IBM 5150 Mainboard - RAM Probleme - Diagnose mit Diagnostic ROM - D8237AC-5 und D8253C-5

  • Hallo,


    wieder mal am basteln. Ich habe ein Problem mit einem IBM 5150 Mainboard. Das Mainboard gibt nach dem Einschalten nur ein minimales Klicken im Lautsprecher ab. Es erscheint kein Piep (und natürlich auch kein Bild). Das Board ist die 64KB-256KB Version und enthält 36 x RAM Bausteine (fully populated). Nach mehreren Recherchen ist wohl der häufigste Fehler, dass im RAM Bereich bis 16KB ein Problem vorliegt. Unglücklicherweise sind die RAMS der Bank 0 nicht gesockelt. Die Arbeit habe ich schon erledigt, ebenso alle Tantals der Stromversorgung getauscht. Um die Diagnose zu ermöglichen habe ich ein Supersoft Landmark Diagnostic ROM besorgt. Zusammen mit einer Hercules Karte betätigt sich die Annahme. Das ROM + Tools erzeugt tatsächlich eine Ausgabe auf dem IBM 5151 und zeigt Fehler im RAM Bereich (Ram Fehler bei 04000, 05040 und 05042 sowie RAM paritiy error bei 08000).


    Selbst das Tauschen der RAM Bausteine erzeugt keine Besserung. Und die neue eingesetzten Bausteine zeigen in einem anderen Board keine Fehler !). Das Manual des ROMs sagt:


    Falls keine Besserung durch Austausch der RAM Bausteine entsteht - Austausch des Timers und / oder des DMA Controllers.


    Das würde ich gerne als nächstes angehen und da habe ich nun zwei konkrete Fragen :


    1.)

    Bei dem NEC D8237AC-5 augenscheinlich keine Probleme. Ist im Netz verfügbar.

    Der NEC D8253C-5 ist so nicht verfügbar, nur der NEC D8253C-2. Kann ich den auch nehmen ? Ich habe keine Ahnung was hier der Unterschied ist :ka:. die "5" heißt wohl "5 MHZ"...

    Heißt dann die "2" 2 MHz ?


    2.)

    Ich habe noch ein zweites, defektes Board, gleiches Fehlerbild - Spricht etwas dagegen diese beiden Chips ebenfalls mit einem Sockel zu versehen wie die RAMS ?


    Hier noch ein paar Bilder


    Das ROM mit Adapter und der Testaufbau


     


    Switch Settings für den Test und Bild vom Testlauf


     


    Timer und DMA Chip



    Besten Dank vorab für Eure Tipps und einen schönen dritten Advent 2021

  • NEC D8253C-2 ist die schnellere Variante, Datenblatt gibt es z.B. hier:

    https://datasheetspdf.com/datasheet/D8253C.html


    Viel Erfolg

    Alfred

    Schneller = Kann ich nutzen oder Inkompatibel ?



    Guten Tag

    mgutzeit


    2 ist für 5 MHZ, 5 ist für 4 MHZ....

    Besten Dank - Jetzt bin ich verwundert :/... Eingebaut ist der "5" bei 4,77 MHz. Dann würde doch eigentlich der "2" besser passen ?

  • Sind die RAM-Fehler reproduzierbar?

    Falls die Ram's in Ordnung sind, kommen noch ganz andere Bausteine des Mainboards als Übeltäter in Betracht.

    Was ist denn mit den vorgeschalteten Adressmultiplexern 74LS158 -> U62/U79?



    BG mesch

  • Guten Tag

    mgutzeit


    Kann, muss aber nicht, bzw wenn funktioniert, dann ggf. Nicht zuverlässig , siehe Datasheet,

    Differenzen bei READ, Write, clock Timeing


  • Beim sockeln könnte es ggf. zu Schwierigkeiten kommen. Ich meine das das eine 4 lagige Platine ist... das ist schon so eine Sache da die Bauteile auszulöten.


    Daher Vorsicht... da kann man gerne mehr kaputt machen als gewollt.

    Gruß Torsten

    BFZ MFA, ZX80Core, AX81, ZX81, ZX81NU, Spectrum+, Harlequin, MSX VG8010, Amstrad NC100, Cambridge Z88, C64, C128D, Amiga 500 & 1200, Atari Portfolio, HP200LX, IBM PC5155, TP755c, TP755cx, T20, T41, T61, PS/2 (Model 40SX), PS/2E, Accura 101, Apple //e, Sharp PC1401 & PC1403H, TI59 m. PC-100c, HP48SX & HP48GX


    An die Person, die meine Schuhe versteckt hat, während ich auf der Hüpfburg war: Werd' erwachsen! :motz:


    ::matrix::

  • Man benötigt da einen guten Lötkolben mit "Dampf", damit die Lagen rasch erwärmt werden und somit die "Einwirkzeit" gering ist.


    Ist nur ein Hinweis... man brät da gerne lange drauf rum... und das kann zu Problemen führen.

    Gruß Torsten

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    An die Person, die meine Schuhe versteckt hat, während ich auf der Hüpfburg war: Werd' erwachsen! :motz:


    ::matrix::

  • Hier noch zu der Frage von mesch (Fehler reproduzierbar)


    Es stellt sich eine gewisse "Gleichmäßigkeit" ein was die Adressen angeht. Nicht aber die Fehlerhäufigkeit


    Hier die Testorder (a-e)


    a) Start der Tests mit Bank 0 bestückt

    b) Keine Änderung der RAMs

    c) Keine Änderung der RAMs (d.h. a-c ist einfaches Ein/Ausschalten des PCs nach dem ersten Lauf der Diagnose)

    d) U38 getauscht

    e) U38 erneut getauscht


    Ergebnis (Fehler an Adresse mit (Häufigkeit x))


    a) 05040 (1x), 04000 (1x), 0C000 (1x), 08000 (1x) - Gesamt 4 Fehler

    b) 05040 (1x), 04000 (4x), 0C000 (1x), 08000 (1x) - Gesamt 7 Fehler

    c) 05040 (1x), 0C000 (1x), 08000 (3x), - Gesamt 3 Fehler

    d) 05040 (1x), 04000 (5x), 0C000 (1x), 08000 (1x) - Gesamt 8 Fehler

    e) 05040 (1x), 04000 (4x), 0C000 (1x), 08000 (1x) - Gesamt 7 Fehler


    Sprich:

    a-c) mit gleichen RAMs bringt unterschiedliche Fehler

    d-e) entspricht etwa b (Tausch des RAMs bringt keine Besserung - in etwa die gleichen Fehler)


    Würde jetzt mal behaupten, der Fehler liegt nicht im RAM. Es tauchen sehr gehäuft die gleichen Adressen auf, aber eben nicht ganz !

  • OK, betrachtet man die Adressen der Fehler und wann die zugehörigen Adressleitungen eine 1 führen, dann sind folgende Adressleitungen betroffen A15, A14, A12, und A6. Wenn ich jetzt in den Schaltplan schaue, werden genau diese über den Baustein U79 74LS158 gemultiplext. Das wäre doch schon mal eine Spur ::solder::!


    BG mesch

  • Richi hat kürzlich eine altes 5150-Mainboard (oder war's eins vom AT?) wieder zum Leben erweckt, welches auch komplett tot war.

    Ursache: Nicht die RAM-Bausteine, sondern diese weißen Beckman-Widerstandsnetzwerke im DIP-Gehäuse (sollten welche sein)!

    Die waren innerlich wohl zerbröselt. Kuck doch da mal nach. Nimm die in der Nähe der RAM-Bausteine. :)

  • Das RN4 mit 8x 30 Ohm ist den Multiplexern nachgeschaltet



    und sitzt vor den Rams.


    BG mesch

  • Richi hat kürzlich eine altes 5150-Mainboard (oder war's eins vom AT?) wieder zum Leben erweckt, welches auch komplett tot war.

    Ursache: Nicht die RAM-Bausteine, sondern diese weißen Beckman-Widerstandsnetzwerke im DIP-Gehäuse (sollten welche sein)!

    Die waren innerlich wohl zerbröselt. Kuck doch da mal nach. Nimm die in der Nähe der RAM-Bausteine. :)

    Das war ein AT :) Ja bei dem waren die Beckmann R's zum Teil hochohmig.

  • Richi hat kürzlich eine altes 5150-Mainboard (oder war's eins vom AT?) wieder zum Leben erweckt, welches auch komplett tot war.

    Ursache: Nicht die RAM-Bausteine, sondern diese weißen Beckman-Widerstandsnetzwerke im DIP-Gehäuse (sollten welche sein)!

    Die waren innerlich wohl zerbröselt. Kuck doch da mal nach. Nimm die in der Nähe der RAM-Bausteine. :)

    Das war ein AT :) Ja bei dem waren die Beckmann R's zum Teil hochohmig.

    Könnte durchaus hier auch die Ursache sein! :)

  • mgutzeit : Ich würde mich für die Bezugsquelle des Diagnose ROMs inkl. Adapter interessieren. War das ein direkter US-Import via ebay? Ich bin nämlich auf der Suche nach einem Diagnose ROM-Chip, den ich für für meinen 5150 und 5160 nutzen kann. Das geht ja bei dem 5150 dann nur mit den Adapter...


    Viele Grüße,

    Thomas