Amiga 500 Rev.5 - KS1.3 - Probleme mit A590

  • Hallo!
    Ich habe einen noch recht gut funktionierenden A500 Rev.5 mit Kickstart 1.3, an dem ich eine A590 SCSI Harddisk betreiben möchte.

    Die A590 funktioniert tadellos an einem A500 Rev.6A (auch KS1.3), nur am A500 Rev.5 gibts Probleme beim Formatieren der HDD (->GURU Med.) und Booten (funktioniert gar nicht).

    Die Abfrage "version scsi.device" bringt am fehlerhaften Amiga "error on open", am guten kommt da die Version passend raus.

    Ich habe alle Chips schon mal entfernt, gereinigt und wieder eingesetzt, DiagROM V1.2 läuft sauber durch.


    An welcher Ecke der HW könnte ich noch Suchen, um das Problem zu lösen - wäre Schade um das Gerät.

  • Du kannst also quasi garnicht auf die Platte zugreifen bzw. davon lesen, aber die Platte wird am Rechner zumindest erkannt (z.B. beim Formatieren, vor dem Guru)? In erster Instanz würde ich ja mal auf die Hardware im Bereich des Expansionports tippen...


    Das KS1.3-ROM im A500 Rev.5 ist okay? Ggf. könntest Du das mal mit dem der Rev.6A tauschen, um einen defekten ROM-Baustein auszuschließen...


    Die A590 wird an den Expansionport des A500 angeschlossen. Da der gerne mal äußeren Einflüssen ausgesetzt ist (oft fehlt die Abdeckklappe des Zugangs) und bei früherer häufiger Nutzung des Ports (An- und Abstecken von Erweiterungen) auch gut und gerne Abnutzungserscheinungen an den Kontakten aufweisen kann, wäre das mein erster Ansatzpunkt für nen weiteren Test.


    - Funktionieren andere Devices am Expansionport denn einwandfrei (falls Du welche hast)?

    - Optische Prüfung der Port-Finger / Kontakte am Port auf Abnutzung, Korrosion oder Verschmutzung -> ggf. Reinigung

    - Klingel mal mit dem Multimeter die einzelnen Port-Kontakte durch, ob die wirklich Durchgang zu den nächsten Punkten gemäß Schaltplan haben.

    • Offizieller Beitrag

    gute Frage.

    Ist die Stromversorgung ok?

    Die A590 hat ein eigenes Netzteil, richtig?

    Das Netzteil des A500 ist immer das gleiche?

    Irgendwo (CPU, RAM) mal im Betrieb messen ob die 5V auch 5V+/-0,2 V sind schadet bestimmt auch nicht.


    Ist der Fehler wirklich reproduzierbar oder nur einmal aufgetreten? Die XT-IDE Drives des A590 sind notorisch unzuverlässig.


    Hat der Rev5 noch andere Ausfallerscheinungen? Ggf alter Akku-Schaden durch ausgelaufene Ram Expansion in der Trapdoor?


    Hat der Rev5 vielleicht den ein oder anderen trockenen Elko?


    Hast Du andere Expansion Port Erweiterungen zum testen (andere Harddisk, A570 etc)?


    Hat der Rev5 noch andere Erweiterungen (Turbokarte, Speichererweiterung etc) - dann würde ich die mal rückbauen für den Test.


    Hast Du beim Rev 5 mal einen gründlichen RAM Test gemacht?


    Mir würde noch Sichtprüfung von unten einfallen (Lötstellen ok)?


    Der Agnus-Sockel ist manchmal gerissen. Deswegen gibt es sporadische Kontaktprobleme. Den würde ich auch mal prüfen, ggf den Agnus mit PLCC Zange entfernen und die Kontakte inspizieren.


    Achso, 1. Beitrag = Willkommen bei uns sithyoda !!

  • Ok, vielen Dank für die Hinweise. Werde das alles in den nächsten Tagen mal durchexerzieren.


    Grunsätzlich bootet der Rev.5 mit FDD oder Gotek alles und macht sonst keine Probleme.

    Hätte noch ein X-POWER Professional, dass auch am Expansions Port angeschlossen werden kann, aber noch nicht versucht. Die (selbst nachgebaute) "Amiga 500 IDE expansion" will nicht. Muss die mal am funktionierenden Amiga testen, vielleicht funzt sie dort eh.


    Die Elko's hatte ich eig. nicht in Verdacht, wurden sehr viele schon getauscht, aber ist wohl auch ein guter Ansatz. Gibt's da eig. komplette Sätze oder zumindest eine Teileliste für den Kauf? Bin mir nicht sicher, ob ich da alle daheim hab.

    PS: Hab auch noch einen A500 mit Rev8A Board (A500+ Board, extra Mem eingelötet) liegen, der beim Booten immer mit NEWCON Fehlermeldungen rumeiert - bei dem werde ich auch gleich mal alle Elko's mittauschen.

    • Offizieller Beitrag

    Ich hab keinen Beweis oder Hinweis, daß die Elkos beim 500er ein Problem sein können.

    Hab schon einige mit Problemen neu bestückt mit frischen Elkos, das hat aber nie ein Problem gelöst.

    Auch konnte ich beim Nachmessen der ausgelöteten Elkos keine Defekte feststellen (ESR, Kapazität).

    Im Gegenteil C war eher höher und ESR eher niederiger bei den "alten" Elkos, so daß ich mir die Frage gestellt habe, ob

    ich was "gutes altes" gegen was "neues minderwertiges" austausche.

    Es gibt aber hier im Forum auch Erfahrungen, die für den Elko Tausch sprechen - also Austausch eines vermeintlich intakten

    Elkos gegen einen "schlechteren" neuen, worauf der Defekt wegging. Ich hab das nur erwähnt weil es offenbar gute Erfahrungen gibt, die ich nicht teile in diesem Fall.

    Ich würde den Elkotausch eher als "Ultima Ratio" sehen, wenn alles andere systematisch geprüft wurde und sonst nichts hilft.

    Auch wenn in den gängigen Datenblättern der Elkohersteller von einer Lebensdauer von 15 Jahren ausgegangen wird.


    siehe auch

    Der alte-Elkos Thread - auf Verdacht tauschen? Oder testen/bewerten und bewahren?

  • Die Elkos sind im A5oo grundsätzlich kein Problem! :cat2:

    In Verbindung mit einer TK würde ich zu einem Elkotausch raten, wenn "Instabilitäten" auftauchen, sonst nicht.



    Eher das Netzteil; die Rev 5 ist bekannt für ihr grosses "Masserauschen", das oft genug für Probleme sorgt, egal welcher Art. ::vodoo::


    Also - abgesehen davon, das ca. 30 Jahre alte Netzteile immer Problematisch sein "können", wird das Problemchen eher beim Adress- und Datenbus zu suchen sein.


    Meine Empfehlung wäre, die Pull-Up's für o.g. Datenleitungen zu installieren, dann jibbet es auch keinen Ärger mehr mit dem Instabilen Bus, sowie ggf. mit selbst gebrannten Eproms. ::heilig::

    • Offizieller Beitrag

    Eher das Netzteil; die Rev 5 ist bekannt für ihr grosses "Masserauschen", das oft genug für Probleme sorgt, egal welcher Art. ::vodoo::

    Meine Empfehlung wäre, die Pull-Up's für o.g. Datenleitungen zu installieren,

    Danke für den Hinweis.

    Darf ich fragen, was man unter "Masserauschen" versteht?


    Was rauscht denn da, und in Bezug zu was? Du meinst den bei den Netzteilen üblichen +/.-0.2V Ripple 5V to Gnd?


    Wo sollen denn die Pullups genau hin, und welchen Wert nimmt man da? 10k?

  • -> RP109 & RP11 - 10K ist in Ordnung, ab 4,7 K geht es :)


    Mit "Masserauschen" sind die Einkopplungen auf GND gemeint, u.a. "Ripple" sowie Störungen seitens der Schaltvorgänge der ICs selbst -> "Peak's" beim Umschalten auf dem Adress- und Datenbus. Das unter Umständen dazu führt, das bestimmte Signallaufzeiten nicht mehr stimmen :tüdeldü: