MFM-Emulator und Apple IIe mit Megaboard

  • In einem Apple IIe habe ich einen Megaboard Festplattencontroller von Frank&Britting installiert. Angeschlossen ist eine 30MB Seagate MFM Festplatte. Funktioniert auch ganz gut. Das schöne an diesem Controller ist, dass man alle 4 verschiedenen Betriebssysteme installieren und booten kann. Nur wird die Festplatte schnell warm, ich habe sie in ein 5,25" externes, halbhohes Gehäuse eingebaut. Und wenn es zu warm wird, dann geht nichts mehr und es hilft nur abschalten. Offen wollte ich die Platte nicht betreiben.


    Ich habe dann die Diskussion um den MFM-Emulator mitgelesen und als Norbert-97801 angeboten hat, Platinen zu bestellen habe ich eine bei ihm mitbestellt. Auf der Seite des Entwickler der Hard- und Software für den Emulator war auch angegeben, dass ein Apple IIe mit Sider SASI with Xebec 1410A Controller funktioniert. Nun denn, dachte ich mir, vielleicht funktioniert das auch mit dem Megaboard. Die Platine ist auch schnell angekommen, vielen Dank Norbert-97801. Dann bei einer Auktionsplatform ein günstiges BeagleBoard erstanden, kam auch schnell und ist wunderbar mit dem neuesten Image des Entwicklers gestartet.

    Die vorbereitete Liste der fehlenden Teile zum Bestücken der Platine bei Digikey bestellt. Die Teile wurden auch zügig geliefert.

    Ich mir die Menge der einzulötenden Teile angesehen. Sind doch einige. Ich bin nicht der Lötbär, versauen wollte ich die Platine nicht, dafür war es dann doch zu teuer. Ich habe jefi gefragt, er hat sich meiner erbarmt, herzlichen Dank nochmal dafür. Nach kurzer Zeit konnte ich dann die nun bestückte Platine in den Händen halten.

    Das BeagleBoard aufgesteckt, per Ethernetkabel mit dem Router verbunden und dann die Stromversorgung eingeschaltet. Auf dem BB eingeloggt, Powerfail getestet und eine virtuelle Festplatte angelegt. Die vorhandene Festplatte wollte ich nicht einlesen.

    Zuerst versucht mit dem Befehl ./mfm_emu --drive 1 --file ../NEC_D5126 --initialize --cylinders 615 --heads 4

    Die NEC D5126 hing bisher am Megaboard. Nun den MFM-Emu mit dem Megaboard (Slot 7) verbunden und die Initialisierungsdiskette gebootet.

    Man wird nach den Parameter der Platte gefragt: Cylinder,Heads, WPC und Fast Seek.

    Die Formatierung startet. Am Ende wird eine DOS Bootpartition mit einem Bootmenu und Utilities auf der Festplatte eingerichtet. Dann kann von der Festplatte gestartet werden. Funktioniert aber nicht :(

    Parameter einer anderen Platte gesucht. Habe eine ST-225 (cylinders=615, heads=4, SPT=17, WPC=300) genommen. Hat wieder nicht funktioniert. Ich habe dann noch 2-3 andere Festplatten mit den jeweiligen Parametern erzeugt und versucht, sie zu formatieren, kein Erfolg. Entweder bekam ich einen CRC Error oder die Platte hat nicht gebootet.

    Als letzen Versuch habe ich dann einfach mit ausgedachten Werten eine Festplatte erzeugt (200 Cylinder, 8 Heads) und dann formatiert. Für WPC habe ich den Defaultwert aus dem Handbuch genommen und auch für Fast Seek. Nun hat alles funktioniert, kein CRC Error und die Platte hat auch gebootet.

    Die Platte war aber etwas klein, ich habe dann nochmal ein neues File erzeugt mit 800 cylinders und 8 heads. Hat auch wunderbar funktioniert.

    Die Platte für die jeweiligen Betriebssysteme partitioniert und die Betriebssysteme aufgespielt. Wie auf dem Bild zu sehen ist habe ich 19 DOS Partitionen (keine Ahnung was ich da draufkopiere), CP/M Partitionen mit CP/M 2.20b, UCSD Partitionen mit Version 1.2, sowie eine ProDOS Partition.

    Backup der Festplatte mach ich vom BB mit sftp auf das NAS. Ich werde mir noch weitere virtuelle Festplatten erstellen und dort andere CP/M und UCSD Versionen aufspielen. Die zu startende Festplatte kann man einfach im BB festlegen.

    Was mir ein wenig fehlt ist das Geräusch einer echten MFM-Festplatte :) Mit dem Emulator ist der Betrieb aber merklich schneller. Ich bin mit dieser Lösung sehr zufrieden.

    Das Einzige, was nicht funktioniert, ist die rote LED. Die sollte leuchten wenn die Kondensatoren aufgeladen sind.

    Was ich an Software suche: Die CP/M 3.0 Anpassung für das Megaboard.

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  • Das Einzige, was nicht funktioniert, ist die rote LED. Die sollte leuchten wenn die Kondensatoren aufgeladen sind.

    Was ich an Software suche: Die CP/M 3.0 Anpassung für das Megaboard.

    Da kann es zwei Ursachen geben: Entweder ist der Jumper für die Ladeschaltung auf "Drain" (da wird die Kondensater-Bank nicht geladen) und nicht auf "Fill". Der Jumper ist in der Nähe des Stromanschlusses zu finden. Oder die LED ist falsch herum eingelötet und leuchtet deswegen nicht.



    Norbert

  • Da kann es zwei Ursachen geben: Entweder ist der Jumper für die Ladeschaltung auf "Drain" (da wird die Kondensater-Bank nicht geladen) und nicht auf "Fill". Der Jumper ist in der Nähe des Stromanschlusses zu finden. Oder die LED ist falsch herum eingelötet und leuchtet deswegen nicht.

    Der Jumper ist auf "Fill" gesetzt, dann werde ich die LED demnächst umlöten.