Atari 1040 STE Platine Rev 5.1

  • Danke, das genügt mir, Du bist der Experte. Dann schraube ich die Kiste morgen wieder zusammen und mache am STE weiter. Die 4MB RAM Riegel sind heute eingetrudelt.


    Eine Frage noch. Der STE hat vorne rechts so eine Messing Stütze unter der Floppy. Die fehlt beim ST, sollte aber vermutlich drin sein, denn auf drei Beinen steht das LW nicht gut. Gibt es eine gute Idee wie man eine fehlende Stütze ersetzen kann?

  • Gut, du hast den ST komplett zerlegt, wenn sie noch da gewesen wäre, hättest du sie gefunden. Ich hatte schonmal einen Fall, da war sie zwar noch drin, aber nicht da, wo sie sein sollte. Das kann böse enden.


    ich fürchte, da musst du dir was basteln, muss aber nicht aus Metall sein. Ich frage mich eh schon immer, warum das so gemacht wurde. Man hätte das Floppylaufwerk auch auf der Abschirmung befestigen können.

    1ST1

  • Mir fällt keine Erklärung dafür ein, dass das vierte Beine nicht genauso eingeklebt wurde wie die anderen drei.


    Beim STE ist das Blechgehäuse der Floppy noch über ein grün/gelbes Massekabel mit dem Abschirmblech verschraubt. Beim ST ist das nicht der Fall. Sehr merkwürdig.

  • Das man auf dem Rechner kein OS/9-386 laufen lassen kann, ist klar.

    Im Jahr 1989 brachte Microware das OS-9000 auch(!) für die verdrehte Welt wie z.B. den 80386.

    Ansonsten handelt es sich beim OS-9/68k für den ST um die V2.3 aus dem Jahr 1987.

    Ansonsten empfehle ich Dir einen Blick auf die Web-Seite von Microsys, dem heutigen "Hüter" des OS-9 in Europa. Ganz unten findest Du eine Aufstellung der aktuell unterstützten CPUs.

    Habe die OS-9 x86 Evaluation CD. Damit kann man auch Bootdisketten für OS-9000 für bspw. den PC/AT generieren. Mit den Bootdisketten und der richtig vorkonfigurierten Netzwerkkarte (es werden nur eine Handvoll Karten unterstützt) kann man dann auch eine größere TAR-Datei mit weiteren Dateien auf eine Festplatte "installieren". Das ist also nicht 386-exklusiv. Habe aber bisher kein Verlangen gehabt, da weiter Versuche zu starten.

    Die Software der Evaluation CD ist max. mit Windows XP installierbar (da sind jede Menge SETUP.EXEs drauf), auf Windows Vista oder neuer läuft das nicht mehr...

    "The biggest communication problem is we do not listen to understand. We listen to reply." - Stephen Covey


    Webseite und Blog ist immer noch - seit fast 20 Jahren - online.

  • Habe die OS-9 x86 Evaluation CD.


    Ansonsten handelt es sich beim OS-9/68k für den ST um die V2.3 aus dem Jahr 1987.


    In diesem Thema ging es eigentlich zunächst darum, eine für OS-9 / 68K geeignete Hardware Plattform ans Laufen zu bringen. Hier sammeln sich aber auch einige Infos zu OS-9 an sich, dazu in 68K und x86 Varianten. Generell laufen ja viele der alten Rechner nicht rein ROM basierten Rechner ja nicht ohne Betriebssystem. Ich vermisse in der Struktur des Forums eine geeignete Einstiegsebene dafür. Es gibt "oben" nur "CP/M Sonstige" und unter "IBM und Kompatible" ist der ganze Zoo aufgezählt.


    OS-9 ist vermutlich nicht für so viele interessant wie MS-DOS, Windows oder alles mit "U" und "X" im Namen. Dennoch möcht ich zur Diskussion stellen, ob nicht auf oberster Ebene eine Abteilung für Betriebssysteme eingerichtet werden sollte, um eindeutig Hardware und OS zu trennen. In der Diskussion einzelner Themen geht oft alles quer durcheinander, interessante Infos findet man später mangels leistungsfähiger Suche nicht wieder. Ist das ein sinnvoller und leicht umsetzbarer Vorschlag?

  • Das hat IMHO sogar Nachteile, das wieder zusammen zu bauen ist einigermaßen knifflig.

    Ersatz für fehlenden Bolzen. M3 Rundkopfschraube passend abgesägt, Kopf passt perfekt ins Loch der Platine, Abstand aufgefüllt mit Scheiben und Abstandsröhrchen auf 18,5mm, Schraube ins Laufwerk gedreht, keine Fummelei mehr beim Einbau.


  • Weiter gehts. Der ST läuft, das Floppy tut wieder, die Tastatur funktioniert. Der Rechner sieht fast aus wie neu. SYSINFO meldet:



    Der STE läuft im Prinzip auch, hat nun 4MB im Bauch, ist aber noch ein Bausatz. Etliche Tasten funktionieren nicht, was man aber glaube ich reparieren kann. Der Rechner sieht nicht mehr so toll aus. Am Gehäuse müsste ich einiges kleben und Plastikgewindelöcher irgendwie restaurieren, damit die Schrauben halten. Dementsprechend fehlen ein paar Schrauben. SYSINFO meldet:



    Sinn der Übung ist ja einen Rechner mit OS-9 / 68K lauffähig zu bekommen. Stören dabei die alten TOS Versionen? Eigentlich war der STE dafür vorgesehen wegen des RAM Upgrades. Soll ich den nehmen?


    Nächster Schritt wäre die Beschaffung so eines UltraSatan Teils. Läuft das Ding im Zweifel an beiden Rechnern?


    Viele Fragen, aber ich verstehe vom Atari leider nichts und will mich damit auch nicht weiter befassen als für mein Ziel unbedingt nötig.

  • Am Gehäuse müsste ich einiges kleben

    ich empfehle dringend den 2komponenten-Kleber in der 12h - Version, der hält vieeel besser als die ganzen "Schnell"-Kleber:


    ich bin signifikant genug:razz:

  • ich empfehle dringend den 2komponenten-Kleber in der 12h - Version

    Genau den benutze ich auch immer für solche Reparaturen und lasse die Teile immer 24 Stunden trocknen. Das hat bisher alles gehalten, setzt aber voraus, dass die Bruchstücke alle noch vorhanden sind. Bei solchen Plastikansätzen, die als Gewinde dienen, lege ich nach dem Trocknen noch eine Lage Heißkleber drum herum, damit schlicht mehr Material da ist - sofern es der Platz erlaubt.


    Falls jemand eine gute Methode zur Reparatur oder zum Neuaufbau solcher Plastikbolzen mit Gewindeloch hat, immer her mit den Tipps.

  • Für das Atari-Palstik ist Plastikkleber (Revell, Kibri, Faller, ...) oder Aceton (hat die selbe Wirkung) besser, das verschweißt den Kunststoff geradezu. 2-Komponenten-Kleber "klebt" nur, ohne den Kunststoff anzulösen, der Kleber ist immer dazwischen, Pastikkleber tut das miteinander verbinden und wieder härten. Anwendung: Beide Flächen dünn mit Plastikkleber einstreichen, 5 Minuten warten, passgenau zusammenpressen und am Besten verspannen, damit es sich nicht bewegen kann. 10 Stunden liegen lassen.

    1ST1

  • So, einige Wochen gingen ins Land. Der STE ist fertig und funktioniert. War eine schwere Geburt, allein die Tastatur musste ich dreimal komplett zerlegen bis alle Tasten auch zusammengebaut wieder funktionierten. Ist das eigentlich normal bei den ST Rechnern, diese miese Fertigungsqualität?


    Beim ersten Durchgang habe ich die zerlegte Tastatur nur komplett gereinigt. Es gingen aber nach wie vor etliche Tasten nicht. Beim zweiten Zerlegen habe ich mit dem Scope herausgefunden, dass alle Tasten aus derselben Zeile der Matrix betroffen waren und eine schlechte Lötstelle am pull-up der Zeile nachgelötet. Danach gingen die Tasten, nach dem Zusammenbau der Tastatur aber wieder nicht. Beim dritten Zerlegen habe ich so gut wie alle Lötstellen nachgelötet. Jetzt tut endlich alles. Die Plastikbruchstücke des Gehäuses habe ich zusammengepuzzelt, mit Kibri Kleber verschweißt und wo möglich und nötig noch mit Heißkleber stabilisiert. Kiste ist jetzt zu, läuft, sieht passabel aus. Ich hofffe, dass ich sie nie wieder zerlegen muss.


    Ich habe also jetzt einen STE mit 4 MB RAM, TOS 2.06 ROMs habe ich noch eingebaut, weil Lotharek die empfiehlt, das Ultrasatan Laufwerk ist auch endlich eingetrudelt. Was fehlt mir nun noch, um OS-9 ins Auge fassen zu können? Brauche ich dafür diesen HDDRIVER odere so?


    Wer hat Erfahrung mit OS-9 auf dem ST und wäre bereit mir aufs Pferd zu helfen? Daraus könnte man ja ein neues Thema machen, sofern das auch anderer Atarianer interessiert.


    VG Albert

  • Schön, dass der STE jetzt wieder tut!

    Also mich persönlich würden Erfahrungs-Berichte mit "alternativen" Betriebsystemen auf ST / Falcon auch interessieren. Insofern fände ich ein neues Thema für OS-9 auf dem ST super. Beitragen könnte ich aber wahrscheinlich nichts. Meine OS-9 Erfahrungen sind sehr eingeschränkt - und bezogen sich auch auf ein anderes 68k basiertes System. (68060 basierter VME Bus Rechner mit OS-9 und MGR drauf...)