CTM-Computer: wo finde ich Doku?

  • Moinsens!


    Ein Bekannter hat mich gefragt, ob ich Lust hätte, für den Bytecode der CTM-Computer einen Emulator zu schreiben, damit man Software für diese demonstrieren kann. Die Hardware selber zu emulieren ist zunächst nicht geplant, es reicht, erstmal nur Bytecode-Programme ausführen zu können. Die Dokumentation ist wo vorhanden zwar gut, aber oft eher spärlich. Spezifisch mangelt es mir an:


    • Dokumentation der Systemaufrufe
    • Dokumentation der Assembler-Makros
    • Dokumentation der verfügbaren Peripherie und ihrer Ansteuerung
    • Übersichtsdokumenten, die die Einzelteile zusammen bringen
    • ggf. detailliertere Dokumentation des Festplattenformates und der Datenstrukturen, die dort verwendet werden

    Hat jemand irgendwelche nützliche Dokumentation? Auch Abzüge von Datenträgern, Programm-Quelltext (oder sogar schon Listings), oder Links auf Informationsquellen wären sehr hilfreich.


    Vielleicht gibt es schon Software in die Richtung?

  • Hallo,


    ein bisschen was könnte ich von meiner CTM 70 beisteuern. Zumindest habe ich

    Dokumentation der Systemaufrufe und Dokumentation der Assembler-Makros und ein paar Schaltpläne (leider nicht von der CPU)

    Ich kann abends mal nachsehen, vielleicht ist was dabei was du brauchen kannst.

  • Hey Josef - vielen Dank für Deine Unterstützung!


    Dokumentation der Systemaufrufe

    Meinst Du damit die programmatischen Makro-Asse,bler Aufrufe oder die ITOS commands?


    Assembler-Makros

    Meinst Du damit die Doku der Makro-Assembler-Befehle? Oder hast Du da noch spannednere Doku...?


    vielen Dank für Deine Mühe


    Rainer

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  • Hallo,


    ein bisschen was könnte ich von meiner CTM 70 beisteuern. Zumindest habe ich

    Dokumentation der Systemaufrufe und Dokumentation der Assembler-Makros und ein paar Schaltpläne (leider nicht von der CPU)

    Ich kann abends mal nachsehen, vielleicht ist was dabei was du brauchen kannst.


    Also das wäre echt super. Systemaufrufe und Assembler-Makros sind sehr wichtig, da wir zumindest zu den Systemaufrufen keinerlei Doku haben.



    Ich kenne mich da leider nicht gut aus. Besonders viel Doku haben wir nicht. Deshalb suche ich ja so sehr!

  • Hallo,


    mir hat dlchnr vor einiger Zeit bereits gescannte Unterlagen zur Verfügung gestellt, die ich selbst auch in Papierform habe. Ich kann sie Dir schon zur Verfügung stellen, aber vielleicht fragst Du ihn direkt.

    Ich sehe trotzdem noch nach, was ich Dir alles zur Verfügung stellen kann - habe es gestern Abend nicht mehr geschafft.

  • Vielen Dank für die Infos!


    Auf dem VCFB hatte ich neben Christfried Welke, dem ehemaligen Entwicklungsleiter von CTM, meine CTM70 ausgestellt. Es entwickelte sich ein toller Kontakt mit ihm und es war eine Freude, sich mit ihm zu unterhalten und viele Details über die Firma und über meine Maschine zu erfahren.
    Im Buch von Ilse Müller "Glanz und Elend der deutschen Computerindustrie. Meine Erfahrungen als High-Tech-Unternehmerin" kommt er gar nicht gut weg, aber wenn man ihn kennen gelernt hat, spürt man, wie innig er mit CTM verbunden ist und welches Herzblut immer noch vorhanden ist.


    Es freut mich, dass CTM und die Leistung von Otto Müller nun wieder etwas bekannter und honoriert werden.

    Hier noch ein Interview mit Ilse Müller: Die Mutter der PCs und Netze

  • Ich kann bei Interesse diverse Sourcen im Bereich CTM-COBOL wie etwa Dialogsteuerung oder Ansteuerung von Druckern beisteuern. Diese müßte ich z.T. allerdings erst anonymisieren - aber letztendlich reichen ja auch Beispiel-Abläufe der einzelnen Makros.


    Alle Programme waren unter cdix (http://62.225.158.140:8082/Int…okumente/cdixman/cdixdoc/) lauffähig und konnten somit auf Windows-Clients ausgeführt und per Maus bedient werden - für die damalige Zeit eine tolle Sache. cdix wird lt. Aussage eines meiner Ex-Kollegen immer noch aktiv in seinem Unternehmen verwendet; es besteht somit eine gute Chance, hier hinsichtlich Infomaterial fündig zu werden.


    Hinsichtlich CTM-Assembler habe ich zu meinem Leidwesen leider keine meiner alten Sourcen mehr vorliegen. Alternativ besteht die Möglichkeit, Kontakt zu meinem alten Chef aufzunehmen, der ausschließlich in CTM-Assembler entwickelt hat. Ob er allerdings noch Interesse an diesem Thema hat bzw. Dokumentation beisteuern kann vermag ich aktuell nicht zu sagen.


    Ein CTM-Bytecode-Emulator wäre jedenfalls auch bei mir von Interesse.


    VG

    Jörg

  • Ich kann leider nur die Anekdote beisteuern, daß ich CTM als Schüler mal besichtigen durfte, es muß etwa 1980 gewesen sein, weil der Ehemann meiner Deutschlehrerin dort Vertriebsleiter war. Dort wurde uns u.a. mit einigem Stolz vorgeführt, wie sie ihre Platinen in einem schrankgroßen Automaten (Lötbad?) selbst hergestellt oder zumindest bestückt und fertiggestellt haben. Das war in der Tat beeindruckend.

  • Guten Morgen

    jsl


    hast du nährere gesicherte Infos, während als Otto Müller in den USA hauptsächlich bei IBM angestellt (frei, oder als fester Mitarbeiter, nicht auch noch nebenher oder indirekt mit anderen Firmen /Institutionen zusammengearbeitet hat,


    Hintergrund :Es geht um die Entstehung des E1 welcher bei Siemens evt gefertigt wurde, und als Vertrieb dann 1990 dafür Hyperstone gegründet wurde,

  • Moin!

    hast du nährere gesicherte Infos, während als Otto Müller in den USA hauptsächlich bei IBM angestellt (frei, oder als fester Mitarbeiter, nicht auch noch nebenher oder indirekt mit anderen Firmen /Institutionen zusammengearbeitet hat,

    Tut mir leid - ich habe letztendlich nur wie alle anderen Beteiligten unsere Software auf CTM-Systemen entwickelt. Weitergehende Kontakte direkt zu CTM abgesehen vom Vertrieb (lief damals über Herbert Dahm bzw. zum Schluß über Peacock) gab es dort meines Wissens so gut wie nicht. Zur zeitlichen Einordnung: ich habe 1992 begonnen, auf CTM-Systemen zu entwickeln.

  • In dem golem Artikel gibt es auch den Verweis auf den zweiteiligen podcast mit Christfried Welke.

    Da erzählt er mehr über diese Episode.

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  • Nachtrag: ich habe Anfang vergangener Woche einmal den Autor des Golem-Artikels direkt angeschrieben und mich für die Recherchen bedankt; Martin Wolf hat sich dann prompt auch zurückgemeldet. Er steht weiterhin im Kontakt mit Christfried Welke: ggf. kann somit über diesen Kontakt noch ein wenig Information mit beigesteuert werden.


    Mail: mwo@golem.de

  • Es gibt hier im Forum mindestens drei Mitglieder, die mit Christfried Welke in Kontakt stehen.


    Falls mal Fragen auftauchen...

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  • Servus!

    Ich habe vor ca. zwei Wochen das Buch von Ilse Müller ausgelesen [1], der Ehefrau von Otto Müller. Etwa das letzte Viertel des Buches (knapp 100 Seiten) behandelt Hyperstone. Von den ersten Ideen über Entwicklung, der Suche nach Produktions- und Vermarktungspartnern bis hin zur Kooperation mit der japanischen Firma ALPS Electric. Die Firma Hyperstone gibt es in Konstanz bis heute, sie entwickeln jetzt Controller für NAND Flash.


    Das Buch ist längst vergriffen, taucht aber immer mal wieder auf dem Gebrauchtmarkt auf. Allerdings eher teurer als der damalige Neupreis. Mein Exemplar ist von booklooker.de und völlig zufällig ist sogar eine handschriftliche Widmung der Autorin drin. Deshalb unverkäuflich :)


    [1] Ilse Müller – Glanz und Elend der deutschen Computerindustrie. Meine Erfahrungen als High-Tech-Unternehmerin.

  • Hast Du vielleicht Lust, das wichtigste daraus in Form einer Rezension für die nächste LOAD zusammenzustellen? Der Artikel muss nicht lang sein, eine Seite A4 reicht völlig (mehr ist natürlich auch immer willkommen).

    Denn Feindschaft wird durch Feindschaft nimmermehr gestillt; Versöhnlichkeit schafft Ruh’ – ein Satz, der immer gilt. Man denkt oft nicht daran, sich selbst zurückzuhalten; Wer aber daran denkt, der lässt den Zorn erkalten. Sprüche von Buddha, aus dem ‹Dhammapada›.


    Mein Netz: Acorn | Atari | Milan | Amiga | Apple //e und IIGS | Macintosh | SUN Sparc | NeXT |SGI | IBM RS/6000 | DEC Vaxstation und Decstation| Raspberry Pi | PCs mit OS/2, BeOS, Linux, AROS, Windows, BSD | Stand-alone: Apple //c und III | Commodore 128D | Sinclair QL | Amstrad | PDAs

  • Hast Du vielleicht Lust, das wichtigste daraus in Form einer Rezension für die nächste LOAD zusammenzustellen? Der Artikel muss nicht lang sein, eine Seite A4 reicht völlig (mehr ist natürlich auch immer willkommen).

    Lust zu sowas habe ich immer, Zeit ist meistens das Problem. Aber ich nehme mir das mal als Todo mit. Bis zur nächsten LOAD ist ja noch ein Weilchen, da werden sich unterwegs schon mal zwei, drei Stunden finden lassen.

  • ...und für Fotos von der CTM70 stehe ich Dir gerne zur Verfügung. Wolltest ja eh demnächst mal nach Vilshofen kommen. Computeum und so

    Da war ich kürzlich. Aber Hans ist dann wegen Schneewetter doch daheim geblieben, dann habe ich halt nur das Schaufenster angeschaut und bin dann weiter gefahren durch's niederbayerische Outback zurück in den Südostzipfel 😀