filter genutzt wird; aber ich wüsste nicht, dass gängige Spannungsregler das so haben wollen.

  • Ah, der Gleichrichter möchte den Serienwiderstand haben, zur Begrenzung des Einschaltstroms. Die relativ großen Widerstandswerte (einige Ohm) und eng begrenzten Kapazitäten (1500 µF und weniger) sind im Datenblatt ja für die Gleichrichtertypen angegeben, die hohe Spannungen vertragen (400 bis 700 V~). Und ich denke, nur wenn Du die Schaltung auch tatsächlich mit so hohen Spannungen betreibst sind die Einschaltströme ein entsprechend kritisches Thema.


    Für Deinen Anwendungsfall würde ich maximal 0.5 Ohm als Serienwiderstand nehmen; der muss dann gut 1W vertragen bei 1.5A Strom. Man nimmt wohl auch gern NTCs, bei denen der Widerstand runtergeht wenn sie sich nach dem Einschalten erwärmen. Der Kondensator darf auch größer sein als 1500 µF, dann hat's der Regler leichter -- aber etwas Restwelligkeit schadet in dieser Anwednung wohl nicht.


    Oder man nimmt gleich ein kleines Schaltnetzteil statt dem ganzen Gelump... Ach, das sagte ich schon? Richtig, sorry... ;)

  • Oder man nimmt gleich ein kleines Schaltnetzteil statt dem ganzen Gelump... Ach, das sagte ich schon? Richtig, sorry... ;)

    Es macht aber kein Spaß.:)

    Das Netzteil ist vom Aufbau einfach gehalten und kann gegebenenfalls auch von einem Laien erstellt oder repariert werden. Darauf kommt es mir an. Wenn das soweit funktioniert, gibt es hier eine Lösung für ein optisch Originalgetreues Netzteil. Wir haben hier eine Vorlage für einen 3D Drucker und können das Gehäuse mit einer kleinen Schaltung befüllen, was vermutlich aufgrund der Einfachheit, ebenfalls Jahrzehnte alt werden kann.

  • direkt so benutzen oder muß da noch "Zeug" drumherum

    Es gibt von Meanwell auch netzteile, die kann man quasi out-of-the-box in sein Lieblingsgehäuse (sofern gros genug) einbauen.

    Jan Beta hat für Perifractics AppleII Challenge sowas gemacht.

    Viele Grüße,

    Knut

    :cat2:

  • Hi,

    spricht eigentlich etwas dagegen so ein Chinamodul zu verwenden?

    Platz genug ist under der orig. Platine allemal.


    Zu beachten wäre ebenfalls, dass der orig. Elko mit 16V grenzwertig ist, zumindest im Leerlauf (also besser durch 25V Type ersetzen).

    Das gilt auch für die Elkos im entsprechenden Bereich des C64, besonders wenn man den Schottky und Recom Umbau aus dem C64-Boardkompendium macht.

  • Mein Netzteil ist soweit funktional. Mir fehlt dazu nur noch ein Gehäuse aus dem 3d Drucker. Ich selbst bin mit solchen günstigen Schaltnetzteilen, für Handy z. B. schon böse überrascht worden. 2haben sich mit einem Knall verabschiedet mit rausgeflogene Sicherung. Das andere war am kokeln. Gott sei Dank war ich zu diesem Zeitpunkt im Raum und konnte es schnell aus der Steckdose ziehen.

  • Es gibt durchaus preiswerte 230V~ nach +5V Schaltnetzteile, die vernünftig funktionieren.

    Die kann man mit diesen billigen Mist-Steckernetzteil-Dingern vom Grabbeltisch nicht vergleichen!

    "Zerobrain" veranschaulicht das ja regelmäßig in seinen "Dauerzerlegesendungen" auf Youtube. Da kann man sich mal ansehen, was 3€ USB-Ladegeräte für ein Dreck sind!

    Mich würde interessieren, ob 5,1V Ausgangsspannung beim Eigenbau noch nötig sind, wenn man die Zuleitung stärker als eine "Klingelleitung" dimensioniert.

    4x0,75 auf 1,5 bis 2m stellen keinen hohen Widerstand dar. Reduzierend dürfte dann ja nur noch die Steckverbindung sein.