Wallboxen / Installationen im Bereich E-Mobilität

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    Nun kommt das natürlich immer darauf an, wieviel du ganz persönlich wie schnell nachladen musst. Ich glaube aber nicht, das Du mehr als 11 kW Leistung brauchst. Ich fahre jetzt seit genau zwei Jahren elektrisch. Meine Wallbox kann 11 kW, mein Fahrzeug auch. Trotzdem kommt es sehr selten vor, das ich die vollen 11 kW zum Laden nehme. Ganz einfach: langsames Laden schont die Akkus und über Nacht habe ich doch genug Zeit... Der Wagen läd mit 2 kw über Nacht, das schont die Akkus und das Netz wird auch kaum belastet. Schnelles Laden ist meines Erachtens nur mal etwas für unterwegs, wenn es schnell gehen muss...

    Ja, da hast Du vollkommen recht. Nur, wenn die Wallbox 22kW liefern kann und es möglich ist, die so zu installieren, wäre es imho quatsch wenn ich die auf 11kW 'kastrieren' würde.

    Ich habe mittlerweile einige E-Autobesitzer im Freundeskreis und die könnten dann bei einem Besuch mit längerer Anreise mal schnell nachladen ( wenn der AC onboard Lader das kann :rolleyes:)

    • Offizieller Beitrag

    Ich würde die Box aber direkt für 22kW installieren und genehmigen lassen.

    Wenn du 22 kW abnehmen willst, brauchst du einen Zaehler mit Netzabschalteinrichtung (genauen Namen weiss ich nicht mehr), so dass der Netzversorger deinen 22kW abschalten kann. Ist auf jeden Fall hier so.

    Versucht wahrscheinlich deutliche Kosten und braucht Platz in der Verteilung.


    Nachtrag:

    Nochmal gesucht.

    https://www.new-netz.de/e-mobilitaet

    Kunden, die aus verschiedenen Gründen eine Wallbox mit 22 kW favorisieren, benötigen eine eigene Messeinrichtung für E-Mobilität (separater Zähler) mit Funkrundsteuertechnik. Die Vorbereitung zum Einbau der weiteren Messeinrichtung erfolgt über einen Elektroinstallateur. Diese Messeinrichtung ist durch Ihren konzessionierten Installateur über einen Inbetriebsetzungsantrag zu beantragen.


    Ich hab meine Wallbox fuer >=22kW ausgelegt und betreib sie mit 11kW. Ok, ich hab noch die Foerderung bekommen.

    Zum Testen konnte ich einphasig mit 7,2kW laden.

    • Offizieller Beitrag

    Also ich würde auch nicht mehr als 11kW nehmen.

    Zumindest bei meinem VNB ist eine 22kW Wallbox genehmigungspflichtig und eine 11kW Wallbox nur anmeldepflichtig.

    Ich würde auf jeden Fall vor Kauf/Installation das mit meinem Netzbetreiber abklären und schauen (lassen) ob mein Hausanschluß das hergibt.

    So viele Wägen, die 22kW können kenne ich gar nicht (die Renault Zoe, und den Smart#1 und Renault Megane - die letzten 2 gibts noch gar nicht wirklich auf der Straße). Die 11kW Wallbox ist ja von der Leistungsaufnahme wie ein E-Herd.

    Die Leitung vom Zählerschrank zur Wallbox größer zu dimensionieren als man per Strombelastbarkeit/Verlegeart/Spannungsfall braucht ist sicher kein Fehler, wer weiß was in der Zukunft mal kommt.

    Ich hab mir gleich 5x10mm2 gelegt.

    Zur Frage nach dem RCD. Der Hersteller der Wallbox schreibt das vor. Manchmal ist es Typ B, Manchmal Typ A, wenn die Wallbox über eine interne Erkennung von Gleichfehlerströmen verfügt.

    Hat deine HV einen Überspannungsschutz Typ 2?

    • Offizieller Beitrag

    Wenn du 22 kW abnehmen willst, brauchst du einen Zaehler mit Netzabschalteinrichtung (genauen Namen weiss ich nicht mehr), so dass der Netzversorger deinen 22kW abschalten kann. Ist auf jeden Fall hier so.

    Hmm - guter Punkt. Die Easee Wallbox kann eigentlich selber über 'Zugriff von aussen' die Leistung reduzieren oder abgeschaltet werden. Ob das auch vom Netzbetreiber initiiert werden kann muss ich mal klären. Ich muss aber sowieso mit meinem Versorger sprechen.

    Wenn 22kW zu aufwändig ist, wird die Box halt auf 11kW reduziert installiert. Wie oben schon geschrieben, kann ich mit meinem E-Auto sowieso nur mit max 11kW AC laden.

    • Offizieller Beitrag

    Die Leitung vom Zählerschrank zur Wallbox größer zu dimensionieren als man per Strombelastbarkeit/Verlegeart/Spannungsfall braucht ist sicher kein Fehler, wer weiß was in der Zukunft mal kommt.

    Ich hab mir gleich 5x10mm2 gelegt.

    Das ist sicher sinnvoll - mach ich :):thumbup:

    Zur Frage nach dem RCD. Der Hersteller der Wallbox schreibt das vor. Manchmal ist es Typ B, Manchmal Typ A, wenn die Wallbox über eine interne Erkennung von Gleichfehlerströmen verfügt.

    Easee gibt für die Installation folgendes zum RCD an:

    Ein RCD würde ja auch nur die dedizierte Strecke zwischen Sicherungen und der WallBox absichern. Da hängt ja sonst überhaupt nx dran, ausser der Box.


    Hat deine HV einen Überspannungsschutz Typ 2?

    Nein, hat die HV nicht. Ist aber ein genereller Punkt, den ich immer mal angehen wollte. Wenn eh am Sicherungskasten gearbeitet wird, kann ich einen Typ2 Überspannungsableiter einbauen lassen.


    Danke - gute Tipps :thumbup:

    • Offizieller Beitrag

    Ob das auch vom Netzbetreiber initiiert werden kann muss ich mal klären.

    I.a. haben die Wallboxen ein Konfigurationsprogramm, meist natuerlich Windows.

    Damit hat dein Netzbetreiber nichts zu tun.


    Diese fuer 22kW vorgeschriebenen Zaehler mit Funkrundsteuertechnik reduzieren nicht die Leistung der Wallbox, sondern schalten die gesamte Versorgung ab.

    Dabei gibt es je nach Wallbox und Kfz Probleme, ob die Ladung nach dem Wiedereinschalten automatisch startet. Wenn nicht, hast du ggf. morgens ein boeses Erwachen mit einem leeren Akku.



    Easee gibt für die Installation folgendes zum RCD an:

    I.a. sind in allen Wallboxes DC-FI-Schalter eingebaut. Wenn nicht, wird's teuer (~300 EUR).

    Der AC-FI z.B. bei meiner Wallbox auch eingebaut. Das ist aber nicht ueberall ueblich.

    • Offizieller Beitrag

    Diese fuer 22kW vorgeschriebenen Zaehler mit Funkrundsteuertechnik reduzieren nicht die Leistung der Wallbox, sondern schalten die gesamte Versorgung ab.

    Das wundert mich, ich habe ja seit 25 Jahren einen 21kW Durchlauferhitzer eingebaut. Der läuft auch über den normalen Zähler.

    Der Durchlauferhitzer ist nicht mehr notwendig, da ich schon seit Jahren Warmwasser über die Gasheizung mache :fp:


    Dabei gibt es je nach Wallbox und Kfz Probleme, ob die Ladung nach dem Wiedereinschalten automatisch startet. Wenn nicht, hast du ggf. morgens ein boeses Erwachen mit einem leeren Akku.

    Die Easee Wallbox springt nach dem Stromausfall wieder an und startet das Ladeprogramm.

    • Offizieller Beitrag

    joshy die VDE sagt was anderes. Wenn Dein Elektriker sich dran hält wird er mindestens einen Typ A RCD installieren:



    es heißt weiterhin:



    der Passus in der Norm "separat" heißt für mich, das Ding darf nicht die eingebaute Logik der Wallbox sein.


    Die Dinger kosten 40 Euro. Das macht den Kohl auch nicht fett. Hast Du genug Platz im Zählerschrank/der UV?


    Eigentlich ja logisch, alle "laienbedienbaren" Steckdosen brauchen mindestens einen Typ A RCD. Und die Steckvorrichtung der Wallbox könnte man auch als Steckdose ansehen.


    Zum Überspannungsschutz fordert die Norm nur einen Typ 2 Ableiter wenn der Ladepunkt öffentlich ist.


    Aber so ein Ableiter kostet auch nur um die 100 Euro, und wenn der Zählerschrank eh offen ist....


    PS: Glückwunsch zum Kona. Ist ein netter Wagen! Mit dem hab ich auch geliebäugelt.

    • Offizieller Beitrag

    Diese fuer 22kW vorgeschriebenen Zaehler mit Funkrundsteuertechnik reduzieren nicht die Leistung der Wallbox, sondern schalten die gesamte Versorgung ab.

    Das wundert mich, ich habe ja seit 25 Jahren einen 21kW Durchlauferhitzer eingebaut. Der läuft auch über den normalen Zähler.

    Der Durchlauferhitzer ist nicht mehr notwendig, da ich schon seit Jahren Warmwasser über die Gasheizung mache :fp:

    Die Fernsteuer-Dingsda soll die Wallbox abschalten, wahrscheinlich bei drohender Ueberlast, nicht die Warmwasserversorgung.

    In dem Text oben steht ja "Kunden, die eine 22kW Wallbox favorisieren" und NICHT "Kunden, die Koerperpflege betreiben". ;)

    • Offizieller Beitrag

    Die Fernsteuer-Dingsda soll die Wallbox abschalten, wahrscheinlich bei drohender Ueberlast, nicht die Warmwasserversorgung.

    Ich hatte das immer so verstanden, dass generell Großverbraucher zentral vom Netz genommen werden sollten. Durchaus sinnvoll z.B. für den Wiederanlauf nach einem Stromausfall.

    Der Durchlauferhitzer ist nach einem Stromausfall wahrscheinlich abgeschaltet worden, weil man das Wasser ja nicht ewig laufen lässt. Aber ladewillige E-Autos oder ähnliches können beim Neustart ganz schön was schlucken.

    • Offizieller Beitrag

    Aber ladewillige E-Autos oder ähnliches können beim Neustart ganz schön was schlucken.

    Glaube nicht.

    Die Wallbox gibt die Stromstärke, die abgenommen werden darf, vor. Die kann die Stromstärke langsaam erhöhen.

    Siehe hier: https://de.wikipedia.org/wiki/IEC_62196_Typ_2#Signalisierung

    • Offizieller Beitrag

    Glaube nicht.

    Die Wallbox gibt die Stromstärke, die abgenommen werden darf, vor. Die kann die Stromstärke langsaam erhöhen.

    Siehe hier: https://de.wikipedia.org/wiki/IEC_62196_Typ_2#Signalisierung

    Genau. So funktioniert auch das PV - Überschußladen. Die Wallbox bekommt mitgeteilt, wieviel Leistung ab Wechselrichter anfällt und wieviel Leistung der Rest vom Haus verbraucht und schickt genau das Delta ins Auto. Da gibts irgendwo ein unteres Limit, weiß nicht mehr genau, glaube 1Phasig/1.4kW oder r so....

    Kommt eine Wolke, oder schaltet die Chefin den Trockner ein, geht die Ladeleistung zum Auto runter. Das ist auch das wichtigste an Kommunikation was stattfindet... neben einer Fehlersignalisierung, dem "ich bin verbunden und möchte gern Strom". Das geht alles über den "CP" Pin des Typ 2 Steckers.

    • Offizieller Beitrag

    Die Easee Wallbox springt nach dem Stromausfall wieder an und startet das Ladeprogramm.

    Ich hatte nur mal gelesen, dass es hier hier Probleme gibt.


    Aber wo @toschi das PV-Überschlußladen einwirft.

    Lader (also im Kfz) schalten angeblich unter 6A (?), entspricht 1,3kW, ab.

    Dies führt wohl auch zu Problemen bei manchen Konfigurationen, wenn die PV abends zu wenig Leistung liefert oder andere starke Verbraucher benutzt werden.

    Aber nur als Info, ich hab da keine eigene Erfahrung.

  • Genau. So funktioniert auch das PV - Überschußladen. Die Wallbox bekommt mitgeteilt, wieviel Leistung ab Wechselrichter anfällt und wieviel Leistung der Rest vom Haus verbraucht und schickt genau das Delta ins Auto. Da gibts irgendwo ein unteres Limit, weiß nicht mehr genau, glaube 1Phasig/1.4kW oder r so....

    Die Startpegelleistung lässt sich je nach Wallbox manuell einstellen und das ist auch notwendig. Da jeder Fahrzeugtyp anders tickt. Mein Smart mit Schnelllader kommt bspw. erst mit einem Startpegel von 8A klar.

    Kein Vormarsch ist so schwer wie der zurück zur Vernunft!


    Es ist nicht Deine Schuld dass die Welt ist wie sie ist. Es wäre nur Deine Schuld wenn sie so bleibt!

  • Das hängt ja am Ende exakt davon ab, wie Du die Wallbox konfigurierst.


    Mein System läuft aktuell im Eco Mode mit Überschussladung. D.h. die Autobatterie wird zum einen langsam geladen und zum anderen nur dann geladen, wenn die PV einen Überschuss produziert. Ich könnte, aber auch im Falle des fehlenden Überschusses auf das Netz ausweichen und darüber volle 11KW beziehen.

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    • Offizieller Beitrag

    Die Startpegelleistung lässt sich je nach Wallbox manuell einstellen und das ist auch notwendig. Da jeder Fahrzeugtyp anders tickt. Mein Smart mit Schnelllader kommt bspw. erst mit einem Startpegel von 8A klar.

    Wobei zu beachten ist, daß beim AC Laden mit geringer Leistung die Ladeverluste stark ansteigen. Das lohnt sich nur, wenn der Strom ansonsten "verfällt" oder für wenig Einspeisevergütung abgerechnet wird. Hab da Werte bis zu 40% in Erinnerung je nach Fahrzeug. Bei reinem Netzbezug ist die Einphasige Langsamladung nicht sinnvoll (finanziell).

  • Wobei zu beachten ist, daß beim AC Laden mit geringer Leistung die Ladeverluste stark ansteigen. Das lohnt sich nur, wenn der Strom ansonsten "verfällt" oder für wenig Einspeisevergütung abgerechnet wird. Hab da Werte bis zu 40% in Erinnerung je nach Fahrzeug. Bei reinem Netzbezug ist die Einphasige Langsamladung nicht sinnvoll (finanziell).

    Das ist so, ich kenne zwar die genaue Größenordnung nicht, aber die Faustregel lautet, je geringer der Ladestrom, desto höher der Verlust. Da ich ausschließlich via Überschuss lade, schmerzt das finanziell nicht wirklich :)


    Allerdings sollte man die Gesamtrechnung betrachten. Wenn durch schnelles Laden die Lebenszeit der Batterie negativ beeinflusst wird, wirkt sich dies ja am Ende ebenfalls negativ in finanzieller Hinsicht aus (Henkel ans alte Auto und weg damit und ein Neues muss her). Aber um herauszufinden, was das tatsächlich ausmacht, bräuchte ich das gleiche Auto nochmal, welches dann ausschließlich nur mit 22KW geladen wird.

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  • SmallSmurf Es gab mal eine Untersuchung mit Tesla Akkus (gibt irgendwo ein YT Video dazu) was darauf hinweist, daß AC Laden

    egal welcher Leistung ob 6 oder 11 kW keinen Unterschied macht für die Degradation.

    Okay! Ich fahre aktuell lieber die Strategie des langsamen Ladens. Fahre ja auch keinen Tesla :)


    Eine zukünftige Errungenschaft in der E-Mobilität könnte ja sein, dass bei defekten Modulen, diese auch einzeln in der Werkstatt ausgetauscht werden können.

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