Transfer-Rechner für MS-DOS

  • Hallo liebe Retro-Community,


    hier mal meine erste Frage bzw. Bitte um Eure Meinung:


    Ich restauriere gerade ein paar XT-Rechner (Schneider, Commodore) sowie 286er, 386er und 486er.

    Nun würde ich von diversen Disketten (5,25" und 3,5" mit 360kb, 720kb, 1,2MB un 1,44 MB) Sicherungen als Image machen - und natürlich auch gerne umgekert manche Sicherungen auf "frische" Disketten für installation, etc. schreiben.


    Dazu wäre Ein Rechner klasse, den ich sowohl aus der "neuen" Welt (Windows, 64-Bit) erreichen kann, der aber eben auch ein 5,25" und ein 3,5" Diskettenlaufwerk hat.

    Das Betriebssystem des Rechners meiner Wahl wäre Linux. Wenn möglich Debian aber wenn der Rechner zu wenig "Power" hat auch gerne TinyCore oder ähnliches.

    Dann hat man mit "dd" leichtes spiel und alle Möglichkeiten und braucht keine weitere Software zum erstellen bzw. zurückspielen der Images


    Gesagt - getan: Laufwerke habe ich und Rechner vom 286er bis Core-i-7 stehen auch ausreichend zur verfügung. Nun aber das erste große Problem (wurde in anderen Foren auch schon mal andiskuitert, aber leider mit keiner endgültigen Lösung):


    Welcher Rechner ist "neu" genug, dass er mit dem Linux klar kommt (evtl. 2 GB RAM+ hat) UND auch noch 2 Diskettenlaufwerke ansprechen kann?


    Meine erste Wahl fiel auf einen Cleron 700 MHz Siemens Scenic. Der hat bereits ein 3,5" Laufwerk und ein Schacht für das 5,25"-Laufwerk wäre auch frei.

    Nach längeren Tests musste ich feststellen, dass da BIOS scheinbar nur mit einem Laufwerk klar kommt - fehlanzeige also....


    Dann mein 2. Versuch: Pentium 4 mit 2GB RAM und einem on-Board Disketten-Controller.

    Ebenso ein Fehlschalg: Das BIOS "kennt" auch nur 1 Laufwerk. Ich kann immer eines der beiden Laufwerke ansprechen, das andere aber nicht... ::cry::


    Habt Ihr Erfahrungen, wie man sowas löen könnte oder kreative Ideen? Ich habe schon nach Floppy-Controllern gesucht - aber die gibt es nur für ISA-BUS, der in den neueren Geräten nicht drin ist...

    Ich wäre ja auch bereit, mir selbst was zusammenzulöten - so a'la Malinov's ISA-XT-Adapter oder ISA-Floppy-Adapter. Wenn es da was für PCI gäbe, wäre ich gerettet.

    Auch auf den genialen "Catweasel-Controller" bin ich gestoßen - aber den gibt es scheinbar nicht mehr zu kaufen und die Baupläne sind auch nicht verfügbar, oder habt Ihr da nähere Infos?


    So, nun freue ich mich auf Eure Ideen!


    Viele Grüße

    -Helmut

  • Genau dafür habe ich mir gerade in den letzten Wochen einen Novell Netware-Server aufgestetzt. Auf den kann ich von jedem DOS-PCs aus zugreifen und Sicherungen von Disketten und der jeweiligen Festplatten-Installation machen.

    • i-Telex 7822222 dege d

    • technikum29 in Kelkheim bei Frankfurt

    • Marburger Stammtisch

    Douglas Adams: "Everything, that is invented and exists at the time of your birth, is natural. Everything that is invented until you´re 35 is interesting, exciting and you can possibly make a career in it. Everything that is invented after you´re 35 is against the law of nature. Apply this list to movies, rock music, word processors and mobile phones to work out how old you are."

    • Offizieller Beitrag

    Ich fahre da zweigleisig. Einen mittelalten PC mit ISA SCSI Controller und Debian, der z.B. Images von Hard Disks ziehen kann und der am Ethernet hängt. Der hat zwar auch einen Floppy Controller, der mag aber z.B. keine einseitigen FM Disks.

    Dann ein alter PC (286er), der hat die 3.5 und 5.25" Laufwerke und hängt auch am Ethernet mit mTCP für MS-DOS.

    Hier kann ich dann mit ftp die Images hin und her schieben zu meinen anderen debian-Maschinen.

    Der kommt mit allen Disketten zurecht, die ich brauche....

  • Novell Netware-Ser

    Es ist immer die Frage wie fit der OP ist, aber natürlich lernt man ja auch gerne etwas 'Neues'

    Einen Netwareserver unter Virtualbox möchte ich mir auch mal wider aufsetzen, keinen echten wegen Stromsparens.

    Falls natürlich irgendwo ein exportierter Netwareserver oder eine VM für Virtualbox vorhanden ist würde es die Installation vereinfachen, aber die

    Lernkurve abflachen.


    Ich habe im Keller eine lüfterlose Shuttle Kiste mit debian10, darunter Virtualbox mit OS/2

    Den Samba Server habe ich für ein Login mit MSDOS/ WIN31/ OS/2 in der config angepasst. Hier kommt es immer mal wieder zu

    Verständnissproblemem mit Informationen aus dem Netz, aktuell habe ich aber schon länger damit keinen Ärger.

    Da ich mich auch remote einlogge nutze ich XRDP, wobei hier das Login per MSWindows erst manch einer Anpassung funktionierte.

    XRDP installieren und per Windows RDP einloggen geht nicht ohne Anpassung unter Linux.


    Auch wenn ich Linux schon länger nutze ist es immer wieder ärgerlich wenn vorne etwas Neues gebaut wird aber mit dem Hintern funktionierende Dinge umgeworfen werden. Als Arbeitsbetriebssystem läuft hier noch Windows, was sich aber wohl mit WIN11 ändern wird.

    Dann kommt WIN10 in einen virtuelle Umgebung, ich werde keine neue Hardware extra für WIN11 anschaffen.


    OK .. das war jetzt etwas am Thema vorbei. Früher hatte ich unter den DOS Kisten Netware light und WIN31, wobei ich gerne den Taskmanager von NovellDOS genutzt habe.


    Heute ist auf meinem Konverter WIN31 und mTCP um mit obiger Shuttle Kiste / Debian / Samba zu kommunizieren.

    Da die Shuttle Kiste durchläuft wäre darauf ein Netware Server durchaus interessant was natürlich meinen Spieltrieb widerspiegelt.

    Mit freundlichen Grüßen


    fritz

  • ... und hängt auch am Ethernet mit mTCP für MS-DOS.

    Was macht eigentlich das mTCP? Ist TCP/IP, soweit klar. Aber was kann man praktisch damit tun?


    Filetransfer per FTP? Oder geht da noch mehr?

    • i-Telex 7822222 dege d

    • technikum29 in Kelkheim bei Frankfurt

    • Marburger Stammtisch

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  • Ich nutze dafür ein dual p2 800 mhz. Gebootet von CF Karte (im slotblech)- so das ich schnell auch darübber Daten tauschen kann. Da habe ich karten mit nem älterem suse und mit win98. Hatte öfters Probleme mot Diskettenlaufwerken unter linux. Scsi ist auch on board.

  • Ich nutze diverse Rechner der 386/486 Kategorie. Die schnellsten Rechner mit halbwegs sinnvoller 5.25" Floppy Unterstützung sind ein P3/600 (http://www.pocon.at/pic/inter.jpg) und ein Athlon 1 GHz, diese beiden haben onboard-Floppycontroller aber immerhin noch Support für 2 Laufwerke (3.5" und 5.25") im Bios. FM Disketten lassen sich damit natürlich nicht schreiben. Für solche Spezialaufgaben nutze ich hauptsächlich einen 386SX (http://www.pocon.at/pic/stc.jpg) mit MFM & FDD Controller (Nachbau des Controllers aus IBM AT), einen 386SX (http://www.pocon.at/pic/386sx.jpg) mit LCS 4x FDD Controller und einen 486 mit Adaptec 1542CF. P3 und Athlon sind netzwerkfähig, bei den anderen Rechnern nutze ich ZIP Laufwerke zum Datenaustausch. Das geht sehr komfortabel & unproblematisch und ich erspare mir die Treiber-/TCP-Stack Herausforderungen unter DOS bzw. Windows 3.x.

    Für "schwere Fälle" habe ich dann noch Kryoflux und Fluxteen/Fluxcopy, die laufen praktischer Weise über USB an beliebigen modernen Rechnern...

  • Ich kann den HP X2100 empfehlen mit Pentium 4 Prozessor und 2 GHz.


    Hat einen guten Floppycontroller und ein BIOS, das alle Diskettenformate kennt.

    Die Einschübe sind nicht geschraubt, sondern geklemmt - man kann super schnell 5.25 Zoll Floppies wechseln. Das ganze Gehäuse ist super wartungsfreundlich und stabil.


    Ich habe Windows XP(SAMDisk und Hyperterminal) und MS DOS 6.2 (IMD, Teledisk) drauf. Den Datenaustausch mach ich über eine dritte Partition, auf die beide Systeme zugreifen können.


    Datenaustausch in die moderne Welt mache ich (noch) über USB Sticks. Dafür steckt eine USB 2.0 Karte drin.


    Einziger Punkt der nervt ist der Speichertest, der seelenruhig auf 1024 MB hochzählt bei jeder Hardwareänderung.

  • Meine Erfahrung ist, man muss das Sichern und Zurückschreiben von Disketten nach Images und zurück unter MS-DOS machen. Mit Linux und "dd" begibt man sich auf eine Insel, das geht zwar, aber viele Diskimages da draußen sind im Imagedisk, Teledisk, usw. Format, lauter MS-Tools für den Zweck, wo ich keine Hand dafür ins Feuer legen will, dass die fehlerfrei mit dd verarbeitet werden können. Mit wäre schlicht der Aufwand zu hoch, mir dafür einen Linux-Rechner aufzubauen. Und wenn ich tatsächlich mal dd Images hätte, dd.exe gibts notfalls auch für DOS/Windows.


    Ich fahre zweigleisig, einen XT (Olivetti M240) für 360 kB Disketten, weil wenn man die mit einem 1.2er HD Laufwerk schreibt, können ältere 40 Spur-Laufwerke an älteren Systemen die nicht lesen, weil die Spur die breiten Köpfen älterer Laufwerke zu schmal ist und ringsrum noch Altdaten das Lese-Erlebnis mindern. Und für alles andere momentan ein 386er (Olivetti M380 XP9). Datentransfer erfolgt dann entweder per ZIP-Laufwerk oder ParCP-USB hin zu Windows 10.

    • Offizieller Beitrag

    Sehe ich auch so.

    Die Linux DD Lösung mag für DOS-Standard-Formate gehen, die Images enthalten aber keinerlei Formatinformationen.

    Für alles andere ist die Lösung also ungeeignet.

    Meine Empfehlung: 486er DOS-Rechner mit gutem FDC-Chip, z.B. DP8473V, der neben FM und 128 Byte Sektoren auch vier Laufwerke direkt ansteuern kann.

    Als Software, je nach Diskettenformat, IMD, Teledisk und DCF drauf.

  • Man konnte auch so einen schönen Adaptec ISA Controller verbauen. Der kann einiges.

    Mal ne blöde Frage in die Runde. Theoretisch könnte doch eine Schneider Tower AT auch mit 5,25 extern laufen 1,2 + 360KB (das vom EuroPC)

    • Offizieller Beitrag

    Solange man keine Formatdaten braucht, tut es das natürlich prima. Bei Disketten muß man die aber haben.

    Lediglich bei Standard-Diskettenformaten kann man anhand der Dateigröße auf das Format schließen.

    Aber schon ein Interleave kann damit nicht mehr abgebildet werden, geschweige denn sowas wie mit der ersten Spur in FM und der Rest in MFM.

  • Dafür kann man es direkt in Virtual Box einhängen. ;)

    • i-Telex 7822222 dege d

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  • Hallo liebe Forums-Mitglieder!


    Vielen Dank für Eure Hilfe und Eure Vorschläge. Ich bin jetzt tatsächlich - nach langer Zeit (die Arbeit - wer kennt das nicht?) - dazu gekommen und habe mich für einen Pentium 1 entschieden. Der unterstützt auf jeden Fall noch beide Laufwerke (habe ich schon eingebaut --> 1x 1,2 MB und 1x 1,44 MB) sowie auch große festplatten.

    Mit Hilfe von EZ-Drive werkelt nun eine 1GB CF-Karte mit Adapter am IDE-Bus. Es ist ein Compaq - mehr Details folgen noch, wenn gewünscht.

    Eine 10 Mbit netzwerkkarte ist auch drin.

    Wenn die Zeit es zulässt, dann werde ich mich aml mit mTCP genauer beschäftigen.


    Das Thema Novell (mit Novell-Server usw.) ist für mich noch Neuland - werde da auch mal einen Blick drauf werfen.


    Noch eine Frage an die Experten: MS-DOS 6.22 oder besser DR DOS 6.0? Oder gar Novell Dos 7.0? Was meint Ihr? Mit Blick auf Netzwerk und Speicherverwaltung bin ich noch nicht ganz entschlossen, was hier besser passen würde.


    Viele Grüße

    -Helmut


    P.S. Ich hab mir da mal die Finger wund gegoogled und nix brauchbares gefunden: Gibt es eine Möglichkeit, dass ich mich von der Ferne (so wie früher mit Telnet beu Unix und heute mit SSH bei Linux/Windows) auf einen DOS-Rechner verbinde und dann dort die Kommandos eingebe? Scheint wegen fehlender Multi-user-Fähigkeit mit DOS nicht zu funktionieren, oder? Also zumindest habe ich nirgends eine Art Telnet-Server gefunden.

    • Offizieller Beitrag

    Als 'damals' mein Netz noch unter Novell lief habe ich ein Fernsteuerungsprogramm verwendet, das aufs IPX Protokoll aufsetzt.

    Das ist eher mit VNC zu vergleichen, als mit Telnet.

    Störenden Firlefanz wie Useranmeldung und Passwörter gibt's dabei nicht. :tüdeldü:

    Ich hatte das erforderliche TSR auf Mailboxrechern ohne Tastatur und Monitor in der AUTOEXEC.BAT drin.

    Zum Fernsteuern wurde dann einfach auf dem Rechner mit Konsole das Gegenstück gestartet.


    Wenn sowieso noch unklar ist, welches DOS und Netzwerk verwendet werden soll:

    Wenn nur DOS-Rechner vernetzt werden sollen, wäre Netware Lite eine einfach Lösung.

    Alle Rechner können gleichzeitig Server und Client sein. Braucht nicht übermäßig viel RAM, und läuft mit IPX.


    Achja: IPXRemote anbei. Umzubenennen von .ZIP nach .ARJ !

  • Achja: IPXRemote anbei. Umzubenennen von .ZIP nach .ARJ !

    Das ist super. Genau sowas hatte ich auch schon gesucht. :thumbup:

    Hat auf Anhieb funktioniert.


    Meine Remote-Programme von früher wollten entweder alle nicht mehr so richtig funktoinieren oder sind mir inzwischen zu umständlich.

    PCAnywhere zum Beispiel bekomme ich gar nicht an laufen.


    PC Tools hat eine Remote Access Möglichkeit AFAIK, auch via Netzwerk.

    Wusste ich gar nicht. Muss ich mal ausprobieren. Ab welcher Version war das denn enthalten?


    Edit:

    In PCTOOLS8 gibt es das Programm COMMUTE. Damit sollte das wohl gehen. Man kann aber nur pauschal "LAN" auswählen und mir werden keine anderen Stationen angezeigt. Ich habe keine Ahnung, was für ein Netzwerk da erwartet wird.

    Erinnert mich von der Konfiguration an PCAnywhere und funktioniert genauso wenig oder ich blicke nicht durch.

    • i-Telex 7822222 dege d

    • technikum29 in Kelkheim bei Frankfurt

    • Marburger Stammtisch

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    5 Mal editiert, zuletzt von detlef ()

  • Ich verwende entweder mTCP oder - wenns nicht viel so viel zu Kopieren ist - interlnk/intersvr über eine parallele Verbindung. PAR hat natürlich nicht mehr jeder neuere Rechner. Für Installationen baue ich auch mal ein XT-IDE ein kopiere die Software rüber. Bleiben noch Zip-Laufwerke (für XT‘s mit Palmzip.sys), das geht auch einwandfrei. Viele Möglichkeiten eigentlich…

  • Multisync:

    Ein ZIP-Drive habe ich bereits und die Palmzip.sys habe ich mir auch schon gekauft. Ist echt genial - fuktioniert super und braucht wenig Speicher.


    Multisync und 1ST1:

    interlnk/intersvr sowie ParCP-USB werde ich mir mal ansehen. Bin schon gespannt!


    Hier im Forum kriegt man immer wieder geniale Tipps! Danke mal an alle dafür!

  • Ein ZIP-Drive habe ich bereits und die Palmzip.sys habe ich mir auch schon gekauft. Ist echt genial - fuktioniert super und braucht wenig Speicher.

    Schon lustig irgendwie. Der Peichl verdient echt noch ein paar € mit seinem Palmzip Treiber. Zu Recht natürlich, weil der Preis mehr als fair ist. Und weil daher alle eine registrierte Version haben wollen.