Habe mal (virtuell) mit Coherent 3.2 herumgespielt. Man kann das auch "from scratch" via Disketteninstallation (4 Disketten) und ein paar Update-Floppies machen, habe ich mir aber geschenkt, weil Udo Munk bedankenswerter Weise eine "fertige" PCem/86Box Festplatte (entpackt 68MByte, gepackt ~16MByte, Link: autometer.de) bereits zum Download anbietet.
Ein bisschen tricky, weil das Festplattenimage erstmal keine Hilfestellung zur Konfiguration von 86Box bietet, aber ein paar Versuche und man hat's dann herausgefunden.
Ich habe einen emulierten Compaq Portable II für das Testen genutzt, weil ich auch vorhabe, das Ganze auf meinem physisch vorhandenen Compaq Portable II dann auszuprobieren.
Sinnvoll ist es, auf jeden Fall ein bisschen Extended Memory verfügbar zu haben, da es mit dem 286er auch genutzt werden kann.
Ein 386er würde Coherent 3.x nicht vollständig ausnutzen, weil die Version kein "virtual mode" nutzt/nur Features vom 80286 "kennt".
Erste Hürde war das Einrichten des korrekten Plattentyps sowohl in 86Box als auch im emulierten Compaq Rechner.
Hier 86Box:
Der Compaq Portable II hat übrigens eine sehr spezielle CGA Karte, die wohl auch eine Monochrome-Karte emulieren kann (daher die abgebildete Wahl)
Und im emulierten Compaq mindestens den Plattentyp:
Dann (wenn der emulierte Rechner kein 161/162 Fehler mehr anzeigt) kann man loslegen mit dem Booten:
Hier ist wichtig "coherent" nach dem Fragezeichen einzugeben - mir momentan nicht klar warum das nicht "automatisch" geht, aber auf jeden Fall funktioniert's genau so.
Die weiteren Bootmeldungen machen dann kurzzeitig glücklich (weil es ein Zeichen ist, dass alles funktioniert) - der Bootvorgang dauert übrigens wegen dem "fsck" der Volumens /dev/root und /dev/at0b etwas:
Das altbekannte "root" kann dann folgen, ohne Passwort. Was auffällt - wenn man irgendwelche anderen Tasten drückt (bspw. Funktionstasten, Ctrl-Alt-ESC, Cursor usw.) während das Coherent bootet, wird die Eingabe damit negativ beeinflusst und reagiert u.U. nicht mehr (also: keine Tasten unnötig drücken).
Erstmal ist mir aufgefallen, dass es den Befehl "uname" gar nicht gibt. Die Wurzeln des Systems sind wohl eher in UNIX V7 denn im etwas später folgenden SYSTEM V zu suchen.
Andere "bash" Befehle bspw. gehen natürlich auch nicht. Ist schon recht rudimentär, man könnte aber viel "nachrüsten".
Schön ist, dass es Contribution Disks gibt, die zusätzliche Programme (-> Gnu C bspw.) bieten, damit werde ich noch experimentieren und hier berichten.
Ich habe mit 86Box noch nicht hinbekommen, wie man ein serielles Terminal (mein Host-Rechner hat eine serielle Schnittstelle) durchreichen/nutzen kann, kommt noch.