Gebrauchte Solarpanels

  • Hallo, gestern Abend war im SWR eine kurze Reportage über eine Arbeitsgruppe im tiefen Südwesten, müsste Freiburg sein, ich habe es nicht von ganz am Anfang gesehen. Aber ich fand das total interessant, da haben die einen Workshop abgehalten, wo es darum ging, gebrauchte Solarpanels am eigenen Haus weiter zu betreiben. Ich habe dann mal recherchiert und rausgefunden, dass es massig Anbieter gibt, wo man derzeit Dünnschichtpanels mit je nach Ausführung 100 bis 200 Watt und etwa 100V DC Ausgangsspannung bekommt, der Stückpreis liegt je nach Anbieter und Menge so bei 20-30 Euro. Diese Panels sind großteils gebraucht, aber einen Anbieter habe ich gesehen, da werden ungenutzte Lagerbestände verscheuert. Bei den Gebrauchten Panels liefenr die dann halt nur noch 80-90% ihrer originalen Nennleistung bei maximalem Licht, aber hey, bei dem Preis? Um die zu betreiben braucht man nur einen Wechselrichter, den man dann ans Hausnetz (per Steckdose) anschließt. Soweit ich verstanden habe, muss man das auf jeden Fall seinem Stromanbieter melden. Und bezüglich Wechselrichter bin ich aber noch nicht dahinter gestiegen, die meisten die ich fand, sind nur für 12V Ausgangsspannung gedacht, oder aber sie sind so alt und gebraucht, dass man sie für Neuinstallationen angeblich nicht mehr verwenden darf.


    Ich finde das hoch interessant, wenn das so einfach aufzubauen ist, würde ich mir da mal ein paar Panels aufs Garagendach setzen...

    1ST1

  • Suchbegriff: Balkon- PV

    Mein Kenntnisstand:

    Einspeisung per „Schukostecker“ ins eigene Hausnetz wohl erlaubt (nicht in allen Regionen!) durch abgenommenen Klein-PV Anlagen bis zu einer Max. Leistung (?? 1000W?).

    Zähler muss dafür geeignet sein!

    Anlage muss angemeldet werden.

    Ein sicherer Betrieb (elektrisch/Sturm/etc) muss natürlich gewährleistet sein.

    Grobe Kosten für 1000W inkl. Solarpanel, Wechselrichter .. ca. 600-800€

    Ersparnis ca. 60€/Jahr.

    Anlage soll wohl 15-20J halten?

    Stromersparnis nur wenn die Sonne scheint! Man muss also Waschmaschine/Trockner/Rasenmäher/etc. möglichst dann nutzen.

    Keine Bezahlung für nicht genutzten Strom.


    Bin auch schön länger am Überlegen.


    VG Peter

    github.com/petersieg

  • Ein sicherer Betrieb (elektrisch/Sturm/etc) muss natürlich gewährleistet sein.

    Eben, wer gewährleistet das? Welche Versicherung würde zahlen, wenn aufgrund einer schlechten Verkabelung oder so was passiert? Ich meine noch nicht mal das Thema Einspeisung, sondern rein die elektrische Anlage auf dem Balkon oder dem Garagendach. Es gibt fixfertige Anlagen, die sind wohl weniger kritisch. Aber wenn man sich als Laie selber etwas aus Modulen und Elektronik zusammenbaut, muß man das vielleicht irgendwie abnehmen lassen, bevor es in Betrieb gehen darf? Das wäre doch auch im eigenen Interesse.

  • Ich habe mir das gerade mal anhand des Suchbegriffs (Balkon-PV) angeschaut. Da gibts im Web ein paar gute Artikel dazu. Ich bin ja Elektroniker und habe auch schonmal im Haus Leitungen neu gelegt, Dosen und Schalter gesetzt (und mir auch teilweise von einem befreundeten Elektriker angucken lassen (der lebt aber nicht mehr, auf den kann ich leider nicht mehr zurückgreifen)) und weiß schon wie das geht. Ich denke schon, dass ich das hin bekomme. Jetzt muss ich mich mal wegen unserem Stromzähler informieren, der wurde erst vor 8 Jahren neu gemacht, da besteht die Chance dass er passt.


    https://www.energie-experten.o…solarmodulen-selber-bauen

    https://www.homeandsmart.de/schritte-zum-balkonkraftwerk

    https://www.dke.de/de/arbeitsf…alkon-nachhaltig-erzeugen


    Ich glaube mit drei gebrauchten Panels von einem Anbieter garnicht so weit weg von hier und dem in dem einen Artikel empfohlenen Wechselrichter dürfte da was für überschlagen 250-300 Euro aufbaubar sein, im ersten Schritt mal an das Balkongeländer gehängt.

  • Jo, bis 600W Nennleistung kannst Du da selber tüfteln. Alles was über 600W geht muss am Ende durch ein Inbetriebnahme Protokoll eines durch den Netzbetreibers zugelassenen Elektrikers abgenommen und beim Netzbetreiber angemeldet werden.


    Möchtest Du einspeisen braucht es einen 2-Wege Zähler, ansonsten muss der Zähler eine Rücklaufsperre besitzen.


    Der Strom einer Balkonanlage reicht am Ende, um den Grundbedarf am Tage zu decken. Selbst bei 600W Nennleistung stehen einem am Ende weniger zur Verfügung, da entsprechende Verluste durch den WR mit einzukalkulieren sind.

    Kein Vormarsch ist so schwer wie der zurück zur Vernunft!


    Es ist nicht Deine Schuld dass die Welt ist wie sie ist. Es wäre nur Deine Schuld wenn sie so bleibt!

  • Guten Abend

    masi


    Zu deinen Fragen

    Jede PV Anlage, muss bei uns, wenn du and öffentliche Netz gehst, angemeldet und auch genehmigt werden

    Es gibt auch keine Bagatel Grenze,


    Eine Direkte Einspeisung mit einem Schukostecker wie auf den zahlreichen Bildern ist auch so nicht zulässig, weil der Stecker ja grob gesprochen Strom führen kann, und dadurch eine Gefahr sich ergeben kann...


    Ein älteret Zähler ist deswegen bei PV Einspeisung nicht statthaft, der Zähler würde dann rückwärts laufen würde, und damit machst du dich strafbar,


    Am einfachsten ist eine sogenannte Insel Lösung,

  • Guten Abend

    masi


    Eine Direkte Einspeisung mit einem Schukostecker wie auf den zahlreichen Bildern ist auch so nicht zulässig, weil der Stecker ja grob gesprochen Strom führen kann, und dadurch eine Gefahr sich ergeben kann...

    Besser noch, da bei einer Einspeisung via Steckdose sämtliche Schutzmechanismen umgangen werden, kann zwar für den betroffenen Stromkreis ein FI oder Schutzschalter auslösen und trotzdem liegt in diesem Abschnitt noch Spannung auf.


    Selbst wenn ich bei mir Daheim den Hauptschalter umlege, darf an der Anlage nicht gearbeitet werden, solange der WR und die Batterie in Betrieb sind.


    image_autoscaled.jpg

    Kein Vormarsch ist so schwer wie der zurück zur Vernunft!


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  • Eine Direkte Einspeisung mit einem Schukostecker wie auf den zahlreichen Bildern ist auch so nicht zulässig, weil der Stecker ja grob gesprochen Strom führen kann, und dadurch eine Gefahr sich ergeben kann...

    Prinzipiell hast du recht, das sieht schon gruselig aus. Es ist aber dennoch zulässig

    wenn der Solarwandler sicherstellt daß nur dann Spannung auf dem Stecker ist wenn

    erkannt wird dass er eingesteckt ist.

    Erst muss Netzspannung mit 50 Hz erkannt werden, dann darf der Wechselrichter die

    Spannung freigeben.

  • Stromersparnis nur wenn die Sonne scheint! Man muss also Waschmaschine/Trockner/Rasenmäher/etc. möglichst dann nutzen.

    Stromersparnis aus dem Netz auch nur dann, wenn die Verbraucher an derselben Phase hängen.

  • Guten Abend

    Pyewacket

    Prinzipel richtig, aber laut VDE ( mein derzeitiger Wissens-) Stand, kann aber auch nicht mehr aktuell sein, corona

    nicht statthaft ist,

    obwohl manche der bisherigen Richtlinien schon extrem weit interpretierbar/auslegungsfähig sind,


    Warten wir mal ab, wenn 1ST1 sein Projekt mal abgeklärt hat wegen dem Zähler und was dann sein Anbieter meint, wenn er diese anmeldet,


    Melden sollte man diese auf jedenfalls, damit wenn sich Netzrückwirkungen /oder sich sonstige Probleme sich ergeben....

    der Betreiber keine längere Suche hat,


    Aber damit würde ich für mich das Thema mal vorläufig beenden

  • Muss nun auch kurz meinen Senf dazugeben, weil ich mich seit Jahren sehr intensiv mit dieser Materie beschäftigt.

    Ich kann jedem hier empfehlen, sich selbst eine PV Anlage zu installieren. Auch Inselanlagen (mit dem richtigen WR) sind super und können eine Menge Geld sparen.


    Ich habe mittlerweile 4 Anlagen auf den Dächern auf meinem Grundstück installiert (3+4+4+6kw) und auch einen eigenbau Speicher mit 44kW Brutto (48V Blei der auch die USV meiner "Server" .


    Alles zu 100% selbst installiert, verkabelt und in Betrieb genommen. Zwar nie irgendwelche Förderungen bekommen (dazu muss bei uns in AT alles mit Rechnung und von einem "Fachmann" gekauft+installiert worden sein) - aber wenn man sie die Einkaufspreise von Panels und WR ansieht, dann kann man getrost drauf verzichten. Gerne auch mal gebrauchte Ware, da ist der Spareffekt noch viel deutlicher.


    Ist halt doch ein Unterschied, ob mach sich eine 3kWP Anlage um 3000€ vom Fachmann installieren lässt, oder gut nen Tausender braucht, wenn man selbst die paar Kabel anschließt und die Panels aufs Dach legt. Solche Anlangen sind im Nu amortisiert.


    Also wenn ich mir das hier im Forum ansehen, wie viele User tiefstes Elektronik-Wissen haben, dann sollte die Installation einer PV Anlage für die ein "Klacks" sein.


    Übrigens: angemeldet und vom Netzbetreiber abgenommen sind alle meine Anlagen. Kostet eig. nichts - ist halt nur Papierkram. Damit bekommt man v.A. im Sommer auch ein schönes "Körberlgeld" für den ins Netz eingespeisten Strom.

  • Guten Morgen

    sithyoda


    Danke für deine Rückmeldung, aber auch bei uns wir auch bei dir geht nichts ohne Anmeldung /Freigabe des Betreibers wenn du ins öffentliche Netz einspeisen willst


    Ürsprübglich war aber die Anfrage von 1ST1 über eine "sogenannte" Balkonanlage, mit der Einspeißung ins sein Hausnetz,

  • Dann kann man so einen Wandler aber nicht in einem autarken Netz betreiben.

    Das geht mit keinem der üblichen Wechselrichter - ob 500 VA oder -zig kVA. Die brauchen immer eine Netzführung. Für Inselbetrieb braucht es andere Wechselrichter und solche, die beides können sind entsprechend teuer und brauchen auch noch eine zugelassene Umschalteinrichtung, welche bei Netzausfall abtrennt (also die Insel bildet) und bei Netzwiederkehr zurück schaltet. Typischerweise fällt bei den Umschaltungen jedesmal der Strom für wenige Sekunden aus.

  • So, das Abenteuer kann langsam beginnnen...


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    Hab 8 Stück davon genommen, haben zusammen nicht mal 230 Euro gekostet. Die sind noch unbenutzt aus dem Originalkarton. Falls jemand auch welche will, kann ich da einen Tipp geben. Aber, bei 110x130 cm braucht man da schon ein großes Auto, selbst abholen bei Frankfurt/M (oder im Odenwald) ist angesagt. Eckdaten 100V max 1A, also 100 Watt pro Modul, 800 zusammen.


    Jetzt, wo ich eine Vorstellung von den Dingern habe, schaue ich, was für Montagematerial ich brauche, die kommen auf das Dach vom Seitenbau. Als Wechselrichter nehme ich einen von Growatt. Der elektrische Teil ist ganz Easy, die Herausforderung wird das Zeugs aufs Dach zu bekommen. Aber an Ostern hab ich eine Woche Urlaub.

  • So, Grundkonstruktion für die Befestigung ist durchdacht, ich weiß wieviele MC4 Kabel und Verteiler ich brauche, jetzt muss ich schauen, welche Befestigungspunkte es für die Dachziegel (Braas Frankfurter Pfanne) gibt, da fahre ich mal im Laufe der Woche hin und lasse mir das zeigen, außerdem eine Kabeldurchführung. Und ich brauche ein Gerüst, damit ich an das Dach heran komme...

    1ST1

  • 1ST1 Verstehe einen Enthusiasmus nur zu gut (habe 2013 auch mal klein mit PV angefangen:sunny:). Aber leider steht der Aufwand gebrauchte Uralt-Module zu installieren eigentlich nicht dafür.

    Du verschwendest einfach viel zu viel Platz, dort könnte man für ein paar € mehr moderne Module mit 4-5x soviel Leistung montieren.

    Hab gerade 5 neue hochqualitative 410W Mono Module um ~180€ gekauft, da gibts aber sicher noch günstigere.

    Moderne Mono-Module kann man was Effizienz angeht, gerade bei bewölkten Himmel, mit den alten nicht mehr vergleichen.


    Wenn du viele dieser kleine Module installierst, wird der Break-Even schnell erreicht sein, weil das Montagematerial leider auch immer teuer wird.


    Also bitte versteht mich nicht falsch: ich will hier auf keinen Fall etwas schlechtreden! Aber meiner Meinung nach könnte man das "eleganter" lösen.

    Einmal editiert, zuletzt von sithyoda ()

  • Pro Modul 180 Euro ?

  • Ja - genau 183 ink.MwSt., sogar vor die Haustür geliefert (AT). Sunrise 410W Modul.


    Wenn man ein wenig sucht, gibts wohl auch 500W Module unter 200€.

    Einzelstücke sind halt ein wenig teuer - größere Stückzahlen drücken den Preis runter.

  • sithyoda , da schreib doch einfach mal noch dazu, was Du an Elektronik hinter den Modulen benutzt / hast. Und warum genau dieses.


    Mit hat neulich(TM) mal jemand erzählt, daß es wichtig wäre, daß der Akku möglichst dann auch gleich die gewünschten 220V direkt abgibt, weil man sonst einen extra Wandler benötigt und das nochmal jede Menge Energie vernichtet. Außerdem will man wohl insbeosndere im Winter einen Akkuheizer haben, der das Akkupack auf 15 Grad C hält - zumindest, wenn man es auf dem Balkon parkt.


    Ansonsten hatte der auch "alte Platten" und konnte damit ungefähr Wohnungselektrik und einen kleinen Laptop betreiben, mit 3 Panels (deren Größe ich aber nicht kenne). Waschmaschine und Geschirrtrockner waren natürlich außen vor. Bei viel Sonne hat er ein Elektromobil damit geladen - was sehr witzig war, weil der schon sehr den grünen Traum vom Stadtindividualiverkehr versuchte zu leben. Nur sah das deutlich anders aus als bei BMW und VW. ;)

    -- 1982 gab es keinen Raspberry Pi , aber Pi und Raspberries

  • Naja, ich bin da schon ein paar Jahre (und Module) weiter (20kWP PV, 44kWh Pb + 15kWh LiFePo4 Speicher, 800WP Windrad).

    Ich setzte auf die Infinisolar 10kW Hybrid Geräte. Automatischer Notstrom, E-Auto, E-Heizung, usw. ist eh klar 8o


    Aber das Thema PV möchte ich hier nicht weiter großartig diskutieren, dafür gibt es ein geeigneteres Forum: www.photovoltaikforum.com