Computersammlung Uni Mainz - Reparaturthread CBM 3016

  • Wie im Thread Computersammlung Uni Mainz - PET-Doktor gesucht angekündigt, hier der Reparaturthread für den CBM 3016 ("Der dritte Blechkamerad - aus einem Nachlass stammend - hat noch nie funktioniert.").


    Erste Messungen:

    Keine Spannungen am Netzteil-Ausgang.

    Aber: Sicherung scheint ok, Netzkabel hat Durchgang.


    Also den Trafo ausgebaut und die Komponenten Netzbuchse, Schalter, Sicherungshalter, Trafo-Eingang voneinander getrennt.

    Ergebnis: Der Sicherungshalter hat intern keine Verbindung mehr, wahrscheinlich ähnlich wie bei

    CBM 3016 + 2023 + 2031 Reparatur Blog


    Die Suche nach einem passenden Ersatzteil verlief erfolgreich: gleiche Außen- und Innenmaße, sogar die Original-Sicherung kann verwendet werden.

    Alles wieder zusammenlöten und dabei die Kabel ein wenig länger gestalten, damit das Gefummel im hinteren Gehäuseteil einfacher wird.


    Ok, der CBM hat wieder Power :)

  • Spannungen sehen gut aus.

    Aber beim Einschalten:


    Und das übliche "Aus dem Sockel raus und wieder rein" hilft auch nicht.


    Takt wird erzeugt und liegt am Prozessor, Reset scheint ok

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  • Auf der Hauptplatine sind zwei gesonderte Karten in ROM-Sockeln:


    Auf den Karten sind jeweils 2 Static RAMs 6116, also 2x 2K x8, insgesamt 4KB, also programmierbare ROM-Module.


    Oberseite


    Unterseite

    Auf der Unterseite steht auch "NEWTRONIC", "Schinke", "Braunschweig"


    Ohne RAM 6116


    Schalter und Transistoren


    Neben dem ROM-Sockel noch jeweils eine 2pin Verbindung zum Erweiterungs-Bus


    Die weiteren Kabel, einschl. "B" gehören zu noch unklaren Bastel-Erweiterungen mit Tastern.

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  • Da die RAMs in den ROM-Modulen ihren eigentlichen Inhalt verloren haben könnten,

    werden die Module erst einmal entfernt:


    Und taataa:


    Zum Glück bisher keine tieferliegenden Probleme.


    Noch einen Basic-Einzeiler laufen lassen:


    Sieht erst einmal gut aus :)

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  • Ergänzung:

    Nachdem das Basic lief, zeigte sich, dass etliche Tasten keine Funktion hatten.

    Das Oszilloskop hat gezeigt, dass alle 10 Tastatur-Abfrageleitungen Signal bekommen.

    Das Muster der fehlerhaften Tasten passte weder zu einer bestimmten Tastaturmatrix-Zeile / -Spalte.

    Also habe ich die Tastatur ausgebaut und aufgeschraubt (ist zum Glück leicht).

    Die Tastatur war sehr sauber und ohne auffällige Schäden.

    Dann wurde jede einzelne Stössel mit einem Bleistift ein wenig angemalt.

    Das Graphit hat dann nach dem Zusammenbau dafür gesorgt, dass die Tasten jetzt ziemlich zufriedenstellend funktionieren.

  • Das blaue Kisterl ist auf der Platine aufgeklebt, seine Funktion ist mir unklar.

    Bisher habe ich die Module bis auf die Fotos nicht näher angeschaut.

  • Bei dem blauen Kistchen kann man Pinnummern (zwar nur leicht) erkennen (scheint 24polig zu sein, erkennbar sind die Zahlen 11/12/13).

    Ich denke mal das das eine RTC ist, denn daneben in rot... ist ein Akku/Batterie zu sehen.


    Nachtrag: mmmhhh... das Ding sitzt auf beiden Platinen... eventuell diente der Schalter der Auswahl ob die RTC genutzt / nicht genutzt wird. Reine Theorie, da ich Karten nicht kenne.

    Gruß Torsten

    BFZ MFA, ZX80Core, AX81, ZX81, ZX81NU, Spectrum+, Harlequin, MSX VG8010, Amstrad NC100, Cambridge Z88, C64, C128D, Amiga 500 & 1200, Atari Portfolio, HP200LX, IBM PC5155, TP755c, TP755cx, T20, T41, T61, PS/2 (Model 40SX), PS/2E, Accura 101, Apple //e, Sharp PC1401 & PC1403H, TI59 m. PC-100c, HP48SX & HP48GX


    An die Person, die meine Schuhe versteckt hat, während ich auf der Hüpfburg war: Werd' erwachsen! :motz:


    ::matrix::

  • Hi, ich hatte auch kurz an eine RTC gedacht... aber:


    • Die blauen Kästchen sind nur mit 2 polen an der Unterseite der Platine verlötet und die gehen auf +5 und GND die Pin Zahlen auf der Oberseite sind ein Rätsel? hat da jemand eine Batterie vergossen? was hindert die Batterie daran zu versuchen einen abgeschalteten PET zu betreibenden da hätte ich noch irgendwo eine Diode erwartet...
    • Das rote Ding daneben dürfte ein 220uF Elko sein

    Lg. TOM:0)

    • Der Schalter schaltet tatsächlich ein Signal zu Pin21 der RAMs (Write Enable) Ist also ein "Schreibschutzschalter" bzw. "Schreiberlaubeschalter"
    • Das blaue Kasterl muß ein Akku sein... die Stromversorgung der Platine hab ich in Rot eingezeichnet
    • Die Diode damit sich die Batterie nicht über den PET entlädt hatte sich unter dem orangen Elko versteckt, ist aber auf anderen Bildern sichtbar

  • Heute war Gelegenheit, das blaue Kästchen näher zu betrachten


    Es ist ein einfacher Kunststoffdeckel mit Pin-Nummern.

    Und innen drin ist - wie bereits richtig vermutet - eine Pufferbatterie.

    Bei der Kombination von 2 Zellen ist der Zerfall bereits weit vorangeschritten.


    Zum Glück hat die Platine nicht gelitten

    (klarer Vorteil für das einseitige Layout)

  • Dazu kann ich wenig sagen, bin noch so lange in der Computersammlung Uni Mainz unterwegs. Der Daniel78 sollte mehr Infos haben

  • Genau ::cry::


    Wir danken der freundlichen Seele von damals :fp: für das kommende Auslöten, Sockeln der 74LSxx.

    Vielleicht hat die Schutzdiode die RAMs bewahrt.

  • Au Backe! Die Karten waren verkehrt herum in den Sockeln! Manchmal ist man echt blind! :fp::stupid::wacko::wand:

    Woran hast du das denn erkannt? An dem weissen Punkten auf den Sockeln, die Pin 1 markieren? Die sind mir erst aufgefallen, als du das schon geschrieben hattest.

    • i-Telex 7822222 dege d

    • technikum29 in Kelkheim bei Frankfurt

    • Marburger Stammtisch

    Douglas Adams: "Everything, that is invented and exists at the time of your birth, is natural. Everything that is invented until you´re 35 is interesting, exciting and you can possibly make a career in it. Everything that is invented after you´re 35 is against the law of nature. Apply this list to movies, rock music, word processors and mobile phones to work out how old you are."

  • Dazu kann ich wenig sagen, bin noch so lange in der Computersammlung Uni Mainz unterwegs. Der Daniel78 sollte mehr Infos haben

    Dazu kann ich wenig sagen, bin noch nicht so lange in der Computersammlung Uni Mainz unterwegs.:sleeping:

  • Wir danken der freundlichen Seele von damals :fp: für das kommende Auslöten, Sockeln der 74LSxx.

    Vielleicht hat die Schutzdiode die RAMs bewahrt.

    Hi, bist du dir sicher, dass die Logic ICs hinüber sind? Hast du denn die Module mal richtig herum reingesteckt und versucht in deren Adressbereich zu schreiben / lesen? (sollte auch ohne Batterie gehen) schreiben ikönnte natürlich abhängig von der Schalterstellung sein und welche beiden Signale die sich über die beiden Leitungen holen bin ich mir auch nicht sicher (ev. R/W????)


    Woran hast du das denn erkannt?

    Als ich versucht habe mein grob nachverfolgtes Schema mit dem Bild zu vergleichen :0)

  • Zitat

    Hi, bist du dir sicher, dass die Logic ICs hinüber sind? Hast du denn die Module mal richtig herum reingesteckt und versucht in deren Adressbereich zu schreiben / lesen?

    Nein, bin ich nicht.

    Richtig eingesteckt, leuchtet eine rote Betriebs-LED.

    Aber ich habe noch keinen Poke/Peek Test gemacht.

  • Wie groß mag die Chance sein, dass die 74LSxx das Einschalten über mehrere Minuten mit vertauschter Spannung durchhalten?

  • Wie groß mag die Chance sein, dass die 74LSxx das Einschalten über mehrere Minuten mit vertauschter Spannung durchhalten?

    Hab diesen Artikel dazu gefunden... keine Ahnung ob der fachlich fundiert ist...

    https://jeelabs.org/2013/05/08…he-chip-around/index.html


    Aber die Chance ist schon gegeben, dass sie noch funzen :0)

  • Wir haben die 74LSxx ausgelötet und mit einem Retro Chip Tester Pro vom 8Bit-Museum getestet:
    OK

    Die haben tatsächlich die umgedrehte Spannungsversorgung überstanden
    :)


    Auch die SRAMs 6116 funktionieren noch.

    :hüpf:

  • Die Pufferbatterie war ja wohl eher ein Pufferakku.

    Sie wird durch eine 3V Lithium-Zelle ersetzt.

    Der Sockel ist angeklebt und nutzt das Pin-Loch für Plus, Masse via Kabel.


    Der Ladewiderstand von 1K wird noch durch eine Schutz-Diode 1N4448 ersetzt.