PAK68 im Atari - Ein Revival

  • Roland betreibt die PAK-68 im Atari so wie von Dir beschrieben (CPU auf 8 MHz, FPU auf 25 MHz).

    So ähnlich lief die PAK seinerzeit (1989) in meinem Mac. Mit dem unabhängigen Oszillator kann man schön testen, wieviel Takt die FPU schafft. Motorola-Chips sind in diesem Punkt meist sehr anwenderfreundlich ;)


    Gruß, Ralf

  • ok. Danke.

    Jetzt bräuchte ich nur noch ein lauffähiges (Emu)TOS.

    (Hatari weigert sich eine 68020 CPU auszuwählen, wenn TOS Version <= 1.04 sehr intelligent für solche Testfälle :( )


    Das hatte ich noch gefunden:

    https://www.stcarchiv.de/stc1988/11/pak-68


    Und hier kann man sich Mainboards ansehen:

    https://www.exxoshost.co.uk/forum/viewforum.php?f=41


    Da mein 1040STF eine Rev. D ist, läge die PAK68 wohl unter der Floppy :( - das passt da wohl eher nicht.

    Bei meinen anderen 2 müsste ich erst schauen..


    VG Peter

    github.com/petersieg

    Einmal editiert, zuletzt von PeterSieg ()

  • Man kann auf der PAK-68-Platine mit den Jumpern J2..J5 individuell für CPU und FPU einstellen, ob sie den Host-Takt oder den lokal generierteren schnelleren Takt bekommen sollen. Roland betreibt die PAK-68 im Atari so wie von Dir beschrieben (CPU auf 8 MHz, FPU auf 25 MHz).


    @Roland_t29-- wie war das doch gleich? Läuft die CPU mit 25 MHz gar nicht im ST, oder wird das wegen der Wait States unvorteilhaft?

    Die CPU muß mit 8 MHz betrieben werden, andere Taktraten funktionieren nicht wegen des memory-mapped Videospeichers.


    Roland

  • Hallo Peter,


    der Artikel ist sehr gut und klärt alle Probleme, Fallstricke, aber auch die Vorteile.


    Ich nutze das von heise gepatchte TOS 1.00 in meinem Atari, nach wie vor hat Atari die Rechte an seinem TOS (soweit ich weiss) , und auch wenn es verändert wurde möchte ich es hier nicht hochladen...


    Gruß

    Roland

  • Jup.


    Kann bitte jemand mal eine BOM/Stückliste hier einhängen. Oder die KiCad Dateien bitte per PN.

    An 74 sehe ich:

    AS32 2x

    LS125

    LS74 2x

    AS04

    ALS08 2x

    ALS04

    AS10

    LS90


    Gehen da auch 74HCT..?


    Bin jetzt erstmal 10 Tage im Urlaub ;)


    VG Peter

    github.com/petersieg

  • Aber die "echten" Layouts der PAK3 und FRAK sind wohl nicht so leicht zu finden?

    Es wäre schön, wenn man die alle nochmal fertigen lassen könnte. Aber von einer gescannten Platine mit Bestückungsdruck nachzeichnen, ist doch etwas zu fehleranfällig.


    Gruß, Rene

  • Von der PAK68/2 hat Frank Lukas aus dem AH-Forum eine neue Version gemacht. Die ist größer als das Original, kommt dafür aber mit 2 Layern aus.


    Bei der /3 gab es diverse Versuche, die neu aufzulegen, die allesamt irgendwie versandet sind.

    1ST1

  • Aber die "echten" Layouts der PAK3 und FRAK sind wohl nicht so leicht zu finden?

    Es wäre schön, wenn man die alle nochmal fertigen lassen könnte. Aber von einer gescannten Platine mit Bestückungsdruck nachzeichnen, ist doch etwas zu fehleranfällig.

    Bei der ursprünglichen PAK68 habe ich es genau so gemacht: Nachgezeichnet nach den Fotos, die ThoralfAsmussen oben verlinkt hat, sowie dem Abdruck des Layouts der Oberseite aus der c't. (Letzterer leider in arg blassem hellblau und mäßig gescannt, Augenpulver...). Das war mühsam, aber hat auf Anhieb fehlerfrei funktioniert.


    Ganz wichtig dabei: Ich habe zuerst den Schaltplan in KiCad eingegeben, mit allen Details -- auch denen, die im c't-Abdruck der Übersicht halber weggelassen waren. Das gibt eine zusätzliche Konsistenzprüfung: KiCad kann dann im Layout auf vergessene Verbindungen hinweisen und verweigert falsche Verbindungen, wo man sich bei der Leiterbahnführung verguckt hat. Ohne diese Prüfung hätte ich sicher ein paar Fehler im ersten Layout übersehen.

  • Ganz wichtig dabei: Ich habe zuerst den Schaltplan in KiCad eingegeben, mit allen Details -- auch denen, die im c't-Abdruck der Übersicht halber weggelassen waren. Das gibt eine zusätzliche Konsistenzprüfung: KiCad kann dann im Layout auf vergessene Verbindungen hinweisen und verweigert falsche Verbindungen, wo man sich bei der Leiterbahnführung verguckt hat. Ohne diese Prüfung hätte ich sicher ein paar Fehler im ersten Layout übersehen.

    Das Nachzeichnen der Platinen habe ich bisher nur für den NDR-Computer mit SprintLayout gemacht. Es hat auch bei relativ komplexen Platinen funktioniert, hat aber meist doch einen Prototypen gebraucht, weil irgendwo eine Leiterbahn übersehen oder zu viel war.

    Mit KiCAD geht das nach Erfassen des Schaltplans natürlich deutlich sicherer. Das nehme ich ja auch für Neuentwicklungen. Dauert aber natürlich (so scheint es im Voraus zumindest) erstmal länger.

    Ich sollte eh die Finger davon lassen, hab schon genug Baustellen, die ich aufräumen muß!


    Gruß, Rene

  • Den "Umweg" über den Schaltplan kann ich auf jeden Fall empfehlen. Der Mehraufwand war nicht groß; die Schaltplaneingabe hat einen Bruchteil der Zeit gedauert, die ich danach mit dem Layout verbracht habe. Und er hat mir, wie gesagt, sicherlich eine zweite Platinenrevision erspart, und Roland den Aufwand einer Fehlersuche am ersten Prototyp.

  • Hallo Stephan,


    die Cs sind 100 nF für C1 bis C9 (Pinabstand 5 mm), und 10 µF für C10 und C11 (Pinabstand 2,5 mm, 6V oder mehr, im Original waren Tantals bestückt). Die beiden Widerstandsnetzwerke sind jeweils 7 * 4,7 kOhm. Der Schaltplan mit diesen und sonstigen Details ist in Post #12 angehängt.


    Die PGA-Sockel gibt es nur noch "antiquarisch", ich habe sie für ca. 5 Euro pro Stück gesehen bei verschiedenen Restposten-Hökern. Roland hat sich in einem Fall mit passend abgeschnittenen Sockel-Streifen (die dünneren Präzisions-Kontakte) beholfen. PLCCs sind nicht geeignet. Die PLCC-Fassungen sehen zwar ähnlich aus wie die PGAs, haben aber ein anderes Pinout.


    Eine 68882 sollte funktionieren, die ist voll kompatibel zur 68881. Ich meine, Roland hat auch so eine verwendet.


    Viel Erfolg und Spaß mit der PAK68!
    Jürgen


    Edit: Noch ein Nachtrag zu den PGA-Fassungen. 68-polige Fassungen gibt es gemeinerweise in zwei Varianten! Für die FPU wird die Version mit 4 zusätzlichen Pins im Inneren benötigt. Es gibt auch noch eine um ein Rastermaß größere Variante, bei der stattdessen außen 4 Pins fehlen; die passt nicht. Ist offensichtlich, aber man muss halt erstmal drauf kommen, dass "68-polig" noch nicht eindeutig ist...

  • PGA-Sockel habe ich mir bei eBay bestellt. Nachdem ich einen Sockel versaut hatte (habe ihn auf die falsche Seite gelötet :cry2:) habe ich mir wie Jürgen beschrieben hat mit Sockelstreifen beholfen: sieht perfekt aus und passt auch perfekt ! Und ja, ich habe eine 68882 eingebaut, der PEARL-Compiler behandelt ihn wie einen 68881. Beide Co-Procs sind pin- und Befehlskompatibel, der 68882 hat optimierten Mikrocode und ist bei bestimmten Befehlen (noch) schneller.


    Roland

  • Moin.


    Ich gebe ein paar Platinen weiter.

    Kostenlos per Brief in DE.

    Bedingung:

    Bilder und Text/ Beschreibung von Aufbau und Inbetriebnahme hier und für LOAD in den nächsten 6 Monaten. Und ich möchte gerne Amiga, Atari ST, Mac und andere 68000 Systeme hierbei berücksichtigen.

    Bei Interesse bitte PN.


    VG Peter

  • Hat jemand eine vertrauenswürdige, preisgünstige Quelle für die AS04, AS10, AS32, ALS04 und ALS08? Gerne auch per "Konversation".


    Meine erste PAK dieser Serie hat kannibalisierte Universalsockel für die PGA-Gehäuse erhalten, aber das war nur ein Pärchen. Ich habe den Tip hier in der Gegend bei einem Händler mit Precidip im Angebot zu fragen. Meine Idee: Bereinigung von deren alten Lagerbestände gegen Kaffee oder so ;) Schaunmermal. Wenn's nicht anders geht, dann bastle ich mir diese Sockel aus Streifen zusammen.


    Gruß, Ralf

  • Ich habe letztens eine PAK/2 bekommen. Ob und wo ich sie einbaue, weiß ich noch nicht. Da ist ein anderes TOS drauf, eine Version 3.06. Falls ihr das braucht und ich gegen keine Copyright-Rechte verstoße, kann ich die Dumps gerne sichern und hier veröffentlichen...


    Gruß Jan

  • Hallo,


    die Beiträge hier sind jetzt ja noch nicht sooo alt, also hänge ich mich hier mit dran, vor allem weil ich wegen diesem Thread hier gelandet bin.


    Ich habe eine PAK68/1 bekommen und möchte einen Mega ST damit umrüsten. Da die Platine ein Original zu sein scheint, müsste dem nichts entgegen stehen, ausser dass zu den alten PAKs kaum Informationen wie z.B. die Artikel aus der c't zu finden sind. Auch die originalen Schaltpläne wären nett gewesen, aber die Pläne aus den c't Archiven sind kaum brauchbar weil so gut wie nicht lesbar.


    Toll dass es hier Pläne und Gerberdaten für die PAK und deren Memoryboard gibt.


    Zum Mem-Board eine Frage:


    Funktioniert das Mem-Board auch so gut wie die PAK/1 ?

    Wenn das Board ebenfalls funktioniert, würde ich mir dieses gerne nachbauen.


    Evtl. besteht sogar die Chance dass jemand von euch noch beide Platinen abzugeben hat um beides komplett neu aufzubauen ?


    Mein Plan ist es am Ende alle drei PAK-Versionen in der jeweils max. möglichen Ausbaustufe in Mega STs zu verbauen.

    Die PAK hat es einfach genauso verdient erhalten zu bleiben wie unsere Rechner. Immerhin müssen sich auch aktuelle Beschleuniger, wenn diese auch moderner und evtl schneller sind, mit der PAK vergleichen lassen, wobei die PAK aber gut 20 bis 30 Jahre älter ist wie z.B. die Terrible Fire-Karten.


    Hat hier im Forum jemand Zugriff auf die c't Artikel, vor allem zum Mem-Board und evtl. auch der Umschaltplatine (PUK ?!?) zum 68K ?


    Natürlich werde ich, wenn gewünscht, über Fortschritte beim Umbau berichten.


    einen schönen Abend


    Markus

  • Tag Markus

    Da hast du einige Erinnerungen bei mir wach gerufen… Anno dazumal war ich stolzer Besitzer eines Atari ST und hab mir auch eine PAK bei c't bestellt, zusammengelötet und erfolgreich eingebaut. Softwaremässig gab es noch die eine oder andere Hürde zu überwinden.

    In meinem persönlichen Archiv fand ich auch noch die Ausgabe von c't 8708 als PDF, in der das Projekt vorgestellt wurde. Die Schaltpläne darin scheinen mir doch noch ganz lesbar. Sogar die Leiterplatte mit allem könnte für eine Reproduktion vermutlich noch verwendet werden. Das war ja damals noch nicht so hoch integriert und ohne SMD Bauteile… Leider ist nur eine Ebene der Leiterplatte sichtbar. Anhand des 68020er Sockels fehlt da so einiges.

    Ich habe dann mal noch etwas probiert, ob ich die EPROM des ST mit 32 Bit Zugriff als Zusatzboard zur PAK zum laufen bringen kann (Abgriff der CS Signale auf den Sockeln des Motherboard) - kam dann aber nicht zu einem brauchbaren Resultat.


    Wenn du mir mitteilst, welche c't die weiteren Artikel waren, kann ich dir vermutlich helfen.

    GreetZ Peter

  • Vielen Dank nochmal für die Seiten aus der c't...


    Wie erwähnt habe ich die Seiten bereits erhalten die anscheinend aus den Archiv-DVD oder Archiv-Sticks der c't stammen. Bisher habe ich keine der relevanten Seiten gesehen die abgesehen vom Text her brauchbar waren. Leider betrifft das so ziemlich alle Jahrgänge die für Ataris oder Amigas relevant wären.


    Was die anderen Ausgaben der c't betrifft die die PAK/1 zum Thema haben, muss ich mich nochmal melden, ich hatte da irgendwo eine Liste gesehen die Ausgabe und Thema angegeben hatte.


    Edit:

    So die anderen Ausgaben zur PAK/1 waren:


    Ausgabe 11/1987 - PUK Umschaltplatine

    Ausgabe 1/1988 - PAK-MEM Speichererweiterung für PAK/1

    Ausgabe 3/1988 - ROM-TOS das wohl den Patch eines TOS beschreibt



    Ich danke nochmal recht herzlich...


    Gruß


    Markus

    Einmal editiert, zuletzt von Markus608 ()

  • Ja, ich weis, Uralter Thread...



    Hast Du etwas gegen HC/HCT ersetzt und es funktioniert?


    Habe nicht mehr alles in AS/ALS/LS, aber ein paar HC/HCT/F und als SMD auch AC und ACT.

    Eine separate Stückliste habe ich nicht greifbar, aber ich schick Dir die KiCad-Dateien.


    Statt der 74LS... sollten auch HCT gehen, und statt der ALS auch AHCT. Für AS gibt es keinen gleich schnellen CMOS-Ersatz, aber die sind (deshalb?) auch noch lieferbar.


    Geht anstatt der AS, in dieser Schaltung, nicht auch die F Serie?

    Ständige Interessen: Atari 16/32 Bit - Atari Lynx / weitere Interessen: C64 - Atari 2600/7800 - Sega Mega Drive - Casio Digital Diary SF/CSF (alle Reihen - die sammle ich nicht nur, ich benutze auch) / Psion Serie 3/a/c/mx

    Zu neu für den Verein: Nintendo DS (komplette Reihe)

    Derzeit wieder im Fokus: mein Atari Lynx FlashCard Projekt.

  • Geht anstatt der AS, in dieser Schaltung, nicht auch die F Serie?

    F-Typen haben 3 ns Gatterlaufzeiten, AS haben nur 1.5 ns, da ist schon ein Unterschied. Die schnellen TTLer stecken in der FPU-Anbindung und der Umsetzung einiger 020er-Steuersignale auf 68000, da kommt es wohl auf das Tempo an.



    Ich habe gerade heute meine PAK bzgl. maximaler FPU-Frequenz getestet, bei 32 MHz war für eine 40-MHz 68882 Schluß (getestet in Atari st unter RTOS, alle TTLs gemäß Originalstückliste)


    Und noch eine Erkenntnis: in einer Apple LISA läuft die PAK leider nicht (wurde von c't auch nie vorgesehen), es hagelt MMU und Paritätsfehler :(


    Roland