Frage zu Amiga Einstieg

  • Hi,


    da mich es schon lange reizt, mal in die Amiga Welt einzusteigen ( aus vielfältigen Gründen ), wollte ich mal nach einer Empfehlung von den Experten hier fragen.

    Ich kenne die verschiedenen Möglichkeiten per Emulation Amiga Feeling zu bekommen. Ich weiß von "Mist", Version 1.4. ist auf dem Weg zu mir.


    Aber ich möchte , sofern halbwegs sinnvoll und bezahlbar, eigentlich immer mit der echten Hardware zu tun haben.

    Daher stell ich mir nun die Frage, welches wäre der richtige Amiga für mich.


    Mein Anwendungsspektrum wären natürlich Spiele, aber auch, wie immer bei den Retro Geräten, würde ich gerne auch was anderes halbwegs sinnvolles damit machen wollen, z.B. Musik/Video hören und schauen, evtl. "produzieren". Texte erfassen, also Anwendungssoftware nutzen.


    Einen Scart Monitor oder Fernseher habe ich nicht.


    Soweit ich das recherchiert habe, würde für mich ein Amiga 1200 am besten passen. Ich betrachte das erste Gerät auch nicht als .... "ich probier mal aus und schau dann mal" Gerät , sondern schon als den HAUPT Rechner.


    Was sollte man für einen halbwegs gut erhaltenen und funktionsfähigen Amiga 1200 als Preis erwarten ?


    Hinweis: Ich kenn mich nicht wirklich aus mit dem Tauschen von Elkos o.ä. , aber irgendwo muss ich ja mal anfangen und da möchte ich endlich auch mal einsteigen.....

    ( vielleicht wäre da aber ein günstiges einfaches Gerät erstmal besser).

    • Offizieller Beitrag

    Ich würde Dir zu einem ordinären A500 (ohne plus) raten.


    Grund: leicht verfügbar, inklusive Ersatzteile, viele "Community" Erweiterungen und solche zum Kaufen, einfach zu reparieren und die meisten Spiele laufen auf diesem Gerät. Keine Akku- oder Elko-Seuche.


    Ob die handvoll guter AGA Spiele, die einen A1200 rechtfertigen würden, den potentiellen Nachteilen gegenüberstehen (Preis, Elko-Tausch ggf nötig wenn noch nicht gemacht etc) mußt du natürlich selber entscheiden.


    Dann die A1k-68010 TK mit 4MB Speichererweiterung + IDE und eine Chipramerweiterung in der Trapdoor.


    Wenn Du keinen 15khz Monitor hast oder kaufen willst, brauchst Du dann noch einen Scandoubler. Gibts von Kauf über Selbstbau auch eine Reihe Möglichkeiten einen VGA/HDMI etc anzuschließen.


    Gruß
    Stephan

  • Ich würde Dir zu einem ordinären A500 (ohne plus) raten.


    J

    Ja sehe ich genau so.


    Amiga war es und wird es immer sein. Sau teuer.

    Ein 1200er mit HD und evt. IndyvisionAGA da biste ruck zuck über 500 Euro los.


    Die alten 500er sind noch recht günstig und um Elkos brauchst Du Dir da nicht so viele Sorgen machen.

  • Rhaspberry + DietPi + Amiberry scheint auch schön zu funktionieren. Ist aber halt emuliert.


    Mir wäre der 500er irgendwie "zu klein", v.a. was die Grafik angeht, wenn man damit auch anderes als Games machen will. Ansonsten pricht eigentlih alles für ihn - und v.a. natürlich die noch günstige Verfügbarkeit (waren ja wohl auch ein paar hunderttausend Geräte mehr als beim A1200).

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Danke für Eure Einschätzung. Ich hab mich dann für einen Amiga 500 entschieden. Habe ein hoffentlich recht gutes und auch günstiges Exemplar aus der näheren Umgebung entschieden !

    • Offizieller Beitrag

    Mir wäre der 500er irgendwie "zu klein", v.a. was die Grafik angeht, wenn man damit auch anderes als Games machen will.

    Da Unterscheiden sich die Amigas aber nicht arg.

    Und eine Grafikkarte war/ist immer ein Fremdkörper im System

    Vielleicht mal vom 3000/UX mit TIGA Karte unter SystemV abgesehen. Aber sowas kostet wahrscheinlich zwischen 5000-8000 Euro je nach Zustand wenn man es denn bekommt.

    Mit einem Flickerfixer im 500er kann man zumindest 640x512x16 halbwegs vernünftig nutzen.

  • Vielleicht mal vom 3000/UX mit TIGA Karte unter SystemV abgesehen. Aber sowas kostet wahrscheinlich zwischen 5000-8000 Euro je nach Zustand wenn man es denn bekommt.


    Sowas war damals(TM) und ist es heute auch noch: abseits des Üblichen ...

    und damit sicher für die Meisten völlig indskutabel. Es ist aber tatsächlich sowas, was man oft in den Amiga Bewertungen findet, nämlich, wenn das Gerät als "große Maschine" und "voll professionell" eingestuft wird. Ja, man muß zugeben, das ging schon; aber es hatte halt kaum jemand. Ist so wie das AMIX oder letztlich auch die großen Turbokarten - die allerwenigsten hatten die mit wirklich schnellen 68040.


    Es ist halt schade, daß Commodore nicht mal noch wenigstens probiert hat eine 68030 Maschine zu bauen ... im normalen Preissegment. Sowas wie ein A1200 mit 030er und im C128er Gehäuse bzw. dem einem 1000er ähnlich.


    Zur Grafik: irgendwie war doch genau das der goße Fortschritt zum 500er, dachte ich immer. Im Emulator zumindest sind ein paar wesentlich angenehmere Auflösungen mit dem 1200er (UAE) machbar und es sind auch i.a. dann immer 256 Farben, was viel ausmacht.


    Wenn ich heute so ein Gerät wirklich als Hauptgerät beutzen wollen würde, wären wahrscheinlich die 1280x512 eine schöne Größe - auf einem Widescreenmonitor wahrscheinlich sogar ganz ansehnlich. Und auch als Vintagebox würde man vermutlich gern die 640x512 sehen wollen. Ob es in der, außer den Farben, Unterschiede zum 500er gibt, weiß ich aber nicht und war jetzt instantan auch nicht rauszubekommen. Schneller ? Besser hardwareunterstützt ? Fontplotroutinen schneller im 1200er ? Sowas alles.


    Der 500er ist aber natürlich trotzdem ein interessantes Gerät - vielleicht kann orbsman ja mal schreiben, was er damit macht, so als Anwenderbericht.



    Ich hatte halt just gestern einen YT Bericht über die Emualtion auf einem RPi 4 gesehen - und das war schon echt beeindruckend wie flüssig und flott das so unterwegs war. Aber halt was anderes.


    Für den Originalposter mal noch der Hinweis mal nach "RPi Zero" und "PiStorm" zu googeln.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Der 500er ist aber natürlich trotzdem ein interessantes Gerät - vielleicht kann orbsman ja mal schreiben, was er damit macht, so als Anwenderbericht.


    Ich hatte halt just gestern einen YT Bericht über die Emualtion auf einem RPi 4 gesehen - und das war schon echt beeindruckend wie flüssig und flott das so unterwegs war. Aber halt was anderes.


    Für den Originalposter mal noch der Hinweis mal nach "RPi Zero" und "PiStorm" zu googeln.

    Danke ThoralfAsmussen für Deine Anmerkungen und Hinweise. Ich werde das alles durcharbeiten. Es heißt ja nicht, dass das mein einziger Amiga bleiben wird :-).

    Ich habe jetzt einen 500er in den Händen. Dazu werde ich in einem anderen Thread noch 2-3 Frage stellen müssen bezüglich Reparatur und Reinigung.


    Ich liebe die Möglichkeiten durch die Emulatoren. Weil es einfach unglaublich leicht geht um schnell mal was zu machen.


    Wenn ich echtes Retro Feeling möchte, dann möchte ich das alte Zeug auch anfassen und im Idealfall erweitern und reparieren können.


    Ich bin froh, dass beides möglich ist heutzutage.

  • Natürlich kann man das emulieren. Ist doch aber nicht dasselbe, deswegen sitzt doch jeder hier auf zig Rechnern ;).


    Ich möchte die Hardware anfassen und begutachten können. Das ist doch genau das Feeling, was man bei der Emulation einfach komplett vermisst.

    Die Emulation ist ja schön und gut, aber einen Amiga 500 gibt es für für 50-60 Euro. Da kann man nicht viel verkehrt mit machen. Und nach und nach kommt dann Hardware wie ein Gotek Floppy Emulator dazu. Das bringt doch den ganzen Spaß ;)...

  • Ist doch aber nicht dasselbe, deswegen sitzt doch jeder hier auf zig Rechnern ;) .

    Dann oute ich mich mal: Ich sitz' auch auf etlichen Rechnern, benutze aber defacto statt der originalen-Amigas aus Bequemlichkeit dennoch MorphOS oder WinUAE und für RiscOS einen Pi 😉 Die "echten" Rechner stehen betriebsbereit auf dem Speicher 😂 Brauchen zu viel Platz und sind mir zu laut im täglichen Umgang.

  • Für einen nackten A500 würde ich keineswegs mehr als 50 Euro ausgeben, einfach etwas Geduld haben. Denn dazu kommt auf jeden Fall noch ca. 30 Euro für ein runderneurtes oder nagelneues Netzteil. Diesen "Luxus" sollte man sich schon gönnen, die inzwischen 35 Jahre Netzteile sind nicht immer zuverlässig und können aus der Spielrunde einen Grillabend machen...

    Meinen "Hauptrechner" habe ich allerdings schon gut erweitert: Ein A500 der Revision 8, erweitert auf 2 Mb Chipmem, den OCS-Chipsatz gegen ECS getauscht machen aus dem A500 einen waschechten A500+. Vorteil ist die höhere Bildauflösung und mehr Farben, außerdem können wesentlich mehr Spiele gestartet werden, die bei 1 Mb Chipmem die Zusammenarbeit verweigern. Weitere Aufrüstung: Eine Indyvision ECS als integrierten Scandoubler. Damit können normale Monitore (allerdings nur mit VGA-Anschluss) genutzt werden. Ideal sind dafür die 19" TFT-Monitore der letzten Generation in 4:3 oder 5:4 Auflösung. Einige von denen (beispielsweise der NEC EA192 M) kann sogar, entgegen dem Datenblatt, die PAL-Modi darstellen. Damit ist das ein idealer Retromonitor, der einen zudem noch vor Augenkrebs bewahrt.

    Als Turbokarte habe ich eine Vampire 2+ genommen. Einige sagen zwar totaler Overkill, aber für das Geld habe ich in einem Rutsch einen sehr schnellen Prozessor, eine Grafikkarte, Ethernet, einen IDE-Controller und einen MicroSD Slot. Billiger geht es auch ähnlich leistungsfähig mit der PiStorm und aufgestecktem Raspberry Pi. Ist aber von der Originalität her schon sehr grenzwertig. Eleganter geht es mit einer normalen Turbokarte, wo es inzwischen auch Alternativen zur ACA500 vom Schönfeld gibt.

    Als Betriebssystem kommt eigentlich nur AmigaOS 3.2 in Frage, sofern eine Turbokarte und Massenspeicher installiert ist. Scheut man diese Ausgabe und nutzt den Amiga nur für alte Spiele, kann man es bei AmigaOS 1.3 lassen und das Diskettenlaufwerk gegen ein Gotek tauschen. Aber unter AmigaOS 3.2 können alte Spiele mittels WHDload einfach per Klick von der Festplatte gestartet werden, ohne Tricks oder Ramabschaltung etc. Außerdem läuft damit auch neue Software. Böse Falle für Amiga-Neulinge: AmigaOS 3.2 ist die neueste Version! Nach AmigaOS 3.1 (1993) kam AmigaOS 3.5 (1997) und AmigaOS 3.9 (1999). Der alte Rechteinhaber sitzt darauf, und AmigaOS 4.x ist nur für PPC-Systeme, also hatte man die Lücken in der Namensgebung gefüllt: Vor ein paar Jahren kam 3.1.4 raus, und in diesem Jahr 3.2.

    Einmal editiert, zuletzt von Dr.Zarkov ()

  • z.B. Musik/Video hören und schauen, evtl. "produzieren"

    Für mehr als MOD-Files (Soundtracker &Co) und einfache Animationen (ich empfehle da die Eric-Schwartz-Movies) reicht ein Amiga 500 nicht. MP3 und richtiges Video (avi, mpeg, ...) kannst du selbst auf einem Amiga 1200, 3000, 4000 ohne Turbokarte vergessen. Zum Vergleich, mein Atari Falcon 030 mit 68060 Turbokarte mit 95 MHz kann dank dem Digitalen Signalprozessor des Falcons MPEG und AVI-Videos gerasde so einigermaßen abspielen. Mit dem DSP kann auch ein originaler Falcon (6803016) noch MP3 bis 128 kBit bei so 95% Systemlast gerade so noch abspielen. Gegenversuche mit diversen Amigas (ohne DSP!!!) konnten das nicht.

    Texte erfassen, also Anwendungssoftware nutzen.

    Dafür nimmst du mal einen schönen Atari ST mit dem SM-124 Monochrom-Monitor und einer Textverarbeitung deiner Wahl dafür (Wordplus, Wordperfect, Signum, Tempusword, Papyrus, Sparrowtext, ...) Die PAL-Auflösungen der kleineren Amigas eignen sich dafür nicht.

    heißt ja nicht, dass das mein einziger Amiga bleiben wird :-).

    Das kann ganz schön ins Geld gehen... Naja, Ok, wenn du jetzt durch meine Einwändungen drauf kommst, auch einen Falcon haben zu wollen, ja, viel Spaß...

    Ein A500 der Revision 8, erweitert auf 8 Mb Chipmem

    Geht das? Das Maximum was ich so weiß, waren 1 oder 2 MB Chip, letzteres aber weder mit OCS noch ECS, sondern dann schon AGA, oder?

    1ST1

    • Offizieller Beitrag

    Sehe ich ein wenig anders als 1ST1

    Klar gibts bessere Systeme für Textverarbeitung aber das war nicht die Frage.

    Auf dem Amiga gibts durchaus brauchbare Programme dafür (z.B. das zitierte Wordperfect).

    Die meisten Chiptune-Künstler der 90er waren Kiddies mit einem Amiga 500, einem Parallelport-Digitizer und zwei Floppies.

  • Die meisten Chiptune-Künstler der 90er waren Kiddies mit einem Amiga 500, einem Parallelport-Digitizer und zwei Floppies.

    Das waren alles Modfiles. Samples mit verschiedenen Abspielgeschwindigkeiten aneinander gereiht.


    "Chiptunes" sind eigentlichich die Spezialität vom 6581 SID (C64) und Yamaha YM2149 (Atari ST) und weiteren, wo man per Register Tonfrequenzen, Hüllkurven, Wellenform usw. einstellt. Paula hat sowas nicht, die spielt nur Samples ab. Aber sowas kann man natürlich auch von der CPU ausrechnen lassen und dann als Sample ausgeben, ist halt einigermaßen rechenintensiv (Sinuskurven berechnen usw.).


    Naja, das mit der Textverarbeitung auf der PAL-Auflösung, womöglich noch interlaced "hoch aufgelöst" soll er halt probieren... Bei mir braucht er sich dann wegen Augenkrebs nicht zu beschweren... ::heilig::

    1ST1

    • Offizieller Beitrag

    Chiptunes" sind eigentlichich die Spezialität vom 6581 SID (C64) und Yamaha YM2149 (Atari ST)

    Das finde ich klasse.... und mit Grafik nur 40kB groß

    https://www.youtube.com/watch?v=l8KSuEXBQZk


    Augenkrebs gehört dazu, für das zeitgenössische Feeling.


    Aber wenn man einen TFT anschließt ist das Problem auch weg.


    Man kann auch auf C64 Textverarbeitung machen.

    Hey, der Amiga hat immerhin 80Z/Zeile :)


    Btw, mach doch orbsman seine Amiga-Pläne nicht madig. Rausfinden, was geht bei jedem System und was nicht ist doch Teil des Hobbies. Und grade beim Amiga als hat Improvisation schon viel möglich gemacht.

  • Also ich möchte gaaaaanz bestimmt nicht meine moderne IT Ausrüstung mit einem Amiga ersetzen ...

    Aber ich "integriere" gerne mal Retro Zeug mit in den digitalen Alltag rein. Vielleicht belasse ich es auch bei den Spielen mit dem Amiga :)


    ich freu mich schon auf die CC 2021, wird meine erste CC sein und ich werde sicher viele tolle Ideen und Inspirationen finden.

  • Es ist halt schade, daß Commodore nicht mal noch wenigstens probiert hat eine 68030 Maschine zu bauen ... im normalen Preissegment. Sowas wie ein A1200 mit 030er und im C128er Gehäuse bzw. dem einem 1000er ähnlich.

    Verstehe ich nicht. Gab doch 68030er Amigas: A3000 und A4000/030.
    Letzterer hat Anfang 1994 unter 2000 DM gekostet, also auch nicht mehr, als ein halbwegs brauchbarer DOS-PC.

  • Ich hab gerade Mal 5 Minuten geschaut und hab beispielweise folgendes Angebot gefunden:

    https://www.ebay-kleinanzeigen…520-a/1502072643-228-1336


    Dort wird ein Amiga 500 mit Monitor (Commodore 1084!), Maus, Joystick, Handbüchern und weiterem Zubehör für 100 Euro angeboten...


  • Es ist halt schade, daß Commodore nicht mal noch wenigstens probiert hat eine 68030 Maschine zu bauen ... im normalen Preissegment. Sowas wie ein A1200 mit 030er und im C128er Gehäuse bzw. dem einem 1000er ähnlich.

    Verstehe ich nicht. Gab doch 68030er Amigas: A3000 und A4000/030.
    Letzterer hat Anfang 1994 unter 2000 DM gekostet, also auch nicht mehr, als ein halbwegs brauchbarer DOS-PC.


    Schon - wobei das wohl schon Abverkaufspreise sind oder ??


    Irgendwie war der 1200er ein fetziges Gerät nur irgendwie für einen Homecomputer zu teuer und für einen PC zu klein. Dazu kommt die Geschichte mit der sündhaft teuren Harddisk. Ist ja schön, daß man eine einbauen konnte, aber die kamen so fast das doppelte von einer normalen 3.5" Platte. Und auch im 1200er hätte man den 030er schon gut gebrauchen können - auch schon, weil alle Welt das als echten Nachfolger für den 68000 gesehen hat - spätestens seit dem Mac SE/30.


    Hätte/Könnte/Wäre ... die Rettung der Firma wäre es nicht gewesen, aber es ist genau sowas, was in ihrer "Line" einfach fehlt: ein Low Budget Amiga für echte Normalbenutzer. Der Baukasten hätte es aber wohl hergegeben. (Wahrscheinlich kann man den 020 sogar ziemlich direkt ersetzen - könnte ..., wenn er nicht per SMD aufgeklebt gewesen wäre.)

    Bei Atari gab es so ein Gerät ja auch nicht wirklich, aber die hatten die für sowas besser passenden STE's und die MegaSTs mit PAKs gehen auch in die Richtung.


    Kann auch nicht genau sagen, was mir da vorschwebt, aber wahrscheinlich geth es so in die Richtung eines Mac Performa 475 - nur eben als AGA Maschine.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Ich bin mir nicht mehr sicher, wann genau Anfang 1994 ich den A4000/030 (84MB HDD) gekauft habe. Bin mir nur ganz sicher, dass er ca. 2000 DM kostete und das war noch eine Weile vor der Commodore Pleite. Ich glaube nicht, dass es ein "Abverkauf" war. Aber der 4000/030er wurde seit der Vorstellung auf der CeBit '93 immer billiger. Da wollte C= noch 2800DM für das Grundgerät.


    Habe bei Archive.org in M&T "Amiga Magazin" von 93-94 geschaut, meist war Alternate der günstigste Anbieter für den 4000er. Problem ist, dass die Angebote mit unterschiedlicher Festplatte sind:

    10-932198 DM mit 84 MB
    12-931949 DM ohne HDD
    3-942098 DM mit 84 MB
    4-941799 DM ohne HDD
    5-941749 DM ohne HDD
    6-94 (C= Crash)1479 DM ohne HDD
    7-94nur in div. Läden, Preis auf Nachfrage
    8-942249 DM mit 428 MB


    Wenn die 1479 DM im Juni 94 kein Zahlendreher waren, dann war das vielleicht ein Panik-Abverkauf von Alternate. Danach hatten sie wohl zu wenige, um sie im Versandhandel anzubieten. August war die Anzeige nur noch halbseitig und nur ein 4000/030er Konfig (mit rel. großer Platte) gelistet.


    Was den low-budget Amiga angeht: AFAIR "Commodore - The final years" gab es Projekte einen Pizzaschachtel Amiga auf AA Basis mit 20er oder 30er zu machen. Müsste ich aber auch nochmal lesen. Ich glaube aber, da waren die finanziellen Mittel von C= und die Fertigungskapazitäten zu gering, um noch was zwischen 1200er und 4000er zu machen und CD32 hatte als letzter Rettungsanker eh Vorrang. Müsste es nochmal nachlesen.


    Den 1200er kann man ja mit interem Prozessor/Speicher-Slot auch relativ gut aufrüsten. Klar wäre eine Version mit EC030 mit 16-25 MHz statt EC020 mit 14 MHz noch eine gute Ergänzung gewesen. Aber Fertigung auf den Philippinen und shipping war ja auch alles schon am bröseln.

    Gut funktionierende Produktionsstätten in Hongkong hatte man vorher idiotischerweise hopplahopp aufgegeben, weil da ja bald (1997) die Chinesischen Kommunisten kommen und vielleicht was enteignen.

    Mehdi Ali und Irving Gould waren echte totale Spackos!


    Performa 475 hatte ein Kumpel. Schöne und recht potente LC-Variante. Ich hatte statt A4000/030 noch den Colour Classic im Auge. War beim Mac Händler und hab ihn probiert. Aber der integrierte Screen war mir zu mickrig und das 16 Bit Speicher Interface war eine Bremse.

  • Hab im Buch geschaut: Das Projekt war der „Amiga 1000 Plus“ mit AA in der Pizzabox. Wurde dann ein A2200 mit ECS in PC-Kiste. Wurde auch intern als A1000jr verspottet, weil der Manager von IBM kam und dort den PC-jr verantwortet hatte.

  • Klingt gut. Nur ECS ist wiedermal nicht so der Bringer.


    Hier findet sich was dazu

    https://amigaland.de/amiga-1000-plus


    und da

    https://amigaland.de/geruechte-amigas


    gibt es auch A1400 bzw. A2400. Das wäre dann sowas, was, ich vermute, viele Leute gut gefunden hätten.



    Bei den 1500,- für einen A4000/030 hätte es bestimmt auch den ein oder anderen Interessenten gegeben. Ich wußte gar nicht, daß die wirklich so preiswert zu haben waren. A4000 lief bei mir in der Kategorie "muß man gar nicht schauen, weil viel zu preisintensiv" und auch ein A1200 war ja nicht mit den 1000DM komplett, die da so angesetzt werden mußten. Mindestens ein Farbmonitor wäre sicher nötig gewesen und eigentlich sicher auch noch ein 2tes Laufwerk.


    Ist schon schade, wie sich Commodore da so ein Bein nach dem anderen selbst gestellt hat.


    Die krassen Abverkäufe gab es aber auch woanders. Die Acorn A3010 sind wohl mal auf einer Messe für < 400DM verkauft worden, auch weil sie die nicht wieder mitnehmen wollten. Der Rechner hat i.P. genau das Gleiche Problem wie der 1200er. Und auch da gibt es in der Reihe nicht wirklich einen kleinen "professionellen Rechner". Immerhin hatte Acorn sich Mühe gegeben und mit dem A4000 was für diese Nische erstellt. Aber viele hätten sich vermutlich eher über sowas wie einen A4000 mit ARM3 und zwei oder zumindest einem Poduleslot gefreut. Ich glaube Apple ist in der Zeit wirklich die einzige derartige Firma, die das irgendwie erkannt hat - und die LC, LC II, LC III und auch generell die Performa Reihe sind dort echte Volumengeräte geworden.



    Das ist halt wohl der Riesen-Vorteil des PCs gewesen: Es gab immer irgendeinen Anbieter, der genau das zunächst mal passende Gerät anbieten konnte - nur wenn ich mir heute solche CGA und Hercules Grafiken anschauen, weiß man auch, warum das überhaupt kein Option war. Vom Treiberzauber und den ganzen Unzulänglichkeiten (IRQs, RAM) ganz abgesehen.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Danke barney_gumble für die günstigen Beispiele. Zumindest was mich angeht, hab ich ja einen gefunden und meine Erfahrungen gemacht. Amiga ist nicht mein Beuteschema :-).