meinten sie in den 90ern, Smalltalk gehöre die Zukunft. Ich weiss nicht, ob es die Firma heute noch gibt.
Na, so schlecht waren sie doch gar nicht - was die Voraussage anbetrifft. Nur daß die Sprachen eben dann eher Delphi, C++, C#, Java oder Swift hießen.
Nur noch Schulen, die mit irgendwelchen Unis kooperierten bekamen da noch Fördergelder für die MINT Fächer. Physik, Chemie, Bio und auch der IT Raum waren am Ende nur noch eine leere Kulisse.
Eigentlich sollte man ja annehmen daß alle diese echte Basisfächer sein sollten. Ich finde auch immer wieder erstaunlich, daß z.B. Astronomie so überhaupt gar nicht in Schulen vorzukommen scheint.
Bei dem IT Raum könnte man heute wahrscheinlich sogar sehr erfolgreich mit einem leeren Raum sein. Dieses Setting mit Bänken und Stühlen und Rechnern auf den Tischen ist eigentlich gar nicht mehr nötig. Trotzdem wird das immer wieder so gefordert, einfach weil da diese Vorstellung von "Fachkabinett" dahintersteht.
Für einen - dann aber wahrscheinlich sehr trögen - Informatikunterricht sollten eigenlich Zettelblock und Bleistift reichen ...
Ach so ja, und, bei uns an der Miskatonic University gab es den Lehrer, der sich beschwert hat, daß er keine Vivisektionen mehr bringen darf - wegen der verweichlichten Jugend obwohl das viel lehrreicher gewesen wäre.
Sowas nennt man dann halt wohl Fortschritt, auch was die Frösche betrifft. Insbesondere zumal, wenn er schon Fleisch sezieren will, man das auch sehr schön mit Schlachteplatte aus dem Supermarkt machen kann. Das gibt ganz viel her - quergestreiften Muskel, glatte Muskulatur, Herzgewebe, Cutis, Nerven, Gefäße, Leber, Fettgewebe - da kann man sich stundenlang mit beschäftigen und es ist potentiell auch noch lehrreich.
Daß man aber, insbesondere wenn evtl. die Mikroskope und Farbstoffe im Schrank stehen (und wahrrscheinlich dann auch noch gute - wenn auch evtl. nur monokulare) gar nicht mehr mikroskopiert, das ist wirklich ein echter Rückschritt.