Netzteil +5V,2A +12V -5V

  • Ich möchte einen Einplatinenrechner, der mit 4116 16KBit DRAMs bestückt ist, betreiben. Dazu suche ich eine möglichst einfache Lösung. Bisher war dort ein Transformator angeschlossen. Die Verkabelung möchte ich aus Sicherheitsgründen nicht wieder verwenden.


    Es gibt zwar Einbau-Schaltnetzeile mit 5V und 12V, aber selbige brauchen einen Fachmann zur Installation. Für mich kämen wohl eher vergossene Exemplare in Betracht. RS-15.jpg

    Ein AT Netzeil wäre wohl etwas überdimensioniert bei ca. 2A.


    Gibt es bereits etwas, dass ich schon fertig verwenden kann?

    Einmal editiert, zuletzt von Hobi ()

  • Es gibt fertige Netzteile mit +5 und +12.


    Die -5, bei denen sowieso kaum Strom fliesst, machste dann mit einem kleinen, fertigen DC/DC Wandler aus den +5.


    Diese Netzteile mit +5 und +12 sind oft bei Adaptern dabei, mit denem man ATA oder SATA Festplatten über USB anschliessen konnte.


    Zum Beispiel dieser hier:


    https://www.reichelt.de/adapte…ilink-au0006d-p88571.html

  • Dreispannungsnetzteile in der Variante anschlußfertig mit einem gebräuchlichen Stecker sind heutzutage eher unüblich.


    Du möchtest nicht mit 230V hantieren, also scheiden Open Frame-Netzteile z.B. von Meanwell aus, auch wenn es die im Lochblechkasten gibt, denn die 230V liegen dort relativ offen herum. Schade, aber das wäre technisch die beste Lösung.


    Bliebe eine eher untypische Anordnung: kauf Dir bei Pollin ein "Tischnetzteil" oder Steckernetzteil für 12V, z.B.

    https://www.pollin.de/p/schalt…0100lf-12-v-4-17-a-352056

    oder

    https://www.pollin.de/p/schalt…s-12-v-3-a-schwarz-352335

    oder

    https://www.pollin.de/p/stecke…301p-12pe-12v-2-5a-352708


    Dort bekommst Du die geregelten +12V. Mit einem chinesischen DC-DC-Wandler baust Du Dir daraus die +5V. Bis 1,5A Dauerlast (Spitze: 3A) kannst Du einen LM2596 (z.B. bei Ebay) nehmen, bis 5A Dauerlast (Spitze: 8A) einen XL4016 (z.B. bei Ebay). Aus den +12V vom externen Netzteil kannst Du ebenso eine negative Spannung mit solch einem kleinen, billigen DC-DC-Wandler herstellen, zumal Du davon sowieso nur wenige mA brauchen solltest.


    Gruß, Ralf

  • Diese Netzteile mit +5 und +12 sind oft bei Adaptern dabei, mit denem man ATA oder SATA Festplatten über USB anschliessen konnte.

    Gerade diese Netzteile würde ich nur mit äußerster Vorsicht einsetzen, denn mir ist schon ein derartiges Netzteil in mehreren Stücken vom Tisch gesprungen. Ein wahrer Chinakracher halt.

    Das oben abgebildete Mean Well ist da schon wesentlich sicherer.


    Gruß Jörg

  • Diese Netzteile mit +5 und +12 sind oft bei Adaptern dabei, mit denem man ATA oder SATA Festplatten über USB anschliessen konnte.

    Gerade diese Netzteile würde ich nur mit äußerster Vorsicht einsetzen, denn mir ist schon ein derartiges Netzteil in mehreren Stücken vom Tisch gesprungen. Ein wahrer Chinakracher halt.

    Das oben abgebildete Mean Well ist da schon wesentlich sicherer.


    Gruß Jörg

    Das ist eine sehr pauschale Aussage. Gerade "solche" habe ich seit Jahren im Dauerbetrieb.

  • wenn die Grösse keine Rolle spielt, dann nimm ein MFA-Netzteil - das macht zwar +/- 15V ..aber da kann man ja problemlos runterregeln


    ich hab noch eins übrig

    ich bin signifikant genug:razz:

  • Warum denn kein Computer Netzteil? Gibts in fast jedem alten Computer und kostet eigentlich so gut wie nichts...
    Nutze ich sehr gern für meine Jugendlichen im Modellflug als Netzteil für die 12V Ladegeräte...

  • Wie würdet Ihr aus einem reinen "positiv Netzteil" die negative Spannung erzeugen, denkt Ihr da an sowas:

    https://www.bastelnmitelektron…-ne555/spannungsinverter/


    Ich suche mir im Moment immer Netzteile mit positiven und negativen Spannungen, dann komme ich mit einfachen Spannungsreglern zur Anpassung der benötigten Plus/Minuswerte aus.

  • Wie würdet Ihr aus einem reinen "positiv Netzteil" die negative Spannung erzeugen, denkt Ihr da an sowas:

    https://www.bastelnmitelektron…-ne555/spannungsinverter/

    Die Schaltung liefert wohl eher eine (mäßig definierte) Referenzspannung als eine Stromversorgung. Es gibt aber spezielle ICs dafür, die mit minimaler externer Beschaltung Strom bei einer einstellbaren invertierten Ausgangsspannung liefern. Z.B. dieses hier ist bei Reichelt für 45 Cent im Sortiment:


    https://cdn-reichelt.de/docume…200/DATASHEET_MC34063.pdf

    (invertierender Betrieb s. S. 8.


    Einfacher ist es, bei ebay & Co. ein komplettes Modul zu kaufen. Da gibt es diverse China-Importe, auch duale, die gleich zwei symmetrische Spannungen liefern. So könnte man z.B. für Hobis Anwendung mit einem reinen 12V-Netzteil arbeiten und dann +- 5V per DC/DC Schaltregler erzeugen:


    https://www.ebay.de/itm/265140044016

    • Offizieller Beitrag

    Wie würdet Ihr aus einem reinen "positiv Netzteil" die negative Spannung erzeugen, denkt Ihr da an sowas:

    Du hast auf der -5V keine grosse Belastung. Und Praezision ist auch nicht gefordert.

    Frueher war der ICL 7660 der Standard fuer positiv nach negativ Wandler.

    Gibt's immer noch: https://www.maximintegrated.co…charge-pumps/ICL7660.html


    Funktionsweise ist gleich deiner Schaltung mit dem NE555, aber alles integriert.


    Bei so kleinen Stroemen ist ein Schaltnetzteil manchmal sogar schlechter als Inverter und/oder Laengsregler.

  • Es gibt aber spezielle ICs dafür, die mit minimaler externer Beschaltung Strom bei einer einstellbaren invertierten Ausgangsspannung liefern. Z.B. dieses hier ist bei Reichelt für 45 Cent im Sortiment:

    Selberbauen würde ich so was nur mit ausreichend Ahnung und keinesfalls auf Lochraster, denn die Schaltregler stellen hohe Anforderungen an Platinenlayout und Kondensatoren.


    Einfacher ist es, bei ebay & Co. ein komplettes Modul zu kaufen. Da gibt es diverse China-Importe, auch duale, die gleich zwei symmetrische Spannungen liefern.

    Eben. Es ist häufig sogar so, daß die fertigen Module aus China weniger kosten als die Chips hierzulande in moderater Stückzahl gekauft (z.B. bei Mouser oder Digikey). Ich habe vor ein paar Tagen mehr als ein dutzend Eval Boards aus dieser Kategorie angeschaut und damit gespielt. Fazit: China-Module kaufen, wenn man moderate Stückzahlen nimmt. Die haben zwar THT-LowESR-Elkos drauf, aber für diesen Zweck hier ist das absout ausreichend. Hier hatte ich ein schönes 5V-Modul kurz vorgestellt:

    RE: Wer bastelt gerade an WAS ?

    Das hat nur 40uF als Eingangskapazität, aber diese als Tantal und massiv fast an das Eingangsbeinchen vom Chip gelötet.


    Gruß, Ralf

  • Frueher war der ICL 7660 der Standard fuer positiv nach negativ Wandler.

    In den vergangenen 10-15Jahren hat sich sehr viel bei den DC-DC-Wandlern getan. Ich würde keine alten Schaltungen mehr hervorkramen, wenn's nicht unbedingt wg. Retro sein muß.


    Da fällt mir noch ein, daß ich schon vor geraumer Zeit eine ähnliche Versorgung für einen EMUF 8052AH-BASIC baute, diese allerdings mit vier Spannungen. Die Programmierspannung fürs EPROM ist mit dem großen DC-DC-Wandler mit Siebensegmentanzeige einstellbar auf 21,0 oder 12,5V (oder beliebig :) ).

    http://www.ralf-kiefer.de/EMUF/Versorgung_BSb.JPG

    Diese Platine wird mit 22-30V versorgt.


    Gruß, Ralf

    • Offizieller Beitrag

    In den vergangenen 10-15Jahren hat sich sehr viel bei den DC-DC-Wandlern getan

    Das ist richtig, aber das Prinzip ist das gleiche.


    Wenn ein Buck/Boost DC-DC Wandler <= 10% (leg mich nicht auf genaue Zahlen fest) der Nennlast hat, wird vom Continous- in den Burst-Mode geschaltet. dadurch entsteht ein groesseres Ripple.


    Oben waren 1,5A Wandler genannt, 10% sind also 150mA.

    Der 4116 braucht auf -5V max 200uA, bei 8 Stueck also 1,6mA. Da kommt der Buck/Boost DC-DC Wandler nie anstaendig zum arbeiten.

    Und auf Grund der einfachen Schaltung find ich da einen einfachen Inverter besser.

  • Es gibt fertige Netzteile mit +5 und +12.


    Die -5, bei denen sowieso kaum Strom fliesst, machste dann mit einem kleinen, fertigen DC/DC Wandler aus den +5.


    Ja.

    Ganz genau so habe ich es auch bei meinem Acorn BBC Master gemacht:

    RE: BBC Master -- neue PSU -- nur noch 5V



    Umbaukosten 15 Euro.

  • Wenn ein Buck/Boost DC-DC Wandler <= 10% (leg mich nicht auf genaue Zahlen fest) der Nennlast hat, wird vom Continous- in den Burst-Mode geschaltet. dadurch entsteht ein groesseres Ripple.

    Ich hatte es mir mit dem Oszi angeschaut (beim etwas intensiveren Test des LM2679). Das Umschalten ist fließend und abhängig von der Eingangsspannung. Allerdings hatte ich nicht mit Minimalströmen gespielt. Beim Ripple habe ich in beiden Modi tolerierbare Werte gesehen, 30 bis 50mV. Das Umschalten war tatsächlich beim Ripple erkennbar.


    Ich betreibe auch den Eurocom 1 mit solch einem DC-DC-Wandler, anfangs mit einem LM2596, dann mit einem XL4016, wie von mir ganz oben erwähnt. 1,5A überschreitet der Eurocom 1 mit Zusatzplatinen deutlich, was sich in (zuviel) Wärme am Regler, aber nicht störend beim Ripple auf der Eltec-Platine bemerkbar macht.


    Ich sehe die einfache Verfügbarkeit der anschlußfertigen chin. Wandler. Drei bis vier Kabel dran, und es läuft :)


    Gruß, Ralf

    • Offizieller Beitrag

    Das Umschalten ist fließend und abhängig von der Eingangsspannung.

    Das gehoert zum Prinzip des Buck DC-DC Wandlers.

    Das Tastverhaeltnis (PWM) oder die Frequenz ist abhaengig von Ausgangs-/Eingangsspannung. Und gleichbleibend bei konstater und minimum Last.

    Wird die Last unterschritten, das in der Spule kein Strom mehr fliesst, wird der Burst (Takte werden ausgesetzt) benutzt.