Pr1me Computer (Diskussion aus Marktplatz)

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    Hallo


    Die Diskussion um Pr1me Computer aus dem Marktplatz PR1ME Computer habe ich mal hierher kopiert, um Ordnung zu halten. Leider kann ich die Nachrichten aus dem Marktplatz nicht direkt verschieben, weshalb unten in den Beiträgen jetzt immer mein Nickname als Autor auftaucht. Ich hab's aber eindeutig gekennzeichnet:


    Gruß- Georg B.

    Denn Feindschaft wird durch Feindschaft nimmermehr gestillt; Versöhnlichkeit schafft Ruh’ – ein Satz, der immer gilt. Man denkt oft nicht daran, sich selbst zurückzuhalten; Wer aber daran denkt, der lässt den Zorn erkalten. Sprüche von Buddha, aus dem ‹Dhammapada›.


    Mein Netz: Acorn | Atari | Milan | Amiga | Apple //e und IIGS | Macintosh | SUN Sparc | NeXT |SGI | IBM RS/6000 | DEC Vaxstation und Decstation| Raspberry Pi | PCs mit OS/2, BeOS, Linux, AROS, Windows, BSD | Stand-alone: Apple //c und III | Commodore 128D | Sinclair QL | Amstrad | PDAs

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    buni schrieb:


    Ich war zwischen 1978 und 1988 Systemverwalter und Programmierer für Rechner von PR1ME. Ich habe aus der Zeit noch diverse Handbücher, manche sogar noch jungfräulich verschweißt.


    Bevor ich die jetzt alle raussuche und fotografiere... hat da jemand Interesse ?

    Denn Feindschaft wird durch Feindschaft nimmermehr gestillt; Versöhnlichkeit schafft Ruh’ – ein Satz, der immer gilt. Man denkt oft nicht daran, sich selbst zurückzuhalten; Wer aber daran denkt, der lässt den Zorn erkalten. Sprüche von Buddha, aus dem ‹Dhammapada›.


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    buni schrieb:


    Bin gespannt ob es hier Leute gibt die früher auch mit diesem super tollen System gearbeitet haben...

    Würde mich gerne mit denen unterhalten, auch wenn die keine Handbücher haben wollen

    Denn Feindschaft wird durch Feindschaft nimmermehr gestillt; Versöhnlichkeit schafft Ruh’ – ein Satz, der immer gilt. Man denkt oft nicht daran, sich selbst zurückzuhalten; Wer aber daran denkt, der lässt den Zorn erkalten. Sprüche von Buddha, aus dem ‹Dhammapada›.


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    as58 schrieb:


    Gearbeitet habe ich eine Menge damit, aber nur vom anderen Ende der Terminal Leitung aus. So ab 1978 endstand das erste Rechenzentrum an der UNI Paderborn, damals noch Gesamthochschule. Wenn ich mich recht erinnere gab es zunächst eine Prime 400, später eine 750. Für uns Anwender sichtbar und beeindruckend war eigentlich nur ein gewaltiger Kettendrucker, der Rest stand abgeschottet im Allerheiligsten. Ich habe darauf ab 1979 tonnenweise FORTRAN programmiert, Basisbibiotheken für numerische Mathematik, zunächst im Rahmen meines Jobs als studentische Hilfskraft, später auch als Nutzer derselben für meine Studien- und Diplomarbeiten. Viel mehr als dass die Maschinen flott und zuverlässig waren, kann ich dazu aber nicht mehr sagen. Ach ja, außer den "dummen" Terminals gab es noch einen Tektronix Schirm für Grafik, wahrscheinlich ein 4010 : https://en.wikipedia.org/wiki/Tektronix_4010 Das muss man eigentlich mal gesehen haben ;)

    Denn Feindschaft wird durch Feindschaft nimmermehr gestillt; Versöhnlichkeit schafft Ruh’ – ein Satz, der immer gilt. Man denkt oft nicht daran, sich selbst zurückzuhalten; Wer aber daran denkt, der lässt den Zorn erkalten. Sprüche von Buddha, aus dem ‹Dhammapada›.


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    buni schrieb:


    as58 : Interessant zu lesen Deine Erfahrungen. Wir hatten mit einer Prime 300 angefangen und diese später auf eine Prime 550 aufgerüstet. Leider reichte das Budget nicht für die legendäre Prime 750. Die kam ja auf dem markt, bevor Marktführer DEC seine ebenfalls legendäre VAX 780 raus brachte. Später brachte Prime noch Doppelprozessorsysteme 8750, 8850 und 9950 raus sowie Kleinsysteme 2250 (Klein weil statt großer Schränke es nun unter den Schreibtisch paßte).


    Beeindruckend war damals die Effizienz des virtuellen Betriebssystem Primos. Mit 128 KB RAM-Speicher haben wir ca. 10 alfanumerische Bildschirme betrieben und auf allen sowohl Fortran Programmierung ausgeführt als auch die Programme laufen lassen. Auch ein Digitizer-Tablett DIN A 0 sowie ein Plotter und mehrere Drucker waren angeschlossen. Wir waren stolz, eines Tages den 80-MB Wechselplattenspeicher auf einen 300MB Speicher auszuwechseln. Eine der 300MB-Wechselplatten habe ich noch in meinen Arbeitskeller gerettet. Den Rechner selber natürlich nicht, da Kleiderschrankgroß...


    Übrigens wurde damals das deutsche Datex-P-Netz durch den Knopfdruck auf ein Prime-System vollzogen.


    Leider verzockte sich Prime später mit dem Kauf der Firma Computervision, die das CAD-System Medusa vertrieb, außerdem gab es feindliche Übernahmeschlachten. Letztlich konnte man nicht gegen die Unix-Systeme von SUN ankommen und die stärker werdenden PC Systeme anfangs mit MS DOS liessen ebenfalls viele Nutzer abwandern

    Denn Feindschaft wird durch Feindschaft nimmermehr gestillt; Versöhnlichkeit schafft Ruh’ – ein Satz, der immer gilt. Man denkt oft nicht daran, sich selbst zurückzuhalten; Wer aber daran denkt, der lässt den Zorn erkalten. Sprüche von Buddha, aus dem ‹Dhammapada›.


    Mein Netz: Acorn | Atari | Milan | Amiga | Apple //e und IIGS | Macintosh | SUN Sparc | NeXT |SGI | IBM RS/6000 | DEC Vaxstation und Decstation| Raspberry Pi | PCs mit OS/2, BeOS, Linux, AROS, Windows, BSD | Stand-alone: Apple //c und III | Commodore 128D | Sinclair QL | Amstrad | PDAs

  • Kann man da, wenn bekannt, mal ein paar schöne Links dazubauen ? Also so daß jemand der davon noch nie gehört hat, gleich mal auch auf den richtigen Seiten landen kann.

    Archive.Org findet zu "Prime" alles mögliche, von PrimeMinister bis zu Karten von Oregon, aber nix mit Rechnern.


    Klingt ja schon sehr begeistert, was ihr hier schreibt. Vor allem dafür, daß "man" von der Firma noch nie was gehört hat.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Stimmt, Danke.


    Wird dadurch bißchen besser


    https://archive.org/details/Pr…Rev_19.0/page/n7/mode/2up


    und bitsaver kennt auch bißchen was dazu ( v.a. doc/ )

    http://bitsavers.informatik.uni-stuttgart.de/pdf/prime/


    Aber so richtig schöne Sammlerseite, als VAXman oder vaxarchive.org oder sgistuff.net sind das halt noch nicht.

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Bewegte Bilder sind für einen "schnellen Einblick" sogar besser.


    Scheint ein ganz schöner Schaltschrank zu sein. Wirklich wie die DECs ungefähr. Gab es ja in der Form dann bald nicht mehr. Ich finde ja dieses Platinenwechselsystem mit diesen kleinen Hebelchen immer sehr hübsch - und überaus praktisch. (wobei bei so einem Gerät wohl selten mal jemand eine Platine echt getauscht hat)



    Sehr hübsch ist ja auch der "Metacontent", nämlich: daß Ian Primus die Prime Maschine vorstellt ;) und die Armbanduhr !! also diese Armbanduhr :tüdeldü: 8)

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

    Einmal editiert, zuletzt von ThoralfAsmussen () aus folgendem Grund: über ... aus

  • @ Holger : Du schreibst "Bewegte Bilder habe ich gefunden, ist aber ein Pr1me 4450 Minicomputer"


    Auch der 4450 gehört tatsächlich zu der ganzen Serie von PR1ME Rechnern.

    Ich schreib das nur, weil Du "aber" schreibst.

    Und alle laufen mit dem gemeinsamen Betriebssystem PRIMOS


    PRIMOS wurde übrigens stark beeinflußt bzw. war ganz ähnlich dem legendären "multics" Betriebssystem von Honeywell (multics kann man in wikipedia nachschlagen). Ich glaube sogar, daß bei PR1ME ehemalige Honeywell-Ingenieuere arbeiteten


    Interessant vielleicht noch, daß PRIMOS zu einem großen Teil in Fortran IV geschrieben wurde, nur ein kleiner Teil in Assembler. Und die Fortran sources konnte man einsehen und wenn man wollte (natürlich gaaaanz vorsichtig) ändern. In späteren Versionen des Betriebssystems ging Prime auf die Sprache "PLP", das war ein Subset von PL/1, aber auch da konnte man noch an die Quellen ran kommen. Noch später wurde "modula-2" dazu eingesetzt.


    Andere Programmiersprachen waren Fortran 77, Cobol, full PL/1 und sogar das damals bei IBM übliche "RPG"


    Toll war auch, daß es neben einem normalen Zeilen-ASCII-Editor auch "emacs" gab. Den gibt ja heute noch als gnu-emcas auf linux.


    Das ganze ist so bemerkenswert, weil es aus den Jahren 1977-1997 stammt und man mit sehr wenig RAM Speicher auskam


    Hier ein Bild vom "Schrank" der Prime 400, rechts daneben ein 80MB Wechselplattenspeicher von CDC




    Und so sah ein "Rechenzentrum" mit PR1ME aus :


    3 Mal editiert, zuletzt von buni ()