Ganz so dramatisch ist es zwar nicht, ich erinnere mich noch, als die ersten 386er und 486er rauskamen, auch da gab es schon professionelle Highend-Workstations im Preissegment jenseits eines Mittelklasse-Fahrzeugs, ich nenne da mal exemplarisch IBM PS/2 Model 70, 80, 90, 95 oder Olivetti M380XP9, CP486, LSX5010/5020, die dann später bis zu Allerwelts-PC-CPUs herabgestuft wurden, nachdem die ersten Pentium-Prozessoren, die anfangs auch wieder "High-End" waren, eingeführt wurden.
Aber 1991, also vor 30 Jahren, fing Intel tatsächlich mit dem dann 1995 erschienen Pentium Pro an, eine dedizierte Workstation-CPU an zu entwickeln. Deren Nachfolger für das Workstation und Server-Segment später dann erst wieder die XEON Reihe. Es war zwar kurz angedacht, den Pro in den Mainstream zu bringen, aber mit den im CPU-Takt laufenden internen L2-Caches, die innerhalb des Keramikkörpers ein Extra-Chip waren, war der schlicht zu teuer zu produzieren, um in den Massenmarkt zu gehen, der Pentium I wurde schließlich doch vom Pentium II mit halbierter Cache-Geschwindigkeit in Extra-Chips (deswegen die Slot-Platine) abgelöst.
Computerbase erinnert an diese Monster-Kachel: https://www.computerbase.de/20…el-pentium-pro-prozessor/ (allerdings mit einem falschen Symbolbild)
Ich kann mich noch gut an diese ersten Mainboards mit diesen Monster-Sockeln erinnern, manche Hersteller wie MSI schaffte es sogar, zwei solche Sockel auf das MS-6103 Standard-AT-Board und noch eine befriedigende Anzahl ISA und PCI Slots unterzubringen, also durchaus brauchbar und würde gar in ein IBM XT/AT-Gehäuse oder sowas ähnliches rein passen.