Preh-Commander, wer kennt diese Tastatur?

  • Ich habe eine Preh-Commander Tastatur bekommen.


    Die Tastatur besitzt ein (zwei) vermutlich selbst angefertigtes Anschlußkabel.

    Ein Strang stellt die Stromversorgung sicher und wird in der Tastatur mit einem Drei-Bein-Regler auf 5 Volt geregelt.

    Ein zweites abgeschirmtes ein-adriges Kabel ist vermutlich das serielle Interface der Tastatur.

    Auf der Interface-Platine befindet sich ein 28-poliger Baustein im Keramik-Gehäuse.

    Auf die Interface-Platine ist eine Tochterkarte aufgesteckt, auf der lediglich ein 74LS04 bestückt ist.


    Leider hat sich die Folie von der Tastatur gelöst.

    Sie war wahrscheinlich mit einer doppelseitig klebenden dünnen Schaumstoff-Matte verklebt.








  • Hier ist die Rückseite der Tochterplatine.

    Außer dem 74LS04 findet sich dort u.a. noch eine mumifizierte Spinne.


    Anfang der 80-er besaß ich eine Tastatur, die ähnlich aussah.

    Die hatte aber keine dicke PREH-Aufschrift und die war mit einem parallelen Interface ausgestattet.


    Es wäre interessant zu wissen, welcher Baustein sich unter dem gelben Aufkleber befindet.


  • Meine Tastatur aus den 80-ern sah ein wenig anders aus, hatte nicht diese markante Einkerbung oberhalb der Tasten

    und hatte auch keinen Ziffernblock neben dem Tastenfeld.


    Ich habe den gelben Aufkleber auf dem 28-poligen Baustein an einer Stelle mit einem Skalpell ein wenig angehoben.


    Der Baustein darunter ist ein Motorola MC68705P3S, eine EPROM-Version des 6805.


  • Diese Preh Commander Tastatur kommt mir sehr bekannt vor. Ich meine, dass man die damals häufiger gesehen hat. In Anzeigen und auch in irgendwelchen Selbstbauprojekten.

    Preh ist ja ein bekannter Hersteller von Tastern und Schaltern.


    Der Baustein darunter ist ein Motorola MC68705P3S, eine EPROM-Version des 6805.

    Ich hatte mich schon gwundert, wie die Tastatur nur mit einem EPROM funktioniert. ;)

    • i-Telex 7822222 dege d

    • technikum29 in Kelkheim bei Frankfurt

    • Marburger Stammtisch

    Douglas Adams: "Everything, that is invented and exists at the time of your birth, is natural. Everything that is invented until you´re 35 is interesting, exciting and you can possibly make a career in it. Everything that is invented after you´re 35 is against the law of nature. Apply this list to movies, rock music, word processors and mobile phones to work out how old you are."

  • Vielleicht wäre es möglich, dass man aus dieser Tastatur eine für Apple 1 machen könnte.

    Auf jeden Fall würde diese ziemlich den Original gleichen.


    LG Rappi


  • Ich versuche die Tastatur zu retten.

    Ich habe die Tastatur-Folie mit einer Aluminium-Platte am Tastenfeld fixiert.


    Ich möchte zu den vorhandenen 2 Löchern in der Folie keine zusätzlichen Löcher bohren.

    Deshalb müssen zunächst zwei Schrauben für die Befestigung der Aluminium-Platte reichen.

    An einer dritten Stelle habe ich die Aluminium-Platte mit einem Filzplättchen unterstützt.


    Nun schaffe ich es nicht, die die beiden Folienkabel wieder in die Stecker auf dem Interface-Board einzuführen.


    Gibt es da einen Trick?

    Hat jemand eine Idee?


    Die Folienkabel sind am Ende umgeknickt, was sie schon mal ein wenig stabiler macht.




  • Aus einer c't von 1984. Das ist jetzt nicht diese Tastatur, aber ähnliche.


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  • Oder nimm eine defekte Scheckkarte, oder frühere Telefonkarte halbierte diese dann nimm die beiden Hälften vorne und hinten soweit nach oben, das die blanken Kontakte freisind, dann waagrecht einstecken, ggf ein oder zweimal nachfassen,

    • Offizieller Beitrag

    Für den Apple II habe ich wahrscheinlich noch ein Interface zum Anschluss der Tastatur im Fundus.

    Denn Feindschaft wird durch Feindschaft nimmermehr gestillt; Versöhnlichkeit schafft Ruh’ – ein Satz, der immer gilt. Man denkt oft nicht daran, sich selbst zurückzuhalten; Wer aber daran denkt, der lässt den Zorn erkalten. Sprüche von Buddha, aus dem ‹Dhammapada›.


    Mein Netz: Acorn | Atari | Milan | Amiga | Apple //e und IIGS | Macintosh | SUN Sparc | NeXT |SGI | IBM RS/6000 | DEC Vaxstation und Decstation| Raspberry Pi | PCs mit OS/2, BeOS, Linux, AROS, Windows, BSD | Stand-alone: Apple //c und III | Commodore 128D | Sinclair QL | Amstrad | PDAs

    • Offizieller Beitrag

    mhh, irgendwo fliegt hier so ein Teil auch noch rum...

  • m.E. gehört die Folie nicht umgeklappt!

    Ich habe sowas nie anders gesehen, als die Folie gerade in die Aufnahmeleiste gesteckt.


    Edit: diese Aufnahmewannen haben leider auch die unangenehme Eigenschaft sich zu weiten, insbesondere im mittleren Bereich. Es könnte da Kontaktprobleme geben und vielleicht hat der Vorbesitzer dies mit dem Falten auszugleichen versucht.

  • Eine Kreditkarte ist zu dick.

    Ich habe aus einer Lebensmittel-Verpackung eine Eindrückhilfe geschnitzt.

    Beide Folienkabel sitzen wieder in der Interface-Platine.

    Ich habe die Spannungsversorgung an ein Labornetzgerät angeschlossen und die Spannung langsam auf von 5 Volt auf 12 Volt geregelt.

    Ab ca. 8 Volt stellt sich eine stabile Spannung von 4.9 Volt an der Tastatur-Elektronik ein.


    Siehe da, die Tastatur liefert bei jedem Tastendruck ein Signal.

    Lediglich die beiden unbeschrifteten Tasten ganz oben rechts führen zu keinem Signalwechsel.

    Entweder werden sie nicht dekodiert oder die Kontakte sind nicht OK.

    Ich werde das vorerst nicht weiter überprüfen.

    SHIFT, CONTROL, REPEAT und LOCK bewirken eine Änderung, liefern für sich aber keinen Tastencode.

    Aber die unbeschrifteten Tasten links und rechts unten liefern einen Tastencode.


    Angehängt ein Signal, das beim Betätigen der Space-Taste ausgelöst wird.



  • Ich habe mal alle möglichen Tastatur-Codes mit dem Oszi aufgenommen.

    Die Tastatur sendet 9 Bits im Raster von 30 Millisekunden.

    Das erste Bit ist ein Start Bit.

    Sobald in Bit-Position 1 eine 1 gesendet wird, geht es los.

    Die nächsten 7 bzw. 8 Bits sind der Tastatur-Code.

    Es werden Standard ASCII-Zeichen gesendet.

    Allerdings sind die Zeichen invertiert.

    Nach dem Start-Bit wird zunächst Bit 0 des ASCII-Codes invertiert gesendet.

    Dann folgen Bit 1 - Bit 6 des ASCII-Codes, ebenfalls invertiert.

    Das letzte Bit ist immer 1, ausgenommen bei den unbeschrifteten Tasten links und rechts der Space Taste.


    Wenn man das ganze auf der Empfänger-Seite invertieren würde, hätte man einen seriellen Datenstrom mit

    den ASCII-Zeichen der Tastatur, mit einem Start-Bit und einem Stop-Bit.


    Nicht ganz in dieses Konzept passen allerdings die Tasten links und rechts der Space-Taste.

    Da würde das mit dem Stop-Bit nicht zutreffen.


    Ich hänge hier mal einen Aufzeichnung des großen "U", 55H, 0101 0101B, an. Das hat die meisten Wechsel.


    • Offizieller Beitrag

    Ich suche noch... das Interface kommt an den Tastaturanschluss des Apple und nicht in einen Slot, das dürfte etwas spezielles nur für die Tastatur sein.

    Denn Feindschaft wird durch Feindschaft nimmermehr gestillt; Versöhnlichkeit schafft Ruh’ – ein Satz, der immer gilt. Man denkt oft nicht daran, sich selbst zurückzuhalten; Wer aber daran denkt, der lässt den Zorn erkalten. Sprüche von Buddha, aus dem ‹Dhammapada›.


    Mein Netz: Acorn | Atari | Milan | Amiga | Apple //e und IIGS | Macintosh | SUN Sparc | NeXT |SGI | IBM RS/6000 | DEC Vaxstation und Decstation| Raspberry Pi | PCs mit OS/2, BeOS, Linux, AROS, Windows, BSD | Stand-alone: Apple //c und III | Commodore 128D | Sinclair QL | Amstrad | PDAs

  • Die Tastatur gab es mit verschiedenen Interfaces.

    Ich hatte eine an meinem Apple ][.

    Die wurde anstatt der orginal Tastatur auf der Platine angeschlossen.

    Das geniale an der Tastatur waren die Programmierbaren Tasten.

    Man kann ganze Tastensequenzen programmieren.

  • Ich stand vor ein paar Jahren mal direkt mit PREH im Kontakt. Bei diversen Sinclair Nachruesttastaturen kamen mir kleine Platinchen in die Finger, die in die Konnektoren der Membrane eingesteckt wurden. Diese trugen "PREH" Aufdrucke. Leider war die Antwort damals "Haben wir alles vor ueber 25 Jahren weggeworfen" (war zu erwarten).

  • Eine original Apple-1 Tastatur hätte ich auch gerne.


    Was wird denn als original angesehen? Eine, die Woz empfohlen hat?

    Ich denke es sind die gleichen Switches und Keycaps (also vom Material und der Ausführung, nur anderer Bedruck) wie bei den originalen Apple II (bis etwa S/N 10000, bis ca. Mitte 1979 hergestellt). Zumindest sehen sie so aus.


    Die erkennst Du daran, dass die Powerlampe aussieht wie eine Taste (aber sich nicht drücken lässt), mit einem weiss-opaken Oberteil, durch das die Glühlampe durchleuchtet.

    Der Schaltplan im Red Book (ich denke es war der MM5740 Controller) bezieht sich auf diese Tastatur.


    Die Tastatur, die mit dem Apple II plus kam, war nicht so gut, weder vom Schreibgefühl noch von der Verarbeitung, und hatte auch eine andere Schaltung.

  • Bist du dir da ganz sicher? Mein Apple II europlus hat die Serienummer 649104

    und die beleuchtete Taste lässt sich nicht drücken:



  • Was Du da hast, ist die europlus-Ausführung, irgendwo wohl ab Anfang-Mitte 1981.


    Siehe bitte das Foto der Originalausführung im Wikipedia-Artikel, von dem ich die Tastatur im Detail vergrössert habe.



    Das zeigt, was ich meine mit "Taste"... diese "Taste" wurde ab dem Apple II plus entfernt.

    Weiterhin war die Oberfläche der Tastenkappen glatt-glänzend, nicht mattiert. Der Farbton etwas dunkler, grüner, und die Schrift anders.


    Und das Schreibgefühl war auch distinktiv anders.

    Aus der Erinnerung her würde ich als annähernde Beschreibung sagen, vielleicht wie MX brown, während der Plus wie MX black und der europlus wieder ein bisschen anders, einen Hauch näher an MY war, was mir garnicht gefiel.


    Die Qualität und das Schreibgefühl der originalen Tastatur ist einer der Gründe, warum ich wohl nie einen Apple mehr kaufen würde, nachdem ich meinen Apple II, Seriennummer meiner Erinnerung nach irgendwas 8000+, wg. Umstiegs auf PC vor ziemlich genau 40 Jahren verkauft habe.